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KnZMee 87. ZHrgmg Montag den 27. August M8 nachmittags Dke Munft der fest« Wille des deutsche« Volkes. den machen mühte.' MM-s MMerr öder den KsttsgUstt c tschechoslowakische An- '""S Z» sehen. Der ehemalige Gouverneur und Verteidiger » Rückhalt habe der Vertrag weniger Wert als eine denskonfcrenz gefasste Entschließung. Staatspräsid onten Dou m ergne einen ein ge- nnntl ui s» der tat- abend in Paris eintraf, lieh sich Pressevertretern o " s.^^rieg. Mzeadmiral a. D.^ gegenüber über die Bedeutung des Kriegsrsr- und 8er2ens aeÄ^ er-,, r»: "no Verzieioens genoroen. Mächte tätig seien und im Geheimen zum Kriege rüsteten, während sie öffentlich darauf verzichten. Obgleich erklärt wird, das; die Vereinigten Staa ten keinen unmittelbaren Veivcis dafür haben, dah England und Frankreich ein Geheimabkommen abgeschlossen haben, wird doch von massgebender Stelle hervorgehoben, das; die zahlreichen halb amtlichen Erklärungen über das Flottenabkommen in Washington nicht als befriedigend aufgefaht werden können, - - . zichtspaktes folgendermaßen aus: Er sei optimi stisch gegenüber Verträgen von der Art des Kel- kogg-Paktcs. In der ailfsteigenden Linie der Frie densidee müsse man mehrere Etappen unterfchci- Kein Beitritt Spaniens zum Keilsggystt? Paris, 27. 8. In gut unterrichteten diplo matischen französischen Kreisen hält man es für sicher, daß Spanien dem Kellogg-Pakt nicht bei treten wird, nachdem es entgegen seinem Wunsche und demjenigen Frankreichs nicht zu den vorher gehender! Verhandlungen und als Erstunker- zekchner zugelassen wurde. Was die Haltung der Sowjetregkemng anlangt, herrscht die Auffassung vor, daß Moskau wohl seine Bereitwilligkeit zur Unterzeichnung des Paktes erklären wird, unter der Voraussetzung allerdings, daß 'neue Verhand lungen gepflogon werden. Auf diese Bedingung werden aber, was jetzt schon feststsht, (??) dir anderen Mächte nicht eingehsn. französischen Kollegen Briand vor. Der ame rikanische Staatssekretär Kollog hat nun nach seinem Besuch bei Briand auch dem französischen Ministerpräsidenten Poincare besticht und sich dann in Begleitung des amerikanischen Botschaf ters Herrick und dessen Familie »ach dem Golf- platz von St. Cloud begeben, um sich seinem Lieb- singssport, dem Gastspiel, hmzngebe». Ani Abend fand in der amerikanischen Botschaft zu seinen Ungarn hat in einer Note an den Völker bund beantragt, den Oplantenstreit auf die Tages- ordnung der bevorstehenden Völkerbundsversamm- Der erste B^esuG eines SteiGSmnmSsters in -Saris Stresemann bekundet begeistert den deutschen Friedenswillen , ,,u, rlu". 1 Es ist eine bedeutende Tatsache, das) es gerade ,..M angesammekt, dis den 'deutschen Abschluß eines solchen Paktes ist, der den Nei chsa ußonm in ist e r mit Hochrufen empfingen.! deutschen Außenminister zum ersten Male nach Anter Voranfahrt des Kraftwagens mit dem langer Zeit in die Hauptstadt Frankreichs führt. "' " ' "" ' " ' " Wir wissen alle, daß dem Ausbau der Beziehun gen zwischen Deutschland und Frankreich auch nach Locarno noch immer manche Schwierigkeiten im Wegs stehen, aber wir wissen auch, daß diese Schwierigkeiten nicht derart sind, daß die Politik liberalen Blättern erklärt „Daily Chronicle", das; viel von der Atmosphäre abhängen werde, die aus diesem Vertrag herauswachse. Dieses Ver trauen könne nur auf eine Art bewiesen werden, nämlich durch die Bereitwilligkeit, die Rüstungen Die Suche nach LenschwedischenGrönland- fliegern ist jetzt eingestellt worden. In Friedrichroda ist ein Autobus mit Sonniag-ausflüglern jo schwer verunglückt, daß zwei Personen gestorben sind. In Polen ist ein Personenzug von Räu bern ausgeplündert worden. In RüsseIsheim fand die Einweih ungder Opel-Brücke statt. Die Leipziger Herbstmesse hat am Sonntag begonnen. iPolizcipräfektm Chiappe setzte sich der kleine Zug mi Bewegung. Zunächst ging die Fahrt uner- Ehron ein intimes Diner statt, zu dem nur kleiner Kreis amerikanischer Persönlichkcitsn laden war. Kettsgg feiert Briand als Vater des Weltfriedenspaltss den. Zunächst den Kamps in Genf, um die Sicherheit Europas herbeizuführen, der seinen Höhepunkt 1921 bei der Ausarbeitung des Gen fer Protokolls erreicht habe. Aus diesem Proto koll sei die zweite Etappe, die von Locarno, hcr- vorgcgcmgen. Tie dritte sek die gegenwärtige, dis Etappe Briand-Kellogg. Der Pakt Habs eine große materielle und cme noch größere mora lische Bedeutung, (??) Was den besonderen Standpunkt der Tschechoslowakei anlange, so Habs sein Land, das wegen seiner geographischen Lage in Europa von allen großen, die vier europäischen Großmächte angehenden Ereignissen betroffen werde, an den Verhandlungen und an den vor bereitenden Arbeiten für den Briand-Kellogg- Pakt teilnehmen müssen. Auf dis Frage, ob der Beitritt zum Pakt ohne Schmierigkeiten selbst von Sekten der Sowjets erfolgen könne, erklärte Tr. Benesch: Er glaube nicht an Schwierigkeiten, selbst bei den Sowjets nicht. Die MWzier-mg des Kslloggpsttes durch Amerika gefährdet? frißt weiß nmtl ns e» >o — enen i de» Aber eben DaS daS c be reit: ihig" c i» Z er nur sen wird angenommen, daß die Zurückhaltung auf eine Anordnung des Präsidenten Coolidge zu rückzuführen sei, wegen der Verwirrung, die in folge des englisch-französischen Flottenabkommens! geschaffen wurde. Weiterhin wird befürchtet, daß, wenn die Lage nicht bald geklärt ist, der Kriegs verzichtpakt wie damals der Völkerbund eine Ur sache scharfer Parteistreitigkeiten werden könnte, was mit der Verweigerung der Ratifizierung des Paktes durch den Senat enden könnte. (??) Das Echo in England London, 27. 8. (Funkspruch.) Die englischen Morgcnblätter bringen anläßlich der heutigen Un terzeichnung des Kelloggpaktes ausführliche Leit artikel, in denen auf die Bedeutung des Vertrages für den Weltfrieden hingewiesen wird. Dis ^Tr ines" meinen, daß der Rückhalt, den der Vertrag in Amerika finde, entscheidend sei. Ohne diesen Paris, 27. 8. Der .... ßenminister Tr. Benesch, der am Sonnabend in der eine der schrecklichsten Geißeln der Mensch heit, der Krieg, nicht mehr eristiert. An Verwirklichung dieses Ideals energisch und kräftig mitzuarbeiton, ist Die vielen französischen Journalisten, die in letzten Jahren niekn Land mit ihrem Besuch be ehrten, haben sich davon überzeugen können, wie tief dieser Wunsch im deutschen Volke wuselt. Es ist mir aber ein Bedürfnis, das bei dieser Gelegenheit hier in Paris meinerseits noch ein mal mit aller Eindringlichkeit zu verkünden und 33 MMen Ses WM Paris, 27. 8. Alsbald nach seiner Ankunft in der deutschen Botschaft stattete Neichsaußen- mmister Dr. Stresemann im Ouai d'Orsay dem französischen Außenminister Briand einen halbstündigen Besuch ab. Vor dem Außenamt hatte sich eine große Menschenmenge angesammekt, die dem deutschen Außenminister mit den Rufen: „Vive k'Allemagne!" „Vive la parr!" „Vive Stresemann!" begrüßte. Die Unterhaltung der beiden Staatsmänner dauerte bis 18 Uhr 35. Briand begrüßte den deutschen Außenminister aufs herzlichste und gab seinem tiefen Bedauern Aus druck, daß Stresemann an den Genfer Beratun gen nicht teilnehmen wird. Er freue sich aber, Reichskanzler Müller in Genf kennen zu lernen. lieber den weiteren Verlauf der Unterhaltung verlautet bis zur Stunde noch nichts, doch war sie im wesentlichen politischen Fragen gewidmet. Briand begleitete seinen Besucher bis in das Vorzimmer, wo er sich herzlichst von ihm ver abschiedete. Aks die ainvesends« französischen Journalisten Dr. Stresemann baten, ein Wort zu sagen, erklärte ec scherzend: „Dr. Zondek ver bietet mir, mehr als 36 Minuten zu sprechen. Ich habe 35 Minuten mit Herrn Briand ge sprochen und so verbleibt mir nur noch eins Minute, um der Presse „guten Tag" zu sagen." Damit zog Dr. Stresemann den Hut und ver ließ den Quai d'Orsay, wo er erneut von der Menschenmenge sympathisch begrüßt wurde. VariS ßM ZsrGea des KeiksWsvakteÄ Kellogg spielt Golf A»,t>ac»vr«i»: 1 MMIm-Iil Höh-kinsiiaMu l - nun breit» 7 . Psemilq. Im Redaktion»«» k-» 72 INM breit) 2V Pfennig, »leine Anzeigen sind bei Aulgab« zu bezahlen. Mr Nachweis und ^"UiNNunz SS Pfennig Sondergeblihr. — Mr schwierige Saharten, bei Anian- dtgungcn mehrerer Ansvaggeber in einer Anzeige und bei Plahdoychristen Anfichlag. Bei größeren Altskögen und Im Wlebcrholungraöönnk Er mäßigung nach feststehender Staffel. W-nmtenberger LWdtattist dar zur BerösfeMchung deramMche« Manntmachunzen der AMr-allptmaWschasW des Amtsgerichts «ud d« Stadtratr zu grmilenderg md der Gemeinde Niederwiesa dehSrdlicherseits destimms Blatt «ÄMmhch« Md Berios: «. s. Rotzderg <ZO. «killt Roßberg Im.) I« RmleMer«. VerimtworM Nir die MaMm: Z. B-: A- Bm«, zurzeit m zrammdag den geistigen Urheber des Paktes, dem das ameri- konische Volk huldige. Das BanW der Kellogg Paris, 27. 8. (Funkspruch.) Am Sonntag abend gab Staatssekretär Kellogg in der ameri kanischen Botschaft zu Ehren der Paktunterzerchner ein großes Bankett. Unter den Gästen befanden sich Ministerpräsident Poincare, Außenmrmster Briand, die Botschafter der Staaten, die an oer Paktunterzeichnung teilnehmen, sowie die Dele- gierten, die mit der Unterzeichnung beauf tragt sind, ferner die Mitglieder dec ameri kanischen Botschaft und mehrere Beamte des Quai d'Orsay. Neichsaußsnmiuister Tr. Stresemann hat sein Fernbleiben mit seinem Gesundheitszustand iüntschukdkgt und sich durch den deutschen Bot- schafter v. Hoefch vertreten lassen. Warteterweise nach dem EWee zum Staatspräsi denten Doumergue. Da von der Absicht des Außenministers, seinen Pariser Besuch mit einem § ^wwreiigierre» uicvi oerarr »mo, vag me Pouni Antrittsbesuch bei Doumergue einzukeiten, nichts! der verantwortlichen Staaten vor ihnen Halt bekannt war, verlief die Fahrt von der Oeffent- machen müßte." . . .... < ... - herabzusetzen und so die Dämonen der Furcht und Mehrheit der Beobachter, des Mißtrauens zu zerstören. — Der arbeiter- betont' dnß der .Viangel an Klarstellung im parteiliche „Daily Hcrald" meint, daß auch dieser Augenblick recht ungluck ich ist. Amtliche Stellen Vertrag zahlreiche Lücken aufweise, die nur durch lehnen es ab, den . eschluß Kelloggs, London die Einigung der Völker ausgeglichen ivcrden kön- nnht zu bei nhen, zu erläutern. In manchen Krci neu dahingehend, ohne jeden Vorbehalt den Frie» jrdeui eiicivas: MN der -Nadt den AuSqobr- kkr «ßMtkiüMWZtadkMU ».1» Mk., , 2.dv Mi. W,MLc10Pfz.. S»n>inb-ndnummcr«VPfi,. i 2S2bi. : Zciinkkuber,;. T»lövrnn,me: Tärzeblstt ^mnkc»berzsi>chfen. . Paris, 27. 