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MMMAgeM Das „Wusdrufser Tageblatt" ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Wilsdruff bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen des Amtsgerichts Dit „Wilsdruffer Tageblatt' erscheint werktags 16 Uhr Bezugspreis monaU 2 RM frei Haut, bei Postbestelung l.«v RM zuzügl Bestellgeld Einzelnummer 10 Rpf Alle Postanstaltem Postboten, unsere Austräger u Geschäftsstelle »ehmen zu leder geil Be» stellungen entgegen Im Falle böhererGewalt oder Wochenblatt für Wilsdruff U. IlMgkgLNd sonstiger Belrtebsstörun- gen besteht lein Anspruch — auf Lieferung der Zei ¬ tung oder Kürzung des Bezugspreises. Rücksendung eingesandter Schriftstücke erfolgt nur. wenn Rückporto beiliegt Anzeigenpreise laut aufliegcndcr Preisliste Nr 8. — Ziffer-Gebühr: 2g Rpf. — Porgeschrle- bene EriMinungslage und Plahwünfche werden nach Möglichkeit berücksichtigt. — A n , e i g e N-A n n a h m , durch Fernruf übermU- Fernsprecher: Amt Wilsdruff 206 teüen Anzeigen" überneh' men wir keine Gewähr — — Bei Konkurs und Zwangsvergleich erlischt jeder Anspruch aus Nachlaß. Bekanntmachungen des Landrates zu Meißen und des Bürgermeisters zu Wilsdruff, des Finanzamts Nossen sowie des Forstrentamts Tharandt Nr. 215 — 98. Jahrgang Dtshtauschrift: „Tageblatt" Wilsdruff-Dresden Postscheck: Dresden 2640 Freitag, den 15. September 1939 Klare Antwort auf Englands Geeräuberei Deutschland wird nicht dulden, daß England ungestört und ungehindert Frauen und Kinder ganz Europas dem Hungertod preisgibt. Die deutsche Regierung hat deshalb auf die britische Hunger blockade mit stärksten Gegenschlägen geantwortet. Der englische Kreuzerkrieg mit fortgesetzter brutalster Be schlagnahme neutraler Schisse wird von den deutschen U-Booten — unter peinlichster Wahrung der Prisen ordnung und mit äußerster Rücksichtnahme auf die Be satzung — durch Versenkung britischer Schiffe mit Waren gütern für Englands Bedarf erwidert. Es bedeutete fchon einen schweren Schlag für den brutalen britischen Kriegshetzer Churchill und seine schurkischen Komplicen, daß die neutralen Staaten aufs schärfste gegen die englische Blockadeliste protestiert haben, die den rücksichtslosesten Völkerrechtsbruch der neueren Geschichte darstellt. Die Freiheit der Meere ist in den scheinheiligen englischen Augen nichts als ein unbequemes Ueberbleibsel aus jener Zeit, in der das englische Volk als das größte aller Seeräuber, fremde Völker ver- gewaltigeich, fein Weltreich erobern und aufbauen konnte. Heute arbeiten die englischen Seeräuber wieder mit an Brutalität nicht zu überbietenden Konterbandeerklärungen und schwarzen Listen. Heute wollen sie das Recht ver gewaltigen, die Zukunft und das Leben der Frauen, Kinder nud Greise aller europäischen Nationen. Gott sei Dank haben sie es nicht mehr fo leicht Wie früher, ja, sie werden diesmal nicht Erfolg haben. Das britische Großpiratentum von 1939 wird in der neutralen Welt in feinen letzten Gründen erkannt und gebrandmarkt. Zu Hunderten zählen jetzt schon die in den britischen Häfen festgehaltenen neutralen Schiffe. Das bedeutet einen unüberbietbaren Gewaltakt Eng lands. Weil derartige hinterlistige und unmenschliche Kampfmethoden für das Ansehen Englands in der Welt vernichtend sind, wird letzten Endes England sein Spiel nicht gewinnen, obwohl es die neutralen Staaten zu Trabanten Englands machen möchte. Denn Deutschland ist in der Lags, einen großen Teil des Handelsausfalls der Neutralen mit England durch erhöhte Kohlenliefe rungen zu übernehmen. Deutschland ist auch imstande, ohne Schädigung der eigenen Versorgung die neutralen Staaten mit anderen notwendigen Waren zu versorgen. So liefert Deutschland beispielsweise ganz wie in Friedcnszciten an Norwegen bestellte Flugzeuge, ebenso an Rumnäien, Schweden, der Warenaustausch zwischen Deutschland und Jugoslawien, mit