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Schönburger Tageblatt Erscheint täglich mit Ausnahme der Tage nack Sonn- und Festtagen Annahme von Inseraten für die nächster- scheinende Nummer bis Vormittag */ 11 Uhr. Der Abonnementsprcis beträgt vier- teljährlich 1 Mk. «0 Pf., monatlich SS Df. Emzclne Nrn. 10 Pf. Inserate pro Zeile 10 Pf, für auswärts 15 Pf. nnd Valieildurzer Anieiger. Filialen: in Altstadtwaldenburg bei Herrn L tto Förster; in Callenberg bei Hrn. Strumpf wirker Fr. Herm. Richter; in Kaufungen bei Herrn Fr. Janaschek; in Langenchursdorf bei Herrn H. Stiegler; in Penig bei Herrn Wil helm Tahler; in Wolkenburg bei Herrn Herm. Wildenhain; in Ziegelheim bei.Herr» Eduard Ersten. »„«sprecher Nr' s. AmtsblLtt für das Königliche Amtsgericht Md den Stadtrat Zn Waldenburg. Zugleich weit verbreitet in den Städten Penig, Lunzenau, Lichter»stcin-Callnberg und in den Ortschaften der nachstehenden Standcsamtsbezirke: Altstadt-Waldenburg, BrLunLdorf, Callenberg, Ehrenhain, Frohnsdorf, Falken, Grumbach, Kaustmgen, Lallgrnchursdorf, Langenleuba-Niederhain, Langenleuba-Oberhain Niederwiera, Oberwiera, Oberwinkel, Oelsnitz i. E., Reichenbach, Remse, Schlagwitz, Schwaben, Wolkenburg und Ziegelheim. 142. Mittwoch, den 23. Juni 1909. Geh. Oberregierungsrat Or. v. Seefeld, als Vertreter des der Sparsamkcitstugend, das in eine versteckte Ecke des Glas- Bericht über die große, am 1. Pfingstfeiertag angetretene eine Zielfahrt handelte, wodurch seine bereits schon früher an dem Konsumenten noch an dem Produzenten, weder an Zu seinem 50jährigen Dienstjubiläum wurden dem Groß- Kultusministers Prof. Ammersdörfer beiwohnte, unterhielt sich besonders über Pflichtfortbildungsschulen, deren Segen für einen guten und brauchbaren Nachwuchs des Handwerks anerkennend, nur wünschte man, daß die Regierung mehr Rücksicht auf die Verhältnisse der Praxis im Handwerk nähme. Im nichtamtlichen Teile des „Reichsanzeigers" veröffent licht Graf Zeppelin einen fast anderthalb Spalten füllenden den Meister macht. Das Lob der Sparsamkeit soll nicht umsonst angestimmt sein, diese soll vielmehr rechtschaffen ge übt werden, und zwar nur in der Vermeidung des Ueber- flüssigen, nicht des Nötigen. Wenn das im Reiche, in den Einzelstaaten, in den Gemeinden und in jedem einzelnen Haushalte geschieht, so werden die Mißhelligkeiten der Gegen wart schnell genug überwunden sein. schrankes gerückt war, bekommt wieder seinen Ehrenplatz in Fernfahrt. Der Bericht gibt ein fesselndes Gesamtbild der vordersten Reihe. Der Verzicht auf diesen oder jenen über die Triumphfahrt des „Z. II". Ausdrücklich betont Politische Rundschau Deutsches Reich. das am deutlichsten die rückgängigen Einnahmen im Güter-! Verkehr unsrer Eisenbahnen Nachweisen, ist der Stand der Saaten, der Kartoffeln, der Wiesen re. so ungünstig, wie schon seit langen Jahren nicht. Da wird denn naturgemäß nicht nur im Reichs- und, Staats-, sondern auch im Familienhaushalt der Brot korb höher gehängt werden. Das alte Familien-Prunkstück nicht die Verhältnisse der Gegenwart