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Dresdner Nachrichten : 09.09.1870
- Erscheinungsdatum
- 1870-09-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187009099
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18700909
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18700909
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1870
-
Monat
1870-09
- Tag 1870-09-09
-
Monat
1870-09
-
Jahr
1870
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 09.09.1870
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Erscheint: Täglich sn'lh 7 Uhr. Knskrate werden angenomme«: »iS Abend« 6. Sonntag«: dis »Mittags >2 Uhr Mariciiftvah, »»; in Neustadl: Buchdruckerel von Jeh. Pätzler, gr. Mostcraasse ». »Aiczeizen in dies. Blatte Kuben eine erfolgreich« Berdreitoug. «uslaner iv.u«»« Exemplare. Fbonneineut Blerleljähilich 2<>Ng« bei unenlgeldlichei Vi«. seruiig tu's Hau« Durch die Lömgl Po« vieileliLhrl 22« »Ngi Eiiijelue Nummks» > Si«. Anseratenpreise. Isür den Raum «ln« gespaltene» Zellen I Ngr. Uinre „Eingesandt" die Feile 2 Ngr Rr. ISA. Fünfzehnter Jahrgang. Dresden, 0 September. — Oessentlichc Sitzung der Stadtverort rieten den 7. September. Du tie Eröffnung der Silz ung durch dav »AuSbleibc» einiger ßlUtglieder des Eollegiums geraume Feit Rngehalten wurde, sc- erklärte der »Vorsitzende Hvf rath re. »Ackerniaim, daß er in der Holge die Namen der Herren Stadtverordneten, welche, >vic co deute der Fall, zu »Anfang der Sitzung unentschuldigt schien würden, veröffentlichen werbe; nir deute wolle er noch davon adsedcn. Der »Vorsitzende tdeill eine Einladung des Herrn Rector Huldsä, zu dein Donnerstag den 8. d. M. stattfindcndcn 2Bodltdätigkcits-Eoncert des Kreuz cdors mit und zeigt an. taff die m der außerordentlichen Sitzung am Sonnabend den :i, d. M. bcschlosscnkii Adressen sofort ab gegangen seien: ebenso sei auch der Antrag wegen des Fahnen schmuckes der Kirchen sofort den Kirchcnvorsläiidcn iäuiliilliä'cr vier Paroä'ieii übermittelt ivorten. Ferner bäte der Statt ratd. die llnterschriitsdogc» zu den ?,ustimmliiigo Adressen Donnerstag »Vormittag im »liathdans adzugedcn. »Vorsidciitcr tdeilt ei» Eommunicat des LtadtratdS mit. wonach tie iii vori ger Sitzung erbetenen Vorschläge, den »llcndau eines neuen Esebändcö lür die erste Gemcintcsck'ulc an der EliaSslraffc und ein dicSsallsigco Postulat von ."»2,00" Tdlr. dctr., dem Kollegium schon seit 5, Monaten vorlicgcn. (»'s wurde diese »Vorlage an die Finanzdcpntation abgegeben. Ferner dabc der Stadlrati» dunbctt Ercmplare desU8. »Verzeichnisses des Eommunvcrmögcns derübcrgcgcbcn. lDcn »Bcrick'terstattein wurde es nicht nutgc tdeilt.. Der Kamcontraet iregcn des Baues der volvtech »isck»c» Schule >oird zur Prüfung der »Vcrfassnngstcpntativii übergebe». - Vicc-Vortt. >», . Sck'affratd beriä'tet itder die An lcgung eines Foliums für das Areal der neuen »Vcrbindnngs straffe zwischen Feugbausplatz und Pillniper Strafte und ward das Deputationsvotum: zur .seit den