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Dresdner Journal » und derei Nr. 213 1906 Nichtamtlicher Teil. auch Se. Majestät dem Manöver- lember Ml Amtlicher Teil .'manns Ein von elöst: während dieser Zeit durch Herrn Regierungs-Assessor tung Königliche Kreishauptmannschaft. Wir ihre 150 Mark ndrentenbriq vom wird fällig ge worden am fällig ge worden am 1. 4.1877 1.10.1889 ctortt. «»ld Hsto» IS»« all» ; alt« vaak- Deutsches Reich. Schlesische Kaisertage hts. ls abhand! Herr Amlshauptmann Lossow in Meißen ist 16. September bis 13. Oktober 1906 beurlaubt und Se. Majestät der König haben Allergnädigst zu ge nehmigen geruht, daß der Königl. Belgische Generalkonsul Derham in Leipzig das ihm von Sr. Majestät dem Könige der Belgier verliehene Offizierskreu; des Leopold-Ordens annehme und trage. v. Koppenfels vertreten. Dresden, den 8. September 1906. Nr. 1553 a I 7424 »st«. 4^ «t«4 Prinzessin Viktoria Luise von Preußen 9 Uhr 20 Min. Potsdam zum mehrtägigen Besuche hier eingetroffen. Prinz Albrecht von Preußen, Regent VeS Herzogtums Braunschweig ff-. (W. TB.) Liegnitz, 12. September, der Kaiser kehrte gegen 7 Uhr abends aus königlich Sächsischer Staatsairzeiger. Verordnungsblatt der Minißerien und der Ober- «nd Mittelbehörden Gemeindeverwaltungen als Publikationsorgan besondere Bedeutung erlangt, machen daher wiederholt bekannt, daß diesen auf gleitet. Sodann war er von Kampern aus über Rosenig nach Liegnitz im Automobil gefahren. Liegnitz, 13. September. Se. Majestät der Kaiser be gab Sich heute früh nach H7 Uhr im Automobil inS Ma növergelände. Kaiserlicher Jagdausenthalt in Rominten. (Berl. Lokalanz) Rominten, 12. September. DaS Kaiser paar wird Sich am 21. September mittags mit Sonderzug von der Wildparkstatton zum Jagdbesuch nach Rominten be geben, wo es am 22. September morgen« eintrifft. Die Kaiserin. (W T. B.) Primkenau, 12. September. Ihre Majestät die Kaiserin ist heute abend 9 Uhr 10 Min. von Breslau, die „ 1903 „ 1901 1. 4.1905 l> Beauftragt mit der verantwortlichen Leitung: Hoftat DoengeS in Dresden. Donnerstag, den 13. September sichern Sachsens offiziell gehalten wird, hat es bei einer abonnierten Auflage von 6400 Exemplaren für die Da das Dresdner Journal in seiner Eigenschaft als königlich Sächsischer Staatsanzeiger von allen Stadt- und Landgemeinden sowie Gutsvor Mitteiluugeu aus der öffentliche« Verwaltung. - In dem zu Sörnewitz bei Meißen gehörigen OrtSteile Neusörnewitz wird am 1. Oktober ein mit Telegraphenbetrieb verbundenes Postamt eingerichtet, das im dienstlichen Verkehr die Bezeichnung „Sörnewitz (Amtsh. Meißen)" zu führen hat. Vom gleichen Tage ab werden die Posthilfsstellen „Neusörne witz" und „Glasfabrik Brockwitz" aufgehoben. Bezugspreis: Beim Bezüge durch die Expedition, Große Zwingerstraße 20, sowie durch die Post im Deutschen Reiche 2 M. SO Pf. vierteljährlich. Einzelne Nummern 10 Pf. — Erscheint Werktags nachmittags. — Fernsprecher Nr. 12SS. Das Königliche Ministerium des Innern hat beschlossen, dem Gemeindevorstand zu Kändler in der Amtshauptmann schaft Chemnitz gemäß H 2 Abs. 1 des Gesetzes über die Zwangsvollstreckung wegen Geldleistungen in Verwaltungs sachen vom 18. Juli 1902 in den zu seinem Geschäfts bereiche gehörigen Verwaltungssachen die Befugnis zur An ordnung der Zwangsvollstreckung in bewegliche körperliche Sachen 29, 46 des Gesetzes) sowie in den Arbeits- und Dienstlohn unter Vorbehalt des Widerrufs zu übertragen. Ausgenommen von dieser Befugnis bleibt die Zwangs vollstreckung in auf den Namen lautende Wertpapiere, außer Kurs gesetzte Jnhaberpapiere und Früchte, die noch nicht vom Boden getrennt sind (tztz 41, 42, 30 und 43 des Gesetzes). 