an sich schon so drückende! bekannt, in der er seinen herzlichen Glückwunsch zum Jubi- wären. Unser wirtschaftliches Leben, das sich um nahezu läum ausspricht und dabei auf die hohen Verdienste des schon volle zwei Jahre in dem Wellental bewegt, will und Großadmirals um die Marine hinwcist. Bei der Beglück- will sich nicht zur Höhe des Wellenberges aufschwingen, wünschung des Großadmirals durch Prinz Heinrich waren Trotzdem der europäische Friede, unter dem allein die wirt- sämtliche in Kiel anwesenden Admirale zugegen. schaftlichen Kräfte eines Volkes sich entfalten können, so ge-Der dritte Kongreß deutscher Kunstgewerbetreiben- seine Reise durch Afrika gehalten. Dabei erwähnte einer der Herren des kaiserlichen Gefolges, daß sich Oberleutnant Grantz, bekannt durch seine Autvmobilrcise quer durch Afrika, zufällig in Hamburg befinde. Der Kaiser äußerte darauf den Wunsch, Grantz und sein Auto zu sehen, welchem Wunsche sofort nachgekommcn werden konnte. Der Kaiser unterhielt sich mit dem kühnen Weltreisenden längere Zeit und zeigte großes Interesse für die Ausrüstung des Automobils. In seiner munteren Weise fragte der Kaiser auch, wie sich denn die Neger dem Auto gegenüber benommen hätten, und war sehr belustigt, als Grantz ihm antwortete, daß die Neger vor dem Geräusch des Motors stellenweise ihre Dörfer vollkommen verlassen hätten, andere hätten geglaubt, es kämen tausend die im Forst, Haubler, Höllberg, Naundorf und Callenberger Holz aufbereiteten Brenn hölzer,' und zwar: 14 Rm. N.-Scheite, 4 Rm. L.-Rollen, 23 Rm. N.-Rollen, 1 Rm. L.- Aeste, 9 Rm. N.-Aeste, 1,z Wllhdt. L.- und 24,, Wllhdt. N.-Reisig und 1 Rm. Stöcke, Montag, den 28. Juni 1909, im Ratskeller zu Waldenburg von Bormittags V2IO Uhr an die im Forst, Haubler, Höllberg, Naundorf, Callenberger Holz, Gersdorf und Klosterholz aufbereiteten Nutzhölzer, und zwar: 470 N.-Stämme v. 10—15 vw, 207 v. 16—22 om, 61 v. 23—29 ein, 20 v. 30—37 am Mittenstärke, 15 N. Klötzer v. 10—15 ona, 42 v. 16—22 our, 10 v. 23—29 ow Oberstärke, 3 — 5 w lang, 1530 N.-Stangen v. 2—4 ein, 2060 v. 5—6 ew, 2080 v. 7—9 om, 830 v. 10—15 om Unterstärke versteigert werden. Fürstliche Forstverwaltung Niederwald Remse. dem Rentner noch an dem Mann des tätigen Erwerbslebens, admiral von Köster vom Kaiser die Brillanten vom Sie alle müssen ihr Scherflein auf dem Altäre des Vater- Schwarzen Adlerorden verliehen. Die Auszeichnung gab landes opfern. Sie täten es freudiger und lieber, wenn der Kaiser dem verdienten Offizier durch eine Kabincttsordre abgegebene Erklärung, daß Berlin nicht als Ziel der Fahrt in Aussicht genommen war, bestätigt wird. Ich wollte den Beweis erbringen, so beginnt Graf Zeppelin seine Ausfüh rungen, daß jede Versuchsfahrt bei günstigem Verlauf bis zur Aufzehrung der mitgcführten Betriebsmittel ausgedehnt werden kann. Während für kürzere Flüge 5 Mann Besatzung zur Führung des Luftschiffes genügen, bestand die Besatzung für die Pfingstfahrt aus 8 Mann, damit Ablösungen vor genommen werden konnten. Es wurde Mundvorrat für mindestens 48 Stunden