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Tageszeitung im» AnzeigersiirDippvl-iswalSe,SchMeLebergu Netteste Zeitung des Bezirks « 104. Jahrgang Montag, am 2. Mai 1938 Nr. 101 Dieses Mali enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amlshauptmannschaft, des Sladtrates und des Finanzamts Dippoldiswalde «-.na«»rels- Mr einen Monat 2.— mit Miragen; einzeln« Nummer 10 Fernsprecher: Amt DippoldtÄvald« Nr. 403 '^Wcheckkonto Dresden 125 48 :: Anzeigenpreis: Die 46 Millimeter breite Millimeterzeile 6 Rpfa.; im Tertteil die 83 Millimeter breite Millimeterzeile 18 Rpfg. :: Anzeigenschluß: 10 Uhr vormtttaas. :: :: Zur Kit ist Preisliste Nr. 5 gallig. :: . .. Allenberg. Die Feier des 1. Mai wurde in Allenberg durch eie Anwesenheit von 400 Reichsdeutschen aus Böhmen zu einem besonderen Erlebnis. Die aus Zinnwald anmarschierenden Volks genossen wurden von einer Fahnenabordnung der Ortsgruppe ab- geholl und in die ausgeschmückte Turnhalle geleitet, wo sie Bür- aermeisler Hielscher im Namen der Stadt herzlich begrübe. An- schlic^end wurde die Fahrerrede mit großer Begeisterung angc- hört. Die Verpflegung der Gäste hatte die Altenberger Elnwoh- durch freiwillig zur Verfügung . übernommen. Nachmittags versammelte sich nochmals alles in der Turnhalle, um zwei Film«, und zwar oen Film „Flieger. Funker, Kanonier" und den Film vom ReichS- pa rleilag »Triumph des Wlll«ns" anzu setzen Me Güse des KreiSleiters überbrachte in einer herzlich grhglknen An sprache Kreispropogandaleiter Pg. Glöckner? »eyvirenen ein Dresden. Besuch österreickti^-. Arrs Ker Aeimat u«h Sem SachienmnK M..«r"-Nd L s --FklSzM des April, der seinem Ruf als wetterwendischer Gesell olle Ehre gemacht hatte, halt man nun auf ein wirkliches Wonnewetterg hofft. Doch gestern zum Monatsbeginn kam es ^n-n doch ga Z anders. Die Gewitter, die am Sonnabendabend sich Horen ließen, hatten für den Sonnlagmorgen Nebel zurückgelassen, "U dem h aus sich das schönste Regenwetter entwickelte. Es regnete eigenl lich ununterbrochen, manchmal nur wenig, den Genuk hatten Sänger, als sie von der Berreulher Höhe den Fesstag « ühten, dann auch in Strömen, gerade do, wo zum Umzug gestellt un nach der Aue gezogen wurde. Alle Voroereitungen, die für den 1. Mai auf dem Turnplätze getroffen worden WEN, waren um sonst getan. Regennaß hingen die Fahnen ^en Skngen, viel ach wurde der Schmuck an den Häusern unansehnlich en den Straßen herrschte den ganzen Tag über regeS Leben, »edoch war der Durchaanasverkehr gleich Null. Am Abend waren di« Gast stätten stark besetzt. In den Schützenhaussaal konnte fast niemand mehr zum Maientanz: die Ar-Ni-Lichtspiele wE ausverkauft, so Laß sie LaS Programm heute noch einmal wiederholen, lieber oll sah man frohe Menschen trotz des ewig herabnieselnden Re gens Auch heule ist es mit dem Wetter noch nicht viel anders, man wünscht sich nur, daß es bald anders würde. — Das am 8 August 1934 für den Bauern Paul Bruno Mühle in SeiferSdorf Nr. 48 eröffnete Entschuldungsver fahren ist aufgehoben worden. Dippoldiswalde. Vor einigen Tagen wurden an Garten- zäunen der Mühl- und Talsperren-Straße Latten abgerissen und die Bewohner des dortigen Stadtteiles durch erheblichen Larin in ihrer Nachtruhe gestört. Die Täter konnten ermittelt werden, desgleichen auch der leichtsinnige Schütze, der in der Nacht vom Sonnabend zum Sonntage auf dem Markte und am Pforlen- derge aus einer Pistole mehrere Schüsse abgab. Reichstädt. Ein eifriger Sänger ist der Bauer Reinhard Geißler, hier. Fast 50 Jahre gehört er dem hiesigen Manner gesangverein an. Dieser ehrte ihn daher besonders auch an fei nem Geburtstage am gestrigen Tage, und ein zufällig anwesender Gruppenvertreter sprach ihm herzlichst« Glückwünsche aus. Schmiedeberg. Das Fest der deutschen Volksgemeinschaft wurde bei uns am Sonnabend mit der Einholung des Maibaumes eingeleitet. 