7420 Chemnitz, am 8. September 1906. Nr. S56al Königliche Kreishauptmannschaft. Die Königliche Kreishauptmannschast hat dem Bäcker gesellen Oskar Alfred Lochmann in Colditz in Anerkennung der von ihm am 24. Juli dieses Jahres mit lobenswerter Entschlossenheit bewirkten Rettung einer erwachsenen männ lichen Person aus Gefahr des Ertrinkens eine Geldbelohnung bewilligt, was hiermit zur öffentlichen Kenntnis gebracht wird. Leipzig, am 1. September 1906. 11X 8009 74Ls Königliche Kreishauptmannschast. Ankündigungen ohne Unterschied der Größe und Anzahl, aber mit ausdrücklicher Ausnahme solcher, deren Ver öffentlichung im Dresdner Journal auf Grund landeS- oder ortsgesetzlicher Bestimmungen ohnehin zu erfolgen hat, eine Gebührenermäßigung von 25 Prozent gewährt wird. Voraussetzung hierbei ist jedoch, daß diese An kündigungen dem Dresdner Journal unmittelbar zur Aufnahme übersendet werden. Königl. Expedition des Dresdner Journals. i Ankündigungen: Die Zeile kleiner Schrift der 6 mal gespaltenen Ankündigungsseite oder deren Raum 20 Pf., die Zeile größerer Schrift der Smal gespaltenen Textseite oder deren Raum SO Ps. Gebührenermäßigung auf Geschäftsanzeigen. — Schluß der Annahme vormittags 11 Uhr. Vom Königliche« Hofe. Dresden, 13. September. Se. Majestät der König verlieb Schloß Sibyllenort heute vormittag ^9 Uhr und begab Sich von Breslau aus, wie an den Tagen vorher, mittel« Fürstenzugs zum Manöver. Nach Schluß der heutigen Truppenübungen kehrt Se. Majestät nach Schloß Pillnitz zurück, wo die Ankunft gegen abend erfolgen wird. 1. 4.1906 1.10.1903 1. 4.1905 1.10.11104 „ 1905 Er«e»»u«ge», Versetzungen re. im öffe«tliche»Dlenste. Im «eschästöbereichc de« Ministeriums der Finanzen. Bei der Berg- und! Hütten - Verwaltung sind ernannt worden: Hüttenassessor Cito, seither Hüttenckemiker, als Bizehütten- meister bei den staatlichen Hüttenwerken; Assessor Or. Weigelt, seit her Hilfsrichter bei dem Landgerichte, als juristischer Hilfsarbeiter bei dem Bergamte zu Freiberg (Behördliche Bekanntmachungen erscheinen auch im Anzeigenteile.) Prinz Albrecht seit 1S. April 1878 mit der Prinzessin Marie, einer Tochter des Herzogs Ernst von Sachsen-Altenburg; der Ehe sind drei Söhne, die Prinzen Friedrich Heinrich, Joachim Albrecht und Friedrich Wilhelm, entsprossen.) (W. T. B) Camenz, 13. September. Da« Hinscheiden de« Prinzen Albrecht von Preußen geschah sanft und ruhig. Am Sterbelager waren versammelt die Prinzensöhne, die drei Arzte Geh. Rat vr. Kraus sowie die Leibärzte Generalarzt vr Scheibe und Stabsarzt vr. Dörendorf, ferner die nächste Umgebung des verstorbenen Prinzen und der Prinzensöhne. Braunschweig, 13. September Nach Eintreffen der Nachricht vom Abscheiden des Prinzen Albrecht wurde von allen Kirchen Trauer geläutet. Die Stadt legt Trauer schmuck an. (W. T. B.) Braunschweig, 13. September. DaS Herzogliche Ministerium macht in einem Extrablatt der amtlichen „Braunschweigischen Anzeigen" das Ableben des Prinzen Albrecht von Preußen bekannt. In einem zweiten Extrablatt wird auf Grund des Regentschaftsgesetzes von 1879 die Konstituierung de« Regentschaftsrats bekannt gegeben. Der Regentschaftsrat wird die provisorische Negierung des Landes nach jenem Gesetze führen. Die