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Ilm Neil IUI» Weil «MM! In dem politischen Zentrum der Reichshaupistadt, im Hause der deutschen Volksvertreinng, bereiten sich in diesen Tagen Entschlüsse Nor, die nichts Geringeres als Deutschlands Leben und sterben bedeuten! Die Tage von WeimaL wie derholen sich mit all ihre» furchtbaren Seele und Nerven zer mürbenden Vorgängen, Gewiß ist die nutzere Situation heute eine andere wie damals. Damals wäre ein unbarmherziger Feind unter Kriegsrecht in das deutsche Land eingedruugen, und weite deutsche Gaue hätten die Schrecken des Krieges un mittelbar erfahren müssen. In dieser tiefsten Not nnd Sorge hat damals eine Regierung, bestehend aus Zentrum und Sozial demokraten. sich gefunden, welche die Unterzeichnung des Frie- deusvertrages dem sicheren Verderben Deutschlands, das man in allen verantwortlichen Kreisen vor Augen sah, vorzog. Und auch die Vertreter derjenigen Parteien, die nicht glaubten, diese Un- terferiigung miimachcn zu können, haben in besonderen in der Nationalversammlung abgegebenen Erklärungen die Ehrlichkeit der patriotischen Motive bei diesem schweren Schritt ausdrücklich anerkannt. Heute liegen die Dinge insofern ander?, als nicht mehr im Kriegszustände ein Einbruch der Gegner in deutsches Gebiet erfolgen könnte. Aber wer wollte sich einer Täuschung darüber hiugeben, datz die Wirkungen einer solchen Maßnahme denen einer kriegerischen Matznahme fast gleichkommcn! Wie der also handelt es sich um die Entscheidung, ob das deutsche Volk seine nationale Einheit, seine wirtschaftliche und seine politische Existenz noch in allerletzter Stunde retten kann! Und wichtiger noch als das ist die Frage, ob diese wertvollen Güter auch über den Tag und die Stunde oder über eine vielleicht nur kurz be messene Frist erhalten werden konnten. Denn das ist heute klar zu erkennen: Und wenn wir die Sterne des Himmels zu Fützen der Sieger und Eroberer legten, sie würden auf das Ruhrgebiet nicht verzichten! Heute, wie in den bewegten Weimarer Junitageu handelt eS sich bei der Entscheidung in diesen Dingen um eine Ke« w i s sen S fr a g e! Heute vielleicht mehr als damals! Man möchte wirtlich dein deutschen Volke wünschen, e? kvnme mit eigenen Augen und Ohren Zeuge der geradezu erschütternden Szenen sein, die sich da hinter verschlossenen Türen im Schatze der Parteien, im Rate der Führer, vollziehen. Es- sind doch viel fach dieselben Männer, die Deutschlands Kratze geschaut und die zu ihrem Teile ehrlich an dem Aufbau des Reiches mirgewirkt haben. Nicht nur. datz sie alles das von ihnen selbst geschaffene zu Grabe tragen müssen, ja, sie sollen auch jetzt nun ihren Namen und ihre Verantwortlichkeit hergeben, um eine Fron arbeit des deutschen Volkes im Dienste übermütiger und rach süchtiger „Sieger" für Jahrzehnte hinaus-, ja, für noch unge- boreue Generationen, zu etablieren und auch »och zu verbürgen! DaS ist ein hartes Los, und hart besonders für diejenigen, die bei allem Schmerze und Trauer der Gegenwart die Erinnerung a» die Vergangenheit sich nicht rauben lassen wolle»! . . . Es wird kein beneidenswertes Los für diejenige» Parteien sein, mit der Verantwortung iür das, was nun geschehen soll, sei eS Annahme, sei cs Ablehnung, vor dem eigenen Volke und vor der Geschichte belastet zu werden! Die Pflichttreue nnd vpferwilligkeit im Dienste des Vaterlandes sind jetzt allein die Faktoren derer, denen die Führung des Geschickes der Nation auvcrtraut ist oder noch anvertraut wird! Nach dem Kabinett Fehrenbach M Bereits beim letzten