Ungarn und den anderen östlichen Staaten geht ungestört weiter, wird sogar ausgebaut. Diese kurzen Andeutungen zeigen, wie unwirksam die englische Blockade sein muß, vor allem erst dann, wenn die direkte Grenze zwischen dem Großdeutschen Reich und der Sowjetunion hergestellt sein wird. England geht vor, als ob es noch die uneingeschränkte Herrschaft zur See hätte, fo daß sich alle seefahrenden Völker seinem Diktat zu beugen und den englischen Kaper schiffen zu gehorchen hätten. In früheren Zeiten schlossen sich die zivilisierten Staaten zusammen, um die Seeräuber plage, z. B. im Mittelmeer, auszurotten. Die kleineren neutralen Staaten wären allein hilflos gegenüber dem brutalen England, in einem Mock zusammengeschlossen sind sie eine Macht, die sehr wohl ihre Neutralität zu ver teidigen in der Lage ist. Zudem ist Deutschland fähig, den Schutz der kleineren Staaten gegenüber dem englischen Imperialismus zu übernehmen. Die deutsche Regierung hat als Gegenschlag gegen die englischen B l o ck a d e m a ß n a h m e n ein Gesetz beschlossen, das uns für die kommenden Zeiten gegen jeden englischen Versuch, uns wirtschaftlich abzu schnüren, sichern soll. Wohl gemerkt, unsere Liste über die Banngüter ist deshalb aufgestellt worden, weil England wieder versucht, auf der Ebene eines unmenschlichen Kampfes uns auf die Knie zu zwingen. Man fpürt deut lich in London wieder Sanktions-Eden an feinem ver brecherischen Werk. London möge zur Kenntnis nehmen, daß wir in Deutschland eiskalte Rechner geworden find und unsere Rechnung aufgehen wird. Die englischen Kriegsverbrecher mögen bedenken, daß im neutralen Aus land ausgerechnet worden ist, England könne sich hinsicht lich seiner Versorgung aus eigenen Mitteln höchstens 6 bis 8 Monate halten. Es ist an der Wahrheit, daß England durch den Kreuzerkrieg der deutschen U-Bootwaffe ent scheidend getroffen werden kann und wird. Die eng lischen Kriegsverbrecher mögen bedenken, daß ein einziger verlorener Krieg für das britische Imperium das Ende bedeutet. Das schwedische Blatt „Afton bladet" hat geschrieben: „England gewinnt jeden Krieg außer einem, nämlich dem letzten". So ist die Lage: denn diesmal steht die gesamte zivilisierte Welt gegen die Un menschlichkeit der englischen Kriegsführung und gegen die unmenschlichen Seeräubermethoden der britischen Kriegs verbrecher. In diesem Krieg müssen die Gerechtigkeit und die Wahrheit siegenI Rvt-Kreuz-Arbrit dient allen, darum bekennen sich alle zum ANK. Werde auch Du Witauedl WkküWMrMMiWeimMlll Besichtigung von Kampsverbünden und Werken des oderschZeftsOen Industriegebietes Generalfeldmarschall G ö r i n g suchte den Führer erneut in seinem Hauptquartier aus und erstattete ihm Bericht über seine Frontbereisung. Nachmittags verband der Feldmarschall den Besuch von Kampfgruppen der Luftwaffe mit einer mehrstündigen Besichtigung von Großwerken des oberschlesi- schrn Industriegebietes, um sich persönlich von der Umstellung der oberschlesischen Industrie auf die Kriegswirtschaft zu über zeugen. Besonders lange weilte der Feldmarschall in einer großen Munitionsfabrik, in der Bomben für die Luftwaffe hcrgestellt werden. Als der Feldmarschall den Belegschaften seine Anerkennung für ihren restlosen Einsatz aussprach, dankte ihm die Arbeiterschaft mit jubelnden Kundgebungen. Auch Gleiwitz stattete der Generalfeldmarschall im Verlauf seiner Besichtigungsreise einen überraschenden Besuch ab. Die Nachricht von seiner Ankunft hatte sich mit Windes eile herumgesprochen. Während Generalfeldmarschall Göling mit Wirtschaftsführern des oberschlesischen Industriegebietes in seinem Zug eine längere Besprechung führte, hatte die Po lizei die größte Mühe, die immer wieder vordrängenden freu dig erregten Menschenmassen zurückzuhallen. Als jedoch der Feldmarschall den Kraftwagen bestieg, um seine Besichtigungsfahrt anzutreten, war kein Halten