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OIS3 Sonntag, den 20. August. 1882. Lbooatmeattprettr I» »«»«» Loiek,: ^»UrlicU: .... 18 U»rL. ^Mrliek: « k>0 ?f. Li»r«to» ^umwvru: 10 ?k Lu»««rd»Id 6«, 6»ot«ek«a kvick«, tritt ko«t- uucl 8t«iox»!lru»<rUl»zs kuriu. Inivratenprelser k°0r S«n Kaum einer ^espnltsnen kstitrvil» LO ?k. I7»t»r „Kii>^««»n6t" Ui» 2sils SO Pf. Lei 1'»b«Iien- unä Lüernsitt» KO Xukioll»^. Lriedvlaknr IltGUcU «it ^u»n»dms äsr 8onn- oiiä ?eisrt»?» ^ksnUi kür ciso kol^soUeo 1»^. ' > Il'_ / Zresdnn Journal. Io»er»t»i»i»i>»»Iim» Lnüvllrt«: 1^ir»tr: F>. LranUstetter, Oowwi—ionLr äe» DresUoer ^ournsl«; U»mdur^ L«rII» -Vi«n - »tpii^ »»»«! Nr«,I»u »r«i>Ilfurt ». F pt»Akrr, >»rlm -Vi«o S»wdorx- kr»U-l.«lp»ißk ^r»ukknrt ». N -Hüord»»: Ituck Lrrlla: /irattUenUant, Lr«m«n: L. LcUotte, I, LtanAen'» Lnrrai« <Fmit kr»okt«rt » N : L ^aeAer'sek« Unckküilülunß; SvrUt»: t?. ^kniirr - L»no,v«r: O. k»rt, S«rli»-Vr»nlrkllrt ». M 8toNx»ri: Daudet (7o., SLwdnrx: Fä. Ltonsr Verantwortliche Redaction: Oberredacteur Rudolf Günther in Dresden. N « r » n s x « d e r r Nüoiel. LipeUition äs» Dr«,Uner ^oar»»I», Dreien, 2«io^sr»tr»»»s Ho. SO. Äintticher Thtil. Aekanntmachung. Auf Grund der Bestimmung im 8 29 der Ge merbeordnung werden in den nachstehenden Verzeich nissen I., 8 und 6 die Namen der in Gemäßheit der Bekanntmachung vom 25. September 1869 Abschnitt I und II (Bundes-Gesetzblatt Seite 635) und der Be kanntmachung vom 5. März 1875 (Central - Blatt Seite 167) während deS PrüfungSjahreS 1881)82 von den zuständigen Prüfung-- Commissionen zu Leipzig geprüften und approbirten Aerzte, Zahnärzte und Apotheker veröffentlicht. Dresden, am 4. August 1882. Die Ministerien des Innern und des Cultus und öffentlichen Unterrichts. T. Berzeichniß der approbirten Aerzte: Rr. Hl a « e«. Hekartrstt. 1. Rothe, Martin Wildenfels. 2. von Noorden, Carl.... Bonn. 3. Fulda, Carl Friedrich Emil Fricker, August. ...... Vaihingen. 4. Gellmersbach. Heilbronn. 5. Fauser, August Hempel, Carl Georg . . . 6. Kleinpötschau. 7. Schieck, Victor Frankenberg. 8. Brückner, Eduard Rudolf Menschel, Paul Richard . Wurzen. 9. Neudörfel. 10. Seifert, Hugo Paul.... Dresden. 11. Benecke, Wilhelm Trabitz. 12. Schwendler, HanS .... Krutzs ch, Carl Adolf Martin Dresden. 13. Tharand. 14. Müller, Friedrich Emil. . Scheffler, Max Lehesten. 15. Marienwerder. 16. Schrage, Friedrich August Hermann Fulton-City. 17. Lorenz, Walther Kriebitzsch. 18. Rudloff, Eduard Paul . . Kelbra. 19. Stieglitz, Adolf Ludwig . Altenburg. 20. Rolfs, Wilhelm Fedderwerder. 21. Brückner, Gustav Moritz . Lausigk. 22. Bornemann, Rudolf . . . Lohe, Carl Ludwig Bernstein, Alfred Schmorl, Ernst Woldemar Freiberg. 23. EtzoldShain. 24. Halberstadt. 25. Mügeln. 26. Risse, Franz Richard . . . Schmidt, Heinrich Oswald Lommatzsch. .27. Greifenhain. 28. Hecker, Gustav August. . . Rautenberg, Eduard Carl Dresden. 29. Friedrich Hamburg. 30. Harzmann, Wilhelm . . . Schrader, Eugen Wilhelm Arthur EiSleben. 31. Niestronno. 32. Pilling, Albin Ernst . . . Kuschel, Hermann Niedercrinitz. 33. Ullersdorf 34. Seidel, Ferdinand Ernst . Greiffenberg. 35. Westphal, Georg Wilhelm Friedrich Albert Stargard. 36. Schneider, Paul Adolf . . Bretnig. 37. Gottschalk, Eugen Königsberg. 38. Michaelsohn, Max .... Kind, Franz Georg Her- Plefchen. 39. mann Fulda. Oberwiesa. 40. Wetzel, Georg Paul .... 41. Boa-, Isidor Exin. 42. Schwarzbach, Paul Otto. S irgiSwalde. Feuilleton. Redigirt von Otto Banck. Rr Hl« « e «. 