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Wopauer» Tageblatt And Anzeiger A nzeige Np reif,: Die 46 mm breite Mllimeterzeile 7 Pf.; die YZ mm breite LNiilimeterzeile im Text- tsil L5 Pf.; Nachlatzstaffel L; Ziffer- und Nachweirgebühr L5 Pf. Möglich Porto. Das „Zschopauer Tageblatt und Anzeiger" erscheint werktäglich. Monatlich. Bezugspreis 1.70 NM. Zustellgebühr 20 Pf. Bestellungen werden in unserer Seschäftsst.,von de» Boten, sowie von allen Postanjtalten angenommen. Da, „Zschopauer Tageblatt und Anzeiger' ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen des Landrats zu §loha und des Bürgermeisters zu Zschopau behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält die amtlichen Bekanntmachungen des Finanzamtes Zschopau — Bankkonten: Trzgebirgische Handelsbank e. D. m. b. H. Zschopau, Vomemdegirokonto Zschopau Ar. 241, Postscheckkonto: Leipzig Nr. 42SS4 - Fernsprecher: Nr.7>2 Zeitung für die Orte: Vörnichen, Dittersdorf, Dittmannsdorf, Gornau, tzohndorf, Krunihermersdorf, Scharfenstein, Schlöbchen Porschendorf, Waldkirchen, Wcihbach, Wilischthai, Witzschdorf 1Z9 19. 1939 SMS „Es Bkh Mas Wschetzm" Jie MkelsM M MW Aber öle EMcheHMM Achse ' Immer noch beschäftigt sich die Presse der Eiu-reisunzs- paairu mit den Salzburger besprächen. Ein Zeichen für dir Unsicherheit der wrsidemokratischen Politiker und für dir außerordentliche linruhe und Rcrvositit. Bezeichnend ist d e Haltung der Pariser Presse, die, von Anfang an pessimistisch, diesen Pessimismus immer noch weiter steigert. Lie unbeug same Haltung der Achse und die unmißverständlichen Ee- liänmgen der italienischen wie der deutschen Presse haben dir grossen französischen Blätter zu der Ueberzcugung gebracht, das? cS den Achsenmächten ernst ist und das? sie keiner Entscheidung auS dem Wege gehen. Man ist sich in Paris darüber klar, das; die Mächte der Achse eine Entscheidung treffen werden. Wie diese Entscheidung aber auPehen wird, darüber wird weiter orakelt. Um nun die öffentliche Meinung darauf vorzuberciteu, daß zweifellos etwas geschehen wird, und vor allein, um den Eindruck zu verwischen, daß Frankreich gegebenenfalls ge zwungen sein könnte, sich wegen Danzig zu schlagen, erklärt die Pariser Presse jetzt, daß cs sich um die Republik Polen und damit um eine Gesamtregcluug aller europäischen Fragen, d. h. eine Umwälzung des Status quo handele. „Journal" be tont in diesem Zusammenhang, Frankreich und England hät ten niemals verheimlicht, daß sie keiner Eingliederung Dan zigs zustimmen würden, die im Namen des Selbstbestim- mungsrcchts der Völker erfolge, die aber „in Wirklichkeit" eine unbestreitbare Verletzung der bestehenden Verträge bedeute. Der Londoner Berichterstatter des „Figaro" vertritt in gerade zu bewundernswerter Naivität wieder die englische Lieblings idee, daß man in diesen Tagen der Spannung nach Italien blicken müsse, in der Hoffnung, daß hier die Bremse angesetzt werde, die geeignet sei, Italien und Europa zu retten'. Der Traum von der »Größe Polens^ Die polnische Presse stellt weiterhin allerlei Vermutungen über das Ergebnis der Besprechungen in Salzburg und Berchtesgaden an, und das Regierungsblatt „Expreß Porannv" saselt seinen Lesern allerlei vor von dem angeblichen Inhalt dieser Besprechungen. Der „Kursier Warszawski" stützt sich in seinen Betrachtungen auf angebliche .Informationen aus Nom". Währenddessen berauscht sich das national-radikale Blatt „ABC" an den polnischen Kriegszielen und schreibt, der Marsch zur Größe des Vaterlandes sei noch nicht abgeschlossen. Die Größe sei Bestimmung des polnischen Volkes, vor der cs nicht zurückweichen dürfe. — Unsere Generation weiß, so heißt cs weiter, daß die Mühe des Kampfes vor allem auf ihre Schultern fallen werde, aber sie werde sich vor dieser Last nicht beugen und