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Die Aufnahme von Anzeigen an vorgeschriebenen Tagen und Plätzen wird möglichst berücksichtigt, eine Garantie jedoch nicht übernommen. — Für Rückgabe unverlangt eingesandter Manuskripte macht sich DDDDGGGGDGGTTGTGGGGTGGGGDGGDDDDDGDGTGGGG die Redaktion nicht verbindlich. DGVDDGGGGDGTDGDTGGGGGTGDGDGGGGDGDGKGGGGD für Hohenstein-Ernstthal, Oberlungwitz, Gersdorf, Hermsdorf, Bernsdorf, Wüstenbrand, Mittelbach, Ursprung, Kirchberg, Erlbach, Lugau, Langenberg, Falken, Langenchursdorf, Meinsdorf re. Nr 289 Fernsprecher Nr. 151. Freitag, den 13. Dezember 19 r 2 Geschäftsstelle Bahnstraße 8. 39 JatzMNg Prinz Luitpold Eine Nachricht, die berufen ist, in den wei testen Kreisen des In- und Auslandes warme Anteilnahme auszulösen, vermittelte uns der Draht heute früh: München, 12. Dez., 6 Uhr früh. Ter Prinzregent Luitpold von Bayern ist Henle früh 4,5« Uhr im 92. Lebens jahre in der Residenz München sanft entschlafen. Nun ist er dahin, der alte, greise Bayernfürst, der treue Bundesgenosse! Mit ihm sinkt ein gut Stück Geschichte des Vayernlandes ins Grab. Geboren am 12. März 1821, war Prinz- regent Luitp old Karl Joseph Wilhelm Lud wig mit Augusta (gestorben am 26. April 1864), Tochter des Großherzogs Leopold II. von Tos kana, vermählt. Der älteste Fürst der Jetztzeit, der Prinz regent Luitpold war, erfreute sich einer überaus seltenen körperlichen und geistigen Frische, die es seine Besucher vergessen ließ, schon einen „älteren" Herrn vor sich zu haben. Seil dem Tode unseres unvergeßlichen Heldcnkaisers Wilhelm I., dessen treuer Kriegs- und Friedensfreund der jetzt Ver storbene war, ist er der einzige Fürst, der ein solches Alter erreichte. An ihn erinnert so manches, vor allem seine mannhaft-schlichte Ge stalt. Beide Herrscher sind in der alten Zeit zu Männern herangewachscn, in der Deutschland noch nicht viel zu bedeuten hatte, die aber in Gemeinschaft mit dem unvergeßlichen König Albert des Sachsenvolkes Herrscher, daS Reich mitschmie-' den und festigen halfen. Beide, nicht zum Tragen der Herrscherkrone bestimmt, widmeten sich ihren Ländern mit einem verständnisvollen Eifer. Während der eine schon in jenem denkwürdigen Jahre 1888, das drei deutsche Kaiser am Ruder sah, dahingeraffl wurde, konnte der andere sich noch bald 25 Jahre des Lebens freuen. Er lernte im Gegensatz zu Kaiser Wilhelm I. die moderne Zeit kennen, deren erste Anfänge in die 80er Jahre des vorigen Jahrhunderts zurück- reichen. Seine getreuen Bayern, die dem Prinzregenten Luitpold mit der größten Achtung, Liebe und Anteilnahme begegneten, sehen in ihm mehr als einen Volksfürsten und bewährten Träger deutscher Einigkeit dahingehen: seine einfach-schlichte Ge stalt stand auf der Höhe der Popularität, mit einem Worte: seine Bayern waren mit ihrem Luitpold „verwachsen". Die Uebernahme der Königswürde, die ihm wiederholt für seinen Neffen, den König Otto, angeboten wurde, hat er stets abgelehnt, ein Beweis dafür, daß ihm äußere Würden nichts galten. In seiner ganzen Wesensart war er ein echter deutscher Mann, der das Herz auf dem rechten Fleck hatte. Die dem alten Kaiser geschenkte Freundschaft übertrug er auch auf Kaiser Wilhelm II., als Verweser des bayrischen Staates stand er allezeit treu zum Deutschen Reich. Partiknlaristische Strömungen fanden in ihm leinen Protektor; als zielbewußter Staatsmann c> kannte er mit scharfen: Bück, daß Bayerns Entwicklung eng mit der des ganzen Reiches verbunden ist. Als Mensch blieb Prinz- regcnt Luitpold das, was er von jeher gewesen: eine einfach und doch edle Natur. Seine einzige Leidenschaft war das Waidwcrk, dem er in den Bergen des schönen Bayernlandes gern und häufig oblag. Die Kunst kam unter seiner Re- gierungszcit zu hoher Blüte und nicht ohne sein Zutun verdankt Bayerns Residenz, München, ihren Ruf als wahre Kunststadt. In den Ateliers war Prinzregent Luitpold ein gern und häufig gesehener Gast, der an allem, was die Kunst