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Mopauer« Tageblatt Da» „gschopaucr Tageblatt und Anzeiger, erscheint werktäglich. Monatl.Bezugspreis 1.7oRM.ZusIellgeb. 20 Psg. Bestellungen werden in uns. ÄeschästSst.,von den Boten, sowievon allenPostanstalten angenommen Anzeigenpreise: Die 46 mm breite Millimeterzeile 7 Psg.; die VS mm breite Millinieterzeile im Textteil 2ü Psg.; Nachlaßstasfel 6 Zifser- unk Nachweisgebtlhr 25 Psg zuzügl. Port«. und Anzeiger Wochenblatt für Zschopau und Umgegend Das „Zschopau er Tageblatt und Anzeiger" ist das zur BeronenlUchung ocr amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannjchast Flöha und des Stadtrals zu Zschopau behördlicherseits bestimmte Blatt and enthält die amtlichen Bekanntmachnngen des Finanzamtes Zschopau — Bankkonten: Erzgebirgische Handelsbank e. G. m. b. H. Zschopau Gemeindegirokonto: Zschopau Nr. »; Postscheckkonto: Leipzig Nr. 42884— Fernsprecher Nr. 712 Zeitung für die Orte: Krumhermersdors, Waldkirchen, Börnichen, Hohndorf, Wilischthal. Weißbach, Dittersdorf, Gornau, Dittmannsdorf, Witzschdorf, Scharsenstein, Schlößchen Porfchendors d»»H 2t. Zula ^937 rr«. tH7 Der Stand des MerjaSreopkauso Vortragsabend des Amtes für deMMe Aoy- und Werkstoffe Das Ami für deutsche Rost- und Werkstoffe vcranstal- leie vor Schriftleitern der gesamten deutschen Fachpresse einen Vortragsabend, ans dem die Grundgedanken des Vieriahresplanes als der gemeinsamen und gleichgerich teten Arbeit der deutschen Wirtschaft und des deutschen Volkes gezeichnet wurden und die Abteilungsleiter des Amtes über die Aufgaben und die Erfolge auf ihren Sachgebieten berichteten. Der Estes des Amtes für deutsche Roh- und Werk- tloffe, Oberst des Generalstabs Löb, wies auf die vom Führer und Reichskanzler dem deutschen Volk lind der Wirtschaft gestellten Aufgaben von einem noch nie dagewesencn Ausmaß bin, Aufgaben, die zu erfüllen die deutsche Wirtschaft aber nach den Erfahrungen in der Lage sei. Der Führer stehe mit seiner ganzen Autorität hinter den dein Vicrjahrcsplnn zugrunde liegen den Gedanken, so daß seine Durchführung gesichert sei. Bei diesen großen Aufgaben müsse selbstverständlich alles mit herangezogen werden, was die Erfüllung der Ausgaben nennenswert beeinflussen könne. Von den Abteilungsleitern des Rohstoffamtes wur- den die Aufgaben und Arbeiten der ihnen anvertrautcn Sachgebiete behandelt, so u. a. die Eisenversorgungslage, das weite Gebiet der deutschen Austaufchwerkstofse. des Buna und der Kunststoffe, des .Holzes, der Textilien, die Fragen der Mineralölwirtschaft, der Erdölbohrungen und der Verfahren zur Gewinnung von Kraftstoffen so wie die besondere Aufgabe der Finanzierung der Vorha ben und Unternehmungen des Vierjahresplanes. Auch das Gebiet Forschung und Entwicklung einschließlich Nachwuchsfragen und die Frage der Erfindungen wurden von den Sachbearbeitern erörtert, wobei festgestellt wurde, daß die Mitarbeit des deutschen Volkes am VierjahreS- plan durch Einreichung von Vorschlägen recht . lebhaft ist — sind doch von den bisher nachgeprüften 2000 Vor schlägen 30 v. H. als anregend und 10 v. H. als wert voll anerkannt worden. Aus den Ausführungen der Sachbearbeiter konnte man entnehmen,mit welcher Zielsicherheit und Regelmä ßigkeit die Vorhaben des Vierjastresplanes durchgeführt werden und welche Erfolge seit der Verkündung des Vieriahresplanes im Oktober v. I. eingetreten sind. Auf dem so wichtigen Gebiet der Eiscnwirtschaft ist dank der Mitarbeit des Vereins deutscher Eiscuhüttenleute die wis senschaftliche Beherrschung der Aufbereitung