Kanzlerwechsel hat sich — auch ein Zeichen der Zeit — in einem Teil der Presse ein Streit dar- über entspannen, ob es angebracht sei. im Zeitalter des parla mentarischen Systems einem scheidenden Kabinett ein Wort des Dankes zu widmen. Wir wollen diese Frage selbstverständlich beute nicht des Langen und Breiten erörtern. Wir wollen nur betonen, datz jeder heute den Dank des Vaterlandes verdient, der in unserer Zeit sich dazu versteht, den Reichskanzlerposten zu übernehmen. Und dieser Dank überträgt sich natürlich auch auf die übrigen Ministerposten. ES war daher durchaus ange. bracht, datz der Vizekanzler und Reichsjustizminister Dr. Hei uze nach dem Rücktritt des Kabinetts Fehrenbach Ge legenheit nahm, dem Reichskanzler ein Wart des Dankes zu widmen. Man mag !m einzelnen zum Kabinett Fehreubach, man mag zu seiner Haltung auf autzenpolitischem und auch inner- volilischem Gebiete stehen, wie man will, das eine mutz doch anerkannt werden, datz ein hohes Matz von vaterländischer Pflichterfüllung dazu gehört, heute die Geschäfte des Reiches zu fübren. Wir sind und niemals darüber im Zweifel gewesen, datz angesichts der Lage im letzten Jahre es für jede Partei eine antzerordentliche Belastung bedeutet, wenn sie gezwungen ist, den Reichskanzler zu stelle». Auch für die Zentrnmspartei ist das der Fall gewesen, wenn man die Dinge vom parteipolitischen Ge sichtspunkt aus betrachtet. Das Zentrum hat aber auch hier wieder in erster Linie die vaterländischen Motive in den Vorder grund gestellt. Um so verwerflicher ist es, wenn bis in die jüngste Zeit von gewisser Seite versucht worden ist, dem Zentrum gerade auf diesem Gebiete wieder Vorwürfe zu machen. Von diesem Gesichtspunkte aus ist auch die Ansprache, die am DoauerStag der Neichsjustizminister Dr. tzeinze vor dem Eintritt in die Ver handlungen des Rcichskabiiietts gehalten bat, von besonderer Be deutung. Mit Recht hat Dr. Heinze hervorgehoben, das; das Kabinett Febrenbuch in der schwersten Zeit die Geschäfte des- NeicheS geführt have. Dr. Heinze hat dann weiter be'onderS Le tont, datz Fehrenbach das vollste Vertraue» des- Kabinetts be sessen habe. Vor allein gegenüber den Angriffen, von denen wir eben gesprochen haben, mutz immer wieder betont werden, datz auch führende Persönlichkeiten der Deutschen Volkspartci die Verantwortung für die Leitung des ReichSschiffeö im letzten Fahre mitaetragen barem daß 'V-'e Per,"-,stichfesten aber doch wirklich nicht in den Verdacht kommen sollten, irgendwie auti- iialionnl gehandelt zu habe». Wenn man allerdings die Presse der äutzeriien Rechien durchlieft, wird man finden, datz selbst in dieser Hinsicht An-'.risse auch ans die Den;-che Volksparrei. wenn auch versteckr, siel «'inden. ; --n-'.-re Lage im beson deren nnd man könnte an sich eigenilich darüber zur Tagesord nung übergeben. Dein, eine Persönlichkeit, wie Dr. Heinze, sollte doch gerade in nationaler Hinsicht auch für die äutzersie Rechte nnßerhalb jeden Verdachte-s stehen. Das; das Kabinett Fehrenbach den schwersten Angriffen von der nutzerste» Linken ausgesetzt gewesen ist, braucht nicht besonders hervorgehoben zu werde». Darunter leidet ja unsere ganze politische Lage, datz sie so autzerordenttich bis auf den bentigen Tag durch die Austragung parteipolitischer Leidenschaften belastet wird. Wird hier nun in den nächsten Tagen und Wochen eine Aeudernng einiretcn? Wenn man da? Ultimatum der Entente dnrchsieht, dann mutzte man diese Forderung eigentlich als eine selbstver ständliche bezeichnen. All das jedoch, was wir aber b-s in die