8. Am Sonntag sind die letzten ^rplomalen, die ihre Länder bei der Unter- ng des Kellogg-Paktes heute vertreten wer- hker erngetroffen. Unstreitig bildet der Emp- des deutschen Staatsmannes dis Sensation zs Tages. Es ist vielleicht nicht unnütz, darauf Mweisen, daß keiner der fremden Diplomaten, eimnal der amerikanische Staatssekretär Kel- Kg, sich ftnes solchen Empfanges erfreuen durste, 'wre Dr. Stresemaim, und daß ,nan bei der Be- BÄkerimg überall nur Kundgebungen der Snm- begcgnet. Kurz vor 17 Uhr kam als Ver des englischen Äußemninrsters Lord Lus- iMdun in Paris an. Bereits in den späten stunden des Samstages brachte der Zug is Calais, den Präsidenten des Irischen Frei es, Cosgrave, den australischen Tele tön Maclan und den Telegierton vonNeu- sland, Tr. Parr. Der Samstag sah bereits mehr oder wenigs offizielle Empfänge. So sich der japanische Staatsmintster Graf Ida nach Rambouillet begeben, um Uchkeit unbemerkt. Im Elysee trug sich Dr. Stresemann in die Besucherliste ein, um dann bei der amerikanischen Botschaft kurz vorzusprechrn. Da der Staatssekretär Kellogg nicht anwesend war, begab sich Dr. Stresemann nach der deut schen Botschaft. Dort hatten sich Passanten und Mitglieder der deutschen Kolonie oingefunden, die den Minister lebhaft begrüßten. Der FkieSensksM die Gn'Mage der dsuWsrl PsM I Paris, 27. 8. Nach seiner Ankunft in Paris tichtete Dr. Stresemann an die französische Presse folgende Begrüßungsworte: „Der Zweck meiner Reffe ist bekanntlich die Unterzeichnung des Kelloggpaktes, des internatio nalen Vertrages, der den Zweck hat, den Krieg als Mittel nationaler Politik zu beseitigen. Man braucht diesen elementaren Gruirdfatz des Ver trages nur auszusprechen, um sich der außer ordentlichen Tragweite des bevorstehenden inter- KaLianalen Paktes bewußt zu werden. Jedenfalls Naubs ich, daß ihn die Geschichte in seiner Maßen Bedeutung würdigen wird. Es ist uns Men klar, daß mit dem Vollziehen des bevor- Whsnden Aktes das Ziel, die endgültige Be- Mindung des Weltfriedens, noch nicht ein für Ms Mak erreicht ist. Ich bin jedoch der Ueber- Mgung, daß wir in dem Pakt eine neue Erund- «gs besitzen, mit dem guten Willen aller Na- rivuen eine Gestaltung der Welt herbeizuführen, Paris, 37. 8. Staatssekretär Kellogg empfing am Sonnabend vormittag 11 Uhr die ausländische und französische Presse im ameri kanischen Botschaftsgebäude. Er gab seiner Freude über den herzlichen Empfang Ausdruck und wies darauf hin, daß alle Nationen der Welt zur Un- — ...... terzeichnung des Wektfriedenspaktes ringelnden abzustatten. Der belgische Außenminister i seien. Dies sei ein Schritt vorwärts auf dem ans sprach am Quai d'Orsay bei (seinem!Wege zum Frieden. Kellogg fcierle Briand als Paris, 27. 