und Ver- lmttnng deutscher Eisenerze, über die wir in ausreichen dem Maß verfügen, gesichert und damit die Frage der Versorgung mit deutsche» Eisen erzen gelöst. Das erste, Ziel, nämlich die Ausweitung der deutschen. Eiscnerzerzeugung auf der Grundlage einer innerdeut schen Basis auf das Vierfache des heutigen Zustandes, wird innerhalb der festgesetzten Frist erreicht werden, so daß am Ende des zweiten Vierjahresplanes mindestens die Hälfte der Eisenträger deutschen Ursprungs sein wird. Die Kontingentierung wird nur in einer Uebergangszcit durchgcführt, nach deren Ablauf die Ausweitung der Er- zengnng ein Maß erreichen wird, das jeglicher Verar- bcitungsmöglichkeit angepaßt ist. Andererseits müssen na türlich die Leichtmetalle auf allen den Gebieten zur An wendung kommen, in denen sie das Eisen gleichwertig ersetzen. Bei der Behandlung der neuen deutschen Werkstoffe wurden von den Sachbearbeitern zwei bedeutende Gesichtspunkte herausgestcllt. Erstens steht bei ihrer Anwendung der Gedanke des technischen Fortschritts stets im Vordergrund, d. h., die neuen deutschen Werk stoffe werden nur in den Fällen gegen bisher verwandele ansgctauscht, in denen dieser technische Fortschritt ge währleistet ist. Zweitens unterliegen, wie jeder Werk stoff. auch die neuen deutschen Werkstoffe ihren eigenen Konstruktionsgesetzen, was bei jedem besonders beachtet werden muß. Die vielen Verwendungsgebiete für die deutschen Werkstoffe, insbesondere die Leichtmetal le, Aluminium und Magnestummischungen, die Kunst stoffe, das Holz, Glas, Porzellan nsw., wurden unter Be rücksichtigung des technischen Fortschritts gekennzeichnet, wobei insbesondere auf den bei diesen Werkstoffen aus geschalteten Einfluß der Korrosion hingewiesen wurde und ans die Tatsache, daß beispielsweise bei den Kun st- stoffen eine nachträgliche Oberflächenbehandlung nicht notwendig ist, was für die Verarbeitung wichtig ist. Be sondere Aufmerksamkeit wird der Frage des Leicht baues, die im Nahmen der fchnellen Durchführung des Pierjahresplanes eine bedeutende Rolle spielt, ge widmet. Die zahlreichen Möglichkeiten auf dem Gebiet der Ausgestaltung dieser Kunststoffe, mit denen Deutsch land Pionierarbeit zur Erschließung neuer Rohstoff- und WerkNoffgnellen für die Welt leistet, wurden aufgezeigt. Bezüglich der Wirtschaftlichkeit der Erzeugung des Vieriahresplanes wurde festgestellt, daß diese Frage sich aus der Lebensnotwendigkeit für die deutsche Volkswirt schaft beantworten läßt. 09 v. H. der Unternehmungen innerhalb des Vier- iabresplancs sind rein privatwirtschaftlich finanziert worden, wobei man besonderen Wert darauf gelegt hat. wirkliche Unternehmer zu Träger» der Finanzierung zu machen. Das TWltris Englands zn DenWand Tie Londsner Presse zur Die Rede, die der britische Außenminister Eden im Unterhaus gehalten hat, steht im Mittelpunkt des Inter esses der internationalen Politik. Drei Stellen werden besonders aus der Rede hervorgehobeu: die, in der Eden davon sprach, daß der Friede in diesem Jahr mehr ge sichert sei als im vorigen, der Hinweis auf das Mittel- mcerabkommcn, das die Interessen Englands und Ita liens gegeneinander abgrenzt, und die Unterstreichung der Bedeutung des neuen dentsch-euglischcnFlottcnabkommens. Die Londoner Presse stellt sich hinter den Außenminister und begrüßt es, daß er einmal klar die Linien der britischen Außenpolitik feftgelcgt hat. Eden habe, so schreibt die „Times", deutlich erklärt, daß Eng land fest entschlossen sei, seine nationalen Interessen im Mittelmeer zu verteidigen, gleichzeitig habe er aber