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Tageszeitung unü Anzeiger siir DippowiswMe, Schmiedeberg u. A. - Bezuaspreit: Für einen Monat 2.— AM - - mit Zukragen; einzelne Nummer 10 Rpfg. - i :: Gemeinde-Berbands-Girokonto Nr. 3 :: - - Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 403 i Postscheckkonto Dresden 12548 Aetteste Zeitung des Bezirks Diesel Blatt enthüll die amtlichen Bekanntmachungen der Amlshaaptmannschask, de« Sladlral« und de« Finanzamt« Dlppoldl«walde - Anzeigenpreis: Dle 46 Millimeter dr«W» - Millimeterzelle - Rpfg.; lm T«rtt«U dl« W - Millimeter breit« Mllllmeterzellr 18 RpfG. Anzeigenschluß 10 Ahr vorm. Zur Zeit lst Preltliste Nr. 3 gültig. Nr. 288 Dienstag, am 11. Dezember 1934 IVO. Jahrgang Soldaten der Arbeit! Artliches m- SüchlitchesZ Dippoldiswalde. Als Erlös des am 2. Dezember von der Vereinigung Dippoldiswalder Kegler durchgeführten Winter- hilfskegelns konnte der Betrag von 44.50 RM. an die NS- Volkswohlfahrt abgeführt werden. Dippoldiswalde. Eine Arbeitstagung der Lehrer an Be rufsbildenden Schulen des Kreises Dippoldiswalde wurde am 8. Dezember gehalten. Abteilungsleiter Pg. Michael eröffnete um l I Uhr in der Handels- und Gewerbeschule die Tagung und begrüßte alle Erschienenen, besonders den Herrn Bezirks schulrat Pg. Horn, sowie den Vertreter des Kreisbauernführers. Zuerst hielt Landwirtschastsrat Pg. Throm eine Lehrprobe mit einer landwirtschaftlichen Klasse. Das Thema lautete: „Wir streuen Dünger!" Drei Grundfragen beherrschen die neue Unterrichtsrichtung sür Landwirtschaftsklassen: Was, Wie, Warum. Die Schüler sollen zu wohldurchdachter Arbeit er zogen werden; deshalb gipfelte die ganze Unterrichtsstunde in dem Merksatz: Durchdachte Arbeit ist halbe Arbeit! Im Anschluß wurde von den landwirtschaftlichen Schülern an Hand einer Zeichnung eine Oberlausitzer Heuhütte aus Latten gefertigt, um damit auch die praktische Seite des Unterrichts zu zeigen. Nach einer Mittagspause sprach Landwirtschastsrat Pg. Throm über: „Die zukünftige landwirtschaftliche Schule in Sachsen". Aus dem Gegeneinander und Nebeneinander der landwirtschaftlichen Fachschulen und ländlichen Berufsschulen von früher soll die zukünftige Gestaltung eine Arbeitsteilung in den beiden Schulgruppen bringen. Zunächst sollen alle landwirtschaftlichen Schüler 2 Jahre die Berufsschule durch laufen. Dann haben sich die Schüler zu entscheiden, ob sie das 3. Jahr die Berufsschule besuchen oder in die landwirt schaftliche Fachschule übergehen wollen. Der gesamte Unter richt in den ländlichen Berufsschulen soll sich auf die Land arbeitskunde beziehen, während die landwirtschaftliche Fach schule im 3. Jahr die sachwissenschaftliche Ausbildung über nehmen soll. Vorläufig wird diese Beschulung im Kreise Bautzen versuchsweise durchgeführt. Die auf diese Methode hinführenden Lehrpläne werden aber den tn Frage stehenden Schulen demnächst zugestellt werden. Der Gauamtsleiter des Amtes für berufsbildende Schulen, Pg. Dr. Gündel, schilderte im Anschluß an diese Ausführungen die Schwierigkeiten, mit denen der neue Ausbildungsplan zu kämpfen hatte. Bon den einzelnen Schulen wurde der Erfolg der Berufserziehungs woche berichtet, die durch Anregung von Dr. Gündel für die Zukunft ergänzt wurden. Nach Erledigung einer Reihe organi satorischer Fragen wurde die Tagung beendet. Dippoldiswalde. 