Volltext Seite (XML)
Ftrüsprechstelik Nr. 22. Die „Sächsisch, EIPMung" erscheint LlenStag, Donners tag und Sonobend. Die Ausgabe deS Blattes erfolgt LagS vorher Nachm. 4 Uhr. Abonnements Preis viertel jährlich 1 Mk. K0 Psg, zwei- monatlich 1 Mk., «innonat- lich VO Pf. Lin,eine Nummern 10 Pf. Alle kaiserl. Postansialten, Postboten, sowie die ZeitungStrSger nehmen stet» Bestellungen auf dir „Sächsisch« Elbzeitung" an. Äiss'llhc IzMiig. Amtsbiütt siir ks Rchlilit AmiszkMi, isS WMc mit den Nsdin! zu SWi», smic siir dm WtWkindmt j» ßchchi«. Mit „Illustriert. GouutagSblatt". Mit Humor. Beilage „Seifenblasen". Mit „Laudwirtschaftl. Beilage". Tel.-Adr.: Elbzeitung. Inserate, bei der weiten Nerbreitung d. Bl. von großer Wirkung, sind MontagS, Mit twochSund Freitag- bissp 8 testenS vormittag? SUHraufzugeben. Preis für die gespaltene CorpuSzeil« oder deren Raum 12 Pf. ltabellarische und komplizierte nach Übereinkunft). „Lingesandt" unterm Strich 80 Pf. die Zill«, Bei Wiederholungen ent sprechender Rabatt. Inseraten. Annahm «stellen: In Schandau: Expedition Zaukenstraße 184, in Dresden und Leipzig: die Annoncen - BureauS von Haasensteln L Vogler, Jnvalidendanl und Rudolf Mosse, in Frankfurt a. M.: G. L. Daube L Co. Schandau, Dienstag, den 29. Mai 1906. Mr. «I 50. Jahrgang. Politische Rundschau Deutsches Reich. Der Bundesrat stimmte in seiner Plenarsitzung vom 25. Mai mehreren vom Reichstag genehmigten Gesetzentwürfen zu. Das Gesetz über die Gewähr ung von Reichs tagsdiäten ist, nachdem es die kaiserliche Unterschrift erhalten, vom „NeichSanzcigcr" in seiner FreitagSnummcr veröffentlicht worden. Die Be stimmungen des neuen Gesetzes sind vom Sonnabend ab zur Anwendung gelangt. Der Reichstag erledigte am Freitag in längerer Sitzung die meisten Teile des Etats des NcichSamtcS des Inneren in dritter Lesung. Abg. Bernstein (soz.) be handelte die Breslauer Krawalle in ausführlicher Weise, wobei er wegen seiner heftigen Aeußcrungcn vom Vize präsidenten Grafen von Stollberg wiederholt zur Ordnung gerufen wurde. Staatssekretär Graf Posadowsky trat dem Vorredner mit der Bemerkung entgegen, das; die parlamentarische Erörterung dieser Sache in das preußische Abgeordnetenhaus gehöre. Im weiteren Verlaufe der Sitzung veranlasste der Konservative v. Oldenburg durch eine Rede über die Wahlrechtsreform in den Einzclstaatcn eine interessante Debatte, wobei er die Verhältnisse in den süddeutschen Staaten einer abfälligen Kritik unterzog. Mit bemerkenswerter Schürfe wandte sich der bayerische Vundcsratsbcvollmächtigte Graf Lcrchenfcld gegen diese Darlegungen des Abgeordneten v. Oldenburg, auch die Abgeordneten Hieber (nat.-lib.) und Erzberger (Zentrum) legten vom süddeutschen Standpunkte aus energisch Ver wahrung gegen die Ausführungen des genannten kon servativen Redners ein. Am Sonnabend setzte der Reichs tag die Etatsbcratung fort. In der Vudgctkommission dcS NeichStageS ist cs am Freitag zu einem „Krach" gekommen. Die Kommission hatte die Beratung des Ergänzungsctats für Südwestafrika über den Vahnbau Kubub—KetmanS- hop debattiert und wollte dann zur Abstimmung schreiten. Vor derselben kam cs jedoch zu erregten Zusammenstößen zwischen Mehrheit und Minderheit der Kommission, die den Vorsitzenden, Abgeordneten Gamp, veranlaßten, sein Amt niederzuliegen, welches dann vom Abgeordneten von Hertling übernommen wurde. Bei der nun