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iberß, töuigl. hneeberg ft ' siberL, ll, sovie aizon äsi roolmot. Erzgeb.Dolksfrmnd Tageblatt für Schneeberg und Umgegend. königUrmd MÜschm Lehör-m in Ave^ Grunhaiu, Hartenstein, Iohann- georgeustadt, Lößnitz, Uenstadteh Schneeberg, ZchrvarMberg bM. Wil-eufels. Ne. 14S. v« „*r»E«Nch« N»Mtz»»d" «qchMt «lgNch mit »uln-chm« d« La,« «ach »««««.»md Mdvu. «r-rmement uumttllch 6» N^W«L^'r-'L»L^LL Mittwoch, de» 1. Juli 1S03. Post - Zeittma-listr 2197. Jnleraten-rlmuchm« sür di« am Nachmittag erschainend« Nummer »I» «ms- mittag 11 «hr. Lin« vllrgschast für die nüchfttaAa« Aufnahme der «neeigen »q. an den »orgekchriebenen ragen sowie an bestimmt«! «teil« wird nicht g«a«b«n, «b«nso wird Nlr di« Rtchtigkett t«l«Vhontsch aufg«a«be»«r «n»eiam nicht garantirrt. Auewartig« AustrL«« nur g«g«n «orauldyahlung. FürNlm- gad« ring«sandt«r Manuskripte macht sich die Ntdaltion nicht »erantwortlich. 56. Iahrg«-. LS' Avonuemeuts-Ginla-ung. 'AL Mt 1. Juli beginnt ei« neue» Abonnement auf den ,Lr»U«SIrKl8vI»«» V»IlLSlr««i»L Unser Blatt hat fich durch rasche und übersichtliche Serichterstattung am all« GStet« de» täglichen Leben», in der Politik sowohl, wie in Artlichen und provinzielle« Angelegenheit« »»» Jahr zu Jahr ein« Näheren Leserkreis erworben, zumal auch sür den belehrend« und unterhaltend« Theil durch die täglich «scheinend« Beilagen in ausgiebigem Maahe gesorgt ist. Inserat» sind bei der weit« Verbreitung des Erzgeb. VolHfreundeS in ein« Anflage von täglich nahe« 6000 Exemplar« erfahrungsgemäß von bestem Erfolg. L« »Erzgeb. BoWfreund" ist hier durch die Expedition und auswärt» durch alle Postimstalt«, Expositionen und Bot« z« bezieh«. D« AbonnementSprei» betrügt pro Monat 60 Pf. und werden die geehrt« Abonnent« ersucht, d«selb« imr gegen gedruckte Quittung zu entrichten. 8a zahlreichem Abonnement lad« ein Schneeberg, Juni 1903. die Nedakttou und die Expedition -er „Grzgeb. VolksfreuudeS". Das Einlagmbuch uns«« Sparkaffe Nr. 19 462, aus Wilhelm Heinrich WÄframm in Schneeberg louttnd, ist nach Anzeige abhanden gekommen. Der dermalige Inhaber diese» Buche« wird mfgrford«t, seine Ansprüche bei L«lust derselben bin«« 3 Monat«, vom JnsertionS- tage an gerechnet, bei un« anzumelden. Erfolgt eine Anmeldung nicht, so wird da« Einlagebuch Nr.'19 462 uns«« Sparkaff, sür «ngilt'g «klärt werden. Schneeberg, dm 29. Juni 1903. Die Gstarkaffevverwattuvg. Iw von Wcydt. Versteigermeg. Domrer-tag, de« ». Juli 1VVS, vormittag» LL Uhr soll« im hiesig« VerichtsvnsteigirungSlokal 1 KleidersekretSr, 4 Plüschfofa Ueberzüge und » Stück Matratze«. Drell» meistbietmd gegen Barzahlung zur V«steigerung gelange«. Schwarzenberg, dm 29. Juni 1903. Der Gerichtsvollzieher de» ««igNche« «artsarriM» fehl übermittelt, daß sie sich enßerung über Deutsch- vorgeht, so sollte e« uns doch niemand v«denkm können, wmn fich das Dmts<b-Am«ikm«tum dieser Lande» oerrimgt, um ihn darin zu unterstützen, nicht al» Deutsch«, sondern al»Amerikaner Deutsch > Amerikanische». Der „Dxas-Vorwärt»" bringt einen brmrrkmswertm Ar tikel mit der Urknschrist: „Zur Wehre!" der da» Ver hältnis D,e^.sH1^dB^ g» Staaten und M Rolle, die die Deutsch-Amerikaner dabei spielen, beleuchtet. Verfass« de« Artikel« ist der Schrift- leit« de« Blatt«, Iuliu« Schulze, der zu dm tüchtigsten und angesehensten Vertretern de« Deutschtum» in dm vereinigt« Staaten gehört. In jenem Artikel heißt e«: D« Deutsche ist auch al» amerikanisch« Bürg« ei« gar langmütiger Mmsch, und am klarsten tritt es hier zu Tage, daß er es fich nun seit fünf Jahren ruhig gefall« läßt, wie die amerikanischen Hktzblätt« üb« das alte Vaterland herfallm, e« vrrungl mpfrn und vnhöhnm und alles vrrsuchm, um die Bereinigten Staaten mit Deutschland in Krieg zu verwickeln. Ab« »S find nicht nm die gelben Zeitungen, es find namentlich hohe Offiziere der Armee und Marine, die ihren losen Schna bel gegen Deutschland weit ausiperrm. Deutschlüno ist die « Lrulm zu mächtig und zu stark ge worden, und man möchte sich an ihm reiben. Bei solchen Leuten kommt «an mit Höflichkeit, Bescheiden heit und aufmerksamen Liebesdiensten nicht weit. Sir wrrdm dadurch nm «och gröb« und beleidigender. W« dm amerikanischen Ehmakt« genau kmnt, wer ein viertel- od« rin halbes Jahrhundert mit ihnm verkrhrt hat, der weiß, Minister Goßler bemerkte in ein« schlicht«, militärisch kurz« Rede, « könne selbstverständlich nicht« Politische» erwähn«; « kenne die Schweiz seit Jahr« und liebe sie nicht nm w^m ZM SMU^^Hk^BÄlS^'^Aöch^ Frankreich. Pari-, 29. Jmi. Die Deputtertmkamm« beriet dm Antrag Debaffy, betreffend die Erhöhung des Zolle- auf frem de« Vieh und geschlachtetes Fleisch. Nach läng«« Debatte wurde die Uebtrweisung des Anträge» an eine So «Mission ab« gelehnt. Im «stm Artikel beantragt di« Sommisfion, den Ein gangszoll für Ochs« von 100 Kilo Lebendgewicht auf 30 Franc» rm Maximaltaris und auf 20 Francs im Minimaltaris ststzu- letzm Siegfried will die Hrraominserung auf 15 Franc« im Minimaltarif. Schließlich wrrdm mit 406 gegen 169 Stim men die Zahl« der Kommisfioa angenommen. Pari«, 29. Juni. Die Deputiertenkamm« hat der Vo läge, betreffend dir Legung eine« Kabels zwischen Brest und und Dakar (Senegambim), zwischen dm J'seln Madagaskar, La RSaniou und Mauntm» uni zwischen Saigon und d« Insel Pulocoudor und Ponttanak (Borneo), die Zustimmung «teilt. Marseille, 29. Juni. Graf de la Vaux, welch« sich gegenwärtig in Montpellier bi findet, wo « die Arbeiten seine» Luftschiffes überwacht, wird demnächst einen neum Versuch un ternehmen, das Mtttelme« zu überfliege«. Zu diesem Zwecke wird d« Ballon mit einem Motor versehen wrrdm, welch« es dm Luftschiff«« ermögliche« soll, auf dm Ausstiegsplatz zurückzukehrm. Dünkirchen, 29. Juni. Zwischen Klerikalen und Anti klerikalen kam es hmtr früh vor dm Kirchen zu Zusammen stößen. Da- Militär stellte die Ordnung wird« h«. Mehrer- Personen wurden »«hastet. England. London, 29. Juni Dar Oberhau» nahm die Finmz- bill in allen Lesungm ohne Beratung an. London, 29. Juni. Di« Kronagmtm d« Kolonim mach« brkanm, daß sie bereit find, die virrprozmtigen Obliga tionen der Niedmländjsch-Südasrikmifchen Eismbahn von 1899 zum Preis« von 112 Pfund St«linz für 100 Pferd Sterling zu kauf« An den Stücken müssen fich die Kupon» vom 1. Okto ber 1900 ab befind«. — Gegenüber d« gewundenen Ableugnung de- mglischm Krieg»amt» wegen d« nmm Niederlage im Somaliland« HSU di« Pariser Agm« Hava» ihre erste Mitteilung aufrecht. Sie meldet au» Dschibuti vom hmtigm Tage: „In Berber« einge- lroffenr Somali bestätig« die Nachricht, daß 2000 Mann ein geborene Truppen und etwa 40 englische Offiziere bei Bohotle durch dir Leute de- Mullah niev«ge«etzrlt worden find. Drei Offiziere sei« entkomm« und am 19. Juni in Berbera etnge- .troff« E- verlauttt, der englisch, G-sandte beim Negu-, Har rington, welch« am unter« Nil erwartet wurde, sei infolge der Ereignisse im Somaliland plötzlich umgekehrt und befinde fich auf dem Wege nach Harrar." Serbien. — Au« Belgrad kommt heute folgendes Stimmungs bild: Rußland und Oesterreich haben ihr« Fried« mit Serbien gemacht und werdet im scharfen Gegensatz zu den früheren offiziellen Forderungen keine Bestrafung der Königsmörder verlangen. Kann man angrsiht» «in« sol chen Inkonsequenz der Bevölkerung hier verübeln, wenn sie über das Verhalten der Mächte dir Achsel zuckt? Außer den gmann- Tagesgeschichte. Denksthlmö. Berlin, 29. Juni. Dir vom Minister des Jnn«n «ingrleitrte Untersuchung d« Beschwerde üb« Wahlunrrgelmäßig- keiten im zweiten Berlin« Wahlkreise soll nach, der „Preuß. Korrekp." «geben haben, daß in der Tat mehrfach für Ver storbene oder Inhaftierte, deren Nam« sich in dn Wählerliste besanden, Stimmzettel abgegeben Word« find. Dagrg« ist noch nicht aufgeklärt, was «S mit d« Behauptung üb« die Be teiligung von Wähle«, die von d« Post al» „Verzogen, wo- hm unbekannt" bezeichnet wurden, aus fich hat. Auch in dieser Richtung find Ermittlung« im Gange, lieber di, Person d« Schuldig« sihlt rinstweilm jrd« Anhalt. E- läßt fich auch nicht behaupten, welch« Part« diese Stimmen zu gute gekom men find. E» erscheint nicht au-geschlossen, daß ähnlich, Schie bungm bereit» bei früh«« Wehl« vorgekommen, diesmal Mr zum «stm Male beobachtet Word« find. Jedenfalls wird das Erforderlich, grschrhm, volle» Licht in diese Angelegmheit zu bring«. L,,r, 29 Juni. Die Wahl de» Fürst« zu Inn- Md Knyphausm wird angefochten werd«. Kiel, 29. Juni. Heute nachmittag sand ein Wrttrudrrn d« Fähnriche zur See, d« Kadett« und der Schiffsjungen statt. Die siegenden Mannschaften «hielt« di« Preise an Bord ter „Hohenzollern". Hmtr abend gedenkt d« Kais« an dem Frstessm de» kaiserliche« Jachtklubs teilzunehmm. München, 29. Juni. Nach eingehend« Prüfung d« einschlägig« Verhältnisse hat fich dir bayerische Staatsregierung entschloss«, von dnu Recht, d« Verstaatlichung d« Pfälzisch« Eisenbahnen oor«st kein« Gebrauch zu mach«. Oesterreich. Wien, 29. Juni. Hi« verursacht die Nachricht, daß Kais« Franz Joses von d« Jubiläumsfeier