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Sl»z«lg«a-«»«»«« str dl« »m NochmUl« ,rsch«I,,»d« Nunmur bl» von»>»ag, S Uhr ln d«» LaupIs«schlIsU- fi«I«». CI»« SiwLbr sür dl« Aufnohm« d«r A».l«l-«a »m ooraelchrlid«»«» log« los!« on destl»unl«r Sl«ll« wird nlchl gegtdrn, auch »tchl !ür dl« Rlchllgdell d«r durch F,r»I,r«ch«r »ulgrgrd«»» Anzeige». — Für Rückgabe »n. onlo«,l «lngelandl-r SchrWücke AmnlnMl dl« Schrist- lrllung d«l», Verantwortung. — Unterbrech»»,«» der S«. Ichdstoixlrtrd«, b«gründ,n deine Antprüch«. Lei gah!»»^- „rzui »»d Ko»d»ro ,^«a Rabalt, ul, nicht »,r«i»darl. yaup«,«k«d4fl»ft«N«« l»; Au«, LdWH. Sch»««d«, «ch Schwarzenberg. Freitag» den 14. November lS36. Nr. 266. 83. Jahrg. Amtliche Anzeigen. Zur Abwendung des Konkurses über das Vermögen der offenen Handelsgesellschaft unter der Firma Carl Hoffmann, Maschinenfabrik, in Aue i. Sa., Reichsstraße, wird heute am 12. November 1930, nachmittags ^4 Uhr, das gerichtliche Ver gleichsverfahren erSffne.t. Der Kaufmann Albin Hofmann in Aue wird als Der- trauensperson bestellt. Termin zur Verhandlung über den Dergleichsvorschlag wird auf Dienstag, den 9. Dezember 1939, vormittags 10 Uhr vor dem Amtsgericht hier bestnnmt. Die Unterlagen liegen auf der Geschäftsstelle zur Einsicht der Beteiligten aus. Amtsgericht Aue, den 12. November 1930. Veranlaßt durch die Beschlüsse des Reichslandbundes hat der Sächsische Landbund jetzt in einer Vertreterver sammlung folgende Entschließung gefaßt: „In Lem festen Zusammenschluß der sächsischen Landwirt, schäft liegt allein die Macht begründet, die in dem Kampf der politischen und wirtschaftlichen Kräfte zur Wahrung der Rechte und Ler Lebensinteressen des landwirtschaftlichen Berufs standes eingesetzt werben muß. Oberstes Ziel Ler Führung des Sächsischen Landbundes ist es daher von jeher gewesen und wird es auch.in Zukunft sein, die Geschlossenheit der Organist ion als Voraussetzung für erfolgreiche Arbeit zu sichern. Das Ergebnis des hinter uns legenden Wahlkampfes hat gezeigt, daß in Sachsen der berufsständische Gedanke auf dem Lande in den letzten Jahren stark Wurzel geschlagen hat. Laß aber ein Teil der sächsischen Landbevöl kerung gewillt ist, mit seiner parlamentarischen Vertretung politische Parteien zu beauftragen. Diesem bei der Rekchstagswahl bekundeten Willen seiner Mitglieder folgend, wird Ler Landbund sich fortan frei von allen partei politischen Bindungen halten; entsprechend der Entschließung des Bundesvorstandes des Reichslandbundes vom 23: September d. I. wird er keiner Partei und keiner Bewegung ein Privileg zur parlamentarischen Vertretung erteilen. Unbeschadet Ler persönlichen Parteizugehörigkeit seiner Einzelmitglieder wird er die Parteien ausschließlich danach werten, wie sie den national- und wirtschaftspolitischen Willen des Landvolks in- und außerhalb des Parlaments vertreten und verwirklicht haben." Zu diesem Beschlusse, der für das politische Leben in Sachsen von einschneidender Bedeutung ist, wird von maß- gebender Seite noch geschrieben: „Die vorstehend« Entschließung bedeutet nicht mehr und nicht weniger, als die parteipolitische Neutrali- sierung Les Landbundes . . . Nicht resigniert und ver- zweifelt dürfen wir in einem Augenblick höchster Gefahr die Arme sinken lassen, sondern es heißt gerade jetzt unsere ganze Kraft sammeln, um sie mit ungebrochenem Lebenswillen für unser Lebensrecht zum Besten von Volk und Staat einzusetzcn. Dazu muß alles beseitigt werden, was geeignet ist, das große Ziel der Sammlung aller Kräfte zu stören. Ueber allen Zank und Streit der Parteien hinweg müssen wir die