zn verstehen gegeben, daß England die Interessen der an deren Länder achte. Als hoffnungsvoll st eStelle der Eden-Rede bezeichnet „Times" die Erklärung, daß so wohl die englische wie die französische Negierung den ernsten Wunschhegten, eine wirkliche Ver besserung der Beziehungen zn Deutsch land h e r b e i z u f ü h r c n. — „Daily Telegraph" sagt, Eden habe eine ermutigende Erklärung abgegeben, wie man sie seit Monaten nicht mehr gehört habe. Die „Daily Mail" tritt in einem Leitartikel für Verbesserung der deutsch-englischen Beziehungen ein und meint, daß von der Wiederherstellung der alten Herzlich« rett zwischen England und Deutschland nicht nur der Friede Europas, sondern auch der Fortschritt oder der Zusammenbruch der Zivilisation ab hänge. Niemand werde i« Abrede Sellen, daß die Deuttcke» Eden-Rede Im Unterhaus insbesondere unter der bewährten Führung HitlerS ein Volk von großem Format seien, das mau nicht Über sehe» könne. Die Deutschen seien den Engländern art verwandt in Blut, Temperament und Lcbcnsanfchauung. Eine großzügige britische Haltung würde jetzt Deutsch lands guten Willen sofort acwinncn. grope Zankapfel, ore Kolonien Wenn Mißtrauen und Schwierigkeiten erst einmal beseitigt seien, würden die Deutschen zuverlässige Freunds im Frieden und in Zeiten der Not sein, so wie sie im Kriege entschlossene Feinde seien. Der große Zank apfel zwischen den beiden Ländern sei nur die Frage der früheren deutschen Kolonie n. Im September würde aber die Untersuchung über die Zugänge zu den Rohstoffen von allen Nationen abgeschlossen werden. Z» diesem oder zu einem anderen Augenblick sollte die bri tische Negierung sich unter den Regierungen befinden, die bereit sind, gerechten Forderungen ein verständnisvolles Ohr zu leihen. Im Oktober 1914 habe der damalige eng lische Ministerpräsident Asquith, nachdem er Eng lands Gründe zum Eintritt in den Weltkrieg dargelegk hatte, in Cardiff erklärt, England begehre nicht anderer Völker Gebiet, England genüge das britische Imperium» und es wünsche nicht, sich neue Verantwortung oder neue Gebiete aufzubürden. Nach dieser klangvollen Erklärung, so schreibt das Blatt abschließend, müsse es für die deutsche Nation eine fürchterliche Enttäuschung gewesen sein, alS am Tag der Unterzeichnung des Versailler Vertrages be kannt wurde, daß England den Konferenzsaal verließ mit fast sämtlichendeutsche »Kolonie vtuder LakLe. Der Marsch nach Nürnberg Am 20. Juli begann wieder der traditionelle Slern- marsch der 400 Bannsahnen der HI., der sogcnanme „Adolf-Hitler-Marsch", nach Nürnberg zum Ncichsparlei- tag. In Königsberg, der Metropole im Osten des Reiches, wurden die Feldzeichen der Jugend Adolf Hitlers geschultert, um in einem Anmarschweg von nicht weniger als 768 Kilometer innerhalb 47 Tagen in die Stadt der Reichsparieitage der nationalsozialistischen Freiheitsbewegung getragen zu werden. 'Im Jahre 1929 war es die Berliner HI., 1931 die schlesische Jugend, die einen Marsch quer durch Deutsch land in die fränkische Hauptstadt durchführtcn. Zum Parteitag der Freiheit 1935 traten erstmalig in der Ge schichte der jungen Bewegung ans sämtlichen Gebieten der HI. Bannfähnenabordnungcu den Marsch nach Nürn berg an. Im Jahre 1936 wurde der Marsch mit noch gesteigertem Erfolg durchgeführt. Die Vannfahncn der HI. wurden in einem Bekenntnismarsch nach Nürnberg getragen, der fortan bis in die ferne Zukunft hinein stolz den Namen „Adolf-Hitler-Marsch" führen wixd. So werden denn in diesem Jahr zum dritten Male aus den Gauen des Reiches die Bannfahnen der deutschen Jugend