2m „Goldnen Stern" fand gestern die Monatsversammlung der Deutschen Angestelltenschaft statt. Eingangs las Kamerad Kloppmann einige Kapitel aus dem Buche „Frankreich an der Saar" von Pros. Dr. Grimm vor. Es folgten darauf einige geschäftliche Mitteilungen. Den Haupt punkt der Versammlung bildete der Lichtbildervortrag „Die Rüstungslage in Europa". Die Bilder zeigten mit erschrecken der Deutlichkeit die Gefahrenlage, in der sich Deutschland be findet. 2m Herzen eine» waffenstarrenden Europas liegt Deutschland, wehrlos und wehrpolitisch geknebelt umgeben von einem Ring bis an die Zähne bewaffneter Nachbarstaaten. Von einer Bedrohung seiner Nachbarn durch Deutschland kann überhaupt keine Rede sein. Deutschland» Anspruch auf Gleichberechtigung und Sicherheit, auf eine gerechte Behand lung bei einer Revision der Rüstungen ist so einwandfrei, so unbestritten, so unverjährbar, daß er allen Widerständen zum Trotz sich durchsetzen wird und durchsetzen muß. Mit einem Sieg-Heil auf unseren Führer schloß die Versammlung. Dippoldiswalde. Die Gaststätte „Huthaus" ist durch seinen neuen Besitzer, Howack, zu einem der schönsten Lokale von Dippoldiswalde geworden. Die Räumlichkeiten haben alle ein anderes Gesicht bekommen, hell, freundlich und anheimelnd find sie geworden. Gleich beim Eintritt grüßt ein „Glück auf" den Gast und auch der Spruch über dem Ausschank „Es grüne die Tanne, es wachse das Erz; Gott schenke uns allen ein fröhliches Herz", weisen darauf hin, daß das „Huthaus" bergbaulichen Ursprungs ist. Der Gastraum selbst ist in vor- nrhmer Gemütlichkeit ausgestattet. Hellfarbige Decke und Wände machen den Naum licht, der untere Teil der Wände ist durch eine geschmackvolle Holzverkleidung verdeckt. Auch sämtliche angrenzenden Räume sind neu gemalt worden. Die Malerar beiten hat Malermeister Wirthgen mit viel Geschick und Ge schmack ausgeführt. Dem Gastwirtsbetrieb ist eine Fleischerei angegliedert. Auch deren Räume sind neu ausgestattet worden. Wir sehen also, die neue Bewirtung hat keine Kosten und Mühe gescheut und es ist zu wünschen, daß sie durch recht Men Besuch dieser gemütlichen Gaststätte belohnt wird. ' Dr. Ley an die deutschen Arbeitstameraden Reichsorganisationsleiter Dr. Ley erläßt einen bedeut- iamen Aufruf, in dem es u. a. heißt: Der Soldat fand sich im großen Weltenringen zurück zu seinen ureigensten Tugenden und fand, daß die Wertung des Menschen nicht im Geld, im Wissen allein, in falschen und fehlerhaften Gesellschaftsnormen bestand sondern in Mannestum, Einsatzbereitschaft und höchstem Verantwor tungsgefühl zu suchen sei. Dcx Soldat Adolf Hiller formte dieses Sehnen in der nationalsozialistischen Idee und schuf in der Nationalsozia listischen Deutschen Arbeiterpartei jene Kampftruppe, um dieses Ideal zu verwirklichen. Aus dem Soldat Adolf Hiller wurde der Führer des deutschen Volkes. Und Heuke, nach kaum zwei Jahren seiner Machtübernahme ist die national sozialistische Weltanschauung der Lebensinhalt des ganzen Volkes geworden. Wir wollen die Gemeinschaft, das ist oberstes Gesetz für all unser Handeln und Tun. Allein, wir predigen sie nicht nur, sondern wir wollen sie täglich in der Arbeitsfront exer zieren und üben. Die Gemeinschaft ist das Mittel, um den Kampf für die Existenz unseres Volkes zu führen. Deshalb stellen wir folgende Forderungen an eine wahrhaft nationalsozialistische Gemeinschaft: 1. Die Gemeinschaft ist nicht ein Kollektiv, ein zusammen gewürfelter Haufen von Menschen, sondern sie ist ausgerichtet, jeder hat seinen Platz. 2. Oberstes Gesetz der Gemeinschaft ist die Disziplin, ausgedrückt durch die Begriffe „Führer" und „Gefolgschaft". 3. Jeder muß wissen, daß er nur so viel von der Gemein schaft verlangen kann, als er bereit ist, der Gemeinschaft zu geben. 