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eitzeritz-Jeilung Tageszeitung un- Anzeiger für Di-pMiswaM, Schmiedeberg «.L Vettefle Zelt»«g »es Bezirk» »»« Nr. 40 Donnerstag den 16. Februar 1922 -s 1t 88. Jahrgang — «„WEmmammrs Deranlworülcher Rebaklem: Paul Ieva«. — Druck und Verlag' Earl Irdne tn Dlvvoldisroakde. Dieses Bla« enthalt die amtlichen DekanntmachwiKe» der Amtshamrtmannfchafi, des Amlsgerichts und des Stadtrats zu Dippoldiswalde s»e,eee oo,e»ee«e,Oeeeeeeee* seesee e eeeeeseeeee»,»»»ee»ds»»« eloruaanroik* DierUährlich -5JMK.odr«3n» «rMtSplrw. tragend — Einzelne Nummer« LO Pf. — Fernsprecher: SÜnt Dippoldiswalde Nr. L. Gemeiudeverbands-Girokonto Ar. 3. — Poitklmk- Konto: Dresden 12548. bauptmamrsch^ » Pkg^ im amtüche» UM Hm» ««DchörtmSdieJetkSOOP!»—EingEgMmO NeklawmLOOPkg. - — —»««—'«»»«Illi»——4«^«^ Amtliche Mmtmachiiilgell. Fuhrwerksverkehr in der Nähe von Eisenbahnen Zur Verhütung von Unfällen wird unter Bezugnahme auf die Bekanntmachung der Amtshauptmannschast vom 27110. 1001 wiederholt darauf hingewiesen, daß die Geschirr- führer, die in Bahnnähe durch schnelles Fahren, durch Schlafen während des Fahrens, durch sonstige, ungenügende Beaufsichtigung ihrer Zugtiere oder in anderer Weise den Bestimmungen der Verordnung über den Verkehr auf den öffentlichen Wegen vom 0. Juli 1872 (Gesetz-und Verordnungs blatt Seite 347 flg.) zuwiderhandeln, die strengste polizeiliche Bestrafung — abgesehen von etwaiger strafrechtlicher Ver- antwoitlichkeit wegen Gefährdung eines Eisenbahntransports nach §316 des Reichsstrafgesetzbuche« — zu gewärtigen haben, gleichviel, ob durch ihr Verhalten ein Unfall heroorgerufen worden ist oder nicht. Dippoldiswalde, am 9. Februar 1922. »93 « O. V1« Lwt»I»»nptw»v«vIuckt. Die nächsten Vsr»«rravL"pr«kti»i» s« V«noriv»r«wt» Nr»» Hoden statt: 22.2. 22 in Kreischa, „Blasches Gasthof" 9^0 Uhr vorm. bis 3 Uhr nachm. 23. 2. 22 in Dippoldiswalde, Gasthaus „zumAmts- Hof" 8 Uhr vorm. bis 12 Uhr mittags und 1 bis 4 Uhr nachm. 24. 2. 22 in Frauenstein, Gasthof „zum goldenen Stern" 8 Uhr vorm. bis 12 Uhr mittags und 1 bis 4 Uhr nachm. i Pirna, den 14. Februar 1922. V«r»or,»v,»»mt?kn». Kutzholzverfteigtrung: > Rehefelder Staaltzforftrevier. , prowäovdvl „kardau, Votttn" ovvtt Vedodvl Smw»ckvrk- Sobol Ich WUtvook «t» H kedruer 1922 oorwltteg, 10 vdr: B 910 fi. Stämme, 175 buch. u. 3720 st. Klötze 7/15 cm, 325 buch. u. 2895 fi. Klötze 1660 cm, 50 >m fi. ungesp. Nutzschett«. I»nl»«KI»G: Abt 31. Plenterschläge u. einzeln «m die Wege gerückt in den Abt.: 36—38, 52, 55, 56, 60, 4», 63, 65, 67, 68, 10 u. 72. ffwwr mwvorwulio», ror,tro»t»wt Lekoloia. rr»o»«l«1o k Siutzholzverfteiiirr««-: D Altraderger StaatSsorftrcvier. G»»tdot „ruw klrm tu Lttondmz, kroltoz ck«v 24 potz ow l-rr vor» 10 vdr: 1371 fi. Stämme, 2126 fi. Klötze 7.30 cw. U»k1»«KUige: Abt. 56, 102 und 105. korotrootumt tu Sksidsprnoz. truoovutolo Nr Ms<I>«tli'iiI>k ytokikb^ 'LW!-'" «erden hierdurch freundlichst eingeladen, sich an dem peotgottosälsust Sonntag den 19. Februar 1922 vormittags 9 Uhr zu beteiligen. Die Vereine, die im Besitze von Fahnen sind, »erden gebeten, diese mitzuführen. Wir teilen zugleich mit, daß die Einholung der Glocken Nächsten Donnerstag an der Ortsgrenze stattfinden wird; choze Begrüßungsfeier soll am Nachmittag in noch bekannt M gebender Stunde am Haupteingang der Kirche sein. Schmiedeberg, den 15. Februar 1922. v-r K>rekvoivk»t»nü Pfarrer Friedrich. OerMcheS rmN TSchfischeS Mppoldlswakd«. 