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ellbar ist, hwindend wie auch stehende-, ar- md neuesten b-, N»' Krampf- Here auch Amtlicher Leil. Blinder Alarm. In den nächsten Tagen findet für die Freiwillige Merwehr ein blinder Alarm statt. Zur Vermeidung von Beunruhigung der Einwohnerschaft wird dies bekannt Kegeben. Htteudorf-Moritzdorf, den 26 Mai 1921. Der Gemerndevor stand. ' - - - - — Rathaus - Reinigung. Montag, den 30. und Dienstag, den 31. Mai 1921 Md die Dtensträume des hiesigen Rathauses wegen Reinigung geschloffen. Htteudarf-Moritzdorf, am 26. Mai 1921. Der Gemeindevorstand. Impfung betr. Im laufenden Jahre sind der Impfung mit Schutz- Pocken zu unterziehen. 1. die im Jahre 1920 geborenen Kinder," sofern sie nicht nach ärztlichem Zeugnis die natürlichen Blattern überstanden haben; 2. die in früheren Jahren geborenen Kinder, deren Impfung ohne gesetzlichen Grund unterblieben oder erfolglos gewesen in; 3. die im Jahre 1909 geborenen Kinder unter den. selben Voraussetzungen wie zu 1 und 2. Die öffentlichen Impfungen für den hiesigen Ort finden statt: 1. für Krstimpfliuge in den Ortsteilen Ottendorf- Moritzoors uno Keeinokrilla Montag, den 30. Mai ds». Js. nachm. 3 Uhr im Gasthof zum Roß 2. für Miederimpffinge in den Ortsteilen Ottendorf. Morrtzvorf und Kiemokrilla Dienslag den 31. Mar ds«. I« nachm 3 Uhr im Gasthof zum Roß. > 3. für Krst- und Wiederimpflinge im OllSteil Lunnersdorf Donnerstag, den 2. Juni dfs. Jr. nachm. 3 Uhr im Gasthose daselbst. l Nachschau. Für Erst- und Wiedertmpsttnge in den Ortsteilen Ollendorf-Morttzdors und Kleinokrilla Montag, den , 6. Juni. dfs. Js. nachm. 3 Uhr im Roß. Im Ortstetl Cunnersdorf Donnerstag, den 9. Juni dfs. Js. nachm. 3 Uhr im Gasthofe dafelbst Neuzugezogene haben ihre impfpflichtigen Kinder sofort iUl Jmpsllste bei dem Unterzeichneten anzumelden. Die Eltern, Pflegeeltern, Vormünder p. p., deren Kinder Pflegebefohlene ohne gesetzlichen Grund und trotz "folgter amtlicher Aufforderung der Impfung serngeblieben M, werden nach § 14, Ablatz 2 des Reichöimpfungsgefetzes Geldstrafe bis zu 50 Mk. oder mit Haft bis zu 3 Tagen ^straft, wenn die Befreiung von der Impfung nicht durch ärztliche» Zeugnis nachgewiesen wird. Aus einem Hause, in dem Scharlach, Masern, DiphterltiS, Kroup, Keuchhusten, Flecktyphus rofenartige Ent- iündungen und die natürlichen Pocken herrschen, dürfen Impflinge nicht zum allgemeinen Impftermine gebracht Werden, auch haben sich Erwachsene von solchen Häusern frrn zu halten. Die Kinder müssen mit rein gewaschenem Körper und reiner Wäsche zur Impfung gebracht werden. Auch nach dem Impfen ist möglichst große Reinhaltung °e» Impflings wichtigste Pflicht. Httendorf-Moritzdorf, am 26. Mai 1921. - Der Gemeindevorstand. Gewerbesteuer betr. An die Einreichung der Steuerreklamation für die Gewerbesteuer wird hierdurch nochmal» erinnert. Gleichzeitig wird darauf hingewieseu, daß unter Rein- Ertrag aus dem Gewerbe das erzielte Einkommen zu ver stehen ist. Httendorf-Moritzdorf, am 28. Mai 1921. Der Gemeiubevorstaud. OerMcheS und Sächsisches. Vttendorf.Gkilla, den 28. Mai Ml- Lv- Der bei Radfahrern häufig zu beobachtenden Un- itte, sich an Lastkraftwagen anzuhängen, ist gestern ein junges Menschenleben zum Opfer gefallen. Der in den hiesigen Glashüttenwerken der Fa. August Walther L Söhne A.