Antrag auf Anlegung eines Foliums für das fragliche Areal auf sied verüben zu lasse», vom Eollcginm einstimmig angenommen. St. »V. Hartwig referirt über die Gaoeinrichtung in der Ratdstöchtcrschlilc lnit wurde dem stadträtvticl't» Beschlüsse dicrübcr zugcstimmt. Fcr ner berichtete dmelbc Referc ck über die ülcchnungen der»Tlrmcn- stistunaen sür tie Iadre >"«>.'» >867 und nadm das Eollcginm auch hier solgcndco Gutack>tcn an: „Indem das Kollegium den von dem Stadtratde aufgestellten, von idm selbst in viele» Hallen nicht befolgte» Grundsatz, kaff bei der Anlegung von StistungSgcltcrn nur Weeldpapiere, ivclck'e pari oder unter imni stehen, vcnocndct iverden tönncn, dnrcl'aus nicht für rieb rig anzucrkcnnen vermag und tie Erwartung ansspricdt, taff der Stadtratd denselben wieder aufgcbcn werte, fafft dasselbe bei der senseitigen Erklärung vom I I. August 1870. da die ein mal geschcdcnc »Anlegung nickt wodl >oieder rückgängig zl> machen ist, »Beruhigung." Bezüglich der P.iisionirung des Steuer revlior Küdnc und Honoririmg dessen bisdcrigcn Stellvertreters Prcuschc mit monatlich Tdlr. wird b.sck'losfen, bezüglich des Erstercn dem stadlrätdlick'c» Beschlüsse beizntrcte», ken Bcick'luff loegen Vergütung an Rcgittralor Prcuschc aber bis zur kcsini tivcn Anstellung des neuen Steuerrevisors auszusetzc». St. »V. Adv. Grüner berichtet: In Folge eines im Dcecmvcr IM>7 ge faffren Beichlussco ivurdc das früdcr Ve>,rer Gebauer sede Grund uück am Waldsck'löffchcn für etwas über Ittgtz«» Tdlr. getauft, um kortdin das Statt »Waisenhaus zu verlege», die Angelegen vcit rüde aber deute nock'. Das Kollegium bcichlicfft nun, dem Stadtratd diese Angelegendeit ain das Dringendste in Erinner u»g zu bringen: ebenso aued denselben um baldigen Durck'brnch durch die Terrasse von tcr Munzgassc nack» der Elbe anzugede». <»>« ferneres Depurationsgntack'tcn schlagt vor. für cc» »Ab vruch des fiscalischen Tdorhäuschcno am Piltnitzcr Schlage .ui bewilligen, der Stadtratd möge aber über tie Beschaffung des Eleldeo dem Eollcgium Vorlage zugeden zu lassen Dem entgegen spricht St. »V. Grüner, er »alte die Summe von I.Z76 Tdaler in dieser ,scit, wo man tie Finanzen sedr zusanuncn bellten müsse, nicht für eine Klcuiigtcii. der Abdruck' könne fei l gut auf Ycsscrc Feite» amgeschvden werten, geschehe er setzt, so könnten m alle übrigen Sladktdcilc auck» kommen und um Weg druck) der sic verunzierenden Baute» bitten und deren gebe cs noch sedr viele. Er stelle kadcr einen ablcdnenten Antrag. Für diesen Antrag spricht in döck'st dumeufliichcr »Welle StDV. Weg »er, man solle das Tdordäuschcn ja steden lassen, da »ach sei nem »Abdruck, die Häßlichkeit der umgebenden Häuser erst recht zu Tage trete» würde: das Haus trage sa sogar zur Sck'öndeit der Bi»dsck»ast bei, da cs sein Bdd »i den F'.utden eines Tei cheS wicterspiegelc. »Namentlich aber müsse man es aus iani tätlichen riiücksickiten steden lassen, da cs den Dbdachloien als Nack'tauscnthalt sedr gute Dienste leiste. Nachdem