3. Professor-Pellegrini- Vortrag. Das natürliche Empfinden verlangt auch in der Musik Symmetrie und zur Erreichung derselben haben sich bestimmte Formen ergeben. Die absolute Musik, die nur durch die Harmonie der Töne ohne Wort und anderen Beirat wirken will, kommt zur Geltung in den Sonaten, Sympho- >Uea (für Orchester), in Fugen und im Kanon. Die beiden ersteren Kompositionen sind eingeteilt in drei oder vier Teile. In dem 1. Sah wird ein schnelles Tempo eingeschlagen, der 2. Teil bringt ein Thema mit Variationen, der 3. ein Menuett (Tanzart mit '/« Takt, und der Schlußsatz setzt wieder mit schnellem Tempo ein. Jeder Teil bewegt sich in einem Hauptsätze, einem Durchführungssatz, wieder im Haupt sätze, im Nebensätze und kommt dann zum Schlüsse. Das Thema umspannt 4, 6, 8 oder 10 Takle, niemals Taktreihen in ungeraden Zahlen. Der Komponist ist an diese Formen gebunden. In freien Formen sind geschrieben die Phantasie, j Rhapsodie, Lapreccio. Jedes Thema besteht aus Motiven, . die Hauptsache aber ist der Rhytmus, soll nicht die Kompo- ! sition zu einem Chaos auslaufen. Diese Leitsätze fanden treff liche Veranschaulichung in vierhändigen Klavierspielen der Herren Oberlehrer Schmidt und Professor Pellegrini von Sonaten Clementis, Haydns, Mozarts und Beethovens, so daß der Abend zu einem instruktiven Konzerte wurde. Noch erwähnen wollen wir, daß Herr Professor Pellegrini 200 M. zu einem hier zu errichtenden Kriegerdenkmal gestiftet hat. — Die Jahresversammlung des hiesigen Wohltäklgkelts- vereins .Sächsische Fechtschule' tagte am Montag abend im .Freiberger Hof' hier und wurde in Behinderung des Vorsitzenden, Herrn Fabrikbesitzer Arthur Reichel, von dessen Stellvertreter eröffnet und geleitet. Der ausführliche Jahresbericht des Herrn Arthur Zimmermann brachte inter essante Mitteilungen über das Vereinsjahr 1921, eingangs die politischen Verhältnisse kurz streifend. Der Zweigverein Dippoldiswalde zählte 281 Mitglieder. Die Jahressteuer wurde von 50 Pf. auf 1 M. erhöht. Außer der Haupt- versamlung fanden noch 7 Dorstandsflhungen statt. Der Landesversammlung am 22. Mai in Bischofswerda wohnte Herr Hermann Voigt bei. Herr Kantor und Oberlehrer !. R. I. Hentsch wurde hierbei als .Ehrenoberfechtmeister' ausge zeichnet. Als Gründer und langjähriger Vorsitzender des Zweigvereins Großölsa, seit einigen Jahren auch als Vor standsmitglied des Dippoldiswalder Vereins hat er eine reich gesegnete Tätigkeit entfaltet. Die Marenlotterie am 13. März führte der Unterstützungskasse einen Ueberschuß von rund 1300 M. zu. Die am 3. Juli nach Teplitz unternommene Omnibuspartte war leider verregnet, ließ aber trotzdem die Stimmung der Teilnehmer nicht sinken, zumal ihnen die Be sichtigung der Stadt und der Rundblick von der .Schlacken burg' viel Neues und Schönes boten. In Herrn Friedens richter Oberinspektor i.A. Rehschuh besitzt der Gesamtvor stand einen warmherzigen Freund und Förderer seiner idealen Bestrebungen. Gegen 400 M. Sühnegelder überwies er der obengenannten Unterstühungskasse. Mit Zuhilfenahme dieser Summe war es möglich, im Jahre 1921 gegen 2000 