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Jahrgang ,»k^»»»—»i«»» kSr n»z«ge» »»» l«p«g und Umgebung dt« . >spalttg»p«titZ*it«r»p^..di,N,Nam„,il«>M., »»» »«»wart» ro Pf., «,Namen l.rr m., gl,la« Nnz«lg«a di»p,ritz,tl, »me rops.,d.wi,d«rd»l.Nod.,Nnze>gea oon0«hor»»n im amtlich«ag,ildi,PN>t» zeit« »Spf. ch«schast»oaz»tg,n mit ptoyoorschrift im pr,ts» ertzddt. Nada« na» Ca«f. veiiagen: S«lamtaus>.7N>.da»aaus«»d au»schi.p»Ng,düdr. Hnzeigen-Hnnadm,: 1»hanai»gaff,d, d,i Idmtlitden t'Uatro d«» L«p)Is«e Iag,dlatt«o uad allen Nnnoacen-Expeditionen -»» 2a- und Nu»laad«a» da»t»tpzig»rrag,dlatt »rscheint Werktag» »mal, Sonn- u. -«»ertagolmal» vcrliaer Nrdaklion: Sudru^elirn 17. gkruiprem-^nschluH: Hansa Nr. «dl- Nr. NS. striw,, den S. NISr;. ISIS. ffuzsizche WgiM bei Lsmra gescheitert. Schwere Berlnfte der Franzosen bei Badonviller. Natten und England. Der englische Handelskrieg gegen Deutsch land hat dazu geführt, daß England gleichzeitig nicht nur den Handel der neutralen Staaten auf das schwerste schädigt, sondern auch mir wachsender Anmaßung in die Staatshoheit der Neutralen eingreift. Bezeichnend ist in letzterer Beziehung das Verlangen des „Daily Tele graph": amtliche Vertreter Englands sollten in neutralen Ländern die Aufsicht darüber haben, daß deren Einfuhr ausschließlich zum einheimi schen Verbrauch benützt werde; „besonders" in Italien müsse die englische Regierung der artige Maßnahmen fordern, da der italienische Handel mit dem Auslande in den letzten Mona ten ungeheuer gestiegen sei. Dieser Anspruch, gerade den Handel Italiens einer englischen Kon trolle zu unterwerfen, deren Zweck nicht bloß die Schädigung Deutschlands und die Einschnitt rung des italienischen Handels, sondern die ge waltsame Förderung des englischen Handels ist, beleuchtet grell die „überlieferte Freundschaft" Englands mit Italien, von der manche italie nische Politiker zu erzählen lieben. Daß in Wirklichkeit jene „überlieferte Freundschaft" nie mals bestanden Has, ohwohl die geriebenen Leute an der Themse oft genug den Schein solcher Freundschaft vortäuschten, weist Archivrat Dr. I. Lulväs im Märzheft der „Deutschen Revue" «Stuttgart, Deutsche Verlagsanstalt) auf Grund der geschichtlichen Tatsachen nach. Vor allem für die neueste Zeit ist dieser Nachweis überaus lehrreich. Nachdem nämlich England die willkürliche Staateneinteilung Italiens, die wieder auf die napoleonischen Kriege folgte, zum großen Teil mit verschuldet hatte, spielte es sich als uneigen nützigen Gönner der italienischen Cinheitsbestre- bungen auf. Es war ihm aber nicht um den Aufschwung Italiens, sondern darum zu tun, daß gegen Frankreich im Mittelmccr eine rivali sierende Macht geschaffen und Oesterreich ge schwächt werde. Von diesem Standpunkte aus hätte sich für England im Jahre 1859 der Ein spruch gegen die Abtretung Savoyens und Nizzas an Frankreich ergeben müssen, wenn der Londoner Krämerpolitik der vorteilhafte Handelsvertrag, zu dem sich Napoleon damals verstand, nicht wichtiger gewesen wäre. So verlor Italien, das ohnehin der englischen Hilfe gegen Oesterreich entbehrt hatte, wertvolles ita lienisches Land. Ohne Englands Hilfe ist Italien auch — um das trügerische Diplomatenspiel Lord Rüssels gegenüber der Annexion der päpstlichen Legationen und des Königreichs Neapel mit Stillschweigen zu übergehen — mit der Ein nahme Roms endlich zum geschlossenen Ein heitsstaate geworden. Als