-G. beschäftigte 19 jährige Glaseinträger Ewald Imme aus Lausa befand sich mit dem Fahrrad auf dem Heimwege. Auf der DreSdnerstraße in der Nähe des Bahnhofes wurde Imme von -in m nach Dresden zu fahrenden Lastkraftwagen mit Anhänger überholt. Er versuchte jedenfalls, sich an diesem anzuhalten um sich ziehen zu lassen. Auf unauf geklärte Weise ist Imme jedenfalls zu Boden geschleudert worden. Er erlitt außer sonstigen schweren Verletzungen einen Schädelbruch, an welchem er in wenigen Minuten verschied. Der Tote wurde von der hiesigen Gemeinde behörde polizeilich aufgehoben. Die Dramatische Gruppe „Die Rödertaler" des Zentralvereins Ottendorf-Okrilla wagte sich in ihrer letzten Theateraufführung an Halbes „Strom", diesem echten Drama mit seinen geistvollen Vergleichen zwischen dem wuchtigen Hinwälzen de» Stromes und dem unaufhaltsamen Fortfchretten des Schicksals der Menschen. Wenn auch das Wagnis nicht in allen Teilen gelang, so muß doch der ernste Wille aller Milwirkenden anerkannt werden. Das gilt be sonders für die Spieler, dem Theatermaler und für die Regie allgemein. Den echten Ton im Spiel fand vor allen der Darsteller des Jakob Doorn. Von ihm können die übrigen viel lernen. Es ist zu hoffen, daß die Gruppe ich auch fernerhin nur in den Dienst künstlerisch-wertvoller Darbietungen stellt. Die Aufführung zeigte, daß der voll besetzte Saal dieses ernste Wollen zu würdigen wußte. — Schon jetzt, noch vor der Erhöhung der Eisenbahn- fahrpreise, haben sich im Verkehr Verhältnisse herausgebildet, die an die schlimmsten Zeiten des Krieges erinnern. Allen Beschwerden der Reisenden gegenüber verhalten sich die Etsenbahnbehörden taub. Sie lassen die Züge in der ein für allemal vorgeschriebenen Zusammenstellung fahren ohne Rücksicht auf den doch nicht gerade nebensächlichen Umstand, daß eine starke Abwanderung bet allen Zügen in die unteren Klaffen statlgesunden hat. Die erste und zweite Klaffe werden nur noch von Ausländern und sehr reichen Inländern benutzt. Täglich kann man in den Zügen beobachten, daß in den Abteilen der höheren Klaffen kaum drei Personen sitzen, während in der dritten und vierten Klaffe sich die Reisenden sogar auf den Gängen zufammenballen. Früher war es dann üblich und selbstverständlich, daß Reisende dieser Klaffen, die in ihrer Klaffe keinen Platz mehr finden konnten, in einer höheren Klaffe gewiesen wurden, da die Bahn nach der Lösung der Fahrkarte auch die Verpflichtung zur Beförderung empfand. Die Zett solcher menschenfreund lichen Regungen find längst vorbei. Das Fahrperfonal hat von oben her die Weisung erhalten, daß niemand in einer höheren Klaffe Platz nehmen darf, und so erleben wir täglich das traurige Schauspiel, daß die Fahrgäste stundenlang stehen müssen, während die Abteile erster und zweiter Klaffe fast leer gefahren werden. — Ueber die neuen Reichssteuern, die augenblicklich im Schoße der Reichsregierung erwogen werden, verlautet