noch die St. V. Adv. Fwickcr, (.'einte, (Zindcmann, Id. Sck'anratd. ,',cit icr und Hultztch gesprochen, cnolgl knrck! »Abstimmung die »An nadme des DcputationSgutachtcnS. Hicrarn rcicrirt») dv. Krause über die Herabsetzung der von dcr Krcnzparochie für das Kreuz- schul-Alumncum zu zadlcntcn Mietdc und befürivottek den der tragSuiähig mit Tdlr. 26 Ngr. angesetzten Mietl zins zum »Aack'tdcil der Stadtgcmeindc ain läOttTdlr. derabzusenen. Das Eollcaium stimmt dein bei »>ieraus erfolgte» »Aorträge des St.-»A. Krippendorf betreffs der Neck'iiung über den Almofen kalten der Kreuztirede am das Iadr 1^62 unk vcznglick» derGe- stundung dev auf »Adiaeenz des alten Anncnfrieddc»s für lieber- Wölbung des Müdlgrabens und Straffen Eorreetion zu leinen den »Beitrags. Dem »Anträge der Deputation gemäff wirr de stimmt, den »Beitrag der »Anncnparock'ic an .">:!<» Tdlr. 2«> Agr. vorschuffweisc aus der Stadtkassc zu bcslrcitcn. unter »Borvedalt der Rüchorderuna im Brbauungsfallc und unter der Beding ung, taff der Klrck'envorstand das Einrückcn der alten »Annen kuck'Sdosömaucr gcschcdcn läfft, auck'das zur Straffen-Eorreetion nervige »Areal an die Stadtgenicindc unentgeltlich avtritt. Endlich ivird die, namentlich seit »Anlegung des Eentralgüter Bal'ndofcS, sedr ndtdige Herstcllnng einer I.', Elle» breite» Fadr Verbindung am Poppitzer Biüdlgrabcn neben dem jck'vn besteden den Fuffweg gcnedmigt, die Herstellungskosten, auf loio Tdlr. vcrantchlagt, sollen knrck' unvordergcscdene Ersparungen an den Müdlgrabcnbauten gedeckt werden. »Nachdem man noch de schlossen, den Kaufvertrag (über de» Verlauf dcö torckigcn Eoi» munarealvs mit Herr» Seifensieder Mann, zu genel'inigen, rvurde tie öffcntlick>e Sitzung geschlossen rins folgte idr noch eine ge l'.inre Sitzung Mitredacteur: Theodor Drobisch. Beim diesigen Internationalen HllfSvcrcin sind auipri vatein Wege folgende »Notizen cingcgangen: In den 5 Atili tairlazarctden zu »Ncnskadt a. d. Haardt befanden sich am l September folgende verwundete Sachsen: Secondclicutcnanr Gcdring »>iud. iwädrcnd des Feldzugs avancirt, aus Teick'cl bei Nucolstadt, I»f.-Neg. »Nr. 107, 6.Eomp. «Schuff durch den rechten Oberarm mit Fraetur): Secondclicutenant Grut», Jod. Eduard, aus Portitz bei Vcivzjg, Inf.Mcg. »Nr. It>7, ä. Eomp. lGranatsplitter im linken »Armgclenk, Wunde zugcdcilt, will nächstens tvicdcr zur »Armcct: »Viccieltwebel Bcckcrt, Iul.Hcrm., aus Einsiedel bei Edcmnitz. Schützcnrcgimcnt»Nr. ilt». 12. Eomp. tSchliff durch den Fuh>: Soldat »Baumann. Karl »August, aus »Brunn bei »licichcnback', Inf. Ncg. »Nr. lOä, 2. Eomp lSchuff in die lintc Schulter, schwer,: Soldat Fintciscn, Karl »Pdilipp, aus Gcrnau bei Bchopau, Inf. Neg. Sir. lOl. IO. Eomp. Sck'uff am linken Oberarm»: Soldat Groffe, Moritz, aus Lut tcwitz bei »Bautzen, Im. Ncg. »Nr. >07, >. Eomp. «Schuff in den linken Fuff>: Soldat Klippdadn, Eduard, aus Erl back' bei Markneukirchen, Im. »lieg. »Nr. lock, ll.Eomp. tSck'nff durchs linke »Beim; Soldat