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Dienstag de» «. März M8 nachmittags 87. MkgWg DI« s Material erb ten In Tokio ist eins Jnfluenza-Epide- Aii« atisgeürochen, die täglich 58 Todesopfers fordert. Auch die kaiserliche Familie ist erkrankt.! Dis gleiche Erregung müsse sich aber aus ganz solange als gefährdet ansehen, als ein leitender «tsinkentnerenMnschmg und der MrottÄismus Bo» offizieller Seite aus wird erklärt, das; sich der Vorgang in dieser Meise abgespielt hab«, aber bereits geraume Zeit zmiickkieg«, ihm alf- reine aktuelle Bedeutung beizumessen sei. Man steht auf dem Standpunkt, vast Parker Gilbert das ihm übergebene Material höchstens in seinem Halbkahrrsbericht verwenden werde. Demgegen über trifft man in politische» Kreisen auf di: An sicht, dich dieser Besuch Vach vielleicht weniger harmlos anfzufassen sei, als ihn offizielle Stellen jetzt auslegen möchten. Es ist ja nicht zweifelhaft, vast der Reparatisnsagent Lie Kris«, dir sich Paris, 6. 3. TU. Genfer Korrespondenten eine Entscheidung in der St. Gotthardaffäre nicht vor Ende dieser Woche zu erwarten. Gegenwärtig bemühe man sich, eine Formel zu finden, auf der sich alle Parteien einigen könnten. Dt« ägyptische Antwortnote auf die englischen Vorschläge ist in London eingetroffen. Eins Provokation Mr friedlichen Staaten der Welt Zur Rede Mussolinis. Paris, 5. 3. Zur Rede Mussolinis schreibt der „Ouotidien", man könne verstehen, welche lebhafte Erregung in Wien und Berlin herrsche. : 1 MtMmeNl HSHi einspaltig »0 »um breit) Pfennig, im «amMon-teil 7» rum breit) »0 Pf-nnig. Meine Anteigen sind bet «iusgab« >u bezahlen. Mir Nachweis nnb VcrmiMnng 88 Pfennig Enndcrgebbhr. — YNr schwierig« Satzarten, tri itlnkün- biggngeu inehrerec Attslragzebrr >,I einer Anzeige und bei Piahvorlchrlften Nusschlag. Bei gröberen Anftriigcn unb im WIederholnngSabdnitk Sr- miiiignng nach feststehender EtafsU. Mr und MWlnl (Eigener Jnformatioiisdicnst.) Berlin, 6. März. Es ist allgemein auffällig bemerkt worden, Last Muäolim in seiner Rede Deutschland gar nicht ! 11! hat. Wir haben also keine Veranlassung, uns mit ihm in eine erneute Diskussion einzu lassen. Interessant ist nur, das; der offiziöse „Temvs" behauptet, der italienische Ministerpräsi dent habe nur Deutschland gemeint, wenn er es auch nicht erwähnt habe. Die Presst del Amanullah (Eigener Informationsdienst.) Berlin, 6. März. König Amanullah von Afghanistan empfängt Dee erste Las t« Gens verschobene Sitzung — Stresemann und Brian- sprechen sich aus Der Wasfenschmuggel nach Ungarn zung die Debatte über den Investigativ nsantrag der Kleinen Entente aufnehmen. Man erwartet, dah der von der ungarischen Regierung delegierte General Tanczos aufgefordert werden wird, das Material der ungarischen Regierung zu der St. Gotthard-Affäre einzureichen. Stresemann wird die NSumungsfrase nicht anschneiden Paris, 6. 3. TU. (Funtspruch.) Nach dem „Petit Parisien" soll Dr. Stresemann im Laufe seiner gestern abend stattgesundenen Unterredung mit Briand zu verstehen gegeben haben, daß er die Frage der Räumung des Rheinlandes während der gegenwärtigen Session des Rates nicht auf rollen werde. Solch ein theoretischer Gedanken austausch wäre am Vorabend der deutschen und französischen Wahlen zwecklos; dagegen hätte Stresemann erklärt, das; die ganze Angelegenheit im Juni zur Sprache kommen soll. M den Msstigationsdersich Stresemann im Vordergrund Pmstr MUrt «ad die «rdeiislostnverst-erua- (Eigener Informationsdienst.) Berlin, 6. März. Eine Berliner Zeitung bringt die Aussehen «r- regendr Mitteilung, dass, der Neparatisnsagent im R.tchsamt für Ardritstssmvtrfichenmg vsrgffpvo- Ganz anders liegen die Dings bei Josef Wirth. Der hat im Reichstag ja nie eine Senator Borah über den «riegs- verzttztpalt London, 6. 