vor- genommcncn Abstimmung lehnte die Kommission die Forderungen für den genannten Vahnbau ab. Oesterreich-Ungarn. In Wiener politischen Kreisen erregt cs großes Aussehen, daß Kaiser FranzIosef aus Budapest, wo er bekanntlich den neuen ungarischen Reichstag eröffnet hat, plötzlich nach Wien zurückgckchrt ist und die angesagtc Inspizierung der Truppen im Lager zu Bruck nicht vor- gcnommen hat. Das Unterbleiben der Truppen-Jnspizier- ung hat allerhand Gerüchte veranlasst, von ihnen dürsten jene die wahrscheinlichsten sein, wonach die plötzliche direkte Rückkehr des Monarchen aus der ungarischen Hauptstadt uach Wien durch "die Schwierigkeiten der inneren politischen Lage in Oesterreich verursacht worden ist. Der Kaiser empfing am Freitag in der Wiener Hofburg den preußischen Gcneralstabschef v. Moltke in halbstündiger Audienz. Das österreichische Abgeordnetenhaus setzte am Freitag die Debatte über die Erklärungen des Minister präsidenten Prinzen Hohenlohe fort und nahm zuletzt die DclegationSwahlen vor. Vor dem Parlamentsgcbäude kam es zu einem großen Krawalle; etwa 1200 Personen stürmten die Parlamenlsrampe hinauf; die Polizei mußte mit blanker Waffe gegen die Demonstranten vorgehen Italien. Die i t a l i e n i s ch c R c g i e r u n g läßt an der LandeS- grcnzc gegen Oesterreich hin, nördlich von Arsicro, drei neue Sperrforts aufführen. Und dabei ist Italien der Verbündete Oesterreich-Ungarns! Die Bildung des neuen italienischen Kabinetts Giolitti ist noch immer nicht abgeschlossen. Die römische NcgierungSprcsse spricht ihre lebhafte Befriedigung über die vom Staatssekretär von Tschirschky im deutschen Reichstage abgegebenen Erklär ungen über den Weiterbestand des Dreibundes und über die deutsch-englischen Beziehungen aus. Rußland. In Rußland sollen Veränderungen im Ministerium bevorstehcn; Ministerpräsident Goremykin selbst würde, heißt es, zurücktreten. Die Reichsduma hielt am Freitag wieder eine lange Sitzung ab. — In den Ostsecprovinzcn herrschen noch immer anarchistische Zustände. Zahlreiche deutsche Pastoren von Kurland erhielten Drohbriefe, man werde alle Landpastoren erschießen. Der Pastor Grühn in Er wählen wurde von Revolutionären ermordet, der Pastor Seeberg in Doblcn wurde verwundet. Die vom Ministerpräsidenten Goremykin in der Sonnabendsitzung der Neichsduma verlesene Regierungs erklärung auf die Adresse der Duma enthält folgende ständen Amnestie gewährt werden. Wegen politischer Vergehen auf administrativem Wege Verhaftete werden befreit. In den Anklagezustand Versetzte werden dem Gerichte übergeben. Der Kriegs- und Ausnahmezustand kann nicht aufgehoben werden. Das Prinzip der Un antastbarkeit des Privateigentums bei der Lösung der Agrarfrage wird aufrecht erhalten. Zur Aufbesserung der Lage der Bauern sind die Kron- und Kabinetts ländereien zu benutzen. Die Verwendung von Apanagc- ländcrcicn zu diesem Zwecke ist bei der cndgiltigen Re daktion der Erklärung gestrichen worden. In der oppo sitionellen Petersburger Presse macht sich bereits wegen dieser Erklärung eine erregte Stimmung bemerkbar. Schweden. In Schweden ist das bisherige Ministerium wegen Differenzen mit dem Könige über die Wahlrcform zurück- getretcn. Der König beauftragte den Direktor des TelcgraphcnwcscnS, Lindmann, mit der Neubildung des Kabinetts. Norwegen. DaS norwegische Storthing nahm am Freitag den Vorschlag des Präsidenten, Henrik Ibsen aus Staats kosten zu beerdigen, einstimmig an. Die Beerdigung er folgt am 31. Mai. Spanien. Die Braut des Königs von Spanien, die Prinzessin Ena von Battenberg, ist in Begleitung des Königs Alfonso nm Freitag abend aus Jruu in Madrid eingetrosfen. Die hohen Verlobten begaben sich alsbald zu Wagen nach dem Lnstschlosse El Pardo weiter. England. Im englischen Obcrhausc kam am Freitag die Abrüstungssrage aufs Tapet. Lord Avebury meinte, der gegenwärtige Zeitpunkt sei günstig zur Ausführung der vom Ministerpräsidenten Campbell-Bannerman in seiner Rede vom 22. Dezember v. I. gegebenen Anregung be treffs der Einschränkung der Rüstungen. Die als Ant wort erfolgte Rede des Unterstaatssckrctärs des Aus wärtigen Lord Fitzmaurice war ausweichend gehalten. Auch das Obcrhausmitglied Marquis os LanSdowne er klärte, England müsse cs sich ernstlich überlegen, ob cs einen Schritt zur Abrüstung wagen solle. Im Ucbrigen redete der Marquis einem russisch-englischen Einvernehmen das Wort. Lokales und Sächsisches. Schauda u. Am Geburtstage Sr. Majestät des Königs fand vormittags 9 Uhr in den Ober- und Mittel klassen der beiden hiesigen Bürgerschulen Aktus statt. Nachmittags 5 Uhr halten sich in der Sendigschcn Königs- Villa die Spitzen und Vertreter der kaiserlichen, könig lichen und städtischen Behörden, Offiziere der Reserve und Sanitätsoffiziere sowie eine große Anzahl Herren aus der Bürgerschaft (im ganzen 61 Personen), ein- gefundcn, um an dem daselbst statlfindenden Fcstdincr teilzunchmcn. Herr Amtsrichter Rosenmüller brachte folgenden Toast aus: Hochgeehrte Festversammlung I Wie »lljährlich so haben wir u»ö auch heute zusammen- gesunden, um da« GeburtStagSsest Sr. Majestät deS Königs sestlich zu begehen. Die Stätte an der wir eS tun, zwingt unsere Gedanken mit 'Macht zurück in die Vergangenheit. Sie läßt sie zurückschweisen zu dem, der nun schon säst 4 Jahre in der Grust seiner Väter den TodeSschlas schlummert, zu ihm, den die Wauern dieses HauseS so ost gastlich umsangen haben, der diesen Räumen dadurch gewissermaßen einen geschichtlichen Charakter ausgeprägt hat — zu unserm unvergeßlichen hoch- seligen König Albert! Und sie läßt unS still gedenken seines erlauchten Bruders und Nachfolgers aus dem Sächsischen Königsthron, dec nach kurzer Leidens- und sorgen voller NegiernngSzeil Jenem sobald im Tode Nachfolgen sollte! Ai« sie heimgegangen, schien eS da nicht, alö wollten düstre Nebel den Stern des Hauses Wcttin, der besonders vor 88 Jahren, alS eS galt, das deutsche Reich zusammenzuschmieden, so strahlend leuchtete, verhüllen und trüben? Schien eö nicht, alS sei die Liebe deö Sächsischen Volke« zu seinem Fürstenhause, irregeleitet durch eine gewissenlose Presse, im Erkalten begriffen, alS schaue unser Sachsenvolk mit Gleichgültigkeit, ja mit Ab neigung der serneren Entwicklung der Dinge zu. Und mußte damals nicht bange Sorge jeden ValerlandSsreund ergreifen, der sich vergegenwärtigte, daß ja gerade des Volkes Liebe die festeste Stütze eines jeden ThronS ist? Nun, Gott fei eS gedankt! Diese Besorgnisse sind gar bald veiflogen. Mit herz licher Liebe und Verehrung schatten wir und mit uns Alle, die es noch nicht verlernt haben, Altar, Thron und Vaterland hoch und heilig zu halten, zu unserm geliebten Könige aus l Gar zu ost gilt es als leere Phrase, von dem „geliebten Lande övater" zu sprechen, und