43. Claru», Christian Jmma- nuel Eugen Leipzig. 44. do» Santo», JoLo Gustavo Bahia (Brasilien). 45. Kroenig, Ferdinand . . . . Ober-Prietzen. 46. Roth, Carl Max OelSnitz. 47. Pyrkosch, Georg Carl. . . Ratibor. 48. Wappler, William Adolf . Freiberg. 49. Niemer, Johannes Albert Bernhard Sommerfeld. 50. Meeb, Carl Calwe. 51. Kocksch, O-kar Löbau. 52. Baur, Hermann Wilhelm August Gießen. 53. Haubold, Ernst Alfred . . Sosa. 54. Blesfe, Friedrich August Max Weißenfels. 55. Lichtenstein, Siegfried . . Posen. 56. Hagemeier, Bernhard. . . Wadersloh. 57. Rasch, Johanne- Grimma. 8. Verzeichniß der approbirten Zahnärzte: Rr. Hl a m e «. KeSurtrort. 1. Gerhardt, Ludwig Max . Buckau. 2. Witzel, Carl Langensalza. 6. Verzeichniß der approbirten Apotheker: Rr. Hl«« e». Hev»tt»ari. 1. Boa-, Franz Earl Bernburg. 2. Oehmichen, Loui-Hermann Mügeln. 3. Zoebisch, Paul Gerhardt . Schwarzenberg. 4. Funcke, Gustav Castrop. 5. Ebert, Rudolf Zwickau. 6. Lindner, Carl Iuliu- . . . Mühlau. 7. Polenz, Carl Arthur . . . Dresden. 8. Buchheim, Arno Max . . WendiShain. 9. Ramm, Friedrich Earl . . Weißenfels. 10. Range, Eduard Schwerin. 11. Vogeler, Georg NeuhaldenSleben. 12. Hellwig, Robert Arthur . Sangerhausen. 13 Tonn, Leonhard StawiSko. 14. Kupfsender, Earl Heinrich Friedrich NeuhauS. 15. Kneschke, Johann Paul. . Penig. 16. Hübener, Georg Salzderhelden. 17. Ulrich, Oskar Max .... Teutschenthal. 18. Buchhold, Earl Ludwig Gustav Ossenheim. 19. Katzsch, Earl Gustav . . . Altenburg. 20. Bauer, Lurt Eduard . . . OelSnitz. 21. Fischer, Larl Guido. . . . Eibenstock. 22. Pfotenhauer, Emil Oskar Chemnitz. 23. Wolf, Robert Paul .... Olchatz. 24. Dierich, Earl Heinrichau. 25. Fifcher, Paul Eugen . . . Magdeburg. 26. Hahn, Aböls Arthur. . . . Dresden. 27. Becker, Johann Ludwig. . HerSfeld. 28. Schmidt, Bruno Rudolstadt. 29. Kreyßig, Richard Hermann Beicha. 30. Lehmann, Rudolf Hannover. 31. Kawecki, Xaver Gnesen. 32. Süß, Paul Theodor. , . . Buchholz. 33. Weickert, Carl Friedrich Wilhelm Quesitz. 34. Mayer, Josef Neustrelitz. 35. Güttner, Carl Ludwig Friedrich Gohli». Mr. Timsen der Sprculant. Roman von Lonrad Fischer-Sallstein. K. Hoftheater. — Altstadt. — Freitag, den 18. August setzte in „Maria Stuart* Frl. Bürde ihr so erfolgreich im »Essex* eröffnetes Gastspiel fort und sand auch in der Titelrolle des Schiller'schen Trauer spiel- die freundlichste Aufnahme bei dem stark besuch ten Haufe. Im Vergleiche mit der theatralisch effect vollen, aber poesielosen Tragödie Laube's mußte hier die jugendliche Darstellerin eine weit größere Energie der seelischen Stimmungen entfalten, und dies gelang ihr nicht nur durch den vollen Brustton ihres Organ», sondern auch durch feine psychologische Entwickelung und geistvolle Schattirung der Rolle. UeberauS an genehm berührte daS vornehme Mahhalten und der Verzicht auf jede Effecthafcherei sogar in den leiden schaftlichsten Momenten. Die Maria Stuart deS Frl. Bürve überschreitet selbst bei der Begegnung mit der Königin Elisabeth im Parke nie die Grenzen edler Weiblichkeit. Die dunkeln Schatten der Vergangenheit, welche hie schottische Königin unheimlich verfolgen, können einem solchen Gebilde gegenüber unsere rein menschliche Theilnahme nicht verringern; sie verschwin den unter den ergreifenden SchmerzenStönen der Büß fertigkeit und Resignation in der weihevollen Scene mit Melvil. Allerdings läßt sich nicht verkennen, daß eine in größerm Stil gehaltene