Reihen schließen zum letzten entscheidenden Kampf für die Erhaltung eines arbeitsfrohcn, gesunden Bauern standes. Macht mir den Landbund stark! Dieses Mahn wort unseres Führers hat gerade angesichts der verzweifelten Lage heute besonderes Gewicht. Keiner darf abseits stehen, keiner darf mutlos werden; groß und klein gehören zusammen in eine Kampffront, und diese Front ist für uns der Reichs, landbund. Er will und soll der starke Fels in die'em M"«r unerträglicher Wirtschaftsnot sein, an dem sich die Wogen der Verzweiflung brechen trotz aller schier unüberwindlichen Hin- bernisse, die sich vor uns auftürmen. Wenn sich der Sächsische Landbund, entsprechend dem Be. Muß seiner Veriretervcrsammlung, in Zukunft nichtmehr aktiv an Wahlen beteiligen wird, so bedeutet dies nicht etwa, Haß er fortan zu politischen und wirtschaftspoliti. schen Fragen keine Stellung nehmen wird. Bei der engen Verbindung von Wirtschaft und Politik, besonders im Zeichen unseres heutigen parlamentarischen Systems, wird der Land bund auch weiterhin zu allen, die Interessen der Landwirtschaft berührenden politischen und wirtschaftspolitischen Dingen Leut, lich und ohne Rücksicht auf die Parteien seine Ansicht äußern. In schicksalsschwerer Stunde hat die Vertreterversamm- lung einen Beschluß von weittragender Bedeutung gefaßt. Er Ist ein Mahnruf an all«: Laßt den Parteihader bei- feite, reiht euch e'n in die Landbundfront zum Schutz des deut- schen Ackers und steht, erfüllt von Kampfgeist und Kampfes- willen, in unbeirrbarem Vertrauen hinter «ipen Führern, entschlossen, ihnen zu folgen, w^nn sie euch rufen und bereit, die letzte Kraft einzusetzen im Kampf für unsere Scholl«, im stampf für Heimat und Vaterland. Freitag, den 14. November 1930, vorm. 10 Uhr, sollen in Neustädtel Schokoladensiguren, -Mischungen, -Baumbehang, 1 große Dezimalwage, 2 Tische, 1 großer eiserner Kochherd öffentlich meistbietend gegen sofortige Barzahlung versteigert werden. Sammclort der Bieter: Deutsches Haus. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Schneeberg. Schöffen, und Geschworenenurliste. Die Liste der Einwohner, die zu Schöffen und Geschwo-- renen berufen werden können, liegt vom 18. November 1930 ab eine Woche lang während der üblichen Geschäftszeit im Stadthause — Einwohnermeldeamt, Erdgeschoß — zur Ein sichtnahme aus. Am Bußtag, den 19. und am Sonntag, den 23. November kann die Liste in der Zeit von 11—12 Uhr ein gesehen werden. Innerhalb dieser einwöchigen Frist kann gegen die Richtigkeit und Vollständigkeit dieser Liste schriftlich oder zu Protokoll des Stadtrats Einspruch erhoben werden. Als Schöffen, und Geschworenen-Urliste wird die Einwohncr- meldekartei verwendet. Aue (Sa.), 12. November 1930. Der Rat der Stadt. Die Entschließung besagt, daß der Landbund fortan nicht mehr als Partei auftreten wird, er wird als solcher keine Kandidaten aufstellcn, die Landvolkliste gehört der Vergangen heit an. Der Bund wird ausschließlich, wie dies früher Ler Fall gewesen ist, die beruflichen Interessen seiner Mitglieder vertreten. Er folgt dem Beispiel des Reichsministers Schiele, Ler sich von aller parteilichen Bindung freigemacht hat. Von dem einzelnen Landwirt ist nunmehr der moralische Zwang genommen, seine berufsständische List« zu wählen, er kann sich für -ein« rein politische Partei entscheiden. Praktisch hat übrigens die Fraktion der Landvolkpartei längst die Ent- schließunq dadurch in die Tat umgesetzt, daß sie sich mit der deutschnationalen Landtagsfraktion- vereinigte. In Lie parlamentarische Interessenvertretung, die einmal große Mode war, ist mit