18,45 Uhr stellten alle NS-Gliederungen auf dem Marklplatze. Die gesamte Jugend voran, begaben sich alle nach dem Molchgrunde, wo der von der Forstrevieroerwaitung Schmie deberg hergerichlele Baum bereillag. Es dauerte nicht lange, dann schwenkte unter den Klängen des SpielmannszugeS der Werkschar ein langer Zug auf dem Marktplatz« «in. Der Baum, eine schlank gewachsene Fichte, die mit vielen bunten Bändern geschmückt war, wurde von kräftigen Männerhänden getragen. FeuerwVhrleute standen bereit- um den Baum aufzurichken, eine bei dessen Länge nicht leichte Arbeit. Aber bald war der untere Teil des Baumes in den Erdboden versenkt und am Wipfel flat terten nun lustig die bunten Bänder im Winde. Um den Schmuck noch zu vollenden, mußte ein großer Fichlenreisigkranz, gleichfalls mit vielen bunten Bändern geziert, noch oben angebracht werden. Dies geschah mittels der großen Feuerukhr-Schiebeleiter. — Zu erst sprach Forstmeister Mulert. Er hob hervor, iah die Errich tung eines Maibaumes inmitten des Dorfes stets das Zeichen der Freude bedeutet habe und so freue er sich auch diesmal wieder, den Maienbaum übergeben zu können. Darauf ging OG.-Leiter Fleischer auf die Bedeutung des 1. Mai ein. Wenn wir geschlos sen zum Führer stehen, könne eben durch diese Gemeinschaft stets etwas Großes geschaffen werden. Seine Rede klang in einem Gruße an den Führer aus. Der Männergesangverein leitet« nun den offiziellen Teil mit einigen Chören ein, darauf trat di« Jugend an. 3n fröhlichen Gesängen, bei Spiel und Volkstänzen vergnügte sich die junge Schar unter dem Maibaume, biS leider «in Sprüh regen einsetzle, der dem frohen Spiele ein vorzeitiges Ende berei tete. Der gemeinsame Gesang der Nationalhymnen bildete den Schluß. Die Gaststätten unseres Ortes hatten an diesem Abend noch regen Zuspruch. Der 1. Mai wurde von der Merkschar mit einem Weckruf eingeleitet. Die geplante Iugendkundgebung 8,30 Uhr konnte des Wetters wegen natürlich nicht unter dem Mai baume stattfinden: sie wurde in die Schulturnhalle verlegt. Um 11 Uhr versammelten sich alle Schaffenden auf dem Sporlplahe an der Buschmühle. Die Uebertragung der Führerredc wurde ge- schlossen im Gefolgschaftssaale des Eisenwerkes ^ingehört. Auf allen Sälen im Orlsgruppenbereich fand am Abend ein fröhlicher Maienlanz statt. j Arbeit unser Reichtum Der Führer beim Staatsakt im Lustgarten in Berlin Einst war der 1. Mai in deutschen Lande» ein Fest ing des Frühlings. Später wurde er zum Tag des Kampfes und Streites. Als wir dann die Macht über nahmen, gaben wir dem deutschen Volke den 1. Mai Wie ser zurück und erhoben ihn zum Festtag der Nationalen Arbeit und damit der deutschen Volksgemeinschaft. Wenn mir heute diesen Tag wieder feiern, dann trennen mrs von damals fünf Jahre, eine Zeit, die lange genug ist, um zu überprüfen, was in ihr geleistet wurde und ob sich daS erfüllt hat, was man mit Recht von einem neuen Regime erwarten durfte. Wie es im Jahre 1932 und zu Beginn des Jahres 1933 in Deutschland aussäh, ist allen noch bekannt. So traurig, ja fast aussichtslos war damals die Situation, daß viele überhaupt an der Zukunft des deutschen Volkes verzweifelten. Unsere Gegner waren überzeugt, daß wir an der Größe der Aufgaben scheitern müßten. Keiner un serer damaligen Kritiker hat wohl auch nur geahnt, daß es uns möglich sein würde, in so kurzer Zeit so Gewal tiges zu leisten. Heute können wir mit Ruhe einen Vergleich ziehen zwischen Deutschland und der Umwelt. Wenn wir von einem Staat in Europa absehen, den ich in diesen kommenden Tagen zu besuchen die Ehre haben werde, sann sehen wir um uns nur zu oft jene Erscheinungen, sie Deutschland auch im Jahre 1932 und 1933 noch be drückten. Sie, die uns früher so oft glaubten Belehrun gen geben zu müssen, sie, die so oft hochmütig auf uns hceabblickten und uns kritisierten, sind mit ihren Pro blemen nicht so fertig geworden wie wir mit den unserenl Heute leidet diese andere Welt unter der drohenden