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Vesper i» -er Sopliienkirilie. Dresden, Sonnabend, den 10. Septbr. 1898, nachm. 2 Uhr. 1. Auge für Orgel aus der 6-moII-Sonate von Felix Men delssohn-Bartholdy. 2. Motette für zwei Chöre von I. S. Bach (1685—1750). Der Geist Hilst unsrer Schwachheit auf, denn wir wissen nicht, was wir beten sollen, wie sich's gebühret, sondern der Geist selbst vertritt uns auf's Beste mit unaussprechlichem Seufzen. Ter aber die Herzen erforschet, der weiß, was des Geistes Sinn sei, denn er vertritt die Heiligen, nach dem es Gott gefällt Choral: Laß, freudiger Geist, voll Vertrau'n In Noth auf deine Hilf uns schau'u; Lehr' uns, wenn wir zum Bater treten, Mit ganzer Zuversicht beten! Mach' uns durch deine Kraft bereit Zum Sterben und zur Ewigkeit, Daß wir als deine Streiter ringen, Zu dir durch Tod und Leben dringen. Halleluja! 3. 4näun1k r«I!rxi«8o für Violine von Francis Thomo, ge spielt von Fräulein Juanita Brockmann. 4. Gemeinde: Gesangbuch Nr. 174, 1. 7. Fahre fort, fahre fort, Zion, fahre fort im Licht! Mache deinen Leuchter Helle, laß die erste Liebe nicht, suche stets die Lebensquelle Zion, dringe durch die enge Pfort'! Fahre fort, fahre fort! Halte aus, halte aus, Zion, halte deine Treu', laß dich ja nicht laulich finden. Auf! verlasse, was dahinten. Zion in dem letzten Strauß, halte aus, halte aus! Vorlesung. 5. aus dem Violin-Coucert in H-ilur von W. A. Mozart, gespielt von Fräulein Juanita Brockmanu. 6. Geistliches Lied für Chor und Orgel von Johannes Brahms. Laß dich nur nichts nicht dauern mit Trauren, sei stille; wie Gott es fügt, so sei vergnügt mein Wille. Was willst du heute sorgen auf morgen, der Eine steht Allem für, der giebt auch dir das Deine. Sei nur in allem Handel ohn' Wandel, steh' feste; was Gott beschleußt, das ist und heißt das Beste.