Darstellung der histo rischen Figur noch besser gerecht werden würde; die tragische Unglückslage Maria'S wird jedoch immer die wirksamste Seite sür die Bühne ergeben. Rudolf Günther. (Fortsetzung.) Aber jetzt zeigte e- sich, wie recht Mr. Timsen immer gehabt, al- er verlangte, Deutschland möchte die englische Sprache einführen, au- tausend Gründen wäre e- wichtig und gut, niemals war er mehr davon überzeugt, als in diesem Momente, wo eS ihm un möglich war, ein Schreiben, da- in deutscher Sprache verfaßt war, zu lesen. Wäre ein diScreter Ueberfetzer zur Hand gewesen, er hätte ihm auf der Stell: 500 Dollar- Honorar bezahlt, da aber keiner zur Hand war, so konnte Mr. Timsen nicht- Andere- thun, al- den Brief wieder vorsichtig zusammenzufalten und zu muthmaßen, was diefe für ihn so unenträthselbaren Worte wohl sagen möchten. EmS stand dabei felsenfest und darüber war er sich keinen Moment im Zweifel, daß Franz v. Leu teritz lebt — und diese Thatsache genügte, um seine ganze Speculation über seinen Kopf zusammenbrechen zu sehen. Mr. Timsen kniff die Lippen zusammen und sagte sich unverhohlen, daß er bei dieser Speculation min destens 60 OM Dollar» verliere. Er nahm wieder den Brief, begann wieder zu studiren, al» wolle er die Schriftzüge mit Gewalt zwingen, ihren Sinn bekannt zu geben — und richtig, jetzt hatte er mehr Glück, er la» klar und deutlich da» Wort „krigu" herau» und wußte sofort, daß diefe» der Name eine» Dampfer» fei, der in 13 Tagen von New-Uork nach Hamburg fährt; nicht weit von Friga stand da» Wort Hamburg. ' — Rr. V « « « «. He»«rt„rt. 36. Heinemann, Adalbert Justu» Gottfried Holzminden. 37. Ploedterll, Franz Xaver 38. Ludwig Dresden. Maibier, Paul Richard Heinrich 39. Dresden. Thieme, Hermann Alfred. Meyer, Julius Borna. 40. Gernrode. Mit Allerhöchster Genehmigung Sr. Majestät de» Kön.g» ist dem früheren Anstaltsbezirksarzte in Hohn stein Dr. woä. Ferdinand Hugo Erler vom laufen den Monat August an die Stelle de» Bezirksarztes zu Dippoldiswalde übertragen worden. Nichtamtlicher Theil. uebersicht: Telegraphische Nachrichten. Zeituvg»schau. (Fremdenblatt.) Lagetgeschichte. (Berlin. München. Karlsruhe. Darm stadt. Weimar. Prag. Triest. Pari». Bern. London. St. Petersburg. Konstantinopel.) Zur ägyptischen Frage. Dresdner Nacdrikdten. Statistik und Bolköwirthschaft. Sächsische Bäder. EingesandteS. Feuilleton. Tageskalender. Inserate. Beilage. Telegraphische Nachrichten. Berlin, Sonnabend, 19. August, Mittags. (Tel. d. DreSdn. Journ.) Die Corvette „Gneisrnau" und der Aviso „Zielen" find heute früh von Kiel nach dem Mittrlmeere abgegangen. Triest, Freitag, 18. August, Abends. (W. T. B) Auf de« gestern früh von Venedig hier angrlangten Lloyddampfer wurde heute von der Polizei ein Koffer mit Proclamationen und Ge schossen, welche zur Störung der gestrigen Feier bestimmt gewesen sein dürften, in Beschlag genom- men. Der Koffer gelangte nicht an seine Bestim mung, weil dir Person, für welche er bestimmt war, von der Polizei in den letzten Tagen wegen verdächtiger Umtriebe verhaftet worden war. Der Steuermann, welchem der Koffer in Venedig über geben wurde, scheint von dem Inhalt desselben uichtS gewußt zu haben. (Vgl. die „TageiSgeschichte*.) Paris, Sonnabend, 19. August. (Tel. d. DreSdn. Journ.) Infolge deS Geständnisses eine» in Montceau leS-Mine» verhafteten Ruhestörer» gelang e», sämmtliche Papiere der sogenannten schwarzen Bande, von welcher die Unruhen