dem Beschluß des sächsischen Land bundes, der auf dem Beispiel des Reichslandbundes beruht, eine neue Bresche geschlagen worden. Es wäre im Interesse der Vereinheitlichung des Parteiwesens auf bürgerlicher Seite zu begrüßen, wenn Liese Bewegung weitere Fortschritte machen würde. E» Schiedsspruch im Ruhrbergbau. Esse«, 12. Nov. Im Arbeitszeitstreit im Ruhr« bergbau fällte die Schlichterkammer heute einen Schieds spruch, durch den das bisherige Arb eitszei tabk om - menunverändertbiszum3O. September1931 wieder in Kraft gesetzt wird. Das Abkommen ist erstmalig am 1. August 1931 zum 30. September 1931 kündbar. Die Gewerkschaften, sowohl die freien, als auch Lie christ- lichcn, werden den Schiedsspruch ablehnen. An der Annahme des Schiedsspruches durch den Zechenverband Lürfte kaum zu zweifeln sein. Eine Herabsetzung der Arbeitszeit würde die beabsichtigte Preissenkung für Ruhrkohle unmöglich machen. Schiedsspruch im oberpfalzischen Bergbau. Nürnberg, 13. Nov. In der schwebenden Streitsache des neuen Abschlusses eines Lohn- und Manteltarifs der baye- rischen Erzbergbau- und Hüttenbetriebe wurde heute ein Schiedsspruch gefällt, der Lie bisher gültigen Löhne um etwa 5 Prozent herabsetzt und außerdem wesentliche Aende- rungen in dem Manteltarifvertrag vornimmt, die eine erheb liche Entlastung der Werke bringen. Die Parteien müssen bis zum 22. November zu diesem Schiedsspruch Stellung nehmen. Erbitterung über den Metall-Schiedsspruch. Berlin, 12. Nov. Der erweiterte Beirat des Deutschen Metallarbeiterverbandes nahm eine Entschließung an, in der er seiner Empörung über den Schiedsspruch Aus druck gab, Ler als offener Betrug und Provokation empfunden werden müsse, um so mehr, der bisherige Verlauf Ler Preissenkungsaktion, insbesondere für die notwendigen Le- bcnsgüter, einer Verhöhnung der Arbeiterschaft gleich komme". Minden (Westfalen), 12. Nov. Die Fachgruppe des Ar- beitgebevbundes für Lie Metallindustrie in Herford und Min den hat die zurzeit bestehenden Lohn- und Rahmen« tarife zum 31.-Dez«nb«r d---I. gekündigt. Tarifkündlgnng im Tischlergewerbe. Berlin, 12. Nov. Die im Neichsverband des beuWfen T is ch l e r ge w erb e s zusammengeschlossenen Tischlerlandes, fachverbände haben beschlossen, soweit sie unter die Wirkungen des Mantelvcrtrages für das deutsche Hvlzgerverbe fallen, Len geltenden Manteltarifvortrag mit Wirkung vom 15. Februar 1931 zukündigen. Lohnsenkung in der belgischen Eisenindustrie. Brüssel, 12. Nov. Der paritätische Ausschuß der belgischen Eisenindustrie hat eine Lohnsenkung um 2,3 v. H. ab 1. Dezember und um weitere 2,5 v. H. ab 1. Januar beschlossen, Ein Preissenkungsdirektorium. Der Kanzler und fünf Minifler. Propaganda. Rückkehr zur Pfennlgrechnung. Perlin, 12. Nov. Wie wir erfahren, besteht der Aus- schußzur Förderung der Preissenkung, den das Reichskabinett in seiner heutigen Nachtsitzung eingesetzt hat, aus dem Reichskanzler, dem Neichsernährungs- mi nister, dem Reichswirtschaftsminister, Lem Reichsfinanzminister, dem Reichsarbeitsmini, st er und dem preußischen Handelsministcr. Die Einsetzung dieses Aktionsausschusses hat den Sinn, daß die Preis- senkung mitallerEnergie weiterbe.rieben werden soll. Das geht auch daraus hervor, daß der Reichskanzler selbst an seiner Spitze steht. Der Ausschuß wird morgen zum ersten Male zusammentreten, um zunächst die Möglichkeiten fcstzustellen, die für eine wirkungsvolle Aus dehnung der Preissenkung gegeben sind. Er wird also unter suchen, mit welchen Organisationen verhandelt werden muß und welche Möglichkeiten der Negierung in jedem einzelnen Falle zur Verfügung