mitgeführt, Betriebsmittel.waren vorhanden für 34 Stunden beim gleichzeitigen Gang beider Motoren. Es befanden sich über 600 Kilogramm Ballast wasser an Bord. Meinen Flugbereich bei beabsichtigter Rück kehr zum Ausgangspunkt ohne Zwischenlandung durfte ich auf ungefähr 700 Kilometer annehmen und sonach an die Erreichung von Berlin denken. Ich wählte die Richtung auf Berlin, um gleich zu zeigen, daß ich jederzeit in der Lage bin, das Ziel,, wenn gewünscht, erreichen zu können, hauptsächlich aber aus dem Grunde, um die Hilfe des Luft schifferbataillons eventuell in Anspruch nehmen zu können. Die Absicht und die Richtung einer Dauerfahrt wurde streng geheim gehalten, um alle Enttäuschungen für Städte, die etwa das Kommen erwarteten, zu vermeiden. Für die Erbanfallsteuer werden laut „Franks. Ztg." stimmen: Alle Nationalliberale bis auf einen einzigen, die Reichspartei, die Wirtschaftliche Vereinigung und die deutsche Reformpartei mit wenigen Ausnahmen. Von den Konser vativen werden mehr als 3 oder 4 sich von dem Gros der opponierenden Fraktion trennen. Fest bleibt das Zentrum und übt Fraktionszwang. Wenn die Sozialdemokraten, die einen Beschluß noch nicht gefaßt haben, für die Erbanfall steuer stimmten, würde diese wahrscheinlich Gesetz werden. Es darf nur nicht gerade als besonders wahrscheinlich be zeichnet werden, daß sic das tun, schon deshalb nicht, weil sie von einem Scheitern der Reichsfinanzreform im Stillen doch noch eine Auflösung des Reichstags erwarten. Neu- *Waldenburg, 22. Juni 1909. Das Loblied der Sparsamkeit erklingt in unsrer jüngsten Zeit lauter als seit Jahrzehnten. Von allen Seiten hcr wird zur Sparsamkeit ermahnt. Der Reichskanzler tut es im Parlament, die Finanzminister drücken den Daumen so fest auf die Etatsaufstellung der Einzelstaaten wie sie nur immer können. Die Sparsamkeit soll ja in dem öffentlichen Leben des Reiches und des Staates die Ergänzung zu den zahlreichen neuen Steuervorlagen für die Reichsfinanzreform bilden. Und eine Sanierung der Finanzen des Reiches wäre Verweichlichung und Schlemmerei fernbleiben, und ums andre bleibt zur rechten Zeit der dankenswerte Rippenstoß nicht aus, der dem Betroffenen bedeutet: Freundchen, so geht es nicht weiter. Witterungsbericht, ausgenommen am 22. Juni, Nachm. 3 Uhr. Barometerstand 756 WM reduziert auf den Meeresspiegel. Thermometerstand -I- 23° 6. Morgens 8 Uhr -s- 19,5° 0. Tiefste Nachttempcratur -j- 14° 6.) Feuchtigkeits gehalt der Luft nach Lambrechts Polymeter 57°/g. Taupunkt -j- 15° 6. Windrichtung: Südwest. Niederschlagsmenge in den letzten 24 Stunden bis früh 7 Uhr: 0„ mm Daher WitternngstMssichteu für den 23. Juni: Gewitterneigung. sichert ist wie je, will die Konjunktur kein andres Gesicht den, dem als Vertreter des preußischen Handelsministers aufstecken. Und während Handel und Wandel stocken, wie Geh. Oberregierungsrat vr. v. Seefeld, als Vertreter des Genuß, der zur Gewohnheit geworden war, bereitet anfangs Graf Zeppelin, daß es sich um eine Dauer- und nicht um Unbehagen; bald aber zeigt es sich, daß