aber das neue Italien wegen seiner Auswanderung und seiner Handels bedürfnisse das Augenmerk auf Tunis richtete, war cs der leitende englische Staatsmann Lord Salisbury, der auf dem Berliner Kongreß Frankreich auf Tunis hinwies und sich für seine Regierung verpflichtete, Frankreich im Falle der Besitzergreifung von Tunis nicht zu stören. Maß gebend wurde für diese englische Politik folgende Erwägung: Besaß Italien mit den Inseln Sar dinien, Sizilien und Pantelleria noch von der afrikanischen Küste Kap Bon, Karthago und Biserta, dann gebot es über die Meervcrbin- dungen zwischen Europa und dem Orient, über den Zugang zu Aegypten und Indien, dann war der Besitz von Malta und Cypern iür England beträchtlich entwertet. Die Neutralität im Mittel meer konnte für England nur gesichert sein, wenn die beiden durch Lage und Geschichte ver bundenen Küsten Siziliens und Afrikas in ver schiedenen Händen waren. Deshalb ließ England im Jahre 1881 es bei belanglosen Einwendungen gegen den Bardovertrag Frankreichs bewenden und erhob keinen förmlichen Einspruch, drückte im Gegenteil die Bereitwilligkeit aus, den neu geschaffenen Zustand anzucrkennrn. Scheinbar wohlwollender für Italien ver hielt sich England, als es das italienische Un- ternchmen in Massaua im Jahre 1884 an regte. Nachdem jedoch die Italiener im Jahre 1894 bei Kassala die Derwische geschlagen und damit ein Vorgehen gegen Chartum gut vor bereitet hatten, sorgten die braven britischen Freunde heimlich dasür, daß die Derwische beim Widerstand gegen die Italiener durch Waffen lieferungen unterstützt wurden. Deshalb blieb Italien trotz der Einnahme von Kassala und Adrigrat nichts anderes übrig, als die Pläne auf das Niltal aufzugcben. Gerade dar- auf hatte England seit 1893 unter Vermehrung seiner Truppen in Aegypten hingearbcitet! Zu solchem Verhalten paßt die geheime Unterstützung Der Tagesbericht der Obersten Heeresleitung. Das Wolffsche Büro meldet amtlich: Großes Hauptquartier, 5. März 1915. Westlicher Kriegsschauplatz. Südlich von Vpern fügten wir den Engländern durch unser Feuer erhebliche Verluste zu. Aus der den Franzosen entrissenen Stellung aus der Lorette- Höhe wurde ein seindlicher Gegenangriff gestern nachmittag ab geschlagen. In der Champagne fetzten die Franzosen gestern und heute nacht ihre Angriffe nördlich von Le Mesnil fort. Sämtliche An griffe wurden zurückgeschlagen, unsere Stellungen festgehalten. Angrisfe auf unsere Stellungen bei Vauqpgis Mich dex Argonnen und im Walde von Consenvoqe östlich der Maas scheitertep. Sämtliche Versuche, uns das in den letzten Tagen in Gegend von Badonviller eroberte Gelände streitig zu machen, mißlangen. Ein gestern abend noch mit erheblichen Kräften in tiefer Staffelung unternommener Ansturm auf die Höhe nordöstlich von Celles brach unter großen Verlusten für die Franzosen zusammen. Auch mehrere Nachtangriffe waren erfolglos. Ueber 1000 tote Franzosen liegen vor unseren Hindernissen. Östlicher Kriegsschauplatz. Die Lage um Grodno ist unverändert; russische Angriffe wur den blutig abgewiesen. Die russischen Angriffe nordöstlich und nördlich von Lomza scheiterten unter schweren Verlusten sür den Feind. Diele Ge fangene der 1. und 2. russischen Garde-Division blieben in unserer Hand. Weiter westlich bis zur Weichsel hat sich die Lage nicht ge ändert. Einige Vorstöße der Russen östlich von Plozk waren er folglos. Oeftlich von