als die Zeichen eines neuen gläubigen Ge schlechts sich zu einem stolzen Marsch in Bewegung setzen, der seiner Idee und Durchführung nach ein beredtes Zeugnis von der idealen Bereitschaft und der körperlichen Leistungsfähigkeit der Hitler-Jugend zu vermitteln ver- mag. Jedes der 26 Gebiete stellt eine Marscheinheit von durchschnittlich 60 Jungen, die unter der Leitung eines Marschführers nach den Anordnungen der Reichsjugend führung den Adolf-Hitler-Marsch durchführt. Die Auswahl der an den Einheiten der Gebiete teil- nehmenden Juirgen wurde, wie im vergangenen Jahre, wieder sehr sorgfältig vorgenommen, um eine körperliche Ueberanstrengung zu vermeiden. So hat, um ein Beispiel herauszugreifen, die Einheit von Ostpreußen während ihrer 47tägigen Marschzeit insgesamt elf Ruhetage. Die Marscheinheiten, in ihrer Gesamtheit etwa 1500 Jungen, werden von ausgebildeten Feldscheren begleitet. Es ist Vorsorge getroffen, daß an jedem Tagesziel der zu ständige HJ.-Arzt bei den Marschteilnehmern erscheint, fich persönlich von dem Wohlergehen der jungen Kame raden überzeugt und von Fall zu Fall, gewissermaßen zur Stichprobe, Jungen aus der Marscheinheit heraus- greift und sie einer eingehenden Untersuchung unterzieht. Es ist selbstverständlich, daß die Jungen sehr gut verpflegt werden; eine motorisierte Gulaschkanone, die jede Formation begleitet, wird täglich mehrmals warmes Essen für die Jungen bcreitstellen. Außerdem wird reich lich Frühstück und Abendbrot gereicht. Die Marschcin- heiten werden nachts in Privatquartieren, in Jugend herbergen oder in Zeltlagern, je nach den örtlichen Mög lichkeiten, nntergebracht. Es ist ein neuer herrlicher Aufbruch der deut schen Jugend, der sich in den kommenden Wochen vollzieht. Aufrechte und sonnengebräunte Jungen ziehen über die Landstraßen, sie marschieren zum Führer, der ihrer Organisation seinen Namen gab. Ganz Deutschland wird in den nächsten Wochen Zeuge sein, wie diese Jugend ihre heiligen Banner mit sehnigen Händen und heißen Herzen im Marschtritt nach Nürnberg trägt. Jed? Einheit vertritt die Hitler-Jugend ihrer engeren Heimat. Das gegenseitige Kennen lernen der einzelnen deutschen Stämme soll bewußt durch den Adolf-Hitler-Marsch gefördert werden. Die Hitler-Jugend soll immer wieder erleben, daß die Sitten und Gebräuche unserer Stämme in ihrer Gesamtheit der Lebeusausdruck eines ganzen Volkes sind und die ein zelnen Landschaften miteinander verbinden. In den Ruhe tagen werden die Marschcinheitcn in Verbindung mit der örtlichen HI. Kundgebungen, Gemcinschaftsabende und Kamcradfchastsabcnde durchführen, in welchen sie bei der Bevölkerung des betreffenden Ortes als Künder des Volkstums ihrer Heimat auftreteu; Vorträge und Lieder werden von der Eigenart, der Geschichte und dem Kampf ihrer Heimat anderen deutschen Volksstämmcn Kunde bringen. Die Fühlungnahme mit der Bevölkerung wird den Bannabordnungen der HI. die im Zeichen des Nationalsozialismus geborene Volksgemeinschaft zeigen. Zu den kulturellen und ideellen Auswirkungen des Adolf-Hitler-Marsches kommt in besonderem Maße der erzieherische Wert dieses einzigartigen Bekenntnis- marsches. Die Einheiten sind wochenlang zusammen, und jeder Teilnehmer muß für diese Zeit in einer streng ge ordneten Gemeinschaft leben. Der Weg von mehrere« hundert Kilometern bei jeder Witterung ist eine strenge Prüfung für die körperliche Leistungsfähigkeit und die charakterliche Stärke. Von diesen Gesichtspunkten aus ge sehen, ist der Adolf-Hitler-Marsch ein Prüfstein für die Leistungsfähigkeit der HI. Und «ine ei^rncksvokle