M. Bar- unterstühungen auszuzahlen, wovon 1400 M. zu Weihnachten verteilt werden konnten. Hinzu kamen namhafte Unter stützungen in Naturalien, wie Heizmaterialien und Lebens mittel. Vier schwächliche Kinder wurden durch eine vier- bis sechswöchige Milchtrinkkur gekräftigt, während ein Knabe eine zu vierwöchentlichem Aufenthalte im Salastift in Ge orgenfeld berechtigte Freistelle erhielt. Auf die Dauer von einem Vierteljahr wurden die Kosten für Unterbringung eines Kindes in der Kinderbewahränstalt hier übernommen. Durch Vermittlung des hiesigen Zweigvereins sind einem durch Brand Geschädigten 1000 M. aus der Landeshauptkasse ge währt worden. Ein zweiter ähnlicher Fall harrt noch der Er ledigung. Einen Markstein tn der Geschichte der .Sächsischen Fechtschule' bildete die Errichtung eines Ktndererholungs- heims in Sohland a. d. Spree. Der von Herrn Karl Straß berger erstattete, geprüft vorliegende und für richtig befun dene Kassenbericht ergab 2594,62 M. Einnahme, 2292,75 M. Ausgabe, 301,87 M. Bestand und 1944,87 M. Vermögen. Als Rechnungsprüfer für 1922 wählte die Versammlung die Herren Brandmeier und Stephan. Die ausscheidenden Ge samtvorstandsmitglieder wurden mit Ausnahme des eine Mtederannahme seines Amtes ablehnenden Herrn Karl Langer sämtlich wiedergewählt. Für diesen wird Herr Willy Biebrach in den Vorstand einkreten. Weitere Beratungs gegenstände bildeten die am 23. April d. I. geplante Waren lotterie. UeberdieS würden Mittel zur Beschaffung von Brennstoffen bereit gestellt. Zur Veranstaltung eines Licht- btldervortrags über .Die Wunderwelt der Faröer-Inseln" sollen Schritte eingeleitet werden. Dem Vorsitzenden, Schriftführer und Kassierer brachte die Versammlung den wohlverdienten Dank zum Ausdruck. Arbeit, Liebe, Glaube und Hoffnung waren der Leitstern des vergangenen Jahres. ! Er waltete auch über dieser Jahresversammlung. — Die nächste Mütkerberatungsstunde des Wohlfahrts pflegeverbandes Dippoldiswalde-Stadt und Umgebung (das sind die Orte Dippoldiswalde, Berreuth mit Seiffen, Elend, , Malter, Oberhäslich, Reichstädt, Reinholdshain, Reinberg und Ulberndorst findet am Donnerstag den 16. Februar 1922 nachmittags 2—3 Uhr im Diakonat statt. — In der Reichskrone wird morgen Donnerstag ein The aterstück .Das Mädchen aus der Ackerstraße' von der Theatergesellschast Direktor Richard—Dresden aufgeführt. Nach vorliegenden Zeitungsberichten ist die Handlung spannend und packen, .ohne daß aber, wie bei dem sensatio nellen Titel ängstliche Gemüter vielleicht befürchten, die sitt lichen und moralischen Gefühle verletzt oder die Sittlichkeit aufgereizt wird'. (Siehe Inserat.) — Auf ein 25 jähriges Bestehen kann jetzt der Tennis- Klub, hier, zurückblicken, der 1896 von Herrn Erich Schmidt. Fräulein Elsbeth Voigt (jetzt Frau verw. Rechnungsrat Franke), und Fräulein Marianne Reichel (jetzt Frau Mühlenbesitzer Michel, Wendelsheim) gegründet wurde. Viel Freude an denv schönen Ballspiel hat er in diesen 25 Zähren seinen Mit gliedern bereitet, wenn der Klub sonst auch nicht in die Oeffentlichkett trat. Besonders in den letzten Jahren hat er unter großen Anstrengungen sich seinen schönen Spielplatz güt ausgebaut und eingssriedigt. Zur Feier seines Jubiläums fanden sich jetzige und frühere Mitglieder und geladene Gäste am Dienstag in der Reichskrone zusammen. Einem Konzert bestehend aus sehr schönen Klaviervorträgen von Fräulein Schmelzer, aus wohlgelungenen, mit glockenheller Stimme vorgetragenen Liedern von Fräulein Edelkaut Kettner, aus humoristischen Vorträgen und einem Schwanke, folgte Tanz, durch weitere Vorträge und eine Tombola unterbrochen. 