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Ausgabe k-8 undv m r,7o M. 1,70 betlege „Der Feuenelt««' SüliiNiie u olfss eituna Donnerstag» den 7. Juni 1934 veeka-««el De««»«» Nni«I-en,«eil«: dl« llpaltlge N mm breit« Fett« I Wß^ — siii FamMenanzetgen und Etevengefuch« b Ps«, -- Für Platzvorlchrtsle« »nn«, »k kl»« Sewtl-r leist«« Nummer 128 — 33. Jahrgang Llschllnl - mal wöchentlich mit d«r Illustrierte» iSrati»« und mehreren Teilbeilage» Monatlich« «ejng-iiretl«: «usg. A mit Et. Bennoblatt und Feuerleiter «u-g. B. ohn« Et. Bennoblatt u. mit Feuerleiter M L.Ai «usg. C ohne St. Bennoblatt u. ohne Feuerleiter klnzelnummer li> Pfg., Sonnabend» ». Sonntag-Nr. M Pis- ««daltton; Dresd«n-A., Polterstr. N, gernr. A>7ll u. LlOlr Silchäitostell«, Drnck »nd Berla-r Eermania Buchdruckerei «. Verlag Ih, u. iS. Winkel, Polierstr. l?, Fernr. rlvt2, Postscheck: Nr. 10». Bank: Siadibank Dresden Nr -«7S7 Unskksngigs Gün vki'isGIövk« UI, KuttT»» Im Fall« von höherer Gewalt, verbot, StreU oder Betriebsstörungen hat der Beziehe« oder Insvent lein« Anspruch«, salls die Aeliunp tn beschränktem Umlange, oerspälet oder nicht »richeint LrsiiNungsort D'e den deigien men neue SiKerlMMe Borirag Hymans beim belgischen König Brüssel, 8. Ium. Außenminister Hymans, der am Montag vom König zum Vortrag über die aussenpolitische Lago emp fangen wurde, hat, wie auf Anfrage im Außemniniste- rium mitgeteilt wird, sich bis jetzt noch nicht entschlichen können, wieder persönlich zu den Beratungen der Ab rüstungskonferenz nach «lens zuriicltzukehren. Aach dem Genfer Berichterstatter der „Libre Bclgi- que" hat Belgien kein Interesse an neuen Si cherheitspakten, die sich ans den ganzen Kontinent erstrecken würden. Der Nheinpakt von Locarno hat be reits, so schreibt der Korrespondent des der Negierung nahestehenden Blattes, Belgien die einzigen Garantien, die für uns fehlten, gebracht. Die Lösung der Si cherheitsfrage besteht für Belgien nicht im Abschluss neuer Pakte, sondern in der Valorisierung der bestehenden Ab k o m m e n. An anderer Stelle wird von dem Pariser Korre spondenten des Blattes darauf hingewiesen, das; entgegen, den Behauptungen der französischen Presse die französi sche Sicherheitsthese in Genf nicht durchgedrungen sei. Zu den Ländern, die sich dieser These nicht an lesci/nssen hätten, seien Belchen. England, Amerika, die skandinavischen Länder, die Schweiz und Spanien zu rechnen. Goebbels Warschauer Besuch Danzig. Ter anc.ekiindiale Besuch des Neichsministers für Volksansklärung und Propaganda Dr. Goebbels in Warschau ist nach einer Meldung der ..Danziger Landeszeilung" auf den 14. Juni festgesetzt. Der Besuch trägt keinen amtlichen Charakter, sondern Dr. Goebbels hält als Privatperson einen Bortrag in der „Polnisclien Intellektuellen Union". Das Thema des Vortrages lautet: „Die ideologischen Ziele des Na tionalsozialismus" Das weitere Programm des Besuches ist noch n cht endgültig sestgelegt. tehahr 1033 auf 182,2 Prozent im Januar 1881. Die holzver arbeitenden Handiverk-slx'r'lf« konnten ihre Umsätze in der ent sprechenden Zeit von 120.2 auf 180.8 Prozent verbessern. Der Gesamtumsatz im Jahre 1088 hob sich gegenüber dem Vorjahre bei den Malern um tli.7, für die Metallhandwerker uni 10.7, für die holzverarbeitenden Berufe um 17.8 Prozent. Die Sattler uuü Polsterer profilierten besonders an den Ehestandsdar lehen des Reiches: die Umsätze dieser Zweige des Hand- iverks waren von 103,0 Prozent im zweiten Vierteljahr -033 auf 150 Prozent im Januar 10.81 gest'egen. Atx-r auch die Bächer, Schneider und Schuhmacher melden erhöhte Umsätze. Das ist umso bedeutsamer, als lx-i diesen Ziveigeu des Hand werks die Verlx-sserung der Beschäftigung erst durch die Stei gerung der Verbrauchskrast infolge der Arbeitsbeschaffnnr sicht bar werden konnte. Die Umsatzzisfer der Schn hm li cke r stand im Januar 1084 bereits auf 128.7 Prozent der ver- Fachgruppe mit, dos; sie von ihrer Unterschrift vom 8. März, dos Buch des Kardinals Faulhaber betreffend, entbunden sind. Dos Buch kann wieder verkauft werden. Freiburg, den 25. Mai 1984. gez.: (Unterschrift) Ortsfachgruppenführer." Der Reