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Dresdner Journal : 27.01.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-01-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-189601273
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18960127
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18960127
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1896
-
Monat
1896-01
- Tag 1896-01-27
-
Monat
1896-01
-
Jahr
1896
- Titel
- Dresdner Journal : 27.01.1896
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Kunst und Wissenschaft K. Hofthcater. — Neustadt -- Nm 26 d Mt«.: Hamlet, Prinz von Dänemark" Trauerspiel in fünf Haltung in sachlich noch entsprechenderer Weise geben würde. fest Mai . G. G. nuar G 'tter: K. Hoftheater. — Neustadt. — Am 25. Januar: Der GesandtschaftS-Attachü. Lustspiel in vier Akten von Henri Meilhac. Deutsch von vr Förster. (Neu einstudiert.) DaS Meilhacsche Lustspiel „N'attacde 6'amda«8a6o" stammt au» den ersten sechziger Jahren, wo es einem französischen Dramatiker, dessen Gesichtskreis über die Pariser Boulevards nicht eben weit hinausreicht, noch leicht fiel, sich Deutschland als da» Land der lächerlichen kleinen Herzogtümer vorzustellen, die durch noch lächerlichere Diplo maten am Mittelpunkt der Welt, das heißt in Pari», vertreten waren. Ich weiß nicht, ob heute nicht selbst den Parisern düse Anschauung ziemlich fadenscheinig vorkommen würde, jedenfalls verträgt sie sich besser mit dem ver gnügten Blödsinn einer Offenbachiade, al« mit der Anlage und Führung eine« Lustspiel«, in dem im allgemeinen verständige Kombination und ein gewisser scharfer Wirklich- keitSsinn vorwalten Der Geist und Witz, der die Einzel heiten de« Stückes belebt hat, mag vielfach schon in der Uebersetzung eingetrocknet oder im Verlauf der Jahre nach- gedunkelt sein, die gewiße schachspielmäßige Bewegung der Figuren, die so vielen französischen Lustspielen zu eigen ist, macht sich stärker fühlbar Alle« in allem aber bleibt doch die unterhaltende, nicht gar zu unmögliche Jntrigue, die Komik einzelner Situationen, die lebendige Einzel- auSführung der drei Hauptcharaktere, bleibt der frische, rasche, in den guten Formen der französischen Gesellschaft gehaltene Dialog, um eine weder aufregende und spannende noch gar zu dürftige Unterhaltung zu gewähren und so läßt sich gegen die Neueinuudierunq de« Stücke« nicht» einwendcn, obschon da« Revertoir schwerlich einen bleiben den Gewinn an diesem GesandtschaftSattach«- machen wird Akten von Shakespeare Nach A. W. v. Schlegels Über- scyunq In den Aufführungen des wunderbaren Dramas spielt seit kurzer Zeit Hr Wiecke den Hamlet Alle bisherigen Leistungen de« jungen Künstler« haben das Gefallen der Theaterfreunde in ungewöhnlichem Maße erregt, ja das Interesse mancher Leute sür unsere Schauspielbühne über haupt wieder geweckt. Auch seine Darstellung des Täncn- prinzen wird an diesen 'Wirkungen teilnehmen, denn sie erfüllt durchaus die Erwartungen, welche man ihr entgcgen- gebracht hat. Hr. Wiecke ist an den Hamlet-Charakter mit einer ungekünstelten Auffassung hcrangegangen, er giebt ihn sehr natürlich und macht ihn auf ungezwungene Weise psychologisch begreifbar. Er vermeidet eine zersetzende Ausmalung de« Details — nur in den Monologen sind noch einige Eäsuren und Betonungen zuviel —, er läßt die von einzelnen Künstlern beliebte Umschleierung der Figur mit einem dämonischen Nimbus fallen und be tont mit besonderer Kraft da« Gefühlsleben in Hamlet, sein klares Rechtsgesühl, seine Kindesliebe, seine Neigung zu Ophelia. Er ist bemüht, das Ganze im Auge zu be halten und giebt doch der besonderen Stimmung „der zu fälligen Situation, die Hamlet zu ihrem Sklaven macht", den möglichst vollen Ausdruck, kurzum er hat den rich tigen Zugang zu der Nolle und fesselt uns durch eine klare dcgeistigte Darstellung, in welcher nicht jeder Ton, jede Stellung, jede Bewegung im voraus unbedingt fest- gestellt und damit der Inspiration de« Augenblick« ent zogen ist Da« Publikum erkannte diese Leistung auch gestern durch förmlich enthusiastischen Beifall an Der König Claudiu« wird jetzt von Hrn Holthau« auSgesührt, sehr zutreffend in dem au« Furcht hervor- gehenden leutseligen Ton, wenn auch mrt etwa« einseitiger Bezugnahme aus Hamlet» Wort vom „lächelnden Schurken". Neu in einer wesentlichen Nolle ist ferner Hr Erdmann, rvelcher den Poloniu» bei noch mehr Nutze der Ncde und Nefidenztheatcr. DaS Benefiz de» Hrn Rotter, de« tüchtigen und mit reger Initiative wirkend,, Oderregisseur« der Dresdner Privatbühne, hatte Veranlassung gegeben, die komische Operette „Girofle-Girofla" von Lecocq neu cinzustudiercn. Man kann da« schon in den siebziger Jahren in Dresden vielgegebenc Werk heute nicht mehr zum Gegenstand der Kritik machen; e« gehört zu der statt lichen Anzahl älterer Operetten, durch deren Wiederauf nahme in den Spielplan der Niedergang, die textliche und besonders die musikalische Armseligkeit der neuesten Pro duktion auf diesem Gebiete grell beleuchtet wird. Natür lich hat man auch heute noch da« Recht, an der Frivoli tät, die in einzelnen Situationen und Gesangsnummern von „Giroslö - Girofla" lüstern hervorschlägt, Anstoß zu nehmen, aber man wird das nicht thun ohne zu erwägen, daß selbst in dieser Beziehung in jüngerer Zeit Mehr und Gröbere» geleistet worden ist. An Lecocq» durchaus den Stil wahrender Musik empfindet man dagegen ein wirk liches Vergnügen, und man staunt über die ersten Beur teiler de» Wertes, welche vor zwanzig Jahren in der Ar beit der französischen Komponisten zwar nicht eine verhält nismäßig feine Faktur, doch Einnsälligkeit und Fülle der Melodik vermißt haben Wie anspruchsvoll hat man da mals sein dürfen und wie bescheiden sind wir durch die Produktion der Gegenwart gemacht worden, daß wir jetzt das Gegenteil von jenem Urteil finden und un« davon angenehm überraschen laßen! . . . Die Ausführung der Operette ist im ganzen sehr befriedigend, in einzelnen Nollen reckt gut, so in denen des Don Bolero und seiner Gemahlin Aurora, welches Ehepaar von Hrn Friese und und Frau Hänsel mit maßvoller Komik höchst wirksam dargestellt wird, ferner in den Partien de« Marasquin (Hr Falkenstein) und de« Mourzuk, welch' letzteren Die gute und beifällig aufgenommcne Darstellung des Meilhacschen Lustspiels empfing ihren stärksten Impuls und ihre fesselndste Belebung durch die sehr anmutige Wiedergabe der Rolle der Baronin Madeleine Palmer, der jungen Jdealwitwe der französischen Komödie, durch Frau Bastö. Den zwischen bewußter Koketterie und un bewußter Empfindung schwankenden Grundton dieser Nolle traf die Künstlerin sehr glücklich und ihr reizvolles stummes Spiel half über ein paar Unwahrscheinlichleitvklippen der Handlung höchst gewandt hinüber. Hr. Paul (Attach«- Graf PrachS) als Gegenspieler der Baronin, stellte eine vortreffliche Figur hin und lieh der Nolle alle Beweglich keit und alle die gute Haltung, die die endliche Bekehrung de« übermütigen Lcbcmenschen zu einer wirklichen Liebe glaubhaft machen kann Daß dem Darsteller dabei die kecke, leichtfertig geistreiche Seite dcr Rolle immer noch bcßer gelingt al« die sentimentale, ist in diesem Falle wahrlich kein Fehler. Der dritte im Bunde war Hr. Holthaus (Baron v Scharpfß der den unglücklichen deutsch kleinstaatlichen Gesandten mit energisch festgehaltener Charakteristik gab und in Mimik und Sprache