mehr. Die Menschenmassen durchbrachen die Absperrung und um ringten den Wagen des hohen Gastes unter immerwährenden Heilrufen und Tücherwinken. Nur langsam konnte der Wagen oorwärtskommen, und erst beim Einbiegen in die Hauptstraße kam er in raschere Fahrt. Ueberall hatten sich Tausende versam melt, die dem Schöpfer der neuen deutschen Luft waffe, die jetzt überall in Polen ihre hervorragende Schlag kraft beweisen konnte, ihren herzlichen Willkommensgruß ent boten. Besonders die Jugend war es, die in fieberhafter Freude den Generalfeldmarschall erwartete und sein Kommen mit stür mischen Siegheilrusen ankündigte. MnWe Regier««« WM emevt Die Verantwortlichen bringen sich in Sicherheit Die polnische Regierung, die sich vor einigen Tagen nach Krzer^-enecz begeben hatte, hat ihren Sitz an die Süd- grenze verlegt. In den ersten Nachmittagtagsstunden find alle Mitglieder der Regierung und, wie es heißt, auch die Mit glieder der Botschaften und Gesandtschaften in Zalesze- ztzki, einem kleinen Ort an der rumänischen Grenze ein getroffen. Die polnische Regierung scheine damit die Absicht zu haben, falls der deutsche Vormarsch noch drohender werde, die Grenze nach Rumänien zu überschreiten. Der Entschluß, Krzemienecz zu verlassen, ist auf Grund eines neuerlichen An griffs durch die deutsche Luftwaffe und der Nachrichten über das rasche Vorrücken der deutschen Truppen erfolgt. Bole« lehnt Austausch oerWeppter Volksdeutscher gegen National«ole« ad Im Hinblick auf die zahlreichen Verschleppungen van Volksdeutschen aus dem von den deutschen Truppen besetzten Gebiet nach dem Innern Polens ist die mit der Wahrnehmung der polnischen Interessen in Deutschland beauftragte schwe dische Gesandtschaft in Berlin vom Auswärtigen Amt gebeten worden, der polnischen Regierung einen Austausch verschlepp ter Volksdeutscher gegen Nationalpolen vorzuschlagen. Die schwedische Gesandtschaft hat dem Auswärtigen Ami nunmehr mitgeteilt, daß cs die polnische Negierung ablehnh auf den deutschen Vorschlag einzugehcn. Der Fall sm Edlusrn Maueranschläge beweisen die Mordschuld deS Militärs Am Donnerstag vormittag wurde Gdingen von der Danq ziger Seite aus genommen. Nach schweren Kämpfen was der Feind von den beherrschenden Flügeln in die Stadt ge* warfen und hatte die Stadt geräumt. Der Einmarsch der deut schen Truppen begann um 6.30 Uhr früh und führte im ersten Vorstotzbis zur Marschall-Pilsudsti-Straße, wo sich das Stadt kommissariat befindet. Hier wurde die Stadt durch den Stadt« Präsidenten Skupien übergeben. , „ Die Stadt Gdingen ist su gut wie gar nicht zer« stört. Damit ist erneut der Beweis erbracht worden, daß di« deutschen Truppen bei dem Bruch des Widerstandes der Polen sich streng an en Befehl des Führers gehalten haben, nur Ziele zu beschießen. Elcktrizitäts- werk und Waßcrwerk lind in Takt geblieben. An den Haus- wanden kleben noch Plakate, die die Bürgerschaft aufrufen, mit dem polnischen Militär zusammenzuwirken. Gdingen werde „bis zum letzten polnischen Soldaten" verteidigt werden. Alle Polen wurden ausgesordsrt, „gemeinsam mit der polnischen Ar mee dem Feind die Stirn zu bieten, jede Schwelle müsse eine Festung sein. Dieser Aufruf stammt vom 9. September und ist unterzeichnet von Oberst Dombek. Die Gdinger Bürgerschaft hat sich jedoch nicht ins Unheil stürzen lassen, sondern nach dem Abzug der polnischen Truppen die Stadt übergeben. Die Stadt wird von Truppen und Danziger Polizei ge sichert. Der Arbeitsdienst folgte den Truppen auf dem Fuß, um die von den Polen zerstörten Brücken wieder auszubauen und Straßenkampfanlagen inmitten der Stadt zu beseitigen. Die Geschäfte hatten durchweg geschlossen. Ihre Schaufenster waren mit Brettern verschalt. Wie der Stadtpräsidem mitteilie, hatte die Bevölkerung seit zwei Tagen keine Lebensmittel mehr erhalten. Es wurde Vorsorge getroffen, daß die lebensnotwen digen Betriebe