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MDE 1, Sonnabend dm 8. Rai 1920 nachmittags 106 kA O'Ä ÄL' «A» «MMU ll,WMWjMI ß W 79. Jahrgang lMMNSSSSWSMMM Wesen omlängltch« Veräudaungrbauten der Fahrbahn wird die staatliche r«ot>»v»w- dnüo»« kvl oneni.tton« vom 16. dieses Monat» ad a»f di« Da»« »on «Iwa drei Wo*«» ^lür den Fährverkehr gelverrt. Der schwer« Fährverkehr wird über die Landbrück« d-t SlSha, der leichte Verkehr, lowett er die »«gelassenen Belastungen nicht überschreitet, auf die Zschopau brücke bei vraunsdors und Mardorf vawiesen. Für Fußgänger und leichte Laudwagen findet kein« VakehrsbelLrSnIuna Katt. Flöba, den 6 Mai 1920. Dl« Amt»ha»vt«a»»lchaf1. Amtsblatt für dieAmtshauptmannschast Mha, dieStaats- und Gemeindebehörden zuFrankenberg BaautworUicher Redaveur: Ernst Robberg len. tn Frankenberg i.Sa. — Druck und Verlag: C.G. Roßberg in Frankenberg i.Sa. Reichstagswahl 1SS0 Ich fordere die Barteten des SS. Reichstaaswahlkreise« Lbemnitz Zwickau (S. Kreis de« Wahlkrck«verbände« Sachsm) auf, die Wahlvorschlüg« für die Reichstag-wahI bt« späteften« öonRtag de» 18 Mai 1926 » in meiner Geschäftsstelle, Lhemntt, Stadthau«, Poststraße 47, m., eln»urelchen. Die Wahlvorschläge müssen von mindesten« SO Wählern de« Wahlkreise« unterretchnet lei». Die Namen der Bewerber müssen tn erkennbarer Reihenfolge aufgelührt sei». 2» den Wahl- Vorschlag darf nur ausgenommen werden, wer seine Zustimmung dazu «klärt hat. Die Er klärungen find gleichfalls bt« spätesten« Sonntag den 18. Mai 1926 in meiner obenbezeichneten Geschästtstelle einzuretchen. 2n dem elu»elnen Wahlkrei« darf ei» Bewerber nur einmal vorgesLlagen werden. 2u jedem Kreiswahlvorschlag muß ein Vertrauens- mau» und ein Stellvertreter bezeichnet werden, dte zur Abgabe von Erllärungen mir und dem Wahlausschuß gegenüber bevollmächtigt find. Feblt diese Bezeichnung, so gilt der erste Uat«- zeichne» al» Vertrauensmann, der zweite al» lein Stellvertreter. J«n«hal» «ine« Wablkewverbmid« kö»«e» mehrer« Krri»wahlvorschlSg« wit«i»avd« >«rd»»b«n W«H«N. Dte Verbindung ist nur dann wirksam, wenn »test Kretswahlvorschläge derselben R^chswohllifie ««geschlossen find. Die V«bi»b»ng muß von den aut den Kreiswohlvorschlägen bezeichneten Vertrauens- Personen oder deren Stellvertretern übereinstimmend spätesten» am Son»tag de» 2». Mai 1926 bei dem Leiter de« Wahlkrei»verbande» — da» ist Herr Stadtrat Reichardt in Dre«deu — schriftlich erklärt werden. Für dte KreiswahivorlchlSge kann erklärt werden, daß ihre Restftlmmen einem Keichswahlvorschlag zuzurechuen find. Dte Erklärung muß spätesten, vonu«r»1ag d«u 27. Mai 1926 bei mir etnaereicht lein, sonst scheiden die Reftstimmen de» Wahlkreise« beim Zuteilungsversahren sür das Reich au«. Eine telegraphiiche Ervärung gilt al« schriftliche Erklärung, wen« sie durch eine spätesten« am »weiten Tage nach Ablauf der ein,»haltenden Fristen eingegangene schriftliche Erklärung bestätigt wird. Zu Mitgliedern der »ach 8 20 de« Reichswahlgesetzt« zu bildenden Wahlausschusses, der »ur Prüsung der Wahlvorschläge zuständig ist, habe ich berufen die Herr««: Professor Dr. Vehr«, Studien rat Brot. Dr. K»«««r, Bez-Koss Schubert, Stadtoaordueten-Borsteh« Sttembe; zu deren Stellvertreter« dte Herren: Stadtrat Dr. Thiiia», Lehrer Kretzschm«, Erpeb. P«v„l, Luchdruckaetb,fiter Röhring tlämllich in Lhemntt wohnhast). Lhemntt, den 7. Mat 1920. ven RnsiwNrakIIwitvi» im