in Braunau am Dienstag nicht, wie vorh« abgemacht Word« war, nach Ischl fährt, sondern hierher zurückkehrt, grcßr- Anssthm in einge- weihten Kreis«, da eine derartig, verschiÄung ein« Kaiser- «is« zu dm allerstltmstm Vorkommnissen gehört, von kom petent« Sttlle »«lautet, daß die Reise nach Ischl ms unbe stimmte Zeit verschoben sei. Wie«, 29. Jmi. Gras Stanislaus Badeni ist zum Landmarschall von Galizien «nmnt Word«. Schweiz. Bulpera (Engadin), 29. Ium. Dem prmßischm Kriegs- Minister v. Goßler, der seit Jahr« hi« fich im Sommer zur Kur aufhält, wurde eine Anzahl Mitglieder der BundeSv«- samwlung, di, an der Einweihung der Albulabahn teilnahmen, vorgestellt. Während de» Bankett» toastete der Nationalrat viai« (Solothurn), zur Rechten von Goßler sitzen^, auf die gut« Beziehungen -wisch« Schweiz und Deutschland. daß mm al» sremdgebormer Bürg« am besten mit dem Amni- kmer fortkommt, wenn mm ihm imponi«t, wmn mm ihm mit einem gewissen Selbstbewnßtsein entgegen- tritt und vor allen Dingen seine Abstammung nicht verleugnet. Eine solche Verleugnung «kmnt d« Amerikaner in seinem Innern teil» als eine servile Unterwürfig keil, teil- al- veräch lich, Feigheit an. D« amenkmische Charakter birgt viele Md anerkennens werte Seilen, Md darunter ist sein Grundsatz in allen Lebens lagen: „Wehre Dich! Laß Dich nicht unter drücken!" Er acht« dm Mann, der fich kein Unrecht ge fallen läßt. Er selbst ist aggressiv Md schätzt den Mann, der ihm selbstbewußt mtgegmttttt. Warum sollte der Deutsche, der fich hier rin bleibende» Heim «worb« hat und Bürg« diese» Lande» grwordm ist, sich selbst unterschätz« ? Warum könnte in diesem Land« nicht «n groß«, allgemein« Bund über die gmzr Union «richtet werden, der fich die Ausgabe stellt, jeden Mann, der mit Berachtmg von d,« alten Battrlmwe, ein« großen, mächtig«, hochzivilifinttn Nation spricht, am Gtimm- kastm mit verrintrn Kräften zu bekämpf«, gleichviel welch« Partei « auch angehörm mag? D« Stimmkastm, an» dem da» gmzr Beamtentum her- vorgHt, ist in ditsem Land« di« schneidigst« Waffe, Md das steht auch Präsident Roosevelt ei«, d« sich jrtzt auf ein« groß« Rundr«se durch dir vrrrinigttn Staat« befind«. Er sieht e» besser ein, al» di, Dmtsch-Am«ikm« selbst, welch, Macht die Deutschen in «ner Präsidentenwahl ausüb« kövn t«, w«n sie sich dies« sükst bewußt wären md sie in da» praktische Leben übntrogm würden. Er denkt m den Stiemu- kasten md hat all« Offizier« d« Arm« md Marine dm peremptorischen Befehl übermittelt, daß sie sich jeder abfälligen Aenßerung über Deutsch landoder dessen Regierung enthalten müs- s e n. Ueb« di« Zeitungen hat er keine Gewalt, und diese Müssen wir selbst in di« Schranken de» Ar standeS zurvckweistn. Wenn drr Präfidmt stlbst zu ms«« Gunsten derartig M» darin aus halbe« Weg« entgegen kommen, wmn dieRegier- mg nicht gar zu ctuffallend um die Gunst A««ikas buhlte. Bei aller diplomatisch« Höflichkeit könnt, etwa» stolznes Selbst bewußtsein seitens der deutsch« Regierung durchaus nichts schaden.