folgendes: Die Steuerpläne der Reichsregierung verfolgen den Zweck, einen Teil unserer Reparationslasten für die Entente zu decken. Diese Steuern werden der Allgemeinheit auserlegt werden. Die Tilgung unserer durch das letzte Ultimatum übernommenen Schuld wird eine spätere Sorge sein, und an dieser Tilgung wird in erster Linie die deutsche Industrie Mitarbeiten müssen. Zunächst befinden sich folgende Steuervorlagen in Vorbereitung: Erhöhungen der KörperschastSsteuer, der Kohlensteuer, der Tabaksteuer, der Branntweinsteuer und der Zuckersteuer. Diese Vorlagen werden dem Reichstage bald zugehen, damit sie vor der Sommerpause noch erledigt werden können. Weitere Sleuermaßnahmen find in Verbindung mit der Exportabgabe geplant, hier sind aber zeitraubende Verhandlungen mit den wirtschaftlichen Sachverständigen noch notwendig. Auch soll der ReichSwirlschaftSrat noch gehört werden. Durch die neue Kohlensteuer soll die deutsche Kohle mit dem Welt marktpreis in Einklang gebracht werden. Die übrigen Steuern werden in ihrer Höhe den Beträgen der Entente- ländern angepaßt werden. Dresden. Von der Kriminalpolizei wurden die Handlungsgehilfen Weißbach und Thoma» wegen Betrugs Urkundenfälschung sestgenommen. Sie erschwindelten sich von hiesigen Firmen Anzugsstoffe und Zigaretten und brachten sie sofort wieder an den Mann. Die Anzugsstoffe wollen sie in der Rähnitzgaffe und Alaunstrabe und die Zigaretten in Vorstadt Plauen an unbekannte Personen verkauft haben. Kamenz. Ein Unglücksfall beim Baden hat sich am Mittwoch nachmittag in dem an Kamenz—Jesauerstraße, in der Nähe der Bezirksanstalt, auf Jesauer Flur gelegenen Sparmannfchen Steinbruch ereignet. Mehrere dort beschäftigte Leute, uoter ihnen der 18 jährige Maschinenführer Walter Ulbricht, nahmen nach beendeten Mittagessen ein Bad. Ulbricht wurde hierbei von einer Herzlähmung betroffen und versank in dem ziemlich tiesen Wasser des Bruchs. Erst am späten Nachmittag konnte die Leiche des bedauernswerten jungen Mannes geborgen werden. Birkwitz. Der Unbekannte, der am Mittwoch früh an einem aus hiesiger Flur stehenden Mast der Starkstrom leitung mit Brandwunden tot aufgefunden wurde, ist al» der 18 jährige Expedient Sch. aus Dresden, Sohn eine« Postbeamten, ermittelt worden. Pirna. Ein größerer Waldbrand war Mittwoch nach mittag im Staatsforstreoier Liebethal ausgebrochen. Da die Wafserverhältniffe sehr ungünstig waren mußten sich die an der Brandstelle erschienenen Wehren Pirna, Hinterjeffen und Lohmen mit der Aufwerfung von Gräben begnügen. Die Pirnaer Wehr rückte mit der Automobilspritze ab. Verbrannt ist eine große Fläche hohen Kiefernbestandes. Die Ent stehungsmsache ist jedenfalls auf die Unvorsichtigkeit rauchender Personen -urüäzusühren. Possendorf. Bei einem im hiesigen Gasthof ab gehalten Tanzstundenball wurde eine Schülerin beim Tanz plötzlich von einer Ohnmacht befallen, aus der sie nicht wieder erwachte. Ein Herzschlag hatte ihrem Leben ein Ende bereitet. Malter. Am Mittwoch hat sich in der Talsperre ein 23 jähriger Tischlergehilfe aus Dippoldiswalde mit seiner aus Dresden stammenden Verlobten das Leben ge