2n der Begrüßungsansprache gedachte Herr Conrad, der im Auf trage der Vorsitzenden des Klubs, Fräulein Edith Reichel, sprach, besonders des Jubiläums und der anwesenden Mit begründerin, Frau Rechnungsrat Franke, und sprach Hoffnung und Wunsch aus, daß der Klub »recht viel neue Freunde finden möchte. — Ein eiskaltes Gebiß in da» Maul gelegt zu be kommen, ist zur Winterszeit den Pferden eine schreckliche Sache, wie sich jeder vorstellen kann, der selber den Versuch machen würde, ein eiskaltes Stück Eisen in den Mund zu nehmen. Seine Zunge bliebe gleich daran kleben. Dar Ge biß der Pferde muß man im Stall aufbewahren und vor Gebrauch entweder in warmes Wasser tauchen oder mit einem wollenen Tuch tüchtig reiben, well sonst unrettbar die Pferde beim Einlegen hef ige Schmerzen empfinden oder wohl sogar an Zunge, Lippen und Gaumen Beschädigungen der Schleim haut erleiden müssen. — Neue Erhöhung der Gütertarife! Wir die Sächsisch-Böhmische Korrespondenz erfährt, werden die Eisen bahn-Gütertarife, die erst am 1. d. M. um etwa 30 Prozent erhöht worden sind, bereits am l.MSrz um weitere 20 Prozent erhöht werden. — Der Schneeglatte wegen wirb zur Vermeidung von Unglücksfällen erneut auf die den Hausbesitzern und Hausver waltern obliegende Pflicht, die Bürgersteige zu bestreuen, hin- gewiesen. Trotz andauernder amtlicher Hinweise läßt dl* Befolgung der Vorschrift leider noch mancherlei zu wünsche« übrig. Hausbesitzer und Hausverwalter setzen sich dadurch nicht allein polizeilichen Ekafen, sondern auch den oft ganz beträchtlichen zivilrechtlichen Ansprüchen verunglückter Per sonen aus. Peinlichste Ausübung der Streupflicht ist gerade bei der jetzigen Witterung geboten. Die infolge des am Tag* zeitweilig herrschenden Tauwetters von den Dächern herunter- tropfenden Wassermengen bilden, wenn sie gefrieren, ein« große Gefahr für den Fußgänger. Der Gefahr kann nur durch genügendes Bestreuen dieser Stellen begegnet werden. Die sich an den Dächern ansetzenden Eiszapfen müssen be seitigt werden. — Vom Zeitungsfrtedhof. Zu Anfang des Jahres 1922 haben in Deutschland noch 166 Zeitungen un- Zeitschriften , ihr Erscheinen eingestellt. Eine Anzahl ist vom täglich zwei maligen zum einmaligen Erscheinen übergegangen, und klei nere Provlnzblätter haben ihre Erscheinungsweise eing«- fchränkt. „ Ekhmledebera. Wie der hiesige Kirchenoorstand in heutiger Nummer Tkamtt gibt, hofft er, daß di- neuen Glocken am morgenden Donnerstag an der Ortsgrenze zuerst begrüßt und am nächsten Sonntage im Vormittagsgottesdiensk ge weiht werden können. (Wir wünschen der Nachbar-Kirch- gemeinde, daß ihr solche Enttäuschungen, wie sie unserer Kirche beschieden waren, erspart bleiben. Die Schriftleituug.) Schmiedeberg. Im hiesigen Gasthof wird Sonntag de» Zauberkünstler Herr M. Kropp ein Gastspiel geben, ans do» schon jetzt hingewiesen sei. Herr Kropp ist hier kein Fremden seine Vorstellungen haben stets Staunen erregt und unge teilten Beifall gefunden.