4. Die Gemeinschaft wird erst dann zu einer Kampfge meinschaft, wenn sie auf ihr Ziel marschiert. Deshalb müssen wir verlangen, daß jeder, der in Deutschland Arbeit und Brot haben will, an dem Aufbau dieses Deutschlands teilnehmen muß. 5. Damit die Gemeinschaft den Kampf mit dem Schicksal bestehen kann, muß sie zur Höchstleistung erzogen werden, das heißt, daß jeder einzelne in dieser Gemeinschaft zur Köchsten Leistung angespornt wird. üuler Vorbild ist der Soldat Er verkörpert all diese Tugenden tn erhabenster Weise. Dieser Auffassung dienen auch alle Einrichtungen, die wir in Ker Arbeitsfront gebildet haben. Slaatsjugendtag frei von Schulveranstallungen. In einem Erlaß über Schulveranstaltungen am Staatsjugendtag bebt Reichserziehungsminister Rust ausdrücklich hervor, daß der Slaatsjugendtag unter allen Umständen von Veranstal tungen der Schule frei zu bleiben hat. Der Minister weist bei vieser Gelegenheit auf die Ziffer 7 seines Runderlasses über den Staatsjugendtag vom 30. Juli 1S34 hin, in dem es heißt: „Um das Zusammengehörigkeitsgefühl der Klas sen zu stärken und um ein Sichkennenlernen von Lehrern und Schülern außerhalb der Schulmauern auch hinsichtlich der der Hitler-Iugend-Bewegung angehörigen Schüler zu ermöglichen, findet in jedem Vierteljahr an einem Sonnabend eine gemeinsame Schulwanderung statt, an der sämtlich« Lehrer, auf die Klassen verteilt, teilzunehmen haben. Die Tag« für die Schulwanderungen werden von den Oberpräsi denten (Abteilung für höheres Schulwef«n), nach Benehmen mit den zuständigen Mgierüngspräsidenten (Schulabteilung) und im Einvernehmen mit der zuständigen Hitler-Jugend- Führung für das Schuljahr festgesetzt. Dabei ist besonders in den großen Städten daraus zu achten, daß nicht alle Schulen an denselben Tagen wandern." — Auf Anordnung des Reicksführers der Technischen Rot- Hilfe, SA Gruppenführer Weinrich, Ist der bisherige stellvertre tende Landesfahrer und technische Hilfsarbeiter bei der Landes- führung Ostpreußen, DIpl.-3ng. Großpetzsch, zu der Landesführung Sachlen ab 1. Dezember 1934 versetzt worden. Er wurde seilen des LandeSführers Pg. Buban mit der Führung der Ortsgruppe Dresden betraut. — Wie der „Bote vom Willsch" berichtet, hat die hiesige Ge meinde Auftrag zu Borarbeiten für die demnächstige Beisetzung der Straßenkiiometer-Steine Innerhalb der Ortsflur — Hauß- mannplatz bis Possendorfer Straße — erhalten. Diese Anord nung läßt eine baldige Uebernahme der Lockwitztalstrahe bis Krei scha und von da ab nach Lungkwitz—Dippoldiswalde und nach Pvssendorf In Staatsunterhaltung erwarten. Damit würde ein langgehegter Wunsch der Lockwitzkalgemeinden und der näheren und weiteren Umgebung seine Erfüllung finden. PA ßucßau. Einen gutgelungenen Werbeabend, mit reichhal tigem Programm, dessen Reinertrag dem Winterhilfswerk un- Jyr gehört zusammen, ihr marschiert zusammen, ihr werdet nie wieder voneinander loskommenl . Eine Sozialordnung hat nur bann Sinn und Zweck, wenn sie die Schaffenden im Betrieb erfaßt und im Betrieb zu- jammenführt und im Betrieb ausrichtet und im Betrieb jene Auffassung verwirklicht, die sie für die allein richtige hält. Diese Arbeit zu vertiefen, zehen wir jetzt einen Schritt weiter. Eine ganz neuartige Werbung jetzt ein: der Be triebsappell. Wir wollen damit erreichen, daß dem Betriebsführer wie seinem Gefolgsmann Gelegenheit gege- oen wird, sich im Betrieb Auge in Auge zu schauen, um m»- dann di« Sorgen des Betriebes gemeinsam zu tragen, damit jener unvermeidliche Alltagsdr«ck. der sich immer finden wird, wo Menschen Zusammenkommen und