anging, regen Anteil nahm. Einträchtig stand das ganze Bayernland zu seinem Fürsten, an dem sich das Dichterwort: „Die Treue, sie ist doch kein leerer Wahn!" in seltenem Maße be wahrheitete. Wer den Jubel und die Fest stimmung an jenem denkwürdigen Festtage, dem 12. März 1911, dem 90. Geburtstage des jetzt vom Tode Dahingerafften miterlebt hat, dem wird er unvergeßlich sein und bleiben. Noch einmal schlug oiese Begeisterung Helle Wogen, und das war am 10. Juni des Vorjahres, an welchem Tage Prinz Luitpold ein Dierteljahr hundert Verweser Bayerns war. Welche Ver ehrung ihm an diesem Tage zuteil wurde — nicht nur aus seinem Lande — das läßt sich in Worte überhaupt nicht kleiden. Ein treuer Förderer des Reichsgedankens geht mit ihm, dem edlen Reis aus dem Hause Wittelsbach, dahin. Sein Andenken wird in allen Kreisen des deutschen Volkes unvergeßlich sein und bleiben; die Er innerung an den warmfühlenden Fürsten und schlichten Mann wird allezeit wach sein. Möge seinem ältesten Sohne, dem Thronfolger Ludwig, ein gleichgesegnete Regierungszeit beschützen senil Bayern ist unter ihm zur steigenden Blüte gekommen, Handel und Wandel, Kunst und Wissenschaft sind gediehen, und der greise Führer der Regierung wurde zum Vater des Landes und seiner Bewohner. Möge ihm die Erde, die ihn nach einem arbeitsreichen Leben aufnimmt, leicht sein! ch * * Prinzregent Luitpold von Bayern ist ani 12. März 1821 in Würzburg als dritter Sohn des nachmaligen Königs Ludwig I. geboren. Seine älte ren Brüder waren der König Max, Vater des unglücklichen Königs Ludwigs II. und der König Otto von Griechenland, der auf den Thron ver zichtete. Der aufgeweckte Knabe erhielt, obwohl er zur Militär-Karriere bestimmt war, auch tüchtige Lehrer, die namentlich auch seine Liebe zur Kunst pflegten. Als Soldat war er ein eifriger Artillerist und hat als solcher von der Pieke auf gedient, auch die vorschriftsmäßigen Wachen im ersten Jahre geleistet. Eine rastlose militärische Tätigkeit füllte bei ihm die Männer- jahre aus, die ihm auch durch seine Ehe mit der Prinzessin Auguste von Toskana ein reiches Familienglück brachten. Sein ältester Sohn ist der künftige Thronfolger Ludwig Leopold Joseph Maria Aloys Alfred, geboren am 7. Januar 1845, vermählt am 20. Februar 1868 mit Maria Theresia (geb. 2. Juli 1849), Tochter des verstorbenen Erzherzogs Ferdinand von Oesterreich-Este. Der älteste Sohn: Rupprecht Maria Luitpold, geboren am 18. Mai 1869, vermählte sich am 10. Juli 1900 mit Marie Gabriele (geb. 9. Oktober 1878), Tochter des Herzogs Karl Theodor in Bayern. Der zweite Sohn heißt Leopold, während der dritte Sohn, Arnulf, im Jahre 1907 starb. Im RevvlutionS- jahre 1849 dankte des Prinzen Vater trotz eifriger Warnungen seines Sohnes ab, und Luitpolds Bru der Max bestieg den Thron. Die schweren Kämpfe, die dem Entscheidungsjahre 1866 im Innern Deutsch lands vorangingen, verfolgte der Prinz mit Auf merksamkeit, und wenn auch der bayrische Hof eng an den nahe verwandten österreichischen gefesselt war, fehlte es doch nicht an Einsicht sür die sich anbahnende neue Zeit. Zu den Männern, die nach Kräften dazu beitrugen, die Vergangen heit vergessen zu machen und das neue einigende Land zu stärken, gehörte auch der Regent. Nach dem Tode seines Bruders hatte sein Neffe Lud wig ll. den Thron bestiegen, und Prinz Luitpold bemühte sich durch seinen Rat, die lebhafte Phantasie des jungen Königs in die rechten Wege zu leiten. DemNationalkriege von 1870—71, in dem sich die Bayern neben den Sachsen so rühmlich auszeichneten, wohnte der Prinz in: großen Hauptquartier bei und war auch bei der Kaiserproklamation von Versailles anwesend. Die zunehmende Gemütsverdüstcrung seines könig lichen Neffen bereitete dem Oheim schwere Sorge, er lehnte aber die mancherlei Aus forderungen zum Antritt einer Regent schaft ab, bis die Zustände so geworden waren, daß der entscheidende Schritt nicht mehr hinauszuschieben war. Dos war zu Pfingsten 1886, wo