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Vespsn in llen ltueurlciuvlie. Oresllen, Lonnabeull llen 14. ll/lLrr 1903, nactim. 2 Iltir. 1. G Fr. Richter (1808—79): Erster Satz aus op. 19 für Orgel, gespielt von Herrn Max Birn. 2. E Fr. Richter: Sechsstimmige Motette. Uramrm to, Oürists, st bonsäioimrm tibi, quin psr sanotam oruosm tuam rsäswisti munllnm. tzni pa88U8 68 pro nobi8. Domino, mi86ror6 nobi8. (Wir beten dich an, Christus, und verherrlichen dich, weil du durch dein heiliges Kreuz die Welt erlöset hast. Der du für uns gelitten hast, Herr, erbarme dich unser.) 3. Oskar Wermann: Geistliches Lied (op. 64 Nr. 3), vorqetraqen von Herrn Ed. Mann. Sei gegrüßet, Jesu, du einiger Trost in dieser Zeit deines Leidens groß. Gieb den Frommen Beständigkeit und den armen Sündern Barmherzigkeit. O Gott, du hohe Dreifaltigkeit, dich lobet alle Christenheit, erlöst durch des Kreuzes Bitterkeit. Mach' uns selig, Herr Gott, in Ewigkeit. (Conrad Michael, um 1560.) 4. Gemeinde: Gesangbuch Nr. 657, 3. In meines Herzens Grunde dein Nam' und Kreuz allein funkelt all' Zeit und Stunde; drauf kann ich fröhlich fein. Erschein' mir in dem Bilde zu Trost in meiner Not, wie du dich, Herr, so milde geblutet hast zu Tod! Vorlesung. 5. W. A. Mozart: Lmlanto poco 808tsnuto, für Violine bearbeitet von Joh. Lauterbach, gespielt von Herrn Merrill B. Hildebrandt. 6. Joh. Seb. Bach: Arie für Tenor und obligate Violine aus der Kantate „Herr Jesu Christ, der einz'ge Gottes Sohn", vorgetragen von den Herren Ed. Mann und M. B. Hildebrandt. Ach, ziehe die Seele mit Seilen der Liebe, o Jesu, ach, zeige dich kräftig in ihr! Erleuchte sie, daß sie dich gläubig erkenne, gieb, daß sie mit heiligen Flammen entbrenne, ach, wirke ein gläubiges Dürsten nach dir! 7. Oskar Wcrmann: Der Leöensstrom, Motette für 2 Chöre und Solostimmen (op. 121). Es ist ein Strom erflossen, der wallt gar tief und hell; Gott selbst hat ihn ergossen aus seines Herzens Quell. In Abrahams Gezeiten begann er seinen Laus, rauscht nun durch alle Welten und höret nimmer auf. Das ist der Strom, der Schmerzen und Angst vom Busen spült, den heißen Durst der Herzen mit süßer Labung kühlt, der Strom, von dem vergebens kein Lechzender genießt: der Strom des Gotteslebens, das durch die Menschheit fließt; Der Strom, der, nie verschwunden, jetzt, eine Flut von Licht, aus Jesu heil'gen Wunden Lieb überwalleud bricht; der Schuld und Todesgrauen in seiner Flut versenkt und, die sich ihm vertrauen, mit ew'gem Leben tränkt. Und wer da weiß zu lauschen, wie seiner Wogen Gang mit wunder barem Rauschen durch alle Zeiten klang, dem wird die Welt zum Bette für diesen Strom allein, und aller Sel'gen Kette reicht bis zu ihm herein. O Strom der heil'gen Gnade, von Lieb' und Licht durchhaucht, in deinem Wellenbade sind wir ja eingetaucht; vom Himmel quillst du nieder, zogst uns in deinen Lauf, und strömst zum Himmel wieder und ziehst uns mit hinauf. O heil'ge Flut, durchwalle die Herzen kräftiglich, daß neu geeinigt alle lobjauchzen über dich; daß aus der Seele Tiefen dein Wogen mächtig bricht, daß segnend von uns triefen Geist, Leben, Lieb und Licht! Tann wird von deinem Bade das dürre Ufer grün, dann wird dein Weltgestade von Friedenssegen blüh'n, dann zieh'n in deinen Wogen wir fröhlich durch die Zeit, bis sie uns aufgezogen zur stillen Ewigkeit. (Victor v. Strauß).