jür-astcii Tage Hinein erleb! haben, und zwar sowobl im Reiche als wie auch i» einzelnen Ländern, läßt die Erfüllung dieser Hoffnung immerhin »och sehr zweifelhaft erscheinen. Ww die Dinge sich nun Weiler, entwickeln werden, kann im gegenwärti gen Augenblicke »och kein Mensch bestimmt vorbersagcn. Es ist daber auch mützig. heute die Frage zu erö'tt'rn, ob eS wirtlich richtig war, datz die denlsche Regierung neulich alles ans das amerikanische Pferd gesetzt hat. Es wird einer ruhige re» Siliiide überlasten bleiben müssen, uni darüber ein end gültige?- Urteil zu fällen. Jedenfalls war es aber eine Not wendigkeit, das; das Reichskabinett »ich! gestürzt wurde, so lange die amerikanische Aktion im Gange war. Nunmehr hat misereS Erachtcns mit blecht da- Kabinett an-? der Ablehnung A-nerikaS in der PermittliingSanaelegenheit die Konseguenzen gezogen und seine» Rnck'iritt erklärt. Im nämlichen Augenblicke ist da? Ultimatum der Entente überreicht worden. Es ist eine zwin gende Notwendigkeit, datz die RegiernnaSbildiing sich »nnmebr so rasch wie möalich vollzieht, da der Termin des Ultimatums bereits am 12. Mai, also am nächsten Donnerstag nblänst. Die Verantwortung, welche die neuen Männer ül-erneb- inen müssen, ist geradezu eine nngeheure nnd e? gehört wirklich Mut dazu, jetzt einen Ministerftolten im Reiche oder gar den Reichskauzlerposten einzunehmen. Man wird nbzuwarte» haben, wer ovferbereit genug ist. jetzt an die Spitze der Re gierung zu treten. Man wird abznwarien haben, was die neue» Männer dann in ibrc» Kiindaebungen zu dem Ultimatum der Entente für eine Stellung ei»neknnen nnd inan wird.erst dann, nachdem dies geschehen ist, in der Presse dazu endgültig Stellung nehmen tönnen. Durch den posisi'cheu Auf stand in O b e r s ch l e st e ii bat natürlich unsere Lage ein* weitere Verschlimmerung erfahren. Und auch an? diesem Grunde ist eS nnbedincst notwendig, das; wir möglichst bald eine trag- fnhige Regierung im Reiche bekommen. Heute kann inan nur den einen Wunsch ansspreche», datz alle Parteien sich eer Ver antwortung der Stunde bewntzt sein möge» nnd das; allerseits endlich der Satz praktisch werden möge: Das Vgterbuid über die Partei. Inst. Eine ernste Sitzung im Neicksiaae Berlin, 7. Mgi. Die herbe» Sorgen, die dos deutsche Volk in diesen Tugen bedrücken, fgiiden einen schmerzlichen Widerhall in der Reichs- tagssitzung vom Freitag. Der Reichskanzler, der mit den; Reichsautzenmiiiister auf der sonst leeren Ministerbank erschie nen war — die übrige» Reichsministcr hatte» auf den Bänken ihrer Partei Platz genonimen — ergriff das Wort, um auf die schwere Zuspitzung der Dinge in Oberscblesien binzuweisen, die durch einen organisierten und offenbar unter militärischer Lei tung stehenden Aufstand der Polen erwachsen ist. Die Einzel heiten. die der Reichskanzler von den Vorgängen in Oberschlesien und von den Leiden unserer dortigen Volksgenossen gab, wirkten geradezu niederschmetternd. Der Kanzler versicherte nuttr tief ster Bewegung des Hauses die Oberscülesirr der Teilnahme deö deutschen Volkes, und bat sie, auszuharren in dem Bewusstsein, datz die Neickisregierung alles tun werde, was zu ihrem Schutze unter den gegebenen Verhältnissen möglich ist. Mit laute»'. Beifall von der erdrückenden Mehrheit des HanseS, wenn auch mit Lärmen von seiten der Linken wurde die Mitteilung aufge- nomme», datz die Reichswehr gerüstet ist, im gegebenen Fall« einzugreifen. Ledebour für die Unabhängigen und vor allein Bratz für die Kommunisten suchten auch diese Stunde tiefster nationaler Sorge