gar mancher lächelt lvohl mitleidig darüber. Nun, m. h. H., daß diese Bezeichnung, wird sie unserm Könige bcigelegt, aus ausrichtigem Herzen kommt und gemeint ist, wie sie lautet, daS kann einem begründeten Zweifel wohl nicht mehr unterliegen. Ein Landesvater im wahren Sinne des Wortes ist er uns geworden. Mit tiefem Ernst ist er an die hohen Aufgaben seiner Würde herangetreten; die Wohlfahrt seines SachfeuvolkS und mit ihr des gesamten deutschen Vaterlands ist Richtschnur und Ziel in seinem Tun und Lassen. Diese« Ziel im Auge ist er vor Allem bestrebt, in seiner und SachsenL Stellung zu Kaiser und Reich die Bahnen zu wandeln, die seine Vorfahren jederzeit und unentwegt ge gangen sind, ist er immerdar beflissen, dem von ihm erst vor wenig Lagen bei festlicher Veranlassung betonten Grundsatz: „Einer für Alle und Alle für Einen!" auch für die Beziehungen zu verschaffen, zu deS herrlichen deutschen Reiche« Nutz und Frommen. Und mit freudiger Genugtuung haben wir eS be grüßt, daß diese« sein Streben an der maßgebendsten Stelle, durch unsern Kaiser, wohl gewürdigt und anerkannt wird. Und wie in der äußeren, so treffen wir auch in seiner inneren Politik allenthalben auf Zeichen und Beweise seiner landeS- väterlichen Fürsorge. Obenan steht hier seine strenge Ob jektivität in ko nses sio nellen Dingen. Ihr danken wir e« zum guten Teile, daß, wie auch schon unter seinen Vor- sahrcn, unser Sachsenvolk verschont geblieben ist von konfessionellen Zwistigkeiten und Kämpsen, und, will'« Gott, auch in Zukunft verschont bleiben wird. LandeSvälerlich ist er auch besorgt um die gedeihliche Entwicklung von Handel und Industrie, Landwirtschaft, um die Durchführung der Rechts pflege, dieSorge sürdie Armen und Bedrückten, um Alle«, waS des Volke« Wohlfahrt zu schützen, zu sördern und zu heben bestimmt ist. Und er setzt seine Ehre darein, auch persönlich Kenntnis zu nehmen von allen seiner Entschließ ung unterstehendenFragen, sich persönlich hinein zu vertiefen und ihre Lösung Herbeizusühren. Alle« da« dankt ihm unser Volk heute und allezeit! Aber ist e« da« allein gewesen, was ihm auch die Liebe seiner Untertanen erworben hat, ist daS allein die Ursache, die bei seinem Erscheinen in jedem Orte unseres engeren Vaterlands die Bevölkerung ihm freudig entgegenjubeln läßt? Strenge Pflichterfüllung, die höchste Auffassung von den Ausgaben seine« Berufs vermögen ihm wohl den Dank und die Achtung seiner Untertanen zu sichern, ihm seine Liebe zu gewinnen reichen sie noch nicht au«. Wa« dies bewirkt hat, daS ist einzig und allein der Zauber seiner ritterlichen, dabei schlichten, allem äußeren Prunk abholden Persönlichkeit! Wer die hohe Ehre gehabt hat, mit ihm persönlich in Berührung zu kommen, der ist alsbald gefangen genommen worden durch seine Leutseligkeit, seine Einfachheit und Geradheit, die sich gleich bleiben gegenüber seinen höchsten Dienern, wie gegenüber dem schlichten 'Mann im Arbeitskittel. Und damit verbunden ist sein tiefes Mitgefühl für alle die, denen daS Leben irdische Güter und Wohlleben versagt hat. Welch sreudige Zu stimmung hat doch allerorten sein Wunsch gesunden, daß er bei seinen Reisen durch unser Vaterland nicht mit äußerem Pomp empsangen werde, sondern daß die hierzu nötigen Geldmittel lieber zu wohltätigen Zwecken Verwendung finden möchten! Vor Allem aber eines qt e«, was, wie kein anderes Moment