die fatale Grenze, wo gute Erziehung, große« Selbstbcwußtsein und nahezu idiotische Unfähigkeit sich berühren, scharf einhielt. Gedenken wir noch der vortrefflichen Verkörperung de« Hrn. v Frondeville durch Hrn Müller, de» Gesandt- schaftSkanzlistcn Feige durch Hrn Erdmann, endlich der Leistungen de« Frl. Diacono (Frau v. Scharpsß der Herren Bauer (Estillac) und Dettmer (Lucien v M» r^), so wißen unsere Leser, daß sie ein runde« und, so weit c« die Natur des Stücke« zuläßt, frische« und wirksame» Zusammenspiel zu erwarten haben Ad Stern. ^21. 1896 Montag, den 27. Januar, abends. Amtlicher Teil. «0000 Nichtamtlicher Teil wie und das und 7V0V0 6« 500 oisoo isooo >eitslShne erfahren, Erhöhung Baukosten Finanz- restlichen i außer- llen sein orium» liefen die Erfüllung selbst, die nicht ansbleibcn kann > wird, wenn Gott seinen Segen giebt und wenn deutsche Volk sich mit seinem Kaiser in Gedanken Thaten allezeit eins macht. Wie der Schirmherr des Deutschen Reiches selbst Ladestraßeu e-dner Per len sind um ovo M — staltung der rnt worden leise verlegt ersten gene- eranschlagt. stellung der Güterbahn- lotzsche für n Dresden- ge Erfahr- int worden für diese» M. in der gsfähigkeit >arcn, wa« mindesten- chläge mit hlägen sür tellung: pezieller nschlag. Mk. !7V0V» >57000 ten- per -7,75 kend. Mai . G paser .'»,25 !ten- G., loco -itus, > G., Mit diesem Appell der Zeit hat sich die Aufforder ung des Kaisers verbündet, indem sie demselben denk würdige Worte verlieh. Wiederholen wir uns diese heute nochmals mit dcr vom Feiertage gegebenen Sammlung, brennen wir sie tief in unser Herz ein. Geloben wir, mit Gut und Blut allezeit bereit zu sein für des Reiches Herrlichkeit, und geben wir dieser Empfindung der Treue Ausdruck in dem Rufe: Hoch lebe Se. Majestät der Kaiser! Tie Württembergschen Königl. Majestäten gedenken am Mittwoch nachmittag wieder abzureisen. Dresden, 27. Januar. Se. Königl. Hoheit der Prinz Georg und Ihre Königl. Hoheit die Prin zessin Mathilde empfingen gestern nachmittags 4 Uhr im Palais Zinzendorfstraße den neuernannten Kaiser!, und Königl. Österreichisch-Ungarischen Gesandten am König!. Hofe Grafen v. Lützow zu Drei-Lützow und Seedorf in feierlicher Audienz. Dresden, 27. Januar. Se. Majestät der König, sowie Ihre Königl. Hoheiten der Prinz Friedrich August und der Prinz Johann Georg haben Aller höchst- und Höchstsich gestern Vormittag 10 Uhr 17 Minuten nach Berlin begeben. Se. König!. Hoheit der Fürst von Hohenzollern ist am Sonnabend Abend 7 Uhr 19 Minuten nach Berlin abgereist. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, dem Direktor des Königlichen Conservatoriums für Musik zu Dresden, Professor Krantz, den Titel und Rang als Hofrath zu verleihen. Se. Majestät der König haben der Gesangslehrerin Görger von St. Jorgen mit dem Künstlernamen Aglaja Orgeni die goldene Medaille virtuti et iogeoio mit der Berechtigung, dieselbe an dem Bande des Albrcchtsordens zu tragen, zu verleihen geruht. Zum 27. Januar. Seit einem Vierteljahrhundert begeht das deutsche Volk am Geburtsfeste des Kaisers einen nationalen Feiertag. Was ist natürlicher, als daß gerade in diesem Jahre, wo fast jeder Tag durch geschichtliche Erinnerungen an die große Zeit geweiht ist, daß gerade heute die Herzen patriotischer Männer höher noch als sonst schlagen, daß sich die geistigen Blicke von Millionen heute mit noch innigerer Verehrung denn zuvor nach dem Königsschlosse in Berlin richten, in welchem der Schirmherr des Reiches ein neues Lebensjahr antritt. Erst eine Woche ist vergangen, seit wir die Wieder ¬ geburt des deutschen Kaisertums gefeiert haben, und nun vereint ein neuer Freudentag alle national Fühlenden zu einer