für ihre Partctzzwecke auSzunutzeu. Der Mehrheitssozialist Müller-Franke» widerspricht einer 'etzigen Besprechung. Die Kommunisten schäume» gegen Müller, den sie mit unflätigen Zurufen überschütte». Der Reichskanzler er klärt noch einmal, das vor dem Einsetzen der Reichswehr das Parlament gefragt werde. Trotzdem genügt den Kommunisten diese Erklärung nicht. Man merkt sofort, datz ste etwas beson deres im Schilde führen. Der Abgeordnete Mastzahn svringt zum Rednerpult und hält mit einer überlaute» Stimme eine furchtbare Brandrede, bei der er des öftere» erklärt, datz seine Parter die Besprechung dieser Angelegenheit beute erzwingen werde und sie würde das fcrtigkriegeul Auf den spöttischen Zu ruf. für welche Partei er denn eigentlich spreche, erklärte er unter stürmischem Gelächter: „Für die „vereinigten" Kommn- nistenl" und er fügte die Drohung hinzu, datz schon sehr bald die Anwesenden erfahren werden, was diese „vereinigten' Koin- inniiisten bedeuteten! ES kommt zu ungemein wüsien Szenen, die von der Linken demonstrativ geschürt werde». Als Maltzahn abgetreten ist, lässt der Präsident abstimmei!, wobei sich eie er drückende Mehrheit gegen die Besprechung der Kanzlerrede an-S- spricht. Daraufhin erklärt der Präsident sofort die Sitzung für geschlossen. Er werde rine neue Sitzung cinberufen. DaS war das Werk ejner Sekunde, denn in demselben Augenblick war der Kommunist Remmele schon zur Rednertribüne gesprungen nnd wollte das Wort nehmen, aber noch ehe er den Mund anfgeian hatte, war die Sitzung schon beendet, nnd nnter lautem Geläch ter musste er abziehcn. Er versuchte zwar, ins HauS zu schreien, mutzte aber dann, begleitet von de» verärgerten Kommunisten, von der Tribüne yerabsteiaen. UebrigenS baben die Kommn- nisien. wie man hört, tatsächlich sehr üble Dinge bor: Sie pla nen den Aufruf zu c i n e ni bewaffneten General streik! » » z Am RegicrnngSiiscbe: Fehre n b a ch, Dr. S i v> o : s. Reichskanzler Fehrenbach: Unserem Botschafter in London ist gestern das Ultima tum des Obersten Rates durch den englischen Premierminister übergeben worden. Außerdem ist im Laufe der Nacht der eng lische Text der Beschlösse der Alliierten über die Reparation und Zahlungsforderungen cingetrofsen. Die umfangreichen Schrift stücke unterliegen gegenwärtig der Prüfnng der Ressorts, Das Kabinett wird alle Sorgfalt darauf verwende», die sachlichen Unterlagen für die Entscheidung vorzubereite», die dem neuen Kabinett obliegt. ES bat sich ereignet, worauf die alliierte» Ne gierungen immer wieder mit grösstem Nachdruck Hingeiviesen baben, die Vorbereitungen zu einer gewaltsamen polnische» Atiion sind so ossen vor sich gegangen, das; über die aurrnbreri- schcn Zwecke und Absichten längst kein Zweifel möglich war. Heule bat sich der polnische Ansstand bereits über das ganze ell-iei verbreitet, das- nach Norden durch die sogenannte Kor- santylinie bezeichnet wird. Teilweise bat die Bewegung über diese Linie binciusgegrifse». tzHort, bort!) Ueb-.-r die polnische Kreuze i'iud Waffen und Auornstiingen nach Obcrslli'cü-» ge langt. (Hort, körlls Tie Aufrührer sind nach vielfach vorliegen de» Meldungen glän;end bewaffnet. Die Vorbereitung des Ans standeS lässt auch über die mitztärische Leitung der Bewegung keine» Zweifel. (Hort, bori!) Datz polui-che Offistere und S-! daleu — wenn auch keine regulären Trnppenkörper — beteiligt sind, wird kaum in Abrede gestellt werde» können. (Höst hörtst Offenbar besteht der Plan, vollendete Tatsachen im Jnterene Polens zu schassen n»d damit den alliier!