stehen, um ihre Absichten auch dann durch- zusetzen, wenn sich Widerstände bemerkbar machen. In politi schen Kreisen wird auf die Notwendigkeit hingewiescn, daß die für die ganze politische und wirtschaftliche Entwicklung so über aus wichtige Aktion des Kabinetts auch mit allen zur Ver fügung stehenden Mitteln der Propaganda unter- stützt werden muß, durch die bekannt werden kann, wo die Preise billig sind, und wer sich einer Preissenkung cntgeqen- stellt. Diese Methode hat die englische Regierung vor einigen Jahren in einer ähnlichen Situation mit erheblichen: Erfolg angewandt. Dabei ist z. B. auch der Rundfunk zur Be- kanntgabe von billigen Geschäften benutzt worden. Auf der anderen Seite können diese selbst die Bewegung durch deutliche Preisbekanntgabein Inseraten usw. unterstützen. Dabei muß noch beachtet werden, daß eine der Voraussetzungen des Gelingens der Aktion die Rückkehr zurPfennig - rechnung ist. Wenn beispielsweise der Straßenbahntarif 25 Pfg. beträgt und eine Senkung auf 20 Pfg. ausgeschlossen sein sollte, so muß die Frage geprüft werden, ob nicht eine Verbilligung des Fahrscheines auf 23 Pfg. erreicht werden kann. In diesem Zusammenhang taucht natürlich auch die Möglichkiet neuer Drei, und Dicrpfennigstücke wieder auf. De- sondere Möglichkeiten siebt man in unterrichteten Kreisen auch in der M i t w i r k un g der S t ä d te, deren Aufgabe es sein chuß, den Rahmen, den die Reichsregierung für die Preis senkung zieht, durch Einzelmaßnahmen auszufüllcn. Es ist an. zunohmen, daß sich der Ausschuß des Reichskabinetts nun Ak den nächst«« Tagen mit allen diesen Fragen beschäftigen wird, nm schon in kurzer Zeit eine stärkere Aktivierung der ganzen Preissenkungsbewegung herbeizUführen. * Reichskanzler und Reichseruahrnngsminister beim Reichs präsidenten^ Berlin, 12. Nov. Der Reichspräsident empfing heute nachmittag den Reichskanzler Dr. Brüning und den Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft Dr. Schiele zu einer gemeinsamen Besprechung über die Durchführung der zum Schutz der deutschen Landwirtschaft sowie zur Durchsetzung der Lebensmittelpreissenkung von der Reichsregicrung in Aus. sicht genommenen weiteren Maßnahmen. * * Die Städte und die PreisfenKungsaKNon. Berlin, 12. Nov. Der Präsident des Deutschen Städte- tages, Dr. Mulert, hat ein Rundschreiben an die Ober bürgermeister -er im Deutschen Städtetag vereinigten Städte gerichtet, in dem es u. a. heißt: Es muß mit allem Nachdruck versucht werden^ die überhöhten Gewinnspannen, insbesondere auch durch örtliche Einwirkung, herabzu- drücken. Es ist heute nötiger als zu irgendeinem Zeitpunkt in den letzten Jahren, örtlich für eine klare Preisberichterstat tung zu sorgen und die Oeffcntlichkeit von den tatsächlich be- stehenden Preisunterschieden in geeigneter Form zu unter- richten. Besonders geeignet erscheinen hierfür laufende Ver öffentlichungen der Brot, und Gebäck-, sowie der Kartoffel, und sonstigen Preise, und zwar namentlich der niedrigsten Preise unter Nennung des betreffenden Stadtteils und der betreffenden Straße, wo die Feststellung getroffen wurde. Ebenso ist es erforderlich, durch Verhandlungen mit den In« nungen, Händlerorganisationen und Konsumvereinen zu einer Klarstellung und Senkung der Bruttoverdienstsp^nne zu kommen und die gegenwärtigen Spannen durch Vergleich von Stadt zu Stadt nachzuprüftn. Gleiche Maßnahmen erscheinen auch hinsichtlich der Mehl. und Kartoffelein- und -Verkaufspreise und der Preise anderer wichtiger Lebensmittel nötig. In einzelnen Städten hoben bereits Der sächsische Lan-bun- parteipolitisch neutral.