8. Pünktlich um 15 Uhr lief gestern der Berliner Zug mit dem Salonwagen des Reichsaußsnminksters Dr. Stresemann im Nordbahnhof ein. Am Bahnsteig hatten sich Vertreter der deutschen Botschaft, im Auftrage Driands der Chef des Protokolls Fouqueres, sowie Polizeipräsekt Chiappe für die städtischen -Behörden emgefunden. Von Botschafter v. Aoesch gefolgt, der dem Neichsaußenminister Dis zur französischen Grenze entgegengefabren war, entstieg der Reichsaußenminister dem Salon-, »» wagen. Er machte trotz der langen Reise einen hinznzufügen, daß die Politik der deutschen Re- chechältuismähig frischen Eindruck und hat die gierung in dieser Haltung des Volkes ihr festestes Neffe, wie er versicherte, gut überstanden. Auf > Fundament hat. dem Vorplatz des Nordbahnhofs hatten sich etwa ist eine bet POM Menschc ' Paris, 27. 8. (Funkspruch.) „Chicago Tri bune" meldet aus Washington: Am Vorabend der Unterzeichnung des Kriegsverzichtpaktes war ten amtliche Kreise auf ausführlichere und amt liche Berichte über das englisch-französische Flot- tenabkommen aus Paris und London. Die Ange- legeuheit droht die Zeremonie des Kriegsverzicht- auf einer Friedenskonferenz gefaßte Entschließung. Paktes zu überschatten. Mangels amtlicher Erklä- Die Ratifikation der Unterschrift Kelloggs durch nurgen zu dem Abkommen halten die amtlichen de» Senat in Washington werde bedeuten, daß Kreise mit ihren Kommentaren zurück. Sie ver- die Macht der Vereinigten Staaten sich auf ein« hehlen aber nicht ihre wachsende Unruhe und. bestimmte Linie der Weltpositik verpflichtet habe, erklären, wenn die Berichte über eine englisch-j (??) Das Abkommen stelle die gemeinsame Be- französifche Flottenentenke falsch seien, Paris und stätignng cinec neuen Art von Politik dar. (Da- London sofort Schritte unternehmen müßten, um ran ist sehr zu zweifeln, den» Washington hält au die Lage zu klären, damit die Wettmeinung nicht der Monroedoktrin fest.) Der „Daily Tele- ü' den Klauben versetzt werde, daß zwei sch»renne graph" weist darauf hin, daß das Arbeitsgebiet, „gch bewältigen sei, so groß und unerforscht sei, daß niemand wisse, welche neuen Ideen oer Pakt fördern und entwickeln werde. — Von oen Mzer Tagesspiegel Neichsaußenminister Dr. Stresemann ist am Sonntag nachmittag in Varis eingetrosfen und von einer großen Menschenmenge mit den Rufen »Vive l'Allemagne» „Vive Sirefemann be grüßt worden. Stresemann hatte Sonntag nachmittag ein» Unterredung mit Briand, die 40 Minuten andauerte, und in deren Verlaus die schwebenden deuttch-französischen Fragen besprochen wurden. Dr. Stresemann überaab nach seiner Ankunft der Pariser Presse eine Erklärung und lehnte wei tere Aenßerungen ab. Die französischen Blätter widmen der Person und der Politik Stresemann- eingehende Betrachtungen. Neuerlich wird in Verbindung mit den Pariser Aussprachen über die Räumungsfrage nötigenfalls eine deutsche Unterstützung des Versuches erwogen, eine frühzeitige Mobilisierung der Etsen- bahnobligationen als Tauschobjekt für ein» sofortige Rheinlandräumung zu erreichen. In Paris hält man es für sicher, daß Spanien dem Kelloggpakt nicht beitreten werde, nachdem es nicht zu den vorhergehenden Verhand lungen und als Erstunterzeichner zugelassrn wurde. Kellogg erklärte, daß die Stellung der Ver einigten Staaten gegenüber dem Völkerbund auch nach der Unterzeichnung des Kelloggpaktes unverändert bleiben werde. In Moskau wird angesichts des Abrüstung«- Vorstoßes der Sowjetunion gezweifelt, ob sich nun mehr die Unterzeichnung des Kelloggpaktes durch den sowjetrussischen Vertreter reibungslos vollziehen werde.