Bcbernickcl, Karl Hcrm., aus Sckmndau, Schützenreginient »>tr ll>.g, II Eomp. (Seduff in die »Brust«: Soldat Mavcr, Friedrich t'duard Hugo, aus Iw ick au, Inf. »lieg. »Nr. lt>ä, 7. Eomp l Sck'uff in den linken Fuff>: Soldat Ocl'lcr, Julius Berndard, ans Dresden, Infanterie Regiment »>!r. IOä, ä. Eompagnie lGranatschuff am rechten Ober fchcntcl); Reissig, Karl Wildelm, aus Gelcnau bei Tdnm, l. Grcn Reg., ck. Eomp. ilcicht vcrwundcti; Rudolpd, Ernst Emil, aus Groffdartmannsderf bei Freibcr^ Inf. Reg. »Nr. NX», >.t. Eomp. lBavonnettiich in die »Brust«; -Lck'ützc, Edristian »August, aus Dödle» bei »Eoti.l'appcl, Inf. »)!cg. »N'r. >>>!, Eomp. Schliff am reck'ten Oberschenkelt. - Rack' Mainz wurden am ck. September von kort transportirt: Soldaten Hoper, Friede rick', Infanterie »Acgiinent »'!r. loo, l. Eomp. tSck'nff in den Oberarm,: Kroitzied, Aldi» Julius, aus Meerane, Infanterie Regiment »Nr. lo.'>, II. Eompagnie lSchuß in den Unterleib,: »Neef, Iodann Edristiau aus Laupcrstors, Inf.-ül-eg. »Nr. lock, 10. Eomp. tlcick't verwundet,; Trommer, <zranz «"ustav, aus Rtüdlgrü» bei Auerbach, Inf.-Reg. Vir. 10.'>, ko. Eom. «Schuff in die »Bruit,. In Ottwcilcr bei Saarbrücken liegt : Soldat Braune, Richard, aus Dresden, :l. ^andwedrbcsatzbaiaillo» ck. !»omp. «auf dem Marsche übcrfadrcn und lintes »Bein ge vrock'cn,. »Bereits von den Schlachten vor Sedan sind über 200 verwundete Sachsen, darunter auch einige Kranke, vier angc komme» und sodann nach Fittau wcitcrbcfördcrt ivorten. Sie baden sämmtlich nicht den »äderen »Weg kurck» »Belgien cingc fck'Iagen. sonder» den Umweg über Pont a Mousson machen müssen Es und meist Soldaten von den Regimentern I02und !«>:;, welche iedr gelitten daven, dock' befinden sich auch »Artille risten und Jäger vom Sck'ützcnrcgimcnt 108 darunter. Nur selten kommt e>» »Artillerist an. »Biele tragen noch die blutigen Hemden von der Verwundung der. Sic bcdanpten, taff an Mannschaften in den dreitägigen Sck'lack'tcii vor^ctan inindc stcns ebensoviel >vie bei Gravelottc kampfunfädig geworden seien, nämlick' über 2EM Der Königl »ietcrläntifck'e sgencrallcutiiant Herr Eurt von Sck'icrbrand. der lange Feit die dolländnchcn Truppen in Ostindien eonuiiankirtc und nnnmcdr dier in Dresden wodnt, bat dem Publiiuni Gelcgenl eit geboten, einen Tdeil iei»er kost baren Sammlunae» seltener natürlicher Tdiertepfe zu besichtigen und bat er dicielben, namcntlick' die Kavmaussck'ätcl und die von Krokodilen unk Tigern, kein anatomischen Museum im Ge wanddauic bereitwilligst übergeben. Es nt dies nock' eine ganz interessante Fugabe wir d e letzte Woche der »Ausstellung, da Herr Praufchcr von vier nach Prag gebt. Gleichzeitig ist ein T ureo angekommc», der vier von Angesicht zu Angesicht bcsck'aut werten tann Der dcutigc Freitag ist für den letzten Damen veiuck' bestimmt. »Borgeslern Et Herr »Brofenor Semper aus Fürick» lncr cingetroffen unk bat dem k. Ministerium seine am de» Hoi- tdcatcrbau bezüglick'en »Blanc vorgclegt. Die patriotischen