Skierniewiee mißlang ein starker feindlicher Nachtangriff gänzlich. des Negus Mcnclik durch England in den I schweren Tagen, da Italien die Schlacht bei Adua und den Frieden van Addis-Abeba er- lebte. Auch das neueste Kolonialuntcrnehmen Italiens, der Feldzug um Tripolis, ist nicht durchgeführt worden, ohne daß England die ita lienischen Interessen schwer geschädigt hätte. Denn abgesehen von dem englisch-französischen Vertrag vom 21. März 1899, der das wert volle Hinterland Tripolitanieus zum französi schen Einflußbereich macht, hat England Italien das wichtige Solum wcggenommen. Während England so die italienischen Kvlonialbestrebungcn schädigte, zeigte es die beleidigendste Gering schätzung italienischer Nationalität und Kultur dadurch, daß cs auf Malta die italienische Sprache zu verdrängen suchte. Das Aufflammen des italienischen Nationalgefühls hat England hiervon einstweilen Abstand nehmen lassen: auf wie lange, ist eine andere Frage! Wer sich diese Entwicklung der englischen Politik gegenüber Italien vor Augen hält, muß doppelt und dreifach erstaunt darüber sein, daß selbst die Beschießung der Dardanellen dreiver- bändlerischcn Blättern Italiens als eine Ge legenheit erscheint, ihren Landsleuten den An schluß an den Dreiverband zu empfehlen. Der „Messaggero" versteigt sich dabei sogar zu der kühnen Wendung, daß nur auf die bezeichnete Weise das „neue Gleichgewicht" im Mittelmccr unter Beteiligung Italiens hcrgestellt werden könne. Also in einem Augenblick, wo der Drei verband durch die Eroberung der Meerengen und Konstantinopels seine Uebermacht im Mittel meer erst recht verankern will, fabelt der „Mes saggero" von einem Gleichgewicht! Was würde Camzllo Cavour, der Konstantinopels Be deutung sür Italien voll erkannte, über eine derartige Vorspiegelung oder Selbsttäuschung wohl gesagt haben? Oer französische Seneralstabsbericht. ntb. Paris, 5. März Amtlich. 3 Uhr nach mittags. In Belgien in den Dünen zerstörte unsere Artillerie feindliche Schützengräben. Nörd lich Arras bei N5tre Dame de Lorette be mächtigte sich der Feind eines kürzlich von uns vor geschobenen Schützengrabens, der in unmittelbarer Berührung mit den deutschen Linien steht. Die B e - schießung von Reims dauerte den ganzen Tag über fort lalle 3 Minuten eine Granate). Zn der Champagne bestätigte sich, daß die deut schen Gegenangriffe gegen die von uns eroberten Kuppen nordöstlich Le Mesnil von großer Heftig keit waren. Zwei Garderegimenter nahmen daran teil und kämpften mit äußerster Hartnäckigkeit. Diese Kraftanstrengung mißlang vollkommen. Zn den Argonnen Geschützkampf. Zm Vauquois-Gebiet könne zum Ziel führen. Noussets Kritik an hoffte. vtb. Pari», 5. März. Zn der „Liberte" schließt sich Oberstleutnant Rouss« t der von Herve in der „Guerre Sociale" vertretenen Meinung an, daß das von der französischen Heeresleitung angewcndere System der örtlich beschränkten An griffe nicht zur Lösung der seit September be stehenden militärischen Lage führe. Wenn man mit diesem System da und dort Schützengräbenstückc ein nehme, müße dieser Erfolg oft allzu teuer mit dem besten französischen Blute bezahlt werden. Mit ver zettelten Angriffen werde nichts Ernstliches erreicht, nur eine groß angelegte Massen offensive könnezum Ziel führen. Vie Kämpfe an der Westfront. (?..) Zürich, 3. März. sE i g. Drahtnachr.) Die schweizerischen Blätter melden von der West front, daß es den