SS. Roivk»tag»weskIIer-«i« ON«mniitL-S»»ierk«u. Dr. HLrtwtg, Stadtrat. W? - 5 folgen werden, wenn "die Prager Regierung nicht endlich die Hilferufe erhört, die die notleidende Bevölkerung Nord böhmens nun schon seit Monaten an sie richtet. Noch am Montag fand eine Zusammenkunft der Vertreter sämtlicher Gemeinden des Cchluckenau-Hainspacher Bezirkes statt, um zu der herrschenden Ernährungskrise Stellung zu nehmen. Die Vertreter der verantwortlichen Stellen führten den Nachweis, baß sie nichts unversucht gelassen hatten, um hie trostlose Lage zu bessern. Alle telephonischen Ersuchen und persönlichen Vorstellungen blieben aber ohne jeden Erfolg. Schon seit drei Wochen wird ganz Nordböhmen mit einem halben Brot in der Woche abgespeist. Für die nächste Woche ist überhaupt noch kein Brot sichergestellt. Die Kartoffelzufuhr stockt gänzlich. Demgegenüber lebt man im Innern des Landes im Ueberfluß und der Schleichhandel blüht. Die Vertreter der beiden Bezirke erhoben ihre warnende Stimme, die Geduld des Volkes nicht aufs Aeuherste zu bringen, da sie sonst für Ruhe und Ordnung nicht einstehen könnten. Es soll nochmals der Versuch gemacht werden, eine Abordnung aus den beiden Bezirken zu den Prager maß gebenden Stellen zu senden, um di« furchtbare Not zu schildern. Er schlug die Gründung eines internationalen WechselinstituteÄ vor, das den beteiligten Ländern Bons oder Anteilscheine liefen: soll. Diese Bons dürften lediglich zur Beschaffung von Nahrungsmitteln und Rohstoffen verwendet und nur gegen sichere Bürgschaft ausgegeben werden, worauf der Em pfänger über den entsprechenden Geldbetrag des Institutes zur Bezahlung seiner Verpflichtungen an die ausländischen Kaufleute verfügen dürfe. Dadurch würde eine weitere In flation vermieden und es würde auch die Schaffung einer finanziellen Solidarität unter den einzelnen Ländern über flüssig, der sich gewisse Staaten — womit offenbar Eng land gemeint war — widersetzten. Tageblatt- BesteMgen SLMBNL Landeskartoffelkarten-Abschnitte Dl« Kartoffel Erzeuger haben die tn der Zeit vom 1. 2anuar bi« zum 8. Mat d». 2«. beliesst«» Abschnitte' der Landeskartoffelkarten spätest««* bl, zu« 16. «at b«. 2». bei den Gemeindebehörden abzugeben. Die Abschnitte müll«, »orschrtst»mäßtg entwertet, da« heißt, e» muß auf tbr« Rückseite der mit Tinte bewirkte Liesertaa der Kartoffel« angegeben sein. Nichtbeachtung vorftebender Vorschriften wird nach den einschlägkgen Dorfchrikten geahndet Flöha, den S. Mat 1920. Der Kovmmnalverband der A»t«h»«ptmannlchakt Flöha Mres«"gtn der Parker Wrkcbsfksto»tereitr Internationales Geld — internationales Haudelsamt — inter nationales Wechselinstitut. Zürich, 7. 5. In der Eröffnungssitzung der interalliier ten parlamentarischen Wirtschastskonferenz in Paris betont« der französische Handelsmiui ter Isaac die Notwendigkeit einer weitgehenden International! ierung d«r Rohstoffe. Kohle, Ei sen, Mineralöle usw. dürsten nicht mehr Alleingut eines Volkes sein. Der Handel müsse internationalisiert werden, indem eine Gleichmäßigkeit der Masse, Gewicht« und Zah lungsmittel hergestellt werde. Ueber die Schaffung eines internationalen Geldes müßten sofort die nötigen Studien ausgenommen werden, ebenso über di« Errichtung eines inter nationalen Handelsamtes. Gegenüber den Vorschlägen eines Mitgliedes des englischen Unterhauses, das die Anerkennung der Vollwertigkeit aller Völker, Organisationen eines inter nationalen Kredites aus der Grundlage einer gegenseitigen Lieferung von Nahrungsmitteln und internationale Reglemen- tterung des Bankwesens vorsah, führte der belgische Mi nister Becamps aus, daß es sich jetzt nicht uni weitgehend« Reformen handeln könne, deren Durchführung Jahre in An. sprnch nähme, sondern daß praktische Hilse notwendig sei. vor Programm Oer üricbrentSdr«»gmi»ktett ' Auf der Tagung der Vereinigung der deutschen Bauern vereine in Köln hielt im Gürzenichsaale der Reichsernährungs minister Dr. Hermes eine programmatische Ansprache, in , d«r er die Ausgaben seinem am 1. April n«ug«schafsenen Mini steriums kurz umriß. Er führte etwa aus: ; Die ausreichende Ernährung "des Volkes soll nicht er reicht werden nach der alten Methode der Erfassung, sondern durch Produkttonsförderung. Die Zwangswirtschaft kann für die zur Ernährung wichtigsten Lebensmittel noch nicht ent behrt werden, solangen das Mißverhältnis zwischen Angebot und Nachfrage herrscht. Das soll aber kein starres Fest halten bedeuten. Die Zwangswirtschaft muß den landwirt schaftlichen Interessen gerecht werden. Mit allem Nachdruck werd« ich für eine vernünftige Preispolitik eintreten, die den Produktionskosten entspricht. Wir müssen auch zu einer Stabilisierung der Düngemittelpreise kommen, damit die Land wirtschaft hiernach auch eine entsprechende Rente hat. Eine Neuorganisation der Düngemittelwirtschaft steht bevor. Ich bin der Auffassung, daß wir den Hauptschwierig, leiten erst entgegengehen, wenn mit der Stabilisierung der Valuta die Auslandskonkurrenz eintritt. — Die Einfuhr von Krastfuttermitteln soll demnächst wieder dem freien Handel gestattet werden. 'Auch die Fleischproduktion muß gefördert Eden.. : > . i fimgerrevstte» in lloMböbmen Bautzen, 7. 5. Nachdem bereits vorige Woche in ver schiedenen Städten Nordböhmens, so in Reichenberg und Warnsdorf Kundgebung gegen die Lebensmittelnot stattge- fundtn hatten, verließen am Donnerstag in Warnsdorf sämt lich« Arbeiter der Fabriken die Betriebe,' um erneut gegen die schlechten Lrnährungsverhältnisse zu demonstrieren, dte nachgerade unerträglich geworden sind. Die Bewegung entglitt den Händen der Führer und die die Straßen durchziehenden nach Tausenden zählenden Demonstranten drangen in di« Geschäfte, Fleischerläden und Bäckereien ein und plünderten sie vollständig aus. Die Gendarmerie griff erst ein als großer Schaden angerichtet worden war. Aus Bautzen wird dazu weiter berichtet: Daß es zu weiteren ernsten Kundgebungen kommen würde, war voraus- zu sehen, ebenso wie man schon heute sagen rann, daß auch Mdpre drutschböhmische Städte dem Beispiele Warnsdorfs 9ie ekikrkcde KrdeittrrcßaN erkennt idre« Irrtum > Straßburg, 7. 5. Die „Freie Presse" berichtet, daß , dieser Tage eine öffentliche Versammlung der Postbeamten in der Feggasse stattgefunden habe. Der Sozialistenfühvsr Straub erklärte dabei, daß die elsässische Arbeiterschaft das nicht erwartet hätte, als sie im November 1918 den fran- ! zösischen Befreiern zujubeite. Man hab« inzwischen eingesehen, ! daß man damit einen großen Irrtum begangen habe. So ' geknechtet wie die Lothringer, waren die Arbeiter nicht im - zaristischen Rußland. Indem Frankreich auf die friedlichen, ums , tägliche Brot und um ihr Heimatrecht rümpfenden Arbeiter , die afrikanischen Horden losläßt, stellt es sich außerhalb der heutigen Kulturstaaten. Die Hafenarbeiter Straßburgs haben einstimmig abge- lehnt, die von der Streikleitung freigegebe,ne» Notstands« arbeiten im Rheinhafen auszuführe», da sie es unter ihrer Würden halten, als freie Bürger unter der Aufsicht schwarzer Truppen zu arbeiten. M 6« gewagter Manrexperimem Ser Sowleuegierung Die „Franks. Ztg." meldet: Im „Daily Telegraph" berichtet ein Korrespondent über «in neues Finanzerperiment der Sowjetregierung wie folgt: Das neueste Erperjment der Bolschewisten auf staatssinanziellem Gebiet besteht darin, daß die Löhne in einer neuen, nur kurze Zeit gültigen Währung ausgezahlt werden. Die Noten sind in für jeden Monat verschiedenen Farben gedruckt und jeweils nur für einen Monat gültig. Dies bedeutet, daß der Lohnempfänger regel-. Reichstagswahl Die für den hiesigen Stadtbezirk teinlauießlich de» Rittergutes Frankenberg und des Obstörstaetgrundstückes de« Frankenberger Staatssorstrevis») ausgestellten Wählerlisten für dl« Retch»tag»w«bl liegen »Mi» S. I»>» mit 16. Mal >SL0 VS» s dl« 12 Uhr »ormktt«» ,u jedermanns Emstcht im SparkasseugedSad«. «irchgasse 7 — Obsgelchoß, Abt. sür Meldewesm — au». < Einsprüche gegen die Richtigkeit und Vollständigkeit der Wählerlisten find bei Verlust de« Etntpruchrech!» bi» zum 18. Mat 1920 an obenbezeichurter Amtestelle mündlich oder schrtstlich oder »u Protokoll angubrtngen und unter Vorlegung der rrsorderiichen Nachweise zu begründen. Nur diejenigen find »ur Teilnahme an der Wahl berechtigt, die in den Listen aus genommen find. Frankenberg, den 8. Mai 1920. Der Stadtrat. Frankenberger Tageblatt Bezirks- Sta-tkrankenhauS Die gewaltigen Preissteigerungen für olle Nahrung«- und Genußmittel, sowie für sämtlich« Gebrauchgegenstände nötigen un«, eine Erhöhung der Kur- und verpflegkost«» für da« städtische Krankenbau« eintreten zu loll«n. An Kur- und Perpffegkoffen find vom 1. Mai dieses Jahres aü für de« Kag und Kopf zu zahle«: ») 15 Mk. — Pfg. von einem ««»wärt« wohnhalten Kranken, welcher ein Souderzimmer beansprucht; von einem bi« woduhalten Kranken, welcher ein Sonderztmmer beansprucht; von einem hier wohnhaften Kranken, welcher einer auswärtigen Kranken kasse, sowie von einem auswärts wohnhaften Kraulen, welcher keiner oder einer auswärtigen Krankenkasse angehört; ä) 7 RI. — Psg. von einem hier wohnhaften Kranken, welcher kein« oder einer hiesigen Krankenkasse, sowie von einem auswärts wohnhaften Kranken, welcher «n« biefigen Krankenkasse auaehört; «) SRI. 56 Pfg. kür einen Kranken, welcher aus Kosten der k'esigen Armenkasse oder für Rechnung der Freivellen-Rücklaa« untergebracht ist. Für diele Sähe werden volle Beköstigung, ärztliche Behandlung, Abwartung, Pfleg« und Medikamente gewährt Sonderouswond tnkolge Tag- und Nachtwachen, betondere Koftzuloge, Zuziehung von Spezialärzten, Beschaffung von Bandagen und dergl. wird b sonder« berechnet. Frankenberg, am 8. Mai 1920. V«r Stadtrat. Grwerbslosen-Kontrolle Die Kontroll« der Erwerbslosen findet kommende Woche vormittag» 9-11 Uhr statt. Ntadtrat Fraukeubsg. am 8. Mat 1920. — Der «»schnitt k »er Laoseskart-ffellarte NZL7ÜMW find im Rath««« lZimmer Nr 2) vormittag» 8 bt» 12 Udr zu entnehmen. Frankenberg, den 8 Mot 1920 Lede»»»M«I.Abt«tI»na d« Gtadtrat«. Sparkasse Auerswalde Dzirk Wuchs 31s 1» Amtlich« Hknt«rl«g»»g,It«U« für Mertpapkrr« Postscheckkonto Leiv,kg 34 714 Die angeschloffene Girokasse verzinst Einlagen in jeder Höhe dei täglicher Verfügung Girokonten für jtdermanu Girokonto »r. l G«fchSkt»,«kt: Moutag di» Sonnabend 8 bk» 3 Ahr d»rchgeh«»d. MM 'M-K HÄ