Liederabende der „Dresdner Bieder ta>cl" erbaltcn sich 'ortwadrend in der Gunst des Publikums, da sie, neben erfolgreicher Förderung idrcs gute» Fwcckcs, muntalische Genüsse und gesellige Untcrdaltnng gewädrcn Ein solcher Biedcrabcnd sank auch am 7. t. VN. in der Restauration des zeelogi'ck'ei: Gartens, bei Volland, statt, der eine zadlrcichc »Betdeilignng bekundete, umiomcdr, als das »Wetter gerate nick't ganz ungünstig unk das Fadncn und »Blumen »Arrangement, sowie die abendl-chr ieeniaftc »Beleuchtung des Gartens mit »Ballons und Bichteffeeten ganz reizend war. Das aus drei Tveilen bcstevendc reieddaltige Programm bot die besten »Ticker eines Td. Körner, Herwegd, »Arndt, Hauff, lidland :e., deren »Bortrag mir allgemeinem Beifall ausgenommen wurde. »Wir dören, taff der Gelammt Ertrag dieser iechS Biederabcnde schon weit über inoo Tdalcr Reinertrag ergeben bat. Der Verein tonnte indes, nick't den »Abend vorübcrgcden lasse», odnc einer patriotischen Kundgebung Raum zu geben, welche der Gcmadlin des rudmreichcn Füdrers der sächsische» »Armee auf den fränkischen Sck'lack-neldern, I. k. H. der Frau .nronpri» zeiiin Earola am' der nal'e gelegene» Villa zu Ltredien gelten sollte. In der zelnitcn Stunde begab sich die Bietertaicl bei dem bunten Scheine von zadlre«ck'en »Tick't rulipvmcn dadin und begrüßte die dodc Flau nnt dem »Bortragc einiger patriotiick'er »Tiedcr, wie „Das Nene deutsche Herz - Du Scdwclt an meiner »Tinten O du Deutschland, ick» muff marjck'üen" nachdem das »Adam'sche Biet: ..»Abend wird es wieder" den itvUmde» »Anfang gemacht. Die Frau Kronprinzessin zeigte sied am Feniter, nachdem der »Bo:stand der »Tiedciraiel, Herr l»e. »Betzolc, ein kreiiaedeS Hock' auf den tapfer» Königslodn, Kronprinz »Tubeet, unk seine dode Gcmadlin ausgebrack't. in welches die Mitglieder donnernd einstimmten. Sie beschick dieram Herrn Kaufmann Barteldcs zu sied unk tankte in den derzliedsten »Worten für die idr gewidmete, besondere »Aufmerksamkeit, den Wunsch aus sprechend, taff der traurige Krieg recht bald seinen friedlichen Abschluß finden möge. Hierauf trat der Verein unter den Klängen der ..»Wacht am Rdcin" seinen Heinuveg an. Im Münchner Hoi, wo bereits schon einige Male öfscnt liche »Arrangements sür patriotische und andere Woeltdaligte.tS- Freitag, S. September 187V. zwecke getroffen wurden, batte die diesige Gesellschaft . Teutonia" am vergangenen Dienstag eine theatralische Vorstellung gegeben, deren Reinertrag in Höhe von über zehn Thalern au unsere Erpedition sür die Kasse des Internationalen Vereins über geben worden ist. Wenn hier vielleicht eine circa ckä Iadr alte Frau von schwächlichem Körperbau init einem lll Iadre alten jungen Menschen, idrem Sodnc. und einem erst >5 Iadre alten, blon den Mädchen von sedr angenedmcm Acuffcrcn, ihrer Tochter, austauchcn sollte, so wollen wir daraus aufmerksam machen, daß diese Gesellschaft nach öffentlichen »Blättern auö Oien nach »Verübung eines bedeutenden Dicbstadls verschwunden und wider sic die Vermutdung begrüntet ist, taff sic über Prag und Bo dcnbach nack' Deutfchland sied geflüchtet bat. — OcfientI > chc Gerichtssitzung amSept. 