König Ludwig in den Wellen des Starnberger Sees seinen Tod suckle und fand. Diese Tage waren die kritischsten im Leben des Regenten; denn im bayrischen Volke wollte man lange nicht an die Krankheit des Königs und an die Notwendigkeit, ihm die Zügel aus der Hand zu nehmen, glauben, und nur lang sam kehrte die Beruhigung wieder ein. Für sein-n zweiten Neffen, den König Otto, führte seitdem Prinz Luitpold die Regentschaft, Tagesgeschichte. Der Kaiser über die Lage. Die „Münch. N. N." verbreiten eine Wiener Meldung, wonach der deulsche Kaiser sich zu einer nichtpolitischen Persönlichkeit über die all gemeine Lage dahin äußerte: „Ich begreife die andauernde Erregung und Kriegsfurcht nicht, da die Gefahr neuer kriegerischer Verwickelungen endgültig beseitigt ist." — Es wäre schön, wenn die Meldung von diesem Kaiserwort Bestätigung fände. Mae neue Derfassuugsvorlage in Mecklenburg, nach dem soeben durch die Ritterschaft endgültig abgelehnten Entwurf will die mecklenburgische Regierung im Februar des neuen Jahres Ritter schaft und Landschaft unterbreiten und die Ver fassung nötigenfalls oktroyieren. Die Gerüchte, in Mecklenburg sei man verstimmt über die Hal tung des Reiches in der Verfassungsfrage, sind grundlos; denn der Staatssekretär Delbrück hat erst ganz neuerdings in Beantwortung einer kurzen Anfrage im Reichstage erklärt, daß der Bundesrat die Verfassungsfrage nach wie vor als eine innere Angelegenheit Mecklenburgsansehe, in die er sich nicht einmische. Die ReichStagserfatzwahl für den erst am 4. d. M. verstorbenen konserva tiven Abgeordneten Will im Kreise Stolp-Lauen burg wurde auf den 23. Dezember anberaumt. Die Frist von 19 Tagen ist entschieden zu kurz für die nötigen Wahlvorbereitungen. Ferner ist der Tag vor dem Weihnachtsheiligenabend, an dem die kaufmännischen Angestellten, die Post- und Eisenbahnbeamten usw. unabkömmlich sind, für die Vornahme der Wahl so ungeeignet wie möglich. Eine Verlegung des Wahltages bis nach Neujahr empfiehlt sich daher um so mehr, als die alten Wahllisten bis zum 11. Januar 1913 Gültigkeit haben. Der österreichische Ministerwechsel, durch welchen der bisherige Fcldzeugmeister Kro- batin als Nachsolger des Freiherrn v. Auffenberg KriegSminister und der General Konrad v. Hötzen- dorf an Stelle SchemuaS Generalstabschef wurde, beschäftigt die öffentliche Meinung fortgesetzt. Die Wiener maßgebenden Kreise erklären aufs be stimmteste, daß dieser Wechsel mit der politischen Lage in keinem Zusammenhang stände, und daß alle daran geknüpften Kriegsbefürchtungen grund los seien. Die politische Lage ist „still und gut" versicherte der Budapester Landesverteidigungs- Minister einem Zeitungskorrespoudenten. Gereral Auffenberg, so heißt es, war nicht nur wegen seines Standpunktes in der Frage der Wehrvor lagen in Ungarn unbeliebt, sondern erregte als Eigenbrödler, der sich mit den übrigen Ministern nicht stellen konnte und die Krone mit Memo randen überschwemmte, auch in Wien Mißfallen. Es gebrach ihm auch an Verwaltungstalent und außerdem soll er gewisse persönliche Gepflogen heiten gehabt haben, die noch zu Interpellationen im Parlament Veranlassung geben werden. Der Kricgsministerwechsel mar danach den amtlichen Versicherungen zufolge durch die Zeitvorgänge nur insoweit beeinflußt, als man in den ge spannten politischen Zeiten einen Mann am Ru der zu sehen wünschte, der seinen Posten auch ausfüllte. Mn Parseval-Lnftschiff für England. Im englischen Unterhause machte Marine- minister Churchill Angaben über die Zahl der britischen und der deutschen Luftschiffe und be stätigte die Nachricht, daß England ein Parsival- Lnftschiff und ein Astra-Torres-Luftschiff bestellt habe. — Wie weiterhin aus Berlin gemeldet wird, hat die britische Admiralilät der gleichen Firma, die den Vertrieb der Parseval-LÜftschisic für England übernommen hat, den Auftrag er teilt, Ende März 1913 ein Parseval-Luftschiff zu liefern, das 200 000 bis 300000 Mark kosten und 20 