Volltext Seite (XML)
WW^MffWWWWWWW WHerih-Zeitmg Anzeiger für Dippoldiswalde und Umgegend. "'M w! >en- 76. Jahrgang Donnerstag, den 1ü. März 191V Nr. 29 Ä '8 Die städtische Forstverwaltung. Der Stadtrat. E lhr. - or- >en mß ruf ach rrn die hat der in )ie «s on äs en nd «k en nd -It. >hl ler en bte im irn in- wird obige Belohnung ausgesetzt. Dippoldiswalde, am 9. März 1910. Ä icht vie ind »ast Pe- ge- ,at, daß Ge ber des nde die Oer iem alte in )ge- aon ästi- ivpt zen. mb, alai mp- alle riti- ung die Auf den ößte ang och, der isge- .sfen king eni- meistbietend versteigert werden. Dippoldiswalde, den 7. März 1910. es IS ¬ NS Lokales und Sächsisches. — Diesen Donnerstag veranstaltet der Gewerbe- verein wieder einen öfsentlichen Lichtbildervortrag. Dutz etwa» Besondere» geboten wird, läßt uns das Thema „Streiszüge durch da» dunkelste Berlin", über welches Frau Meta Schoepp sprechen wird, ahnen. Und diese Annahme wird bestätigt durch zahlreiche Zeitungsrezenstonen aus Die finanziellen Resultate des Postscheckverkehrs. Für die Geschäftswelt und auch für einen großen Teil des Publikums Ist die Einführung des Postschecks sicher eine große Erleichterung und Ersparnis im Geldverkehre, und das erste Jahr des Bestehens der Einrichtung hat ge zeigt, daß viele Hunderte von Millionen durch Postscheck bezahlt werden, und daß dieselben wahrscheinlich noch zu viel größeren Geldumsätzen führen werden. Nicht günstig hat aber die Postverwaltung mit dem Scheckverkehr abge schnitten, denn die finanziellen Resultate der Einführung der Schecks für die Post selbst sind eigentlich kläglich zu nennen, und diese Erfahrungen dürften dazu führen, daß die Gebühren erhöht werden. Die Scheckämter der Post haben im Jahre 1909 für sich eingenommen 3 932 636 Mark, darunter sind Gebühren 2011137 Mark, Zinsen I 577 496 Mark. Die Ausgaben der Post für den Scheck verkehr betrugen aber 3 112229 Mark, der Ueberschuß betrug also 820407 Mark. Dieser Ueberschuß reichte aber nicht aus, um die Arbeit und Unkosten der Postanstalten für den Scheckverkehr zu decken, denn um den Berkehr zu bewältigen, hatten die Postanstalten fast sechzehn Millionen Zählkarten auszugeben und über drei Millionen Postan weisungen auszuzahlen, wofür der Post etwa 1200000 Mark Kosten entstanden sind, dazu kommt der Ausfall an Porto für Postanweisungen, die wegen der Einführung der Postschecks im Jahre 1909 um fast sieben Millionen Stück zurückgegangen sind. Der gesamte Ausfall an Post anweisungen ist daher seit der Einführung des Postschecks auf etwa sechzehn Millionen Mark zu veranschlagen, weil auch noch zu berücksichtigen ist, daß in den normalen Betriebsjahren die Zahl der Postanweisungen jedes Jahr um etwa fünf Prozent gestiegen ist. Die Reichspost hat also im Jahre 1909 durch die Einrichtung des Scheck- oerkehres etwa 31/2 Millionen Mark zugesetzt, und da diese Mindereinnahme auch noch weiter bestehen wird, wenn die Einrichtung der Postschecks nicht geändert oder durch eine Erhöhung der Gebühren verbessert wird, so muß man es al» fraglich bezeichnen, ob die Einführung wirklich als ein allgemeiner Borteil anzusehen ist, denn die Mindereinnahmen der Reichspost müssen doch dann auf andere Weise von der Allgemeinheit der Steuerzahler wieder gedeckt werden, und kaufmännisch