aus- gegangen find, sammt den Statuten und Listen der Affiliirten in Beschlag zu nehmen. Der Banden führer namrn» Demay ist entflohen; ein unter geordneter Anführer wurde frstgenommen. Weitere Unordnungen find nicht vorgekommen. (Vgl. unsere Pariser Correspondenz unter „TageSgefchlchte*.) Dublin, Freitag, 18. August, Abend». (W. T?B.) Gestern Abend wurde in Mullaghadruma Und mit diesem Worte wußte Mr. Timsen genug, er brauchte gar keinen Uebersetzer mehr. Wie alle Aa^eeS, zu jeder Stunde mobil, um kleine oder größere Reisen zu unternehmen, war Mr. Timsen sofort mit sich einig, was zu thun fei, um 60 OM Dollar» zu retten. Den Handkoffer, der in der Ecke stand, bepackte er rasch mit den umherliegenden Wäschestücken, schloß ihn dann ab, und riß an der Klingel, um den Kellner herbei zu citiren. Als dieser athemloS herbeigeeilt kam, verlangte er feine Rechnung, griff dann selbst nach dem Koffer und eilte, dem Kellner auf dem Fuße folgend, hinunter in die Buchhalterei deS Hotel» nach. Eine Viertelstunde fpäter befand sich Mr. Timfen auf dem Courierzuge, der in rasender Eile nach Nor den fährt. Al» die Johanne da» Hau- verlassen hatte, schien sie ganz vergessen zu haben, weshalb sie eigentlich auS- gegangen fei, denn sie war mit ihrem Henkelkorbe in eine Straße hineingerathen, in der sie sonst keine Ein käufe zu machen pflegte. Und doch mußte sie wichtige Aufträge haben, denn sie musterte jeoe» HauS und blieb buchstabirend vor jedem Firmenschild« stehen. So kam ihr ein kleines messingne- Schildchen zu Gesicht, welches dicht neben der Thür eines vornehmen Hauses angebracht war und auf welchem sie klar und deutlich lesen konnte, »Job», Rechtsanwalt*. Nach einiger Uederlegung, nach einigem Zögern ging sie in» Hau», um den berühmten Advocaten auf zusuchen. — Wa» Johanne nur mit diesem Manne wollte? Im Erdgeschoß de» Hause» kam sie wieder an eine (Grafschaft Mayo) eine Familie von einer au» Mit- gliedern der Agrarliga bestehenden Bande über fallen. Der Mann, dessen Mutter, Frau und Tochter wurden durch Schüsse getödtet; 2 Knaben liege» verwundet danieder. Konstantinopel, Freitag, 18.August,Abend». (W. T. B.) Der Botschafter Lord Dufferin hatte heute eine Unterredung mit dem Premier Said Pascha. Gutem Vernehmen nach hat der Bot schafter Vollmacht erhalten, bezüglich der Militär- convrntion die eine oder andere Concession zu machen, wenn er die» für nöthig halte; in keinem Falle dürfe jedoch dadurch am Principe der eng- lischen Vorschläge etwa» geändert werden. Die Regierung läßt den Schrik Obeidullah, welcher sich auf der Flucht nach Kurdistan (vgl. die „TageSgefchlchte*) befindet, verfolgen. Alexandrien, Sonnabend, 19.August. (Tel. d. DreSdn. Journ.) 6 Transportschiffe mit Truppen und 2 Kanonenboote verließen den Hafen gestern Abend und nehmen heute Stellung außerhalb der Rhede, bereit zum Auslaufen. Dresden, 19. August. Im gegenwärtigen Augenblicke, wo die englische Regierung sich in mannichfochen Verwickelungen be findet, wird die Aenderung ihre- bisherigen, dem Zulu könig Cetewayo gegenüber eingehaltenen Verhalten- vielfach bemerkt. In der Sitzung deS Oberhauses vom 15. d. erkundigte sich der Earl Miltown, ob die Re gierung bereits zu einem Entschlusse darüber gekommen sei, dem Zulukönig Cetewayo zu gestatten, nach Zulu land zurückzukehren, und was sein künftiges Schicksal fein werde. Der Minister für die Colonien, Earl Kimberley, erwiderte, daß die Regierung unter ent sprechenden