unter ihr nicht zusammcnbrechen. Mit der Waffe in der Hand; in Schützengräben inmitten von Kanonen donner wird- sie, wenn die große Stunde schlägt, ihre Pflicht bis zum Ende erfüllen und mit dem Schwerte in der Hand für Polen neue Grenzen hcrausschlagen. (!) SMEaWe LWcheA am Pranger Ungarn rechnet mit den Gerüchtemachern ab Nach alter Methode hat die demokratische Presse die Ocffsiülichksit von dem Tauzig-Problem möglichst abzulcntcu versucht und hat allerlei Gerüchte über angebliche Ptäne der antorilüreu Staaten auf dem Balkan verbreitet, ohne allcr- d'ngs bei den Balkanstaaten, die die Taktik der westlichen De- mokraticu längst durchschaut baden, viel Anklang zu finden. Die italienischen Blätter Prangern in großen Ueber- schriftm die niederträchtige Kriegshetze und Kriegshysterie der DunGralien an und geißeln „die bis zum Blödsinn gesteiger ten Tellbeiten der pcrnischcn Presse". Bei dieser Gelegen! eit befassen sich die Biätter noch einmal mit dem dummen Ge st wätz der wesideme-kratischen Zeitungen, die immer wieder von onvblichen Meinungsverschiedenheiten zwischen Bertin i ch Rom berichten. Diese Art Gerüchtcmacherci sei eine grobe Verantwortungslosigkeit. Die Zeitung „ 'opolo di Noma" sprich, von einer „Offensive der Pöbe le en" und erklärt, die Polen seien geradezu vom Wahnsinn gepackt-. Schnöd an der Zuspitzung der Lage seien allein London und Paris. Ohne sie hätte Polen niemals gewagt, der Rück kehr TauzigS ins Reich ernsthafte Hindernisse in den Weg zu setzen. Die großen ungarischen Zeitungen befassen sich in Leitartikeln mit diesem neuen Lügenfeldzug und der tenden ziösen Ausstreuung alarmierender Unwahrheiten und weisen alle Gerüchle über Ungarn und Deutschland energisch zurück. Tie ungarisch n Blätter versichern den Gerüchtemachern, daß d's Absicht, Stimmung gegen gewisse Staaten zu erzeugen, völlig aussichtslos sei. Alan nehme in Budapest die Produkte e uer aufgeregten Phantasie seit langem nicht'mehr ernst. Das Budapester Regierungsblatt bezeichnet den Lügenfeld-ug aus ländischer Blätter als „ganz große Gewissenlosigkeit Europa gegenüber". In diesem Zusammenhang befaßt sich auch das Belgra der Regierungsblatt „Vreme" mit der Taktik der Demokratien, die mit allen Mitteln die kleineren Staaten zu ihren Vasallen machen wollten. Die „Vreme" nennt diese Politik eine „außenpolitische Diktatur", die in dem Bestreben zum Ausdruck komme, die kleinen Slaatcn in das Vündnis- st stem der Demokratien hineinzuziehcn und sich gegen den Willen dieser Staaten durch einseitige Garantien in ihre politischen Verhältnisse einzumischen. unier her Polenkmüs SchreckcnLbcricht eines Holländers Die Amsterdamer Zeitung „Het Nationale Dagblad" ver öffentlicht den Reisebericht eines ihrer Mitarbeiter, der soeben ans Polen zuräckgecehrt ist. Ter Bericht gibt ein Bild von der Tcrrorherrschaft, die Polen den nationalen Minderheiten gegenüber verfolgt, und befaßt sich in der Hauptsache mit der Unterdrückung der Ukrainer durch Polen. Der holländische Berichterstatter meint, daß England, wenn es etwa einen Parlamentsausschuß nach Polen schicken würde, sehr bald die Unterstützung Polens aufgeben würde. In der Ukraine wüte die polnische Knute. Militärische Sondsrlom- mandoS terrorisieren die Bevölkerung. Hand in Hand damit gehe die wirtschaftliche Vernichtung der Ukrainer. Der Reise- berichtcrstattcr rät den Engländern dringend, sich um die Zu stände in der Polnischen Ukraine einmal zu kümmern, statt sein Interesse auf den Weltmeeren umhcrirren zu lassen. Wz MWMt Ml-Mt 2m polnischen Zollboot Hetzflugblätter nach Danzig geschmuggelt Die Danziger Politische Polizei hat die beiden polnischen Zollinspektoren Wladislaw Slowikowjki und Roman Eula- kowski sestgenommen, die aus dem Wasserwege mit Hilse eines polnischen Zollbootcs Flugblätter