auch hier die Uebung' s' 2''" ' "" '' s , , Der Kaiser hat Hamburg verlassen und sich nach Kiel auch die seiner Glieder wuchsen. Kulturfortschritte steigern > begeben, wo am heutigen Dienstag die Kieler Woche ihren nun einmal die Ansprüche an das Leben. Daß die Bäume Anfang nimmt. Die große Sportwoche wurde mit einer nicht in den Himmel wachsen, und daß die Ueppigkeit nicht. Kriegsschiffboot'Wettfahrt auf dem Kieler Hafen eröffnet, zu groß wird, dafür ist schon gesorgt. Einmal bürgt die Am Sonntag hatte der Kaiser dem Horner Rennen beige- natürliche Anlage unsres Volkes dafür, daß unserer Nation wohnt. Bei seinem Besuch in Hamburg wurde dem Kaiser m—°! vom Herzog Adolf Friedrich von Äecktenburg Vortrag über Wenn dieser Rippenstoß jetzt dem deutschen Volke in etwas sehr kräftiger Weise verabfolgt wurde, so dürfen wir an- nehmen, daß er auch eine entsprechend nachhaltige Wirkung ausüben wird. Es kommt vieles zusammen, was zum Nach-! denken, zur Einkehr und zum Bessermachcn Veranlassung bietet.! Zunächst einmat die Reichsfinanzreform, die keinem deut schen Steuerzahler etwas mitbringt, wohl aber jedem etwas/ dem einen mehr, dem andern weniger, abnimmt. In welcher Form sie auch zustande kommt, ob in der Fassung der Regierungsvorlagen oder in derjenigen der Kommissions beschlüsse, spurlos geht sie an keinem Portemonnaie vorüber, Löwen, da sic sich das fremde Geräusch absolut nicht erklären weder an dem strotzenden noch an dem schmächtigen; weder konnten. ja tatsächlich auch nicht möglich, wenn man den Stier der Finanzmiscre nicht bei beiden Hörnern fassen und trotz er höhter Einnahmen noch eine Beschränkung der Ausgaben vornehmen wollte. Ja man begegnet Zweifeln, ob das Reich bei der Fülle feiner Verpflichtungen die wünschenswerte Ein schränkung seiner Aufwendungen überhaupt wird ermöglichen können. Denn der Reichshaushalt wird nicht enger und kleiner, sondern dehnt sich aus wie jeder normale und ge-, sunde Familienhaushalt und wird anspruchsvoller von Jahr, zu Jahr. Zu welcher ungeahnten Ausdehnung hat sich der Haushalt des deutschen Reiches in den 39 Jahren seit der Gründung des Reiches entwickelt! Die Räume wachsen, es dehnt sich das Haus. Trotzdem die Steuern und Abgaben immer höher werden, wir sind doch zufrieden und stolz daß immer neue und weiter i greifende Bedürfnisse sich Geltung verschaffen, wenn cs auch nicht gerade immer angenehm ist, für die Befriedigung dieser Bedürfnisse Deckung zu schaffen. Der einzelne ist nur ein! Spiegelbild seiner Zeit und seines Volkes. Es war nichts Krankhaftes oder tadelnswertes, sondern etwas durchaus Gesundes und Normales, daß mit den Ansprüchen des Reiches ! Nutz- und Vremholz-AuMonen auf Riederwaldenbnrg-Remser Revier. Es sollen Donnerstag, den 24. Juni 1909, in Remser Gasthof von Vormittags 9 Uhr an die im Gersdorf und Klosterholz aufbereiletcn Brennhölzer, und zwar: 10 Rm. N.-Scheite, 1 Rm. N.-Rollen, 4 Rm. N.-Aeste, 41„ Wllhdt. N.-Reisig, Freitag, den 25. Juni 1909, im Schuricht'schen Gasthof zu Altstadtwaldenburg von Bormittags 9 Uhr an