Sicherstellungen und Bedingungen die theilweise Wiedereinsetzung Cetewayo'» in Zululand be schlossen habe. Ein später noch genauer zu definiren- der Theil de» Landes würde reservirt werden, um die' Verpflichtungen gegen diejenigen Häuptlinge und deren Volk zu befriedigen, welche nicht geneigt fein follten, unter Cetewayo'» Herrschaft zurückzukehren. Ein britischer Resident würde m Zululand feinen Aufent halt nehmen, und Cetewayo würde Verpflichtungen e'nzugehen haben ähnlich denjenigen, an welche die er nannten 13 Häuptlinge gegenwärtig gebunden sind, und versprechen, da- frühere Militärsystem in keiner Form wieder zu erneuern. Kein Theil de- Lande» werde annectirt oder dem britischen Gebiete emverleibt werden. Dieser Beschluß sei Cetewayo soeben mitge- theilt worden. Die England bei seiner Aenderung de» dem Zulu könig gegenüber beobachteten Verhalten» leitenden Ab sichten liegen mit ziemlicher Klarheit zu Tage. Eng land will sich angesichts deS Krieges in Aegypten und der drohenden Haltung Irlands die Hände frei machen und sich im Capland einen getreuen, nöthigenfallS gegen die ungefügigen Boeren zu verwendenden Alliirten sichern. Eine Annexion des Zululande würde sür Großbritannien nur neue Unannehmlich keiten im Gefolge gehabt haben, ebenfo die an geregte Stellung deS Zululande- unter der Ober hoheit eines Engländers, während durch die Wie dereinsetzung Cetewayo's die zukünftigen Verhältnisse jener Theile Südafrikas am einfachsten geordnet werden. Der Rückkehr Cetewayo's stand nur ein ernstliche» Hinderniß entgegen. Die 13 Häuptlinge, welche Sir Äarnet Wolfeley eingesetzt hatte, konnten nicht ohne Weitere» bei Seite geschoben werden. 10 haben aber seither ihre Geneigtheit auSgedrückt, Cetewayo anzuer kennen; 2 haben sich durch ihre Unfähigkeit und Grau samkeit verhaßt und unmöglich gemacht. Zu guter Letzt hat auch die Legislative von Natal mit großer Thür, an welcher zu lesen war, „Schreibstube der Rechtsanwaltschaft*. Sie pochte schüchtern an und trat bald daraus in ein großes Zimmer, in welchem sich mehrere junge Leute befanden, die vor einem hoch feinen Pulte standen und schrieben. „Was wünschen Sie*, fragte sie einer der jungen Herren mit gutmüthiger Herablassung. „Zu dem Herrn wünsche ich*. „Warten Sie ein wenig, ich will nachsehen, ob der Herr Doctor zu sprechen ist*. Der junge Mensch öffnete hier eine GlaSthüre, beugte den Oberkörper etwas vor und dickte, auf der Schwelle stehen bleibend, in ein großes Zimmer, dann sah er sich wieder nach der Johanne um und winkte ihr, einzutreten. Sie legte ihre eine Hand aufs Herz, weil e» so sehr pochte, und trat dann durch die GlaS- thür hinein in ein geräumige», hübsch auSgestattete» Gemach. Anwalt Job» stand in schwarzem Fracke mitten in dem Zimmer und begrüßte d»e Johanne mit einem gutmüthigen Lächeln, dann winkte er ihr, sich auf einen Stuhl niederzulosfen, und die Johanne folgte gern — eS war ihr ja auch so müde in den Gliedern. Rechtsanwalt Job» beschäftigte ein halbe» Dutzend Gehilfen Jahr au» Jahr ein, welche ihm Ballen von Papier und Krüge voll Tinte verschrieben, um da« Recht zu bea, beiten, da» Recht, welche» hierherkam al» Rohmaterial, um hier geschliffen, gedreht und le- girt, dann durch Instanzen gestäubt, in Atome auf gelöst zu werden, nur um einen Dolu» herauSzu- krystallisiren; und ein Dolu» von Job« war klar wie Krystall, trug irisirend die Farben der Sachen und verrirth niemals da» Material, au» dem da» Fabri-