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Weißeritz-Zeitung : 08.04.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-04-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192604086
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19260408
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19260408
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-04
- Tag 1926-04-08
-
Monat
1926-04
-
Jahr
1926
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 08.04.1926
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el- ^nr t*. sv- M- nv- 00» e»> az »f- or« g»» rm» rtte len, sfen rerz war mit ick«. ld?" inda hter lsam ceits und, -cheo nach !N?" tary Ntg. erst. Ele daß )ann sem, war lsicht llner ihrer ihre ume, ! ist! eig«- » er - ge- hiner >arin :über >ause schon ans zigen e cr- t vor e dir, Oder Arg- lange Ettt- AelEeste Zeitung -es Bezirk» «olde Nr. 3. Postscheckonto Dresden 12S48. L NE*«'««»- Verantwortlicher Redakteur: gelir Jebne. - Dmck und Verlag: Larl Aehn« in Mvvolülswalde Nr. 81 92. Jahrgang nniMk' Sonnabend von 4 Uhr ab Verkauf WWW r>LLiiIKlIL. von Rindfleisch -bürii- alkenstein. Ruf eigewcrriig« Meise ist am ersten Feiertag lierS an mor- BezugSprei«: Für «inen Monat 2 Reichsmark mit Zutragen, einzelne Nummern 1S Reichs- 2 Anzeigenpreis: Die 42 Millimeter breit« Petikzeile 20 Reichspfennige. Eingesandt und ; Reklamen SV Reichspfennige. liekannimsclumg SipaKenspepi'ung brli>. Die Durchgangsstraße von Schmiedeberg nach Naundorf (sogen. Lelchenweg) wird wegen Massenschüttung bis mit 24. d. litt. für den Durchgangs-Fahr- und Fußverkehr gesperrt. Der Verkehr wird während dieser Zeit über Tal Naundorf (Staats straße) verwiesen. Schmiedeberg und Naundoif, am 7. April 1926 , Sie Semeindc >äte -rivr-v Donnerstag, am 8. April 1926 Misses Blatt eulhött die amtlichen BekaunlmachuugeN -er Amlshauplmannschafl» des Amlsgerlchls und des Sladlrals Zu Dippoldiswalde WeikeritzJeitung Tageszeitung mS Anzeiger für Dippol-iswal-e, Schmie-eberg a.A Kleinrentner-fürsorge soll Weiterhin gezahlt werden. Ein Gesuch tmr Verkauf eines Stück Gemeindewiese zu Bleichplanzwecken wird adgewiesen, -och will man dem Gesuchsteller dieses Stück in Pacht gehen, wenn der bisherige Pächter darauf verzichtet. Die Erhebung einer Ortsgcbühr für öffentliche Tanzvergnügen in Höhe von 2,— M. soll beihchatken werden, ebenfalls die Sommer - frischlerahgahe. Dabei finden besonders die Schwierigkeiten be züglich der Feststellungen und Abgabe gründliche Beleuchtung. Zu einem Darlehnsgesuch sollen vor Beschlußfassung noch genauere Unterlagen eingeholt werden. Ober- und NlederfrauenLorf. Nachdem am 25. März die Ent lassung von 18 Konfirmanden, 8 Mädchen und 16 Knaben, in feier lichster Weise durch Gesänge, Gedichtsvorträge und eine An sprache des Schulleiters staltgefunder hak, öffnen sich nach den so überaus schönen Osterferien am 12. April wieder die Pforten des Schulhauses, um für die große Lücke wieder Ersatz zu gewinnen. Am 12. April, nachmittags 1 Uhr sollen 15 Schulanfänger, 8 Mäd chen und 7 Knaben, — 10 aus Nieder-, 5 aus Oberfrauendorf — eingeführk werden. Zu dieser kleinen Feier sind außer den Elter» alle Freunde und Gönner der Schule und Zugend aufs herzlichste eingeladen. Darnach wird unsere Volksschule von 92 Kinder» besucht, 52 Knaben und 40 Mädchen. Iohnsbach Bez. Dresden. Am 6. 