betrachtet, ist der Verlust von 31/2 Millionen Mark Einnahmen bei der Reichsposl durch den Scheckverkehr ein wirtschaftliches Un ding. Die Benutzung des Postschecks durch die Behörden und Genossenschaften, ferner durch die Banken, Aerzte, Fabrikanten, Kaufleute, Gutsbesitzer, Rechtsanwälte, j Ver sicherungsanstalten, Sparkassen usw ist aber eine so aus gedehnte geworden, daß man die Einrichtung der Post schecks als solche erhallen sehen möchte. Man kann aber wohl nicht gut verlangen, daß di« Reichspost durch die Postschecks ein Heidengeld zusetzt, und es müssen deshalb Mittel und Wege gefunden werden, um das Defizit zu beseitigen, welches die Reichspost durch die Einrichtung des Postschecks speziell im Geldverkehre bekommen hat. Inserate werden mit 1» M., solch« au« uns«, Ämtshauptmmmschaft mit12Pfg.die Spaltzell« oder deren Raum berech net. Bekanntmachungen entdeckt. Beim Aufheben der Grasdecke stieß man auf Steinplatten, und unter diesen führte eine Treppe in einen Gang, der sich 97 Meter lang in der Richtung nach dem Rittergut Sorga zu begehen ließ. Da der Gang eine größere Ausdehnung zu haben scheint, sollen weitere Forschungen angestellt werden. Der Gang ist im Felsen ausgehauen und bei 60 Zentimeter Breite durchschnittlich 1 Meter hoch. — Die städtischen Kollegien in Sebnitz beschlossen die Einrichtung von Selekten mit dem Endziel einer Real schule und die Anstellung eines besonderen Sprachlehrers. Radeberg. Die Schmiede- und Stellmacher-Zwangs innung für Radeberg und Umgegend hat einen Schmiedr- fachkursus für die Schmiedelehrlinge eingerichtet, der von einem geprüften Hufbeschlagmeister geleitet wird. Das Königliche Ministerium des Innern hat zur Unterhaltung dieser Kurse eine Staatsbeihilfe von mehreren hundert Mark verwilligt, für die namentlich Lehrmittel zu be schaffen sind. Riesa. Der auf der Talfahrt begriffene Kahn des Schiffseigners Laaß aus Lästerfehrde erlitt vor dem mittleren Pfeiler der Eibbrücke in Niederwartha Havarie. Das Fahrzeug, das vollständig gesunken ist und quer vor dem Pfeiler im Flußbett liegt, wurde erheblich beschädigt. Es hatte 8000 Zentner Kohlen geladen. Die Schiffahrt erfährt keine Störung, nur Kettendampfer können nicht passieren. Chemnitz. Der alte „Neustädter Markt", der früher den Namen „Anger", etwa seit Mitte des vergangenen Jahrhunderts den Namen „Neustädter Markt" führte, wird „umgetaust", nachdem er sich jetzt mit seinen neuen pracht vollen Kunststätten, dem neuen Theater und dem König- Albert-Museum in vornehmem Gewand präsentiert. Der Rat der Stadt beschloß, ihm vom I. Januar nächsten Jahres ab den Namen „Königsplatz" zu geben. Die Straße hinter dem Museum an der Südseite des seitherigen Neustädter Marktes erhält den Namen „Museunisstraße". Augustusburg. Eine Sonntag hier abgehaltene Hauptversammlung beschäftigte sich mit dem Projekt einer Drahtseilbahn von Erdmannsdorf nach Augustusburg, über das wir schon wiederholt berichtet haben Etwa 70 Herren aus Augustusburg, Chemnitz und Dresden waren anwesend. In der Versammlung wurde mitgeteilt, daß dem Projekt eine Staatsunterstützung von 150000 Mark in Aussicht gestellt wurde, 125000 Mark wurden von den Aktionären gezeichnet, die noch fehlenden 10000 M. hofft man in den nächsten Tagen aufzubringen. Die