und Läden ihre Arbeit sogleich aufnehmen. Nach der Beseitigung des Korridors Wiederaufnahme des Eisenbahnverkehrs nach dem Osten steht bevor Mit der baldigen Wiederaufnahme des Eisenbahnverkehrs zwischen Danzig und Ostpreußen einerseits und Ostpreußen und dem Westen des Reiches andererseits ist schon in nächster Zeit zu rechnen. Gleichzeitig ist mit dem Wiederbeginn des Eisenbahnverkehrs auf den Strecken Dtrschau—Bromberg und Bromberg—Schneidemühl zu rechnen, nachdem auch hier die notwendigen Maßnahmen zum größten Teil bereits getroffen! wurde.» WW eWet EkWmW Nesre llügMe VeesuOe, das „Athenia^-Verbrechen umsttdrehstt - ChurOMS peimiMe WgenrrmWine - „AMenia" Mr uns noO nicht ab^eMssZen Das Deutsche Reich führt den ihm aufgezwungenen Krieg in vollem Einklang mit allen völkerrechtlich anerkannten Grund sätzen mit jener Korrektheit, die zu allen Zeiten sür die deut sche Kriegführung eine Selbstverständlichkeit war. Nichts geht dem Urheber des britischen Lügenfeldzuges gegen Deutschland mehr wider den Strich als die Tatsache, daß die neutralen Staaten von der beispielhaften Art der deutschen Kriegführung in zunehmendem Maß beeindruckt werden. Daher werden immer neue Lügen erfunden, um, wenn schon die überwältigenden deutschen mili tärischen Erfolge nicht geleugnet werden können, den Deutschen auf anderem Wege eines am Zeuge zu flicken. Jedoch zeichnet sich der britische Lügenseldzug gegen Deutsch land durch eine bemerkenswerte Ideenarmut aus. Noch ist kaum eine Woche vergangen, daß die im Zusammenhang mit der Versenkung-der „Äthenia" gestartete Greuelpropaganda die tollsten Blüten getrieben hat. Wenige Tage erst ist es her, daß die Urheber dieser Kampagne eine vernichiende Absuhr erlebten und ihre Aktion mit einem katastrophalen Zusammenberuch endete. Verschiedene in der Zwischenzeit unternommene andere Versuche, die öffentliche Meinung der neutralen Länder durch weiiere Lügen im Sinne der Westmächte zu beeinflussen, sind sehlgeschlagcu, zumal es an neuen Argumenten durchaus sehlte. Also wird nun begonnen, trotz der oder vielleicht gerade wegen des soeben erlebten Fiaskos, den „Athcnia"-FaU von neuem und verstellt wieder auszugreifen. Tie Herren an der Thcm'e Kuben es osscnbar nicht verwinden können, daß die so uuaeiäUckt inircuierle beabsichtigte Wiederholuna des „Lust tania"rFalles nicht nur fehlgeschlagen ist, sondern sich gegen die Urheber selbst auszuwirken begann. Man ist sich in London der Tatsache nur zu gut bewußt, wie systemlos der vom Zaun gebrochene Kriegszustand für die Gegner des Deutschen Rei ches sein muß, wenn es ihnen nicht gelingt, andere, neutral« Länder, für ihre Zwecke einzuspannen. Und darum wird gelogen, gelogen und wieder gelogen. Herrn Churchill läßt die erste Blamage keine Ruhe. Er will die Scharte auswetzen und blamiert sich doppelt und dreifach. Es wird eine Meldung in die Welt gesetzt, wonach angeblich Admiral Raeder darauf hingewiefen hätte, daß die letzte deutsche Hoffnung zur Brechung der englischen Blockade im un beschränkten U-Boot-Krieg bestünde. Die Nachricht wird aus- gerechnet zu einer Zeit lanciert, da es sich nicht mehr verheim lichen läßt, wie sehr den Engländern die Tätigkeit der deutschen U-Boote aus die Nerven zu fallen beginnt. lieber dm Ursprung der Meldung, die von Havas aus Lon don datiert ist, kann kaum ein Zweifel bestehen. Es ist wieder« um Herr Churchill, der hier lügt. Er lügt, obwohl er weiß, daß der Führer den strikten Befehl erließ, sich im U-Boot^ Krieg genauestens an die Bestimmungen der Prisenordnung zu halten und obwohl er weiß, daß dieser Befehl des Füh rers im deutschen Volk vom letzten Mann minutiös ausge« sührt wird. Er lügt, weil er lügen muß, wenn er das eng lische Volk weiterhin über die Schwäche der eigenen Positiv» in, gegenwärtigen Konflikt hinwegtäusche» will. Es braucht nickt betont ZU werde». daß dir a»LeMck«_8rs