4. sand im hiesigen Lrb- ger-ichtSg-asthof eine gutbesuchte ErwetbSlosenversommmng statt. Kollege Boden eröffnete sie mit begrüßenden Worten, um dann dem Kollegen Reichel—Dönschten düs Mort M seinen, Berichte zu geben. Dieser rollte alle brennenden Tagesfragen -er Er werbslosen auf, besonders das Unrecht -er Staffelung -er Orte auch im der Höhe -er ErwerbSlosen-Unierstützun-g. Nach ge nügender "Aussprache faßten die Anwesenden einstimmig eine Entschließung, die Einstufung -er Gemeinde Iohnsbach nach Ortsklasse L fordernd: diese soll -en Gemeindevertretern zur wohlwollenden Berücksichtigung und Weiterleitung überreicht wer den. .An größere Notstandsarbeiten sei bei der schlechten finan ziellen Lage -er Gemeinden nicht zu denken. Aus allem aber klang -er große Wille aller Erwerbslosen heraus nach Arbeit. den. DaS Mädchen hatte, wie es jetzt viele Kinder beim Spielen tun, mit einem spitzen Gegenstand Figuren in -en Erdboden ge zeichnet und dabei eine unter der Erdoberfläche oorhan-eneim- fanteriepatrone berührt und .zur Explosion gebracht. Dem chen wurde hierbei eine schwere Hand Verletzung ZugcMgk M« -le Patrone dort in -en Erdboden kam, ist noch ein RMsek. Zittau. AM 1. Osterfeiertage stieß «"f H«rpt- bah-nhofe -der AI jährige Lokomotivh^zer Marschall, -er sich »r Ausübung seines Dienstes zu weit auf -er fahrenden Lokomotive herausgekhnt hotte, nrit -en, Kopfe an «ine eiserne Stkfte und war sofort tot. ., , TerMHes MS Giichstsches Dippoldiswalde. Die am 3. Feiertag -im .SchühenhauS" statt- gesun-ene Hauptversammlung -der Bäckerinnung war von 50 Mitgliedern besucht. Besonders begrüßen konnte Obermeister Gietzolt Bürgermeister Herrmann und Obermeister Mehnert von der Bäckerinnung Freital-Deuben und Ehrenmitglied Baum garten sen. Nach vorhergegaugener praktischer, schriftlicher und mündlicher Prüfung wurden fünf Lehrlinge von der Lehre frei gesprochen. ES geschah -ieS durch -en Obermeister mit ermah nenden und beglückwünschenden Morten unter Ueberreichen -er Verbandspapiere und unter dem Wahtspruch .Fürchtet Gott, tuet recht, scheuet n-ismair-.' Anträge zum VerbamdStag in Zittau wurden nicht gestellt, als Delegierter wurde Kollege Rußig ge wählt. Rach der Mahl von drei Vertretern der Inin-un-g (Kol legen Bär, Büttner und Jörke) zum hiesigen Ortsausschuß -er vereinigten Innungen und Kleinhändler fand -ie Verleihung von Ehrenurkunden an 8 Mitglieder, die 2b—42 Jahre -er Innung angehören, "durch den stellv. Obermeister Baumgarten sun. mit herzlichen und beglückwünschenden Morten statt. ES sind -ieS die Mitglieder Gietzolt—Dippoldiswalde, Beyer-Schmiedeberg, Klemm—OdercarSüors, Lauberl—Kipsdorf, Vogller—Hirschbach, Gla-ewih—Niederpöbe-l, Buschtinetz—Reinhardtsgrimma und Bormann—Obercunnersdorf. Kollege Laubert dankte im Namen der Jubilare. Hierauf hielt Obermeister Mehnert einen Vor trag über die Vorteile -er Pensionskasse -eS deutschen Bäcker verbandes .Germania'. Sie gehört zu den wenigen, welche die Inflation überdauert haben, hat bereits im Januar 1924 wieder Renten an ihre Mitglieder ausgezahlt. Auch Bürgermeister Herrmann ging in -längeren Ausführungen aus den soeben ge hörten Vortrag -ein