zusammen arbeiten müssen, ausgeräumt wird, damit er sich nicht von Tag zu Tag aufhäuft, um jene Trennungsschicht zu bilden, die aus Dünkel uiid Klasfenhaß zusammengesetzt, die Menschen aus einandergetrieben hat. Und nicht nur, daß wir au» der Fabriknummer 1011 den Schlosser Schulze machen wollen, sondern ein zweites, nicht weniger wichtiges Moment ist für uns maßgebend. Der Offizier hat sich zu vergewissern, ob der Soldat noch Forde rungen an Lohn und Brot an die Kompanie hat. Wenn man mir sagt, unser Beginnen sei technisch un möglich, so muß ich antworten: Dem Soldaten ist nichts un möglich! Gewiß weiß ich. wie ungeheuer schwer es sein wird. Ich weiß auch, daß man für manche Dinge auf die Kontroll uhr einfach nicht verzichten kann. Anregungen lür den «etriebsappek Aus meinen Erfahrungen, die ich aus den bisherigen abgehaltenen Betriebsappellen gesammelt habe, kann ich nur bestätigen, daß sowohl Arbeiter wie Unternehmer, di« an einem solchen Appell teilnebmen konnten, unendlich beglückt waren, und daß mir viele Unternehmer bereits heiit« erklä ren, daß sie ohne dielen Appell gar nicht mehr auskommen können. Und so möchte ich denn hier einige wenig« Anre gungen geben, die ich aus meiner Besichtigungsreise gewon nen habe. 1. Sei Kleinbetriebe«, wo der Unternehmer sonüeso täglich im Betrieb ist und jede« einzelnen genau kenn», wird sich ein Betriebsappell überhaupt erübrigen. Hier ist auch natürlich eine Kontrolluhr überflüssig. 2. Bei Mittel- und Großbetrieben empfehle ich zu ver suchen, mindesten» monatlich zusammenzukommen. Und zwar am besten z« Regina der Acheiwzeik. In Großbetrieben wird «s sich enwfeblen, sich zu diesem Appell einer Lautsprecheranlag« Z.U bedienen. Der,Wirt gekürzt zukam, veranstaltete am Sonnabend der Turnverein. An Stelle des erkrankten ersten Vorsitzenden W. Trepte ent bot dessen Stellvertreter Turnbruder Kunath den Willkommens- grüß der Nereinsleitung. Der Gesang des Saarlieder und ein sinnreicher Prolog de» Frauentumwart« leiteten hinüber zu turnerischen Vorführungen. Auch der Gesang wurde von einigen sangesfreudigen Turnbrüdern gepflegt. Beim Tumen darf aber auch der Humor nicht fehlen. Dafür war Sorge getragen durch den Einmarsch einer humoristischen Riege, die mit ihren „großen Erfolgen" Lachsalven und reichen Beifall ernteten, und durch das Auftreten d« Konkurrenz-Zirkus Busch, Dresden. Kurz vor Schluß der Darbietungen nahm Unter- kreiswerbewart Nickel, Johnsbach das Wort und gab seiner Freude über die geschickte Aufmachung der Darbietungen Aus druck, dann dankte noch stellvertretender Vorsitzender Kunath für die freundliche Unterstützung und gab der Hoffnung Aue- druck, daß es dem erkrankten Vorsitzendenden Trepte recht bald vergönnt sein möge, wieder unter seinen Tümern zu weilen. Kreischa. Eine neue von der Feuerwehraeratefabrik Schvn«, DreSden-Hellerau, gelieferte „Nixe-Motorspritze für Wasser" ge langte am Sonnabend hier zur Abnahme. Anstelle des dienst lich behinderten KreisvertreterS und Landesverband-vorsshenden Müller, Schmiedeberg, prüfte Branddirektor und Kreisvertreter Drögemüller, Pirna, die Spritze, die u. a. in 1'/» Stunden unun terbrochenem Motorlauf durchschnittlich pro Minute 88V Liter Wasser förderte. Auch sonst erfüllte sie nach dem mündlich erstat teten Prüfungsbericht alle für eine Bezuschussung durch die Brandversicherungskammer aufgestellten Richtlinien. Wetter für morgen: Wechselnd wolkig. Höchstens vereinzelt etwa« Niederschlag und im ganzen wenig veränderte Temperaturen bei südlichen Winden. Nachts nur stellenweise Bodenstost. . _>