aus Polen nach Danzig ge bracht baden. In diesen Flugblättern wird in deutscher Sprache gegen den Danziger Gauleiter Albert Forster gehetzt. Das Fluglilatt ist eine einzige Schmähschrift. Unterzeichnet sind die Flugblätter von einem sogenannten „Exckutivausschuß der Danziger Frei heitsfront". Mehrere hundert Flugblätter sind im Laufe der letzten Tage durch die Post an die einzelnen Haushaltungen in Daß,zig versandt worden; doch schon vor ihrem ersten Erscheinen in Danzig wußte die polnische Presse von diesen Blättern und der sogenannten Freihsitsfron> zu berichten. Sie versuchte, den Ein druck zu erwecken, als seien diese Hetzflugblätter in Danzig selbst hergestellt worden und als gebe es auf dem Gebiet der Freien Stadt tatsächlich eine Vereinigung, die den Anschluß Danzigs an das Reich verhindern wolle. Das neue polnische Manöver war aber zu durchsichtig und zu plump. Nach eingehenden Ermittlungen der Politischen Polizei wurde nunmehr eindeutig festgesteüt, daß die Blätter in Polen gedruckt worden sind. Die beiden verhafteten polnischen Zoll- mspektoren, die in Danzig stationiert waren, befinden sich im Polizeigefängnis. Festgenommen wurde auch der Bootsführer Alexander Gorny des polnischen Zollbootes, mit dem die Flug blätter nach Danzig gebracht wurden. Wieder „neue MruMonen" notwendig Moskau fordert MIlilär-Vereinbamngen für Zemost Bei den Moskauer Militärverhandlungen scheint jetzt das selbe Spiel zu, beginnen, wie bei den Verhandlungen, die die Politiker monatelang in Moskau geführt haben: Es ist not wendig geworden, daß die Militärmissionen Englands und Frankreichs neue Instruktionen bekommen. Nach übereinstimmenden Meldungen englischer Blätter sind die Militärberatungen in Moskau überaus umfangreich geworden, umfangreicher, als man es sich in London und Paris bei Entsendung der Militärmissionen gedacht hatte. Es heißt, daß Moskau auch Militärvereinbarungen für den Fernen Osten fordere, und zwar für den Fall, daß einmal ein Kon flikt zwischen Sowjctrußland und Japan entstehe. Die Sowjets wünschen die Haltung Englands und Frankreichs in einem solchen Konflikt genau festgelegt zu wissen. Japan legt ferne Haltung gegenüber Europa fest Aus Tokio wird gemeldet, daß der japanische Außenmini ster dem MinisterpräsiiWntcn einen „Entwurf über Maß nahmen Japans gegenüber der europäischen Lag e" vorgelcgt habe. Anschließend sei der Kricgsminister zur Aussprache heraugszogen worden. Die Aussprache soll eine Uebercinstimmung der Ansichten erbracht haben. Man nehme au, daß Ministerpräsident Hiranuma am Freitag eine Sonder sitzung des engeren Kabiueltsrates einberufen werde, um den Vorschlag des Außenministers Aritas zu prüfen und ge gebenenfalls nach seiner Billigung die für die Durchfühung des Vorschlags notwendigen Maßnahmen einzulriteu. Die dem Nußcnamt nahestehende Japan Times" berichtet ferner, daß „die vielerörterte Politik Japans gegenüber Europa am Frei tag zu einer endgültigen Festlegung führen wird." „Ds'ssmi Sas örMsHs KsKsutaS nisHer l" Chinesen wollten britisches Konsulat in Swatau an,zünden Mit Rufen, wie, „Brennt das britische Konsulat nieder!", „Rache an den Mördern unserer Landsleute!" zogcu nach japanischen Meldungen jugendliche Chinesen vor das britische Konsulat in Swatau. Kurz darauf versuchte eine andere Gruppe von Chinesen, durch das Hintcrlor in das Konsulat einzudringcn, um cs in Brand zu setzen. Der englische Kon sul wurde von der Menge verhöhnt und geridt in Gefahr, tät lich angegriffen zu werden, als er versuchte, die Demonstran ten zu beruhigen. Japaucfchcs Militär griff ein und trieb die Menge auseinander. NÄLrKMi kshrL nsch Spamen Zurück Werte von mehreren Milliarden Peseten. Im Hasen von Pa-sajcs bei San Sebastian trafen aus dem frauzösischen Hafen La Rochelle kommend 9573 Kisten