und riet den Anwesenden, von der segens reichen Einrichtung -er Pensionskasse Gebrauch zu machen. Rach Dank an Obermeister Mehnert für -en Vortrag und Bürger meister Herrmann für die Ausführungen dazu, meldeten sich 17 Kollegen zur PensdonSkasse an und wählten Kollegen Bär als ihren Vertrauensmann, -der sofort -aS weitere Meternehmen wird. Damit war -die Tagesordnung erledigt. Die Versammlung wurde geschlossen. — Am 1. April waren, wie wir erst heute erfahren, 25 Jahr« vergangen, daß sich pr-akt. Tierarzt Kettner hier niedergelassen smt. Jederzeit bereit, zu raten und zu helfen, hat er sich in den Kreisen der Tierhalter, insbesondere -er Landwirte, einen- ge achteten Namen geschaffen und -gern wir- sein Rat eingeholt. Seit taugen Jahren erteilt er in -er Gewerbeschule in der Fach- Klasse für Schmiede Unterricht in -Husbeschlag und betätigte sich -auch eine Reihe von Jahren tm Dienste der Stadt als städtischer Branddirektor. — Der Hwngerk-Lnstler' Rudi Stein, -er in -er .Guten Quelle' am Brühl in Leipzig im Glaskasten saß, um 46 Tage zu hungern, hat in -er Nacht zum Dienstag das Hungern nach 24 Tagen aufgeben müssen, -a- er plötzlich von einer Herzschwäche befallen wurde. Am Dienstag befand er sich bereits wieder wohl, so -aß er gesundheitlichen Nachteil nicht erlitten haben dürfte. —. In -er Nacht haben Geldschrankknacker -er im Kr-eis- haufe zu Liedenwer-a unbsrgebrachten Kreiskommunalkasse einen Besuch ab gestattet und sich mit Sauerstoffapparaten an einem Geldschrank zu -schaffen gemocht. Die Täter, die um Mitternacht bei der Arbeit" gewesen sein dürsten, müssen vorzeitig gestört wor ben sein: es gelang ihnen nur, einen -etwa 20 Zentimeter langen und etwa IN Zentimeter liefen Schnitt in -ie Panzerwand zu schneiden. Das Innere -eS Schrankes erreichten sie nicht, so -atz mich -er Inhalt, -darunter 2000 Mark Geld, unversehrt blieb. Mit welcher Frechheit -ie Einbrecher vo-rgegau-gen sind, erhellt daraus, daß sie .ihr Ding drehten', -währen- gleichzeitig in -er im glei chen Gebäude und im gleichen Geschoß untergebrachten Kreis- i sparkaff« -die Angestellten, mit -en Vierteljahrsabschlüffen beschäf- - tigt, Nachtdienst leisteten. Obersrauendorf. Aus -er letzten Gem-ein-everordneten-Ver- . sammtung am 1. 4. ist folgendes zu- berichten: Die Besprechung und Ausstellung des -HaushaltplaneS für 1926/27 ergibt einen Be darf von 9600 M., -cm nur 5600 M. Deckungsmitte-I gegenüber flehen, so -atz sich «in Fehlbetrag von 4000 M. errechnet. Außer s einigen kleineren Eingängen nahm man noch Kenntnis von -cm Schreiben -eS Forstamtes Schmiedeberg, Darnach stellt dieses -er Gemeinde in Parzelle 100 K einen Sämtlabladeplatz zur Ver fügung, -er von -er Gemeinde gebrauchsfähig zu machen ist. Ein dementsprechend abgesatzter Vertrag findet -l« einstimmige Ge nehmigung der Gemeindevertreter. Das gleiche gilt für «inen Vertragsentwurf zwischen Gemeinde und Turnverein bezüglich -er Pachtung -eines Stück Geinemdelandes zum Tirrnplatz. Ein Dankschreiben -es Turnvereins für das Darlehen -er Gemeind« wird vevlesen. Die Sammlung für -le B-ran-geschädigten in KlcincarS-orf brachte 26,— M. Din gleiches Gesuch -er Ge meinde Herrndorf, Amtsh. Freiberg, wird abgewiesen. Bezüg- llich einer Anfrage. Kirchensteuer betr., kann man m keinem Ent scheid kommen. Die Hundesteuer wird durch ?lvstimmung auf dieselbe Höhe wie vo-rsährig, also 4.