187". »Bei Frau Elara Auguste Sitonie Meißner vier logutc der 17 Iadre alte, schon einmal Dicbstadls dalbcr mit :i »Wochen Ge fängniff bestrafte Steinmetz Heinrich Tdcodor Hönisch aus Edcmnitz. Die Sednsuck't nack, einem Sonntagsvcrgnügen de siegte wädrcnd eines Ausganges der Bogiswirldi» den Rest der Ehrlichkeit Höniich'v, mittelst Nachschlüssels öffnete cr cinc Kom mode und eine Blechbüchse, stadl daraus '> Tdlr., verschloß »Alles wieder sorgfältig unk kcdrtc erst spät in der Nack»t stark betrunken zurück. Da sied aus allen Umständen ergab, taff nur Hönisch der Dieb gewesen sein konnte, so wurde er zu :< Mo natcn »Arbeitsdaus pcrurtdcilt. erdob, auf seiner Unschuld de darrend, Einspruck', unterstützte deute aber denselben weder per sönlick' noch durch »Vertretung. Der »Bescheid wurde vom Ge richtshof bestätigt. In geheimer Sitzung wurde der Ein spruch Earl Gottlob Kämincl's aus Wachwitz, der wegen Lck'inäduna der Religion zu ck Worden Geiängniff vcrurthcilt war, bestätigt. Elara Sitonie Spintlcr von vier, bereits viermal wegen Aneignung fremden Eigcntdumo bestraft, wodnte bei einer Frau Matldcs im S chuvmack'ergäffchcn und setzte ot'ne Erlaubniff der Bctztcren am l. »Bringstfeicriagc einen der Mat- tdcs gehörigen braunen Stroddut auf, odnc zurückzukchrcn. »Bon der Mattdeo in ihrer neuen Wobnung ausgesucht, erklärte die Spindlcr, bevor sic nick't idre zurückgelai'sencn Habseligkci ten wieder erhalte, werke sie den Stroddut nicht dcrausgcvcn, und gab hierbei der Matthes auck' noch Ohrfeigen. Wegen Dicbstadls zu ck Monaten »Arbeitsdaus verurtdeilt, ivurdc durch den Einspruch der Spindlcr ermittelt, taff der von der Mat tdes auf I Tdlr, io Ngr. angegebene Wert!» des Strohdutes im gegenwärtige» Fustandc fick' nur auf 6 Ngr. retueirte, der von idr dagegen zurückgelasscne nicht mcdr vcrdande» ivar. Das Gericht entschied unter bcwandtcn llmskänken für Frei sprecdung der »Angeklagten. Heinrich August .'»immermann in Obcrpcsterwitz batte bei dem Schmidt Earl »August Aust in »Blauen :! Tdlr zu fordern unk sandte seine Frau mit der »Bitte an idn, idm diesen »Betrag zuzuicntcn. »Ausl sock der Fimmer man» aber ein Paar Ohrfeigen gegeben und sie zur Tdüre dinauSgcbracht baden. Fimmermann ging nun selbst zu »Aust unk soll hierbei wieder von demselben nick't nur mit der Faust auf den Kops, sondern auch mit einem Stück Eise» aui den »Arm geschlagen und verletzt ivorten sein. »Aust bestritt am' das »Bestimmteste, den Fimmermann und seine Frau am ticie »Welle behandelt zu haben, wurde kader frcigciprochcn und zu Fadiung der Kosten angedalken. Fimmermann erdob Emipruck', bcan kragte nochmalige Vernehmung eines Feugcn. was den E>e rick'tsdof veranlaßt«.», tie »Verhandlung zu vertagen. Die Ein spruck'Sverdantlung i» »Betreff des der Körperverletzung angc klagten Flcisck'ergcsellen Earl