3. (Fmrkspruch.) Nach Mel dungen aus Washington hat Senator Borah eine Erklärung ahgrgxbsn, in der er betont, das; ein GegxilsMgfeitsvertrag zur Ausschaltung des Kriegs<keiiicswegs im Konflikt mit dem Völ- Aufenthaltes in Deutschland ist noch nichts End gültiges bekannt Kworden. Das ursprünglich« Programm sieht aber noch de» Besuch zahlreicher Industriezentren vor. Ein Ants als Geschenk an Amanullah Leipzig, 5. 3. König Amanullah besichtigte heute eingehend die Technische Messe. Später wurde ^hm vom Messeamtsdirektor Dr. Köhler ein dreiachsiger Büssing-Lastkraftwagen (l 00/110) als Geschenk des Messeamts übergeben. Der König erklärte, er nehme das Geschenk dankend für die afghanische Negierung an. das Blatt die Auffassung Mussolinis, in der er es ablehnt, sich an Zusagen seiner Vorgänge« in der Minderheitenfragen zu halten. Das Blatt! schreibt, das wäre nichts anderes als die Theorie von Papierfetzen, die in so scharfer Form dem Reichskanzler Bethmann-Hollweg vorgeworfen wurde. Es sei ein Irrtum, zu glauben, datz die Rede Mussolinis ePe Provokation Oester reichs bedeute, das zu schwach sei, um sie zu be antworten und Deutschlands, das vollständig ent- waffnet wäre. Die Rede Mussolinis sei in Wahr- heite eine Provokation aller friedlichen Staaten der Welt. Wenn die Rechte der Minderheiten nicht durch die GrosMächte geachtet würden, wer könne — so fragt das Blatt — ihre Achtung von den Kleinstaaten verlangen- Und wmn dis Kleinstaaten diese Rechte verachten, wer würde nicht die ungeheure Gefahr für ganz Europa erkennen, das in so schlechter Welse von de» Pfuschern der Vertrüge von 1919 aufgebaut wurde? gelegt und zweifellos gäbe es eine Partei, die ihm gern ihre Listen zur Verfügung stellen würde. Vielleicht geben die nächsten Tage darüber schon Aufschluss. Nattirlich wären damit zwischen ihm und dem Zentrum die Brücken abgebrochen, und er ist bisher als Vertreter des Zentrums im Vorstand des „Reichsbanners" wie in der Füh rung der „Republikanischen Union" gewesen! Hier liegen also Bedenken, die ihn vielleicht doch hindern dürften, einen entsprechenden Vorschlag einer anderen Partei anztmeymen. Der Beschluss dos Zentrums beweist nichts im Hinblick auf'seine künftige Einstellung, wohl aber ist er Sin Symptom dafür, das) die Partei un bedingt am Roichsschulgesetzontwurs fosthalten wird. Das Programm (Eigener Informationsdienst.) Berlin, 6. März. Die Ratstagung des Völkerbundes in Genf hat begonnen. Für gestern war dl« erste öffentliche Sitzung in Aussicht genommen, in der über die Ansiedelung der griechischen Kolonisten der übliche Vierteljahresbericht abgegeben werden sollte. Außerdem sollte über die unter den Auspizien des Völkerbundes im letzten Vierteljahr abgeschlossenen Bündnisse und Verträge referiert werden. Ferner standen für diese Sitzung Zuwahlen in die ständige Mandatskommission auf der Tagesordnung. Be sonderer Umstände halber wird diese öffentliche Sitzung jedoch voraussichtlich erst heute stattfinden. Geltem nachmittag ist das Sicherheitskomste« des Völkerbundes zusammengetreten und hat über die Vorschläge abgestimmt, die der vorbereitenden Abrüstungskonferenz unterbreitet werden sollen, di« am 15. März Zllfammentreten wird. Heute wird sich der Bölkerüundsrät in nicht öffentlicher Sitzung mit dem Waffenschmuggel nach Ungarn beschäftigen. AuslyraHs MeMmm-Mand Genf, 5. 