— M., festgesetzt. 6 Stimmen waren dafür, 4 stimmten für 6,— M. Jeder weiter« Huri- kostet - vaL doppelte d«S vorhergehenden. Der Gemeindezuschlag zur I Annaberg. Am 1. Feiertag ereignete sich hier an -der Kurve -am Bismarck-Denkmal ein schweres Unglück. Ein von Anna berg kommendes Motorrad, -besetzt von Mann und Frau, sich' ans «in in entgegengesetzter Richtung kommendes Auto aus. Unter furchtbarer Detonation «rplodierte -aS Motorrad, und -i« Fahrenden wurden heruntergeschleudert. Schwer verlesst wurden -ie beiden auAehoben und ins Älinnaberger Krankenhaus cinge- tiefert. Di-e Verletzten sind aus Königswalde im Erzgebirge ge- ufw. Lauenstein. Als ein Bettler in -er vergangenen Woche in einem hiesigen Fleischerladen vorsprechen wollte und niemanden antraf, hieß -er ein etwa 3 Pfund schweres Stück Schweinebauch -samt dem Haken mitgehen. Als -er Meister in den Laden kack und niemanden sah, eilte -er vor -die L-a-ent-ü-ve und sah «inen Mann, den er anrief, woraus dieser -die Flucht ergriff. Der Fleischermeister verfolgte ihn und nach einiger -Zeit-gelang es, den Dieb zu erfassen. Auf -er Stelle wurde ihm -das Fleisch abgenommen und -er Gauner -ec Polizei übergeben. Bei -er Durchsuchung wurden '/»-Pfundstücke Margarine und etwa 10 NM bei ihm gefunden. Das Fleisch wollte er sich unterwegs braten (assen. AuS seinen Papieren ging hervor, -aß «r ein Er werbsloser aus Pirna war. Geifing. In- -er letzten Woche vom 28. März lbiS 3. April hatte die Zahl unserer Erwerbslosen eine leichte Senkung -er fahren. Währen- eS in -er Vorwoche 148 Personen waren, wurden fetzt 1S4 unterstützt. Geifing. Am Dienstag nachmittag türm ein hiesiger Geschäfts mann mit seinem Motorrad ins Rutschen und stürzte. Er zog sich dabei Verletzungen an den Händen und Beinen, -sowie am Kopfe zu, sodaß -er ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen mußt«. Frauenstein. Mit dem am 1b. Mai in Kraft tretenden SommerfahMan wird -er für Sonntage fetzt in Kraft befindliche Fahrplan mR Nier Zügen auch auf -ie Sonnabende und die Werk tage vor Festkigen ausgedehnt. Diese Neuerung Mrd nicht nur von dem reisenden Publikum, sondern auch von -en Anwohnern der Strecke Frauenstein-—Klingenberg mit besonderem Dank freu digst begrüßt werden. Bedauerlicherweise aber ist den Gauchen um Ginlegen eines regelmäßigen Güterzuges, der eine Beschleu nigung der Personenzüge zulassen würde, nicht entsprochen worden. Klingenberg. In den Ruhestand trat -er bisherige Schul leiter, Oberlehrer Naumann. Er hatte das seltene Glück, 5-1 Ia-Hre lang keinen einzigen Tag wegen Krankheit im -Unterrichte fehlen zu brauchen. Kreischa, lieber den gegenwärtigen Stan- -er von -er Sta-at-Sregierung als No-tstan-sarbeit beschlossenen Regulierung -es Oriohreuer Dorsbaches wird -em B. v. M.