nommen. Vermutlich hat sich ihrer Verbindung irgendein Hindernis entgegengestellt. Löbau. Der Wassermangel, der Löbau in den letzten Sommern regelmäßig heimgesucht hat, hat sich schon jetzt wieder eingestellt. Zu der sonstigen Ursache der Trockenheit ist diesmal noch ein Unfall gekommen. Beim Reinigen ist eine Bürste im Rohre stecken geblieben und sperrt seit mehreren Tagen den stärksten Brunnen ab, sodaß sich empfindlicher Mangel an Leitungswaffer geltend macht. Bei den Schachtarbeiten zur Behebung des Unfall» ist man aber auf eine starke Wasserader gestoßen, die man für die Wasserversorgung der Stadt nutzbar machen will. Löbau hat in seinem Wassermangel in den letzten Jahren wiederholt Bohrungen nach neuen Quellen vorgenommen, die jedoch keinen nennenswerten Erfolg hatten. Bautzen. Zu Schießereien mit tödlichem Ausgang kam es im Waldhause bei Lautawerk. Dort versuchten drei Arbeiter, die vorher im Waldhause gezecht hatten, nochmal« in das Gasthaus einzudringen. Da der Wirt nicht öffnete, gaben die Arbeiter Revolverschüfle ab und brachen mit Ge walt in das Hau» ein. Sie bedrohten den Wirt, der aber von seiner Schußwaffe Gebrauch machte und den Rädel« führer durch einen Schuß niederstreckte, so daß dieser bald darauf verstarb. Lenz. Beim Baden ertrank hier am Montag abend der 21 jährige Schloffergehilfe Albin Grünberg aus Ober- Ebersbach im großen, zum Rittergut Dallwitz gehörigen Mühlteiche. Strehla. Auf Oppitzscher Flur ist ein besser gekleideter weiblicher Leichnam angeschwommen. Leipzig. Ein bedeutendes Großfeuer brach in den frühen Morgenstunden des Freitag im Osten der Stadt au«. Die bekannte Farbenfabrik Berger und Wirth, die einen Weltruf genießt, wurde die Stätte eines gewaltigen Brande« der naturgemäß großes Aussehen erregte und erst nach ziemlichen Anstrengungen der Leipziger städtischen Feuerwehr gelöscht werden konnte, nachdem die Fabrikfeuerwehr de« Feuers erklärlicherweise nicht Herr werden kannte. Schwarzenberg. Da« Wohnhaus des Altwaren händlers Schneider in Sachsenfeld ist völlig niedergebrannt. Von dem -Mobilar konnte nur sehr wenig gerettet werden. Die Feuerwehr war am sofortigen Eingreifen verhindert, da das Schlüsselloch de« Spritzenhauses mit Holz verstopft worden war, sodaß die Tür nicht geöffnet werden iiung Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend Sonntag, den 29 Mai 1924 20. Jahrgang. Postscheck-Konto Leipzig Rr. 29148. Schristleitung, Druck u. Verlag Hermann Nützte, Grotz-OürV^ ""V - -- - - - Die »Ottendorfer Zeitung" erscheint Diens tag, Donnerstag und Sonnabend. ^ejugs-Prrts; Monatlich 2,25 Mark, °ei Zustellung durch die Boten 2,50 Mark. 3m Falle höherer Gewalt (Krieg od. sonst. ^gen-»elchcr Störungen des Betriebes der Heilung, der Lieferanten od. d. Bcsörderuugs- Etnrichtungcnf hat der Bezieher keinen Än- Mkh aus Lieferung oder Nachlieferung der SNtnng ob. auf Rückzahlung d. Bezugspreises. der ersten Seit« uM 12b Pf-, bee» Anzeigen »erd«« an den ErfchiintOG bis spätestens M tD» Geschäftsstelle echchr». Jeder Anspach «ch Rächstch eMM. der Anzet^n-Beteng dnoch K^e M, Arnsprech-Anschluß Anu Hermsdorf b. Dr. Nr. 31. Nummer 6l