großen Gemeinde, die sich in Ehrerbietung mit den heißesten Glückwünschen dem Fürsten naht, der uns das Reich verkörpert. Als wir vor zwei Jahren diesen Tag begingen, da waren alle Vaterlandsfreundt voll Jubel über den Besuch des Fürsten Bismarck in Berlin, über den unerwartet vom Kaiser geschaffenen Akt ausgleichender Gerechtigkeit. Auch heute gehen unsere Gedanken unwillkürlich auf eine besondere Handlung des Herrschers zurück, auf die am Gedenktage der Kaiscr- proklamation erlassene Botschaft. Was Rühmliches in dieser Kundgebung von der Thätigkeit des Reiches im vollendeten Vierteljahrhundert gesagt ist, bedeutet zunächst einen würdigen Nachruf au die vielgesegnete Regierung des ersten Deutschen Kaisers, aber ein Teil von dem Glanze des Rückblicks trifft auch schon die Persönlichkeit und das Walten des Enkels, der mit ideal gestimmtem Sinn und immer reger That- kraft den Pfaden seines Großahnen bis heute gefolgt ist. Beflügelt von einer hohen Auffassung seines Herr scherberufes, vertrauend dem Nat und der Treue der deutschen Bundesfürsten, durch eigene Verläßlichkeit die dcr befreundeten Monarchen sichernd und stets voll Aufmerksamkeit für den Pulsschlag der Nation, hat er den Frieden nach außen bewahrt und die Ent Wickelung aller geistigen und materiellen Kräfte im Innern des Reiches begünstigt und gefördert. Ans seinem Munde klingt darum das Gelöbnis, auf dem vorgezcichueten Wege nicht ermüden zu wollen, schon von neuem gelobt hat, unablässig die Macht und Wohlfahrt der Nation zu behüten und zu heben, so hat er auch an alle Glieder des Volkes die Aufforderung gerichtet, frei von engen Parteiinteressen in gemein samer Arbeit die gemeinsamen vaterländischen Inter essen zu pflegen und zu vermehren. Diese für immer giltige Mahnung ist wohl das schönste Losungswort des heutigen Tages, sie muß alle Deutschen antreiben, dem Gelöbnis des Kaisers heute im stillen das eigene entgegenzusetzcn, daß jeder ehrlich nach seinem Ver mögen zur Größe und zum Glück des Vaterlandes beitragen wolle. Unsere Zeit ist unerschöpflich im Ausweisen von allerhand Fragen und Konflikten, sie läßt den Blick nicht weit nnd frei in die Zukunft schweifen, sie hält unsere Wachsamkeit nnd Sorge durch das wechselvolle Spiel der Tagesereignisse an dauernd in Spannung. Sie versagt es gleichwie anderen Völkern auch dem deutschen, sich müßig seines Be sitzes zu erfreuen; eine ewige Mahnerin, drängt sie vielmehr alle staatserhaltcnden Kräfte dazu, im Neu erwerb des Ererbten rastlos fortzufahren, gegen Wider facher im Innern wie gegen Feinde von Außen sich gewappnet zu halten. Sie predigt täglich den dichten Zusammenschluß aller patriotischen Kreise, sie ruft täglich der deutschen Nation zu: sei stark, um den Frieden zu wahren. Nachbestellungen auf das „Dresdner Journal" für die Monate Februar und März werden zum Preise von l M. 70 Pf. angenommen siir Dresden: bei der unterzeichneten Expedition (Zwingerstraße Nr.20), für »SWiirtS: bei den Postanstalten des betreffenden Orts zum Preise von 2 M. Ankündigungen aller Art finden im „Dresd ner Journal" eine sehr geeignete Verbreitung, und es werden die Gebühren im Ankündigungs teile mit 20 Pf. für die kleingespaltene Zeile oder deren Raum berechnet; für Ankündigungen unter „Eiugcsandtes" sind die Gebühren ans 50 Pf. für die Zeile festgestcllt. Königl. Expedition -es Dresdner Journals. Deutsche- Reich. * Berlin, 26. Januar. Se. Majestät dcr Kaiser trafen heute vormittag auf der Wildparkstation ein und begaben Sich sofort nach dem Neuen Palais In der Begleitung Sr. Majestät befanden sich Prinz Friedrich Leopold, Prinz Albrecht mit seinen beiden Söhnen, Prinz Aribert von Anhalt, der Kriegsminister