Sorge, sie die Arbeitslosigkeit von Millionen Menschen mit sich bringt, — wir aber beginnen zu leiden unter der Sorge nach Arbeitern. DeutWand hat feine Ausgabe gelöst In den anderen Ländern charakterisiert der Arbeits lose den Zustand des öffentlichen Lebens — in Deutsch land ist es die Arbeit, die dem Leben ihren Stemvel auk- prägt. Dabei handelt es sich hier um Länber, die sich in einer besseren Lage befinden als Deutschland. Wer über alle Bodenschätze, die nur denkbar sind, verfügt, der müßte mit Leichtigkeit seinen Menschen Arbeit und Brot geben können. Dagegen müssen wir uns durch Genialität, durch Fleiß und höchste Anstrengung mühselig erkämpfen, was in anderen Ländern die Natur in reicher Fülle dem Men schen schenkt. Und trotzdem: Deutschland hat seine Auf- zabe gelöst, der nationalsozialistische Staat hat die Schwie rigkeiten, die er antraf, überwunden! Es ist für uns eine innere Genugtuung, in anderen Sandern heute als Erkenntnis das aussprechen zu hören, was in unserem Lande seit fünf Jahren oberstes Gebot ist. Wenn wir heute von einem ausländischen Staats mann vernehmen, daß die Arbeit allein fähig sei, mit den Sorgen über die zerrüttete Wirtschaft seines Lan nes fertig zu werden, dann können wir nur staunen über nie lange Zeit, die notwendig war, um dort einer Er kenntnis zum Durchbruch zu verhelfen, die bei uns Lebens- zesetz ist. Denn, wenn wir unsere Ausgabe lösen konnten, dann nur, weil wir uns vom ersten Augenblick an von Der Nationale Feiertag des deutschen Volkes. Weltbild (M) Zwei Aufnahmen von dem großen Staatsakt am I . Mai im Berliner Lustgarten. Links: Der Führer spricht. Rechts: Eine Uebersicht über die Kundgebung, in der Mitte der geschmückte Maibaum ans dem > Salzburger Land. einen vierzehntägigen kostenlosen Aufenthalt im Knrheim Bad Elster des Eisenbahnervereins Sachsens e. V. ver bringen. Leipzig. Vorsicht, Betrüger! Noch nicht sesi- genommen ist der am ll). Juni 1900 in Mylau geborene Albert Friedrich Greiner. Er sucht in Haushaltungen be schäftigte Personen auf, nimmt Bestellungen auf Wäsche unter Vorlegung von Mustern entgegen und läßt sich Anzahlungen leisten, die er für sich verwendet. Leisnig. Diamantene Hochzeit. Das im 82. bezw 83. Lebensjahr stehende Ehepaar Hermann und Pauline Schmidt in Wiesenthal konnte das seltene Fest emer durch sechs Jahrzehnte dauernden Ehegemeinschaft feiern. Das Jubelpaar erfreut sich noch bester Gesundheit und geistiger Frische. Reichenberg. Das ist Glück. Den Haupttreffer der Reichenberger Messelottcrie im Werte von lOO OOO Kronen gewann eine verarmte Gärtnersfamilie in Dux. Die Leute hatten sich das Geld zu dem gewinnbringenden Los am letzten Tag vor der Ziehung von Nachbarsleuten aus geborgt. Niedcroderwitz. DerKretscham wiederaus- gebaut. Der im Vorjahr durch Feuer vernichtete Kret- schäm in Niederoderwitz ist wieder aufgebaut worden. Am Neubau der Turnhalle wird noch gearbeitet Chemnitz. Zweijähriges Kind aasvergif- t e t. Als eine Fra«, die ihren ältesten Sohn zum ersten z Schulgang begleitet hatte, nach Hause zurückkehrte, fand sie ihr zweijähriges Kind, das allein in der Wohnung , geblieben war, gasvcrgistet auf. Offenbar hatte das s Kind beim Spielen versehentlich den Gashahn geöffnet. > Die angestellten Wiederbelebungsversuche waren ohne , Erfolg.. Wettervorheriaye -es Keichswetteröiettftes Ausgabeorp Dresden j . kür Dienstag: Mäßige Winde um Nordost. Meist stärker bewölkt. Zeit weise leichter Niederschlag. Temperaturen wenig verändert. Wetterlage: Ein Tiefdruckgebiet über Südost-Europat führt in der Höhe warme Luftmassen nach Norden. Diese gebe«, bei ihrem Aufgleiten über die kstyle Bodenlust in unf«Wn Be zirk zu starker Bewölkung und leichten Ni«derschlä«»Mnlab. Infolge Durchmischung der verschiedenartigen Lltstmamn kommt es noch vielfach zu Nebel- oder Hochnebei-Bildung. Eine durch greifende Umgestaltung de? Wetterlage Ist noch nicht abzusehen. ,!