Ge samtkosten betragen höchstens 265 000 Mark, vielleicht sogar noch weniger. Die Herstellungskosten für die elek trische Anlage betragen 48000 Mark. Die Wagen sollen täglich hin und zurück viermal verkehren. Die Höchstzahl an Passagieren beträgt 70 Personen, die Fahrtdauer elf Minuten. Die Rentabilität der Bahn unterliegt keinem Zweifel,- das Unternehmen dürfte sich zunächst mit 51/4 Prozent verzinsen. Die Länge der Bahn wird 1220 m betragen,- die Bahn beginnt am Bahnhof Erdmannsdorf und führt in allmählicher Steigung bis zum Elektrizitäts werk in Augustusburg. Hohndorf. Kürzlich haben mehrere Bergarbeiter in der Wohnung eines anderen Bergarbeiters von Sonn abend abend bis Montag früh ununterbrochen Karten ge spielt, wobei einer der Beteiligten seinen gesamten Arbeits lohn von über 50 Mark verspielt hat, so daß Frau und Kinder in der nächsten Woche nichts zu leben hatten. Da uner > bis etto: pro 175, -140. 153. etto: mal» etto: Isch-r > pro 10 kg >dner Sack üner 1ü,00 9 bk 25,00 0 II« Ischen 23,00 :m«^I Sal- IM rken) rtlkrl unter Noth. 9 »V. Mark, legel- Berlin, Hamburg, Wien, Lübeck, Essen, Chemnitz, Wilkau usw., die nicht nur den Inhalt des Vortrages selbst, das Leben und Treiben der Bewohner der Ecken und Winkel der Großstadt, in denen Armut, Wohnungselend und Ver brechen trotz der großen Opfer der Behörden noch immer am Marke der kommenden Generation nagen, als hoch interessant schildern, sondern auch der Rednerin und ihren Lichtbildern das beste Lob ausstellen. — Zur Jagd auf Krähen, Raben, Dohlen ist jetzt die beste Zeit, weil die Bäume noch unbelaubt und die Krähennester auf ihren Wipfeln sichtbar sind. Auch sind diese Bögel jetzt regelmäßig in ihrer Behausung anzutresfen, da sie eifrig mit dem Bau oder der Ausbesserung der Nester beschäftigt sind, denn bereits in diesem Monat be ginnt das Brutgeschäft. Welch arge Räuber die Krähen unter den jungen Häschen und dem Feldgeslügel sind, ist hinreichend bekannt, sodaß zum Abschuß dieser schwarzen Gesellen nur geraten werden muß. Dresden. Die Gesamtkosten für den Umbau des Königlichen Opernhauses, der in der Hauptsache während der auf drei Monate verlängerten Sommerferien dieses Jahres vor sich gehen soll, werden auf 1736000 Mark geschätzt. — Wie wir berichteten, soll der vorige Woche ver storbene 26jährige Administrator Karl von Bergoffsky auf Rittergut Kleinmilkel durch Losgehen eines Gewehres verunglückt sein. In seiner Begleitung befand sich nur der gleichaltrige Gutsinspektor Rabe, der mit der Ehefrau des Administrators angeblich ein Liebesverhältnis unter halten hat Niemand weiß, wie der Unglücksfall sich zu getragen hat. Jnsolge Verdachtes gegen Rabe hat die Staatsanwaltschaft Ermittelungen angestellt, die jedoch das geheimnisvolle Dunkel nicht vollständig zu lüsten ver mochten. Ein Mord soll indessen ausgeschlossen sein. Bei der Trauerfeier im Schlosse zu Milke! kam es nun zu einem Aussehen erregenden Zwischenfall. Der Geistliche gedachte in seiner Rede der Vorzüge des Verstorbenen, der durch sein liebenswürdiges und entgegenkommendes Wesen die Herzen aller gewonnen hatte, und widmete ihm herzliche Worte der Verehrung und des Andenken«. Seine weiteren Worte galten den Kindern; kein Wort aber fand er für die in tiefstes Schwarz gekleidete