Bronsart v Schellen dorff, dcr Chef des Militärkabinetts Excellenz v Hahnke und eine Anzahl Generale. Im Sterbezimmer des Hoch- seligen Kaisers Friedrich HI. sand die 'Nagelung und die Weihe der dem Lehr-Jnfanteriebataillon und dem Leib kürassier-Regiment „Großer Kursürst" (Schlesisches) 'Nr. l zu verleihenden Fahne bez. Standarte statt. Nach Pollzug des Wcihcaktes wurden die Feldzeichen mit Eichenlaub ge schmückt. Inzwischen hatte das Lehr Jnsanteriebataillon in einem offenen Viereck auf der Mopke Ausstellung ge nommen Sc. Majestät stiegen zu Pferde, ritten in das Viereck hinein und hielten eine Ansprache, welche vom Oberstlieutenant v Uslar mit einem Hoch auf Se. Majestät erwidert wurde 'Nachdem das Bataillon sich hierauf zum Parademarsch formiert hatte, begleiteten Se. Majestät das selbe nach der Kaserne, wo Allerhöchstderselbe im Ossiziers- kasino ein Frühstück einnahmen. Nachmittags kehrten Se. Majestät nach Berlin zurück Abends 7 Uhr empfingen Se. Majestät im Königl. Schloße den russischen Botschafter v. d. Osten-Sacken und nahmen von demselben ein Hand schreiben des russischen Kaisers mit Glückwünschen zum Geburtstage und als Geburtstagsgeschenk des Zaren ein Ölbild entgegen, darstellend den Kieler Hafen bei der Kanalcröfsnung in dem Augenblicke, als die „Hohenzollern" das russische Admiralsschiff passierte — Se. Majestät dcr Kaiser haben gestern dem zweiten Garde Ulancnregimcnt folgendes Telegramm gesandt: „An das zweite Garde Ulanenregiment Neues PalaiS, den 26. Januar 1896. Zum heutigen Tage, an welchem das Regiment die Ehre hat, im Beisein Tr. Majestät des Königs von Sachscn, seines erlauchten Chefs, des hoch- berühmten Heerführers und noch einzigen Ritters vom Großkreuze des Eisernen Kreuzes, die 25jährige Wieder kehr des Gedenktages einer großen Zeit in dem 7jährigen Bestehen zu feiern, entbiete Ich dem braven zweiten Garde- Ulanenregiment und seinen alten Kameraden Meinen Königlichen Gruß Wilhelm l. K" — Zum morgenden Geburtsseste Sr. Majestät des Kaisers wird auch in diesem Jahre eine große Zahl von Fürstlichkeiten in Berlin anwesend sein Es werden, nach der Zeit ihrer Ankunst in Berlin ausgesührt, folgende Hohe Herrschaften den Allerhöchsten Geburtstag am Kaiser- Hofe mitfeiern: Sc. Hoheit dcr Prinz und Ihre Königl. Hoheit die Prinzessin Friedrich Karl von Hessen, Se. Durchlaucht dcr Prinz Adolf zu Schaumburg- Lippe, Regent des Fürstentums Lippe, und Ihre Königl. Hoheit die Frau Prinzessin Adolf zu Schaumburg-Lippe, Se. Königl Hoheit dcr Fürst von Hohenzollern, Ihre Königl. Hoheiten der Groß herzog und die Großherzogin von Baden, Ihre Königl Hoheit die Landgräsin und Ihre Hoheit die Prinzessin Sophie Sibylle von Hessen, Ihre Königl. Hoheiten der Erbgroßherzog und die Erb großherzogin von Baden, Sc. Königl. Hoheit der Herzog von Sachsen-Koburg und Gotha, Se. Majestät der König von Sachsen, Se Königl. Hoheit Prinz Friedrich August von Sachsen und Se. Königl. Hoheit Prinz Johann Georg von Sachsen, Se. Königl. Hoheit der Großherzog von Sachsen, Ihre Königl. Hoheiten der Herzog und die Her zogin Friedrich Ferdinand zu Schleswig- Holstein - Sonderburg - Glücksburg, Ihre Königl. Hoheiten Erbgroßhcrzog und Erbgroß herzogin von Mecklcnburg-Strelitz, Sc Hoheit der Erbprinz und Ihre Königl. Hoheit die Erbprinzessin Tagesgeschichte. Dresden, 27. Januar. Se. Majestät der König statteten gestern nach der Ankunft in Berlin zunächst Allerhöchstseinem 2. Garde-Ulanen-Regimente, welches den 25jährigen Gedenktag dcr Schlacht bei St. Quentin feierte, einen Besuch ab. Se. Majestät wurden im Kasernenhofe, wo das Regiment Aufstellung genommen hatte, mit einer Ansprache des Regimentskommandeurs begrüßt. Nach