° folgendes be richtet: Der vom Straßen- und Wasserbanamt Dresden ange- ferkigt« Kostenvoranschlag nannte einen Kostenaufwand von 100000 M, eine beschränkte Konkurrenz unter Spezialfirmen und -en hiesigen beiden Bargeschäften zeitigte Angebotssummen von 58—92 000 M. (die hiesigen ÄauMchäfte forderten 70- und 77 000 M.). Das Straf)«»- und Maff-erbauamt hatte sich, da StaatSgelder in weitaus größtem Umfange in Frage kommen, -ie Vergebung -der Arbeit vorbehalten und dies« an -di« Firma Robert Berivdt Söhne, als Min-eslsor-derNden vergeben. Da einige der Anlieger gegen die Regulierung bez. die Inanspruchnahme ihrer Vorgärten pp. Widerspruch erhoben hatten, findet ein Lokal termin statt, bevor wegen Enteignung und zwangsweise Du-rch- siihrung -er Arbeit letzte' Entschließung gefaßt werden wird. Mit -der Inangriffnahme der Reguli erungSarbesten wird voraussicht lich Montag nächster Woche begonnen werden. Freitals Am Sportplatze im Stadtteil Niederpesterwitz war am Ostersonnabend abends -er in -er Mitte der fünfziger Jahr« stehende Arbeiter Gräfe bewußtlos aufgesunden worden. In -er Annahme, daß es sich um einen Betrunkenen handelte, war er nach -er Polizeiwache gefahren worden, wo man ihn in einer Zelle irnterbracht«. Am Morgen -es 1. Ostsrfeiertages war -er Mann Nicht munter zu Kriegen, er verblieb noch bis zum Aden in jener -Zelle, um den vermeintlichen Rausch auszuschlalfen und wurde dann -dem Freitaler Kranken1>aus überrviesen, wo noch -am gleichen Abende gegen 11 Ahr -er Tod sintrat. Die behörd lichen Ermittlungen haben ergeben, -daß Gräfe garnicht betrunken gewesen und nach dem Befunde vermutlich infolge «ineS Plötz lich überkommenen Anwohlseins zirsammen gebrochen ist. Ein Verbrechen scheidet vollkommen auS. Die wirkliche Todesursache, -ie auf «irre innere Erkrankung zu-rückzuführen -ist, dürfte -ie be vorstehende gerichtliche Sektion ergeben. Dresden, 7. 4. In der neunten Abendstunde wurde das Ar- tsil im Volksopferprozeß verkündet. Dr. Meißner wurde zu 4 Jahre» Gefängnis verurteilt: außerdem gehen ihm di« Ehren rechte auf -die Dauer von 5 Jahren verloren. Hauptmann a. D. Löffler erhielt 2 Jahre Gefängnis: die bürgerlichen Ehrenrechte gehen ihm aus 3 Jahre verloren. Buchhalter Gründet wurde zu 8 Monaten Gefängnis verurteilt, die Kontoristin -Langguth zu 70 M. Geldstrafe. Bei Meißner und Löffler kommen 5 Mo nate -der erlittenen Untersuchungshaft in Anrechnung, bei -er Langguth wird di« Hälfte der Geldstrafe durch -die Moch« Anter suchungShaft als verbüßt betrachtek. Meißner und Löffler haben gegen das Urteil sofort Berufung eingelegt. — Wie initgeteilt wird, sind bei den König-Friedrich-AuWst- Mühlenwerk-en, A.-G, in Dresden Unterschlagungen eiweS Prokuristen festgestellt worden, deren Höhe etwa 22 000 M be tragen. — Drei bekannt« Dresdner Künstler: die Pianistin Mera Schapira, deren Gatt«, -der Pianist Kaufmann, und der Kammer sänger Dr. Staegemann, gerieten anläßlich eines OsterauSsluges in höchste Lebensgefahr. Mährend sie im Auto fuhren, fing, die ses plötzlich Feuer. Der erschrockene Chauffeur sprang ab und überließ den Wagen seinem Schicksal. Da di« Stelle abschlissig war, begann -er Magen rückwärts zu rutschen. Im letzten Augen blick gelang eS -den drei Passagieren noch, sich durch einen Sprung aus dem brennenden Auto zu retten. — Eine in Ehe m n i tz abgehalten« stark -besuche Delegierteii- versammlun-g des 16. sozialdemokratischen Unterbezirks, an -er sich auch die meisten fozialdemdkratiifchen Abgeordneten betei ligten, nahm zum Sachsen-Konflikt -Stellung. Di« Versammlung, die acht Stunden dauerte, nahm, -wie -di« .Leipziger Neu-esten Nachrichent" melden, einen mitunter sehr erregten Verlauf. Der Vorsitzen-de der sächsischen Fraktionsmehrhdit, Abg. Wirth, er stattete -das Referat. Nach viermaliger, darunter zweimal na- mentlicher Abstimmung, wurde Abg. Arzt als Korreferent be stellt. Die Abstimmung endigte mit einem Sieg der sächsischen Fra-Ktionsmehrheit, indem eine Entschließung mit 57 zu 40 Stim men- abgelehnt wurde, wonach der Bezirksvorstand aufgefor-eri wird, gegen jens Abgeordneten alt« zuverlässige» organisatorischen Maßnahmen zu treffen, -ie die freiwilligen Vereinbarungen zur AuMsung -es Landtages gebrochen und -ie Au-flüsungsantrüge sabotiert -haben. Einstimmig angenommen wurde dagegen «in« Entschließung, worin festgestellt wir-, daß -er gegenwärtige Zu stand für -i« Partei unerträglich sei. Die Versammlung bedauert, -daß der Parteivorstand in Berlin -ie endgültige Entscheidung un- verständlicherw-sise abaelehnt hat. Im Interesse -er Einheit der Partei ist an der Auflösung -eS Landtages festzuhalten. Es wird gefordert, -daß -er Landtag nach einem festzulegeNden Termin vor zeitig aufgelöst wird. . - Bad Sch-aü-au. Ani Ostersonntag mittag geriet -ein Ruder boot -es Ru-ervereins Ba- Schandau zwischen ein«n bergwärts -fahrenden Dampfer und einen zwei Kähne s nhen Rad- ' ,' ' und durch den Druck läirgS des Raddampfers gelegt. -er Be ¬ satzung -des Bootes retteten sich durch Absprung in -ie Fluten und erreichten unter großen Anstrengungen -das Ufer. Ein Ru derer ergriff eine am Dampfer hängende Trosse und wurde von der Besatzung -es Dampfers an Deck -gezogen. Das Ruderboot wurde vollständig zertrümmert. Struppen. Ein Schadenfeuer brach am Dienstag abend gegen 7 Uhr im Sägewerk von Otto Hickmann aus. Es konnte bald unterdrückt werden, ist aber offenbar nicht richtig gelöscht wor den, -denn gegen 9 Uhr abends brach nochmals Feuer aus. I» kurzer Zeit stand der gesamte Betrieb in -Hellen Flammen. Das Sägewerk brannte bis auf -die AmfassungSmauern nieder. Di« letzten Tage war wegen -es Osterfestes nicht im Betriebe gear beitet worden: das Feuer kann sich also, falls eS auf Selbstent zündung oder Fahrlässigkeit zurückzuführen ist, lang« Zeit unbe merkt -entwickelt haben. Die Entstehungsurfoch-e ließ sich bisher noch nicht.einwandfrei ermitteln. Glauchau. Ab Ostern soll in den hiesigen Volksschulen Esperanto als wahlfreies Unterrichtsfach eingeführt werdep. Planitz. Wege» der großen Finanznot der Stadt war von der Oberbehörde größt« Sparsamkeit ungeordnet worden. Vom Bürgermeister war deshalb die Aufhebung der kostenlosen Toten bestattung beantragt worden. Die Stadtverordneten haben diesen Antrag abgelehnt und auch 6000 Mark für die Lehrmittelfreiheit bewilligt. Buchholz. Der HauShallplan schließt mit einem ungedeckten Fehlbetrag von 75150 Mark ab. Der außerordentliche Haushalt plan, betr. Straßenbeschotterung, Pflasterung und Schleusenba«, «rsordert 134700 Mark: die Deckung soll durch DarlehnSausnahme, Zuschüsse für Notstandsarbeiten ans der Lrwerbslosenfürsorge und Bezirtsbeihilfen erfolgen. Die Erhebung der Getränkestener wurde mit dem I.April aufgehoben. s Pfennige. Gemeinde - Verbands - Girokonto - Nummer 8. Fernsprecher: Amt Dippoldls-
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