Witwe, auf die sich alle Blicke lenkten. Bei den Worten des Geistlichen: „In den Nachmittagsstunden sahen wir ihn noch gesund und munter, doch gar bald durcheilte die schauerliche Kunde das Dorf, er sei erschossen!" brach der mitan wesende Inspektor Rabe, der einzige Zeuge des Todes, bewußtlos zusammen und konnte nur mit Mühe aufrecht erhalten werden, während dicke Tropfen kalten Schweißes ihm von der Stirne perlten, der alsbald einem gewissen Dämpfen des Kopses, wie es nur eine hochgradige Erregung Vor bringen kann, Platz machte. Hier kam auch die bisher verhaltene Spannung der Bevölkerung zu einem elemen taren Ausbruch, der in einen Tumult auszuarten drohte, sodaß der Geistliche seine Rede unterbrechen mußte. Auf dem Friedhöfe hatte sich unterdes eine große Menschen menge angesammelt, die dem sich alsbald nahenden Leichenzuge mit begreiflicher Spannung entgegensah. Der traurige Akt erreichte aber hier ohne weitere Zwischenfälle sein Ende. — Die städtischen Kollegien in Freiberg beschlossen, die den Lehrern bisher zugestandene Schulgeldfreiheit ihrer Kinder aufzuheben. — Beim Grundgraben zu einem Neubau an der Planihstraße in Auerbach wurde «in unterirdischer Gang denWenden ausgegeben. Preis vierteljährlich 1M. 85 Pfg., zweimonatlich 84 Pfg., einmonatlich 42 Pfg. Einzelne Nummern 10 Pfg. - Mle Postau- aus der ersten Seite (nur von Behörden) die zwei- gespaltene Zelle 35 bez. ZV Pfg. - Tabellarische und komplizierte Inserat« mit entsprechendem Auf- schlag. - Eingesandt, im redaktionellen Teile, die Spaltenzeile 3V Pfg. Ä Montag «nd Dienstag, den 14. «nd 15. ds. Mts.» werden die hiesigen Geschäftsräume gereinigt und daher nur dringende Geschäfte,erledigt. Die Bausprechstunde wird auf den 16. März l. I. verlegt. 301 ä. Königliche Amtshauptmannschaft Dippoldiswalde, am 7. Marz 1910. Auf Blatt 55 des Handelsregisters, die Firma Pappenfabrik L Asbestwerk Dippoldiswalde vormals Carl Geisler, Gesellschaft mit beschränkter Haftung, in Dippoldiswalde betr., ist heute eingetragen worden: Prokura ist erteilt dem Kaufmann Alfred Rudolf Schmidtchen in Ulberndorf. Dippoldiswalde, den 7. März 1910. Das Königliche Amtsgericht. so Mart Belohnung: In der Nacht zum 7. dss. Mts. sind an der Rabenaucr Straße 3 junge Obst bäume durch Abschneiden der Kronen beschädigt worden. Zur Ermittelung des Täters Brennholz-Auktion. Sonnabend, den 12. März, nachmittags 5 Uhr, sollen im Schützenhaus die am „niederen Vorwerk", Schwarzbachtal und im „Bödichen", Abt. 1, 2, 3, 4 (Schwarzborn- und Berreuther Weg) aufbereiteten Srouodülror, als: 48 kaummvbvn ftsnße kollvn, >70 „ «süvkv Hollen, 2800 Meilen ksnbe« »eisig, 1400 ,, nneivkv» »eisig MMe Sitzm her StMmMM zu HMMM " ^ilsg, «Io» 11. «IS» MV, abends 8 Uhr, im SstruoesÄllUllor äos »atdaasos. Die Tagesordnung hängt im Rathause aus. jtalten, Postboten, sowie rnsereAustrüger nehmen Amtsblatt für die Königliche Amtshauptmannschast. das Königliche Amtsgericht nnd den Stadtrat zu Dippoldiswalde. MU -chq-Mg°m ^n»,m«t-» Unt«h°ltung-diatt». MU I-»». »nd hauEsch-ftNch-- M-mk-BMag-. Sür dl« Aufnahme -I»-« Inserat« NN bestimmter SUN« nnd NN bestimmten Tage» i»ud c ne mau Md-Mur: Mui Jehue. - Mm» und -euC«II°h>>°mr^-Wtt--ld-. Dd. " erscheint wöchentlich drei mal: Dienstag, Donner», tag und Sonnabend und