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Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend Ak.SN«»orf<r Job»,' «schrmt Mens- t»K, und Sonnabrnd. Aez»,,,Preis: Monatlich 2,25 Mark, "i Anstellung durch die Boten 2,56 Mark, Falle höherer Gewalt <Kneg od, sonst, «Se»d»rlcher Störungen des Betriebes der Akmg, der Lieferanten od. d. Beförderung s- «nrichtungens hat der Bezieher keinen An- Much <urj Lieferung oder Nachlieferung der ^.«ufNStlqahrungd. Bezugsureises. MieftsIiüsZs- M Aizeizttlitt Fmrsprech-Anschluß Amr Hermsdorf b. Dr. Rr. 31. Postscheck-Konto Leipzig Rr. 29148. Schriftleitung, Druck u. Verlag Her««»« Rcktzte, Sich OtM» Kummer ^^önntäg^^n^^ü^ 20 ^Zayrgang »INI»»» III»,! Httenderf-HLriLa, am 13. August 1921. Vom 16. August 1921 ab kostet hiernach ein in polnischer Sprache angebracht sind. Mohorn. Die Sektion der ermordeten Frau Patzke Tagesordnung: Mitteilungen. Bausachen. Fluchtlinienplau. Straßenbezeichnungen. Bau eines weiteren Wohnhauses. Gesetzliche Vormundschaft. Uebernahme des Sportplatzes. Elektrisierung des Ortes. Darlehnsgewährung an Kreditanstalt sächs. Ge meinden. Gestaltung der künftigen Gemeindevertretung Schornsternfegergebühren Feuerlöschwesen. Hierauf geheime Sitzung. Mieren Gewitter — strömte ein erfrischender Regen zur kde nieder. Es regnete stark, es regnete schwach — aber wieder abflauenden Einnahmen wird es abhänasn, ob neue Tariferhöhungen nötig sind. Wer den Verlauf der Dinge kennt, wird sagen können, es dürften wohl neue Tarife spätestens im Winter cingeführt werden. — Die anhaltende Trockenheit und Hitze hat eine so schnelle und last gleichzeitige Reife aller Gelreidearten und damit eine solcke Ueberlastung aller Emtearbeiten herbeige- führt, daß dem Landwirt kaum Zeit geblieben ist, daran zu denken, daß die eingetretene Erhöhung der Gstreidepreise auch eine entimechende Erhöhung der Feuerversicherung er forderlich macht, wenn er im Brandfall vor großen Verlusten b 'wahrt sein will. Angesichts der jetzt so häufigen Brand fälle glauben wir uns daher den Dank aller Landwirte zu verdienen, wenn wir hiermit an schleunigste zeitgemäße Er höhung der Feuerversicherung erinnern. — Der Gemeindeverband Dresden und Umgebung gibt die neuen Weltpreise bekannt. Durch die erhebliche Steigerung der Getreide- und Mchlpreise, deren U fachen schon hin reichend erörtert worden find, wird auch der Kleinhandels preis für Mehl und Brot wesentlich höher. In geringerem Maße haben zu der Erhöhung die Steigerung der Umsatz steuer, de« Großhandelsnutzens und de« Backlobnes beige- jdorf ein Bad nehmen wollte, wurde er ermittelt und dem Amtsgericht Tharandt zugesührt, wo er ein Geständnis ablegte. Dippoldiswalde. Ein heftiger Zusammenstoß hat sich am Donnerstag nachmittag kurz von 1 Uhr an der füber die Wecheritz führenden Brücke an der Sadisdorfer j Straße zugetragen. Dort wurde der Kraftwagen des Direktors der Elite-Werke von Brand-Erbisdorf von der i Lokomotive, dessen Nahen der Kraftwagenführer nicht be merkt hatte, erfaßt und eine Strecke weit geschleift. Der Führer trug schwere Bein- und Armbrüche davon. Auch die Ehefrau des AutobefitzerS kam schwer zu Schaden. Letzterer wurde nur leicht verletzt. Die Verunglückten wurden mit demselben Zuge nach Dippoldiswalde gebracht und fanden im hiesigen K ankenhaus? Unterkommen. Das Signal der Lokomotive war von dem Kraftwagenführer nicht gehört worden. Bodenbach. Ein gefährlicher Brand brach in der N cht zum Mittwoch in einem am hiesigen Frachtenbahn und zwar am Bahngleise der Böhmischen Nordbahn stehenden gefüllten Eisenbahnwagen aus. Da« Feuer breitete sich im Augenblick aus vier andere, mit dem brennenden Waggon zusamuungekoppelte Wagen aus, die ebenfalls voll beladen waren. Ehe Hilfe dazu kam, standen alle fünf Wagen in vollen Flammen und die Hitze welche der Brandherd ver- b eitcte, war so bedeutend, daß man an die brennenden Wagen nicht heran konnte und nur dahin getrachtet werden mußte, die in der Nähe stehenden Wagen aus dem Gefahren bereich zu schaffen. Während die Feuerwehr und das Bahn- — Ein in Großröhrsdorf als Monteur beschäftigt ge- Vesener Sohn des hiesigen Scharwerksmaurers und Ofen- Here Herrn Boden ist. durch Berühren der Starkstrom- ^tung abgestürtzt und tödlich verunglückt. Der schwerge prüften Familie Boden wendet sich allgemeine Teilnahme zu. — Späterer Termin für den Winterfahrplan. Es besteht die die Absicht, den Winterfahrplan für den Personenverkehr wie bisher üblich, zum 1. Oktober, sondern erst zum Oktober einzuführen Der Grund für diese Maßnahme "Ht offenbar darin, daß sonst die Ueberführung der Sommer- stit in die Wmtc zei!, die im b fetzten Gebiet eingcführl ist, öletchzeitig auf den Tag des Fahrplanwechsels fallen vürde. . — Ueber die Frage: „Ist mit weiteren Tariferhöhungen °«i der Eisenbahn zu rechnen?" wird von zuständiger Stelle 'olgendes mitgeteiltr Die Frage läßt sich weder bejahen *u>ch verneinen. Das Bestreben der Reichsveikehrsverwaltung M dahin, mit der Ui'.te-biianzwietschast «ufzmäumen und A letzien Woch?n haben ansehnliche Erfolge gezeitigt. Die ^ffezett hat Ü berschüsse gebracht. Es läßt sich nicht über- Mn, ob der Ausstieg andauert. Gewiß ist aber, daß Westens zum 1. Oktober, die Eisenbahner neue Gehalts ordnungen stellen werden. Von der Bewilligung dieser Forderungen und von der Frage, ob ein Personalabbau vrdglich ist, weiter von den weiteren aufjteizenden oder . «« ! trauen lov». -V UV »»nrr yrrrituu, rr» Ver Gememdevvrkand. I9OO G amm-B ot 6,55 Mk. statt Heber 4,45 Mk. Die 10. 11. 12. 1. 2. 3 4. 5. 6. 7. 8. 9. — Bei dem gestern Abend ausgetretenen Gewitter » der Blitz in da« Au»zug-hauS des Wirtschaft«^ Waffe. Dann ging er hin, um sich zu erhängen. Doch L°mmtz, sodaß dreseL Mverbranntes ihm da» auch nicht. Als er am Mittwoch bei Hetz- Me Kuh die sich mit dann befand, mußte abgestochen werden. Das Feuer welches nach 9 Uhr auskam, dauerte M kurze Zeit, sodaß es von hier aus gar nicht bemerkt Morden ist. k regnete weiter und auch heute regnet es noch sodaß man s^ ergeben, daß zwei RevolverichMe aus näch>ler Nähe oon einer allgemein«» Erquickung der Natur sprechen "bgeMert worden sind. Derb Jrhre a ten F.au war - eine Kugel in die Sttrn, ore andere rn dre Schlafe cinge- -drungen, so daß ihr Tod sofort eingetreten ist. Nach der Tat versuchte sich P. ebenfalls zu erschießen, doch versagte Amtlicher Asi!. illoniag, «len ir. Hug., »bevor r Ubr MnllM ScMlnaeralr-Sitzung 'b Sitzungszimmer de« Rathauses. ,, 1°,. "daß sich diese Behauptung nicht bewahrheitet. In ähnlicher „ liegt eine Meldung aus Neustettin in Hinter- - Nach der großen Hrtze d^ letzten Tage ballten sich pokern — Station, die keineswegs als UebergangS- gestngen Abendstunden Gewttterwolken zusammen. - ^n angesehen werden kann -, wonach auf dem dortigen 2nkttS Gewölk bedeckte aber es schren als Bahnhof die gedruckten Aushänge der Zugverzeichniffe auch ob e« wieder mal nichts werden sollte, doch endlich — bei * - - - v ° " « i. » v- i Prelle für Zum bock erhöhen sich aus 55 Pfg. für 60 Gramm, «Dsuyeirorungen. j fkr Semmel auf 35 Pfg. für 75 Gramm, für Weißbrot Das nächtliche Lärmen und Unfuatreiben aus den - für 375 Gramm. Die allgemeinen Bestimmungen fraßen hat besonders an Sonnabenden und Sonntagen so § über die Brot- und Mehlversorgung gelten in der bisherigen oberhand genommen, daß die Einwohnerschaft in der Nacht- Weise, abgesehn von gerißen Aeuderungen, auch für das whe erheblich gestört wird. ! neue Wirtschafttjahr. Die Polizeiorgane find daher angewiesen worden, Ruhe-! — Aus Dresden wird gemeldet: Di? „Na'odni Listi" boier ohne Nachsicht zur Anzeige zu bringen. Gegen die;jn Prag veröffentlichen das Schreiben eines Tschechen aus Beschuldigten wird nach § 360,11 des Reichsstrafgesetzbuchs Leipzig, worin er mitteilt, er sei bei der Gepäckaufgabe in M Geldstrafe bis zu 30 Mk. oder mit Haft vorgegangen. Leipzig angenehm überrascht gewesen, als er einen Gepäck- Htteudorf-Hkrilla, den 9. August 1921. '-schein in deutscher und tschechischer Sprache erhielt. Der Der (Aemeindevorüsnd deutsche Tex' sei genau und fehlerlos in« Tschechische über- ' setzt worden. So werde also die tschech sche Sprache von j den Deutschen schon respektiert. — Man kann nur wünschen personal in dieser R'chmng täiig waren, erfolgte plötzlich eine furchtbare Explosion, welche die Trümmer von zwei Waggons in die Lüfte warf und die in der Nähe stehenden Personen fortschleuderte. Die Gewalt der Explosion war meilenweit hörbar; im Aufnahmegebäude der Böhmischen Nordbahn ist keine Fensterscheibe ganz geblieben. Die Ursache der Explosion war, daß der eine Waggon al« Frachtgut große Flaschen mit Sauerstoff geladen hatte, und al» diese Flaschen in die Glühhitze kamen erfolgte die Katastrophe. Die übrigen Wagen waren mit Majolikäwaren, Resstngab- fällen, Draht, Harz und Seife beladen. Bautzen. Hier wurde eine Kaufmannsehefrau aus der Löbauer Straße von einem Lastkraftwagen derart über fahren, daß kurze Zeit hierauf der Lod eintrat. Naundorf b. Ruhland. In der Nacht zum 3. Juli wurden hier, wie fchon berichtet, mehrere schwere Diebstähle ausgeführt. Der Arbeiter Max Lehmann, der die Täter verfolgte, erreichte diese (zwei Männer) in der Nähe von Zschornegosta. Der eine der Täter schoß auf Lehmann und verwundete ihn tödlich. Darauf schoß Lehmann auf die Diebe, tötete den einen und verwundete den anderen, der entfloh. Bei dem erschossenen Einbrecher wurde unter anderen Gegenständen ein 10 Pfennig-Schein aus Großen hain gefunden. Die Leiche ist etwa 1,70—1,75 Meter groß Hai mittleren Körperbau, schwarzes Haar, vorn gescheitelt, etwas rötlich herunterhängenden Schnurrbart, dicke« Gesicht, Nase und Mund gewöhnlich Bekleidet war die Leiche mit graukarrietter Klappmütze, braunem rotgestreisten Anzug grau- karrierter Weste, schwarzen, fast neuen Schnürschuhen, einen weißleinenen Hemd mit Stehkragen und umgebogenen Ecken, schwarzer Krawatte mit weißen Streifen, gelblicher Nadel und in der Mitte einen grünen Stein. Ferner wurde bei dem Erschossenen ein Zettel gefunden mit folgender Aufschrift; Hempel, Schulgutstrabe 26, Friebel Wachtmeister 8. Batterie, 48. Kaserene. Elsterwerda. Der Moorbrand aus den Hohen- leipischer Wiesen ist jetzt so weit eingedämmt, daß die Technische Nothilfe, welche ausgezeichnete Dienste geleistet hat wieder nach und nach hetmkehren kann. Jetzt sind noch 15 Mann von der Nothilfe tätig, doch hofft man, von Mitte de» Monats ab mit den Waldarbeitern allein den Brand überwachen und dämpfen zu können. Es waren tätig 20 Nothelfer aus Wittenberg, 35 Studenten der Technischen Hochschule Dresden und 66 Mann au« dem Landesunter- bezirk Niederlausttz-Uckermark der T.N. Plauen t. V. Wegen Unterschlagungen i« Amte in Höhe von 213000 Mk. und Betseiteschaffung amtlicher Urkunden hatte sich der Sparkaffenkassierer Schlott aus Oel»- nttz vor dem hiesigen Schwurgericht zu verantworten. Schlott wurde zu einer Gesamtstrafe von 2*/, Zuchthau» und 1500 Mk. Geldstrafe, sowie zu fünf Jahren Ehren rechtsverlust verurteilt. Die Geldstrafe gilt al» durch die Untersuchungshaft verbüßt. Bernburg. Gewöhnlich wenden sich die Mieter an das Wohnungsamt, weil sie eine Wohnung suchen. Jetzt ereignete sich auch einmal der Fall, daß — ein Wohnungs amt sich an die Mieter wendet, weil es eine Wohnung zu vergeben hat. Der in Bernburg erscheinende Anhaltische Generalanzeiger veröffentlichte nämlich in diesen Tagen folgendes Inserat: Bekanntmachung. Der Hausbesitzer Neubert, Keßlerstraße 8, lehnt es ab, den ihm vom Wohnungsamt zugewiesenen Mieter in die in seinem Grundstück freistehende Wohnung einztehen zu lassen. Er droht, jeden über den Haufen schießen zu wollen, der gegen seinen Willen die Wohnung bezieht. Mehrere Wohnungssuchende haben aus diesem Grunde die Ermietung der Wohnung bereits abgelehnt. Wir suchen nunmehr für diese Wohnung einen Mieter und bitten diejenigen, die vor April 1921 als Wohnungssuchende hier eingetragen find und Mut genug haben, in diesem Hause zu wohnen, sich bei un» zu melden. Wa werden dafür eintreten, dem Mieter jeden denkbaren polizeilichen Schutz angedeihen zu lassen. Bernburg, 8. August 1921. Das Wohnungsamt. Mrchenuachrichte». Sonntag, den 14. August 1921. Nach«. 5 Uhr Predigtgottesdienst. (Pfarrer Kilian, Lomnitz.)