Deutschen gelang, an wichtigen Positionen ihre Artillerie, stcllung bedeutend vorzuschieben. Der „Tagesanzciger" erwartet schon für die nächsten Tage. den Wiederbeginn der deutschen Offensive. Lanösturmmusterung in Oesterreich. wrb. Wien, 3. März. Zur Sicherung der zeit- gerechten Beiftcllunq von weiteren Ersätzen iür die Armee werden nunmehr die in den Zähren 1873 bis einschließlich 1877 geborenen Land sturm p f l i ch t i g c n , welche bei der Stellung oder Ueberprüfung als waffenunfähig befunden oder bis zum 31. Zuli 1311 im Wege der Superarbitrie rung entlaßen wurden, zur Landsturmmustcrung ein berufen. Die Musterungen finden vom 6. April bis v. Mai statt Dee Zeitpunkt der Ein rückung der Tauglichbcfundenen wird nachträglich tundgemacht. Einberufung -es Jahrgangs 191b in Nußlanö. — (-.) Kopenhagen, 5. März. (Eig. Drahtnach richt) Wie den Blättern aus Petersburg ge meldet wird, erfolgte durch kaiserliche Verordnung die Einberufung der Heeresklasse 1916 für 15./28. April. Freigelassene Aioilgefan gene. ntb. Kronstadt tSiebenbürgen), 4. März, lieber Rumänien sind 'M ö st erreicht sch-ungarische und deutsche Staatsangehörige eingetrofsen. di« seit Ausbruch des Krieges in Warschau interniert waren. Sir überschritten bei Ungheni di« russische Grenze. Zur der Reise von Warschau bis Kronstadt brauchten sie volle neun Tage. Frauen-propagan-a zugunsten Frankreichs wtir. Lyon, '>. März. Dem „Progrc-s" zufolge, bildete sich in Paris unter dem Namen „Troisade Fram-aise" ein Komitee, dem die Damen Biviani, Augagneur, Delcasst- und Poincarö angehören und das in den. neutralen Ländern eine Pro- paganda zugunsten Frankreichs organi sieren will. England bedroht deutsche Postsendungen. Die „Köln. Ztg." meldet Ein Brief aus Ha vanna berichtet, nach Bekanntmachung der ame rikanischen Regierung drohten die Eng länder, alle deutschen Postsendungen zu vernichten, auch wenn sic über neutrale Ländergelicfertwürden. Schaden an Schiffsgütern durch deutsche Unterseeboote. ntb. Berlin, 8. März. Ueber achtzig Millionen Mart Schifssgiiter seien bi», her durch deutsch« Unterseeboote ver» senkt worden, so lautet, nach verschiedenen Morgen, blättern aus Genf, die Aeußerung des Präsidenten einer großen englischen Bersicherungsgesellschaft. der firbeiterausstand in England. vtl). London, 3. März. „Daily Chronicle" beklagt in einem Leitartikel die Zu stände am Clyde, die langsame Rückk ehr derAusständi. gen zur Arbeit, ihre Verweigerung von Ueber- stuadcn und den Vorbehalt der passiven Resi stenz als Zeichen der leidenschaftlichen Verbohrtheit der Arbeiterführer. Nur selten habe der englisch« Tradeunionismus zu diesem letzten schlimmsten, am meisten demoralisierenden Kampfmittel gegriffen. Da die dortigen Arbeiter zu den bsstbezahlten Eu ropas gehörten, da sie für die Kriegsrüstung de» Landes arbeiteten und jeder verlorene Ar beitstag den Krieg und die Verlust listen verlängere und da sie auch die Wahl zwischen dem von ihren Vertrauensmännern gctroffe- nen Abkommen und dem Angebot des unparteiischen Schiedsgerichts gehabt hätten, könne man ihr Ver- halten nicht entschuldigen. Da Schottland sonst soviel Heldenmut sür die gemeinsame Lache aufgebracht habe, müßte ihm dieser unauslöschliche Schandfleck erspart werden. halbe Maßregeln Amerika». »,K. Kopenhagen, März. Laut Meldung der „Nationaltidende" aus London berichten die „Central News" aus Washington: Das Repräsentan-