Landesversammlung des Her zogtum« Braunschweig wird unverzüglich einberufen werden. Die Börsensteuer. Aus dem Finalabschluß der Reichshauptkaffe für 1905 ist nicht klar zu ersehen, einen wie hohen Überschuß über den Etatsanschlag die Börsensteuer abgeworfen hat. Es wird nur erwähnt, daß die gesamten den Bundesstaaten zustehcnden Reichsstempelabgaben ein Mehr von 14,5 Mill. M. erbracht haben. Zu diesen Abgaben gehören aber außer der Börsen steuer die Losesteuer und der Schiffahrtsfrachturkundenstempel. Man wird demgemäß erst später genauen Aufschluß über die Einzelergebniffe dieser Steuerquellcn erhalten Nach den be richtigten erstmaligen Nachweisen hatte die Börsensteuer ein Ergebnis von 50,4 Millionen, die Losesteuer ein solches von 36,1 Millionen und der Schiffsfrachturkundenstempel von 0,9 Mill. M., alle drei Steuerarten zusammen ein solches von 87,4 Mill. M. gehabt. Da im NeichshauShaltsetat für 1905 der Anschlag der den Einzelstaaten zu überweisenden Stempel abgaben mit 71,9 Mill. M. angesetzt war, so hätte demnach der Überschuß über den Etat nicht 14,5, sondern 15,5 Mill. M. betragen müffen. Es müssen also bei der Berechnung für den Finalabschluß der Neichshauptkaffe Berichtigungen der früheren Feststellungen eingetreten sein. Daß dies nicht weiter auffällig ist, geht daraus hervor, daß bei dem ersten über die Losesteucr veröffentlichten Nachweise des Einnahmeausfalls der Ertrag dieser Steuerart auf 32,4 Mill. M. angegeben war, während er bald darauf nach der ersten Berichtigung auf 36,1 Mill. M. festgestellt werden mußte. Wie dem aber auch immer sein wird, sicher ist, daß die Börsensteuer im Jahre 1905 die bis dahin unerreichte Summe von rund 50 Mill. M. erbracht und damit den Etat um nicht weniger als 20 Mill. M. über schritten hat. Neben den Zöllen, die gegenüber dem Etat mit einem Mehr von 89,6 Mill. M. abgeschlossen haben, hat dem gemäß die Börsensteuer am meisten dazu beigetragen, den Final- abschluß für 1905 so auszugestalten, daß die den Einzelstaaten zufallende Matrikularumlagelast recht stark vermindert werden konnte. Nochmals der gute Ton in der Sozialdemokratie. Die „Leipziger Volkszeitung" antwortet heute auf die „brüderlichen Ermahnungen" des „Korrespondenten der Buchdrucker und Schriftgießer", von denen gestern an dieser Stelle die Rede war, in demselben „freundlichen" Tone. Sie schreibt, der „Korrespondent" wälze seine „zähe Schlammflut" auf die „Leipziger Volkszeitung", weil es ihr gelungen sei, ihm eine „gemeine Fälschung" nachzuweisen. Die „Leipziger Volkszeitung" sei wehrlos gegen die „Verleumdungen und Lügen" des „Korre spondenten"; denn er kröne sie stets durch „neue Infamien und Gemeinheiten", die er sich aus den „Fingern sauge." Seine ganzen Auslastungen seien überhaupt nur ein „impotentes Ge tobe eines festgenagelten Fälschers." — Hierfür scheint die übliche Bezeichnung: „Sauherdenton" denn doch wohl noch zu milde zu sein. (W. T. B.) Camenz, 13. September. Se. Königl. Hoheit Prinz Albrecht von Preußen, Regent des Herzogtums Braun schweig, ist heute früh 5 Uhr 20 Min. verschieden. (Prinz Friedrich Wilhelm Nikolaus Albrecht von Preußen wurde als Sohn des Prinzen Albrecht von Preußen und seiner Ge mahlin Marianne, Prinzessin der Niederlande, am 8. Mai 1837 zu Berlin geboren. Mit dem zehnten Lebensjahre trat er beim 1. Garde regiment zu Fuß als Leutnant in die preußische Armee ein. Am 15. Oktober I8b4 wurde er zum Oberleutnant, am 11. August 1857 