Gustav »Alwin Feiick'ler von hier fiel aus. »Am 7. Sept. Der Schncidcrgcsclle Wilhelm »Böhlers batte dem Schneidermeister Seidel in Waldenburg eine »Bettstelle für :;E-Tdlr. unterschlagen nnt war zu 2 »Wochen Geiängniff verurtdeilt worden. Die LtaatsanwaltsMnt trug bei dem Mangel an Beweisen »Bedenken, die »Anklage aufrecht zu erkalten, und der Gerichtshof entschied, taff nack! dem Ergrb niff der Untersuchung kein Pfandrecht slattgeiunden und darum der »Angeklagte frcizusprcchcn sei. Emilie Brülle Mathilde »Börncrt kam'te von dem diesigen Kürschnermeistcr E. »A. DackBl eine» »Beiz für :r."> Tdlr.. um als sorgsame Gattin idrem Manne, der kcniclbcn zu einer Geschäftsreise bedürfe, eine Freute zu machen, bezahlte darauf io Tdli. baar und vcr,prack! den Reff lck Tage nack» »Weihnächte», wo sie die Finten eines Eapitais von »8)0 Tdlrn von kein dieiige» Spar unk »Borschufft'ertfn zu empfangen hätte, zu bezal'len. t'cknigc Tage darnach sandte sic de» »Beiz wieder zurück, weil er für «bren Mann zu lang sei. und tauschte idn gegen einen für ckä Tdlr. ein. »Nack» länge rer ',cit ent zahlte die »Börncrt a» Dachtel io Tdlr. und einen Weck'scl von 2.', Tdlrn aui den Spar und »ffoncl uffveretn. dieser »Weck'scl wurde aber nicht donorirt, da sie dort gar nichts zu fordern batte. Da die Börncrt. ganz unvermögend, de» Pelz weiter verkamt batte, idr Mann auch inzwischen wegen Schwin deleien ins Arbeitshaus geschickt ivorten und selbst gerlchtlicki.» »Anspfänduna erfolglos war, wurde sie wegen Eretitbetrugs z.: :i Monaten Gefängnis« verurtdeilt. Der Gerichtshof ermäßigte deute tie Strafe auf Eine» Monat Gefängniff Der »Agent Earl Heinrich Hermann Hcrichcl in Deube» wll bei einer ',u samiiicnkunft mit der Frau Sitonie Trcptc von kork bei tem. diesigcn »Atvoraten Lck'midt dieselbe durch die Drohung: „E-ni weder Ihr Mann zahlt oder er spaziert sofort ins Arbeitshaus'" zu einer Fadiung haben nötdigcn »vollen und war deshalb zu I Monat Geiängniff pcrurtdcilt ivorten, ungeachtet die am'gc rmcnc» Icuge» tie Anklage nicht bestätigt batten. Am »»e« schel's Enispiuch sprach idn der Gerichtshof deute daiiptiä-i-lih aus dem Grunde frei, weil die allcinstcdcntc »Auslage der Trepte nicht ausreichend iür die »Berurtdeilung «ei. »Weinend und dürftig bekleidet tritt schließlich tie Nätderin »haulinc Earollue Rößler aus Herzogowaldc, tie Frau eines unserer Krieger in FrankrRck', die Mutter cineS kleinen Kindes, du» fick» mit i, :e: Hanke Arbeit bisher ehrlich nährte und nach ihrer Venia er ung in ten tümmcrlichfle» Verhältnisse» lebend, zur Anklage bank. Die Frau deS Handarbeiters Tiktel batte sic anaeklagi. aus einem alten, idr zur Ausbesserung übergebenen Kleide von Bainazeug ein »Blatt in: Werkte von 8 Ngr. derauüaeuoiinnen und sich angeeignet zu haben, wofür ihr 2 Tage Gefängniff zu erkannt wurden. »Wegen deftigen »Weinens kaum verstund , erklärt die »Angeklagte, taff daö Kleid, schon za sehr a>p"c.r
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