3. Heute nachmittag «nn 8 Uhr hat di« erste Unterredung zwischen Stresemann und Briand im Hotel des Bergucs stAttgefun- den. lieber dr» Inhalt der Unterredung, di« etwa eineinvierftl Stunde dauerte» wird zunächst von beiden Seit » Stillschweigen bewahrt. Es wurde lediglich erklärt, bah am Dienstag eine Erklä rung in der Jnvestigationsfrage zu er warten sei. Am Abend erklärt« Briand einigen Pressevertretern über den Verlauf feiner Unter redung mit Dr. Streleman», man befinde sich gegenwärtig auf dem Wege einer Lösung der Jnvestigationsfrag« und er hoffe, Last ein allerseits b friedigendes Resultat bald Mstande- Lommeu werde. Es verlautet ferner von gut unterrichteter S ite, Last in dieser Unterredung die Rheinlandfrage «inen breiten Raum eingenommen Habs, dvch werden vorläufig von keiner Seite irgendwelche näheren Mitteilungen hierüber gemacht. Im Lauft des heutigen Abends werde» eine Reihe weiterer Unterredungen statt finden. So wird Scialvja Chamberlain besuchen. Auch eine Unterredung zwischen Briand und Chamberlain wird erwartet. Der Nat wird nach den bisherigen Disposi tionen am Dienstag vormittag in geheimer Sil- P« WMMg« SÜMMt W st» M PerWMkM« der mtlichei! TMmWachMM Wk AMKfWWMAWst NW, dr» MlssekWK Md »es Niste«» zu zemstMez W» der Mdermest.detzörSlHeestltK deMMe BM WMitAMS M Verla«: «.».AWerz «.«»VMWkS jm) N R«MW. MMWEWSstMMss: MlSstserMMMMU kürzet Tagesspiegel Das Neichskabinett beschäftigte sich ge stern mit dem Personaletat. Morgen nachmittag findet in der Reichs kanzlei ein« Konferenz der Parteiführer statt. Kuh nach Ostern ist eine Tagung des Neichs- jansfchusses des Zentrum» in Aussicht genommen. Zwischen Stresemann und Briand fand in Genf eine Unterredung statt, in der hi« Jnvestlgationsfrage und das Rheinlandpro- blem behandelt wurden und über die sich Briand befriedigend aussprach. Im Laufs des gestrigen Abends fanden in Genf fortgesetzt Verhandlungen zwischen den Außenministern und Dekegationsführern über die Anvestigattonsfrage statt. Die Bemühungen der Völkerbunds- vatsmitglieder in Genf sind darauf ge- trichtet in, der Jnvestlgattonsfrage eine Kom- PromisÄösung herbekzuführen. Der Sicherhettsausschutz des Vök- /kerbundes hat seine Arbeiten abgeschlossen. Der Präsident der internationalen Mohst ahlg cm einfchaft Mayrisch, ist auf Per Fahrt nach Parte tödlich verunglückt. ? Da« faschistische Regime hat mit den !von Mussolini in seiner Rede angekündigten Re pressalien in Südtirol bereits begonnen. Die Pilsud skipartei hat nach de» bis herigen Ergebnissen 135 von 444 Mandaten er halten. Nachdem Staatssekretär Kellogg Ler Eigontumsbill zugestimmt hat, soll hiess heute vom Präsidenten Coolidge untev- zeichnet werden. Gö rlitz, 5. 3 Dom „Neuen Görlster An zeiger" wurde aus Lähn geschrieben: Ein hie siger über 8V Jahre alter Kleinrentner erhielt vor einiger Zeit von einer Oberpostdirektian ein Schreiben, in dem angefragt wurde, ob er di« Erbschaft seiner verstorbenen, früher bei der „ , „ „ ,, , , , Post «»gestellten Tochter in Gestalt eines Spar- Europa erstrecken, denn man müsse den Frieden buche; annehmon wollte. Der aufgemertete Bs- solange als gefährdet ansehen, als ein leitender trag würde 1932 zur Auszahlung gelangen. Da Staatsmann in diesem Tone zu einem benach- der hochbetagte kranke Vater sich in Sicherst hilft- barten Land spreche. Besonders scharf beurteilt bedürftiger Lage befindet, richtete er an di« Die Frage ist, ob die beiden Männer damit Ms der politische» Kampffront ausscheidon wer- Ds». Bek Adan, Roeder dürfte dies wohl zu- Messen. Der langjährige Chefredakteur der ..Süddeutschen Monatshefte" war immer ein Gochkonservativer Mann, den aber die völkische Eiüstelluirg der meisten Deutschnationalon aus ß>sn Reihen dieser Partei trieb. Das Zentrum Nahm ihn aus und gab den, orthodoxen Prote stanten auch ekir Mandat, so das; er als ein stiger evangelischer Christ in der Rcichstagsfrak- Pan de» Zentrums Platz nehmen konnte. Beim -rekchrsthulgoseh haben sich mm die Wege ge- «hleden, sine andere Partei kommt für Roeder kaum in Frage, und so dürste seine politische Rolle zunächst ausgespielt sein. Sckalojas göstosisn sei. Die deutsche Delegation sek nicht einheitlicher Auffassung. Teils könnte Stresemann, wenn er der Entsendung einer Unter suchungskommission