Personen sowie Betriebsstoff für 24 Stunden milführen kann. Die französischen Verluste in Marokko werden für die Zeit vom 1. Ium 1911 bis zum 30. September d. I. auf 1234 Tote, darunter 51 Offiziere, und 7412 Verwundete oder Kranke angegeben. Rechnet man die Verluste vor Juni 1911 und die getöteten Privatpersonen hinzu, so ergibt sich eine recht große Verlustliste. Daß die Franzosen auch jetzt noch nicht an eine end gültige Unterwerfung der aufrührerischen Stämme glauben, beweist die Stärke des Bcsatzungskorps von weit über 50000 Mann, das man, der Not gehorchend, in Marokko aufstellen mußte. Soeben noch hatte eine Kolonne einen blutigen Kampf mit dem Tadderistamme zu bestehen, wobei ein Franzose getötet und 6 verwundet wurden. Von großer militärischer Wichtigkeit war die soeben erfolgte Inbetriebnahme der Eisenbahn von Casablanca nach Rabat. Der Zar hat seine« Bruder verstoßen. Der einzige noch lebende Bruder des Zaren, der 34jährige Großfürst Michael Alexander, der in Wien die geschiedene Frau eines Rittmeisters geheiratet hat, ist vom Zaren ohne Pension und Apanage aus dem Dienst entlassen worden. Er will nach Cannes übersiedeln. Ser BolllsschlllgeseMmrs m der Erste« Kammer. Die vielumstrittene Gesetzesvorlage, der Ent wurf eines Volksschulgesetzes, gelangte gestern vor dem Plenum der Ersten Kammer zur Be ratung. Die Tribünen waren überfüllt. Auch eine große Anzahl von Mitgliedern der Zweiten Kammer bemerkte man auf der Tribüne. Am Regierungstische hatten sich zahlreiche Vertreter des Kultusministeriums mit Herrn Staalsminister Dr. Beck an der Spitze, Justiz minister Dr. Nagel, Wirkl. Geh. Rat Dr. Schroeder usw. eingefunden. Das Referat zur Vorlage erstattete Dom dechant Wirkl. Geh. Rat Dr. jur. W a e n- tiA - Dresden, lieber den Entwurf im all gemeinen bemerkte er folgendes: Das Gesetz, welches den Kammern in dieser Vorlage unter breitet wird, hat am meisten die Oeffentlichkeit beschäftigt und auch mit Recht, denn es han delt sich um die Jugend und die Schule und wer die Jugend hat, hat die Zukunft und das Vaterland. Das Kultusministerium hat auf Grund der Anträge Giinther-He.tner seinerzeit die Bearbeitung eines neuen Gesetzes in die Hand genommen und die Verhandlungen haben in den Zwischen-Deputationen und der Zwei ten Kammer erst jetzt ihren Abschluß erreicht. Soll nun nichts zustande gekommen sein? Das wäre aufs tiefste zu bedauern. Was ist allein über diesen Gegenstand seit 5 Jahren geschrie ben und gedruckt worden. Das Schulwesen ist durch diesen Streit in Mitleidenschaft gezogen und alte bestehende Verhältnisse sind getrübt worden. Und die Lehrerschaft! Da sie ihr ganzes Interesse auf diesen Gegenstand kon zentrierte, haben natürlich die übrigen Schul arbeiten leiden müssen. Darum ist das Zu standekommen einer neuen gesetzlichen Grund lage für das Schulwesen ein bedeutendes Be- dürfn s. Wenn die Lehrerschalt glaubt, daß bei einem Scheitern dieses Gesetzes an dessen Stel e bald ein neues, besseres, ihren Wün, schen mehr entsprechendes Werk treten würde, so könnte sie sich sehr täuschen. Ueberein ge wisses Maß kann die Regierung nicht hinaus- ge en. Das sächsische Schulwesen hat bisher als hervorragend gegolten und wenn man auch manche Wünsche zurückweisen mutzte, so hat sich die Kammer doch möglichen Neuerungen nicht ewigegengestellt. Mitbev.chterstatter Geh. Nat Dr. M e hr nert drückt dem Ber chterstatter den wärm sten Dank für seinen trefflichen Bericht aus. Der oedruck e Bericht habe nat rlich auch Kri lik erfahren. So habe die Leipziger „Lehrer zeitung" daran eine Bemerkung geknüpft, daß gewissen Kreisen im Lande an einer wenig guten Volksbi düng ge egen lei. Er wolle die'e Bemerkung nur niedriger hingen. Kultusminister Dr. Beck dankt dein Be richterstatter und der Zw.schendeputation sür Ure Arbeit und die freundliche Aufnahme der Regierungsvorlage. Der Volksschulgesetz-Ent wurf sei das bedeutendste Reformwerk der letz ten Jahre und es sei nur zu wünschen, daß