geeignet ist, die Herzen seines Volke« höher sür ihn schlagen zu lassen: das ist das herrliche Beispiel, daS er ihm al« Vater seiner Kinder gibt! Der Zug rührendster Vaterlicbe, die von ganzem Herzen den Kindern die fehlende Mntler zn ersetzen gewillt ist, ist eö, der bei dem tief wurzelnden deutschen Familiensinn die mächtigste Wirkung auügeübt hat und jeder zeit auSübt. Wem ist nicht schon da« Herz aufgegangen, wenn er ihn gesehen hat in Begleitung der prächtigen Knaben- und liebreizenden Mädchengestaltcn, feiner Kinder, wie er gleich jedem einfachen Touristen ihnen die Schönheiten de« Vaterland« gezeigt hat! Und wen hat es nicht mit Stolz und Freude er füllt, zu hören, wie peinlich er ihre Erziehung überwacht, wie er sorgt, daß seine Kinder zu tüchtigen und dabei schlichten und einfachen Menschen erzogen werden, die sich dermaleinst den schweren Ausgaben unserer Zeit gewachsen zeigen möchten! Und wer möchte nicht Gott buten, daß er ihm diese Kinder- schar, sein ganzes Glück, immerdar erhalten und behüten möget M. h. H.! Auch wir schließen un« dieser Bitte an! Möge Gott seine gnädige Hand hallen über unser Königshaus, möge er unsern geliebten König schützen und schirmen immer dar! Das ist unser Wunsch zum heutigen Tage. Erheben Sie mit mir die Gläser und stimmen Sie ein in den Ruf: Se. Majestät unser allergnädigsler König Friedrich August, er lebe hoch! Nach dem begeistert aufgenommcncn Hoch spielte die Kurkapelle „Den König segne Golt". Herr Bürgermeister Wieck gab sodann bekannt, daß er an Sc. Majestät ein Glückwunsch-Telegramm abgesandt habe, auf welches am Sonnabend an Herrn Bürgermeister Wieck folgendes Antwort-Telegramm eingegangen ist: „Wachwitz, Königliche Villa. Seine Majestät der König haben Sich über die freundlichen Glückwünsche sehr gefreut und lassen den Festteilnehmern herzlichst danken. von der Decken, Major und Flügeladjutant." Auch der vom Beamtenverein im Hotel „zum goldenen Engel" abends veranstaltete Kommers nahm eilten solennen Verlauf. — Die am Sonnabend, den 26. Mai zur Ausgabe gelangte 3. Nummer der Amtlichen Kurliste von Bad Schandau weist 210 Parteien mit 431 Personen auf. — Auf die heute Montag, den 28. Mai abends 8 Uhr stattfindende Uebung der Pflicht-Feuerwehr sei auch an dieser Stelle aufmerksam gemacht. Die Mitglieder derselben haben sich zur angegebeneil Zeit im Neuparkgrundstücke hintcrm Bade pünktlich zu versammeln. — Am gestrigen Sonntag herrschte im ganzen Ge biete der Sächsischen Schweiz ein lebhafter Touristenver kehr, wenn derselbe auch infolge der zweifelhaften Witterung nicht die erwartete Höhe erreichte. Zahlreiche auswärtige Vereine und Gesellschaften veranstalteten Ausflüge und passierten hierbei unsere Gegend. So langte gegen Mittag u. a. eine ca. 200 Personen umfassende, größere Gesellschaft, die Freimaurerloge „Zum goldenen Apfel" aus Dresden mittelst hübsch geschmücktem Sonderdampfer der Sächsisch - Böhmischen Dampfschiffahrts - Gesellschaft mit Musik hier an und begaben sich nach der Ostrauer Scheibe. — Außerdem waren neben Alpen-, Ge- birgs- und Touristenvereins-Mitgliedern auch größere Turnerabteilungen aus Dresden und Umgegend hier, welche neben den Schrammsteinen auch das Gebiet am Zeughause besuchten. Die Sektion Dresden vom Dcutsch- Oesterreichischen Touristenklub unternahm gestern leichte Kletterparticn im HcringSgrunde bei Schmilka und wird