dem Vorbeimärsche des Regiments nahmen der Monarch gemeinschaftlich mit den Offizieren im Osfizierskasino das Frühstück ein und geruhten bei dieser Gelegenheit dem Regimente Allerhvchstsein Bild zu widmen. Alsdann begaben Se. Majestät Sich nach Krolls Etablissement, um der daselbst ver anstalteten Speisung dcr Mannschaften und Veteranen des Regiments beizuwohnen. Später verfügten Se. Majestät der König Sich ins Königl. Schloß Tie Rückkehr nach Dresden steht für die kommende Nacht 12 Uhr 58 Min. zn erwarten. Gestern nachmittag um 5 Uhr fand bei Ihrer Majestät der Königin im Residenzschlosse Familien tafel statt, an welcher Ihre Königl. Hoheiten der Prinz Georg, die Prinzessinnen Friedrich August, Johann Georg und Mathilde, sowie Ihre Hoheit die Frau Herzogin zu Schleswig Holstein nebst Prinzessin Tochter Feodora teil nahmen. Ucber den bevorstehenden Besuch Ihrer Majestäten des Königs und der Königin von Württemberg am hiesigen Königl. Hofe ist folgendes zu berichten: Die Ankunft dcr Württembergschen Majestäten, Aller höchstwelche gegenwärtig zur Feier des Geburtsiestcs Er Majestät des Deutschen Kaisers in Berlin an wesend sind, erfolgt morgen, Dienstag, nachmittags 4 khr 11 Minuten auf dem Leipziger Bahnhöfe. Daselbst wird der hohe Besuch von Ihren Majestäten dem König und der Königin, Ihren Königl. Hoheiten den Prinzen und Prinzessinnen des König lichen Hauses, ferner von den Herren Staats ministern, der Generalität und den Stabsoffizieren der Garnison empfangen. Da großer militärischer Empfang angeorduet ist, so dürste sich vor dem Leipziger Bahn Hofe, woselbst eine Ehrenwache des 1. (Leib-) Grenadier Regiments Nr. 100 Aufstellung nimmt, ein inter essantes militärisches Schauspiel abwickeln Während der Fahrt vom Bahnhofe nach dem Königl. Residenz- schlosie bildet eine Eskadron des Königl. Gardereiler- regiments das Ehrengeleitc der Allerhöchsten Herr schaften. Das Gefolge der Württembergschen Maje stäten setzt sich aus folgenden Damen und Herren zusammen: Palastdame Gräfin Urkull, Excellenz, Hof dame Freifräuleiu v. Süßkind, Oberhofmeister Kammer herr Frhr. v. Reitzenstein, Excellenz, Generaladjutant Gcnerallieutenant Frhr. v. Falkenstein, Excellenz, und Flügcladjutantcn Oberst v. Graevcnitz und Haupt mann Mohn. Bei der Ankunft der Majestäten im König!. Re- sidenzschlosse wird eine Eompagnie vom 2. Grenadier rcgiment Nr. 101 die Ehrenwache bilden Nachmittags um 6 Uhr ist sodann im Bankettsaale des Königl. Residcnzschlosses Galatafel, und für abends u>9 Uhr der Besuch dcr Königl. Hoioper in Aussicht genommen. Erneuunnfltu, Versetzungen re. im öffentlichen Dienste. Tepartemrut deS Kultus und öffentlichen Unterrichts. Zu besetzen: dir 6. ständige Stelle an der Schule zu Bran di«. Kollator. die oberste Schulbehörde. Einkommen der Stelle Ivvo M. Gehalt und 90 M Wohnungsgeld, bez. ISO Mark bei einem Verheirateten. Gesuche sind unter Anschluß dcr erforderlichen Unterlagen bis zum 1.8. Februar bei dem K. BezirkSschulinspektor Schulrat Schütze in Grinima einzu reichen. Dresdner vr,„«Kret»r Wir Dresden dierteljährlich h Mart 50 Ps., bei den Kaiser» Inh deutschen Postanstaltea Merteljührlich »Mari; außer- ! ^Ib de« Deutschen «ruhe« Poft- und Elempelzuschlag Einzelne Nummern: 10 Ps. Erscheint«. Läglich mit «»«nahm« der Sonn - und Feiertage abend«. «e»spr..«»sth1»ß:«r.1«^ >«kün»tft»ui»«thKtzren» Für den Aaum einer grsval- tenea geile klriner Schrift »0 Ps. Unter „Eingesandt" dir Zeile 50 Ps. Vri Tabellen- und giffernsatz entsprechender Ausschlag. Hern»««eber: Königliche Expedition de« Dresdner Journal« Dre«den, Zwmgerstr.ro Hernspr.-Anschlub Nr USK Journal.
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