-.» Regierungen die Hände zu binde». Die polnische Preise in Warschau »msi die polnische Gesellschaft zur Hilfe für die Insurgenten auf. Auch liegen Anzeichen iür eine polnische Mobilmachung bor. -Hört, börtll Den bitteren Ernst der Laae eiuvsindel unser Volk in alle» seinen Schichten. Es sab das Schicksal treuer deutscher Mitbürger der Bevölkerung eines deutschen Landesteiles durch den Friedensvertrag in die Hände der alliierten Mächte gelegt, und es muß nun mit zerrissenem Herze» selten, wie »ntcr den Auge» dieser Mächte entgeaen ihrem Vervsändcten Waste unsere deutschen Brüder Opfer polnischer Gewatttaten werden, an Leib nnd Leben bedrolst. an Hans und Heim gefährdet. Von allen Seite» dringen Hilferufe zu Nils. Unseren oberschlestschen Volksgenossen Versichern wir, das; wir alles, was in unserer Macht steht, tun, nin sie in ihren Rechten und in ihrem Leben zu schützen. lLcbbafteS Bra'ooli Wir münen darauf allsten, datz nicht irgendwelche Akte von Unbesonnenheit und Verpocislnng stattfinden. Es ist ja klar, daß die Gegner nur darauf lauer». unS ins Unrecht zu setzen, »m sich vor der Welt der S-bmacb zu entstehen, daß ist ein wehrlos oemacksteS Volk vernichtet haben Mit Rücksicht ans die Gesamtsage innisen wir auch an die Deut schen außerhalb des 'nsurgierten Gebietes die Aufforderung richten, die Aufgabe der Regierung durch besonnenes Verhalten zu unterstützen. So sehr Nils das Blut in de» Adern kocht, so überlegt mub alles sein, was in Oberschlesien zu tun ist. Ich darf nnuinehr die Note verlese», die gestern an die Be- satzungsmälliie in London. Paris >-nd Rom oerill-tet worden ist. nachdem wir zuvor he! dielen Mächten nachdrücklich Einspruch eingelegt und Abhilfe gefordert haben. Diese Note Pom 5. Mai hat folgenden Wortlaut: DaS v b e r s ch l e s i s cb « Abstim- in n u g S g e b i c t befindet sich beute zum grössten Teile in der Hand polnischer Banden, die friedliebende Bevölkerung wird anfs schwerste terrorisiert. Morde nnd Verschleppungen häufen sich, der 'Betrieb der Grube» nnd Hüttenwerke wird gewaltsam verhindert. Die Zerstörung dieser wertvollen VrodnkiionSstätte» ist zu hefürctsten. Korsantn matzt sich die Stellung eines ober sten Leiters der Verwaltung an, ernennnt Blilstör- und Zsisil- benmte und verhängt Todesstrafen. (Hört, börtli Die polnischen Banden sind schwer bewaffnet und militär-'ch oraanisiert. obre Aktion hat sich plaamätzig und bützartig über das ann-w Land verbreitet. Die friedliche Mwö'kerniig be--''hst demgegenüber eine musterhafte Rnbe. DaS Gebiet ist gemäsi dein Tr-eden von Versailles der Interalliierten Kommission zur Beringst-,ng an- vertrant. Trnpoe» der alliierte» Mallste batten eS bes-stst. Bis her bat weder die Kommission die offen von langer Hand vor bereitete Bewegung zu Verbindern noch die Trni-venmackst den Aufruhr zu ersticken vermocht. Die deutsche Regierung verwahrt sich wiederholt dagcaen, das« die bisherige H»rsickbaltting der or-u,--,, Mehrheit der Bevölkerung so anfaekalst wird ,sts ob sie sich bei der Ge waltherrschaft der v'stnischen Banden V-rnb-et und d„s, die gegenwärtige Sackstaae bei der bevarkiebendei» Enttcheivnng über Obersllilesicn in Betracht aezoaen w-rd. Die Bevölkerung kann verlangen, das; die alliierten Ne-iierun ge», ihrer schweren Verantworinna bewusst, unverzügtzch für eine derartige Verstärknna der BesatznnaStrnpven sorge», das; der Ansrubr in kürzester Zeit niedergen-oste» und die Ordnung im Lande wiederbergestellt wird. Die deutsche Regierung Miesch sich diesem Verlangen mit allein Nachdruck an und ersucht um