zum Rittmeister und am 22. März 1860 zum Major befördert. Am l8. Oktober 1861 Oberst und am 18. Juni 1865 Generalmajor geworden, nahm er an dem Kriege zwischen Preußen und Österreich im Jahre 1866 als Kommandeur der 1. Schweren Kavalleriebrigade bet der erstenpreußischen Armee an den Schlachten von Skalitz, Schweinschädel und Königgrätz teil. Im Deutsch-französischen Kriege 1870/71 be fehligte Prinz Albrecht die 2. Garde-Kavalleriebrigade, machte die Schlachten bei Gravelotte und Sedan mit und stieß am 24. Dezember mit seiner Brigade zur ersten Armee deS Generals v. Manteuffel. Für die Operationen an der Somme im Januar 1871 mit dem Ober befehl über eia aus zwei Infanterie- und zwei Kavallerieregimentern bestehendes Detachement betraut, nahm er am 19. Januar Anteil an der Schlacht bei St. Quentin. Nach dem Frieden wurde Prinz Albrecht Generalleutnant und erhielt die 20. Division, 1873 als General der Kavallerie daS X. Armeekorps. Im Jahre 1888 wurde er zum Herrenmeister deS Johanniterordens gewählt. Nach dem Tode deS Herzogs Wilhelm von Braunschweig wurde Prinz Albrecht am 21. Oktober 1885 von der braunschweigischen Landesversammlung zum Regenten gewählt und übernahm am 2. November die Regent schaft des Herzogtums. Am 25. Juni 1888 wurde er zum General feldmarschall und zum Generalinspekteur der 1. Armeeinspektion er nannt; nach MoltkeS Tode erhielt er däS Präsidium der Landes verteidigungskommission. Der Prinz war Chef des 1. Brandend. Dragonerregiments Nr. 2, deS Füsilierregiments „Generalseldmarschall Prinz Albrecht von Preußen" (hannov) Nr. 73 und des Dragoner- regiments „Prinz Albrecht von Preußen" (lit.) Nr. 1, zweiter Chef des 3. Garde-Landwehrregiments, ä la, suitv des 1. Garde-Dragoner- regimentS „Königin Viktoria von Großbritannien und Irland", In haber deS Königl. Bayr. 6. ChevaulegerSregimentS „Prinz Albrecht von Preußen", Chef des Königl. Sächs. 2. Ulanenregiments Nr 18, des Kaiser!. Russischen 42. Mitauschen Dragonerregiments „Prinz Albrecht von Preußen", Oberstinhaber deS Kaiser!, und Königl. öster reichisch-ungarischen DraaonerregimentS Nr 6, Rektor MagnifikuS der Universität Göttingen, Präsident der Königl. Akademie für gemein nützige Wissenschaft in Erfurt, Ritter deS Schwarzen AdlerordenS, Inhaber deS Ordens der Sächsischen Rautenkrone, Herrenmeister der Ballei Brandenburg des Johannilerorden-, Ritter des AndreasordenS, AnnunciatenordenS, St. HubertuSordenS, deS spanischen Ordens vom Goldenen Vließ und vieler anderer hoher Orden. Vermählt war Ausland. (Drahtnachrichten.) Festsetzung der Grenze zwischen Kamerun und Französisch-Kongo. (W. T. B) London, 12. September. Meldungen, die dem Reuterschen Bureau unterm 17. August aus Adamaua über Dola (Nigerien) zugegangen sind, berichten, daß die deutsch - französische Kommission zur Festsetzung der Grenze zwischen Kamerun und Französisch-Kongo dort zusammengetreten sei, daß ihre Arbeiten unter den günstigsten Bedingungen ihren Fortgang nehmen, sowie, daß zwischen den beiderseitigen Führern der Kommission, Hauptmann Seefried und Major Moll, vollkommenes Einvernehmen herrsche. Die Arbeit sei am 10. Parallelkreise ausgenommen worden und werde voraus sichtlich im Januar zu Ende geführt werden. Die Mitglieder der Kommission befänden sich alle wohl. aelände zum Königl. Schloß in Lieanitz zurück. Der Kaiser hatte am Vormittag bei SeifferSdorf den Angriff des 6. Korps beobachtet und am Nachmittag den Rückzug des Korps be-