mit Wert papieren und Schmucksachcn ein, die während der Kämpfe von den seinerzeitigen roten Machthabern nach Frankreich ver schleppt worden waren. Ter Transport umfaßte Werte tu Höhe von mehreren Milliarden Peseten. Der Frachter „Monte Albertina" brachte aus Frankreich Stahlsafös zurück, die von Roten geraubt wurden. Dar unter sind über 7980 Stahlsafös mehrerer Banken ans Bilbao und weitere 700 der Sparkasse und mehrere 100 von Privat gesellschaften sowie von den städtischen Museen. * Goldader gefunden. Ein mit der Untersuchung des neu aufgefuudcncn Gold- lagerS im Gata Gebirge bei Caceres beauftragter Fachmann gab ein Gutachten ab, wonach das Goldvorkommen tatsächlich einen größeren Umfang zu besitzen scheint, so daß ein indu strieller Abbau zu empfehlen ist. Es handele sich um eine mit Gold durchsetzte Ouarzader von etwa drei Meter Breite und einer bisher kesigestelltcu Länae von zwei Kilometern. Tu zwei Nachläufen, die'die Ader durchqueren, wurden reine MM- körner gesunden. Neue Bombenexplofione« Attentate in englischen Seebädern In zwei Hotels der an der Irischen See gelegenen eng lischen Seebäder Southport und Fleetwood (Grafschaft Lancashire) explodierten nachts wiederum Bomben. Man nimmt an, daß es sich in Southport um ein Attentat der Irischen Republikanischen Armee handelt. Die Feststellungen in Fleetwood ergaben einwandfrei, daß die dortige Bomben- erplosion erfolgte, nachdem ein junges Mädchen mit irischem Akzent ein Zimmer gemietet und dort ihren Koffer zurttck- Helassen hatte. Das Mädchen selbst wird polizeilich gesucht. -, > > - ' ' Jiak'sns Kmnprmz m Tn'poü's Eindrucksvolle Ueümigcn der Luftflotte und Flugzeugabwchr In Anwesenheit des italienischen Kronprinzen und des Geueralgouvernenrs in Libyen, Lustmarschall Balbo, fanden in der Nacht interessante Luftangrisfe statt. Die Ucbungsu, au denen sich die Flugzeugabwchr, die Truppen der Garnison sowie die Bevölkerung von Tripolis beteiligten, boten ein eindrucksvolles Bild des hohen Standes und der Einsatzbereitschaft der Luftschutzorganisation. Anschließend wohnte der Kronprinz dem Vorbeimarsch einer Anzahl nach den wcstlibyschcu Grenzgebieten abkommandicrteu und durch Lastkraftwagen beförderten Infanteriekolonnen bei. Schweizer VrmbesM md Gegen Wiederaufnahme der Beziehungen zu Sowjctrußland Der schweizerische Bundesrat hat am DieuStag einen Be richt des Politischen Departements entgegcngcnommcu, der I sich mit dem im Nationalrat unterbreiteten Vorschlag auf Wiederaufnahme der politischen Beziehungen mit Sowietrnß- land befaßt. Der Bundesrat hat sich den negative» Schluß folgerungen des Politischen Departements angeschlosseu. Er lehnt also weiterhin die Wiederaufnahme der politischen Be ziehungen mit Sowjetrußlaud ab. Der Bericht geht nun an die Kommission sür Auswärtige Angelegenheiten des Na- kionalratcs. SsriSÄbM M MlEMMM Sondcrtagung des Fachamtes Bergbau in der TAF. Acht Tage nach der durch Kencralfeldmarschnll Göring er folgten Ernennung des Neichsamtsleiters Walter zum Beauf tragten für den Kohlenbergbau hielt das „Fachamt Bergbau in der DAF." unter stärkster Beteiligung aus allen Teilen des Reiches in Nürnberg eine Sondertagung ab. Eäuobmann Stein gab eine übersichtliche Darstellung der gesamten Lags des deut schen Bergbaues. Nach ihm zeigte der Beauftragte Walter dis verschiedenen Wege, die zur Steigerung der Förderung im Berg bau einzuschlagen möglich sind. Das Hauptaugenmerk werde er gemäß seiner b-shsngcu Tätialsit in der Deutschen Arbeitsfront der Frage der Mcn- fchcmührung Widmen. Reichslciker Dr. Ley. erklärte gerade bei Per Kohlenfrag« könne die Deutsche Arbeitsfront die Richtigkeit ihres Weges beweisen. Auch im Bergbau werde dort die beste Wirtschaft lichkeit erzielt werden, uio die beste sozialpolitische Arbeit gelei stet werde.