zustimmen würde, seinen Ruf als guter Europäer verbessern und kn der Folge die Verwirklichung seiner diplomatischen Pläne erleichtern. Andererseits aber würde eine schlecht organisierte und schwach geführte Untersuchung stellt, und dke logische Folge ist, datz dis Partei st« fallen lätzt. Das ist nicht mehr als selbst verständlich. Das Zentrum will in, Wahlkampf -ie Forderung nach konfessionellen Schulen in den Vordergrund stellen und kann bei einer fsl- jchen Agitation nicht zwei Männer auf die Listen Ifehsn, die sich auf das entschiedenste gegen dieses Echulideal ausgesprochen haben. Diese Folge rung war schon in Dortmund auf dem Kath», stkentag beschlossene Sache und wird jetzt ledig- Dich in die Tat ,„„gesetzt. WW ms Meder (Von unseren, Berliner Vertreter.) Berlin, 6, März. Das Zentrum hat beschlossen, die bisherigen eichstagsabgeordneton Dr. Wirth und Adam io eder nicht wieder aufzustellon. Ein allge- eines Erstaunen geht durch den blätterrekchen Paris. K. 3. (Funkspruch.) Der Genfer chea und sich dort über die Auswirkungen des Korrespondent de; „Echo dr Paris" teilt mit, das; - Arbettslos«!!veffkch:rungsges-tze Brkano bei seinen BenrüHungen, den Invest,-: habe. Dieses Material sei ihm gegeben worden, gatkonsberekch zu erweitern und seins Mittel zu ergänzen, auf eine zögernde Haltung Strese manns und eine ziemlichr Opposition seitens ... - r - § mn Mittwoch mittag 12 Uhr die Vertreter der bundsstatut s^ . Die Ha,,ptschu'ier.g. j deutsche,, und auswärtigen Presse in dem ihm ketten für den Abschlutz emes solchen Abkom- - eingLräumten Palais Prinz Albrecht. Man mens sicht Borah mcht un Kolke^lmdsstatut, ^mntt an, das; es sich hierbei um eine Abschieds- Veranstaltung handelt, da Ker König voraus- sichtlich Ende der Woche Berlin verlassen wird, morden Als sein nächstes Reiseziel ist Hamburg kn E «».LiS "Äst S d-m A»WD«!» lü»-- Völksrbundsstatut in Widerspruch steh«. tzBald der linken Presse. Man glaubte doch jGnmd zu der Annahme zu haben, das; das (Zentrum enttäuscht von den Ergebnissen der Mts» Koalition sich wieder mehr „ach links »eigen würde, und nun eröffnet es den Wayl- kainpf damit, das; der Exponent der Richtung „Weimarer Koalition" kaltgestellt wird! Eine bittere Enttäuschung! , , „ . Aber so ist es ja garnicht gemeint. Wirth! grosse Rolle gespielt, weil ihm gerade die Eigon- vnd Roeder werden «nicht abgesägt, weil sie in schäften fehlen, die für emen Parlamentarier tallgsmeinon politischen Fragen links vom Frak-! unentbehrlich sind: taktisches Geschick und Ge- ftansdurchschniit stünden -- was für Roeder ja duld. Sein Resonanzboden ist dke Volksver- Kuch garnicht zutreffon würde — sondern weil sammlung. Es ist mir die Frage, ob er sich ste sich beim Reichsschulgesetz von der Partei damit begnügen wird, in Zukunft als Redner Getrennt haben. Das kst der springende Punkt, s bei Roichsbannerfeievn oder Veranstaltungen Damit haben sie sich austerhalb der Partei ge-! seiner „Republikanischen Union" aufzutretsn. Bis- jstM. und dke logische Folge ist, das« dis Partei her hat er immer grasten Wert auf dar M.K.R. tz» Uth-ku«, I« dm ««gadefieLiil L,r Stabt 1.8» Mt., «n d«n «u-gabt- Md» »d» 1.»» M., »U Zulragu,,« tm SiadtMrt 1.VS Mk., »» Zatnigunz tm Laild,kbl«t ».»» Mk. «tnj«l»umn>rc1VPIg., L»n»adcndnu>nuiec A0 Pfg. P-stphd-KKsntoLdlpjlg ssrot. : FranItNdcrg. ÜI. »dtdiramm«! TaMatt graiNenbrr-pchsm. ohne Ergebnis mit einem Schlage das ganze Ueberwachmrgsfystem diskreditier». Genf würde ai,g«nbliS!ich in unserer Wirtschaft an-,-bahnen sich ein zweites Mal kaum in ein derartiges schffnt, ,nit sehr anfinerksamcn Auge» verfolgt. Abenteuer stürzen. s In diese», Zusammenhang mutz darauf hinge- M d°t St. SEE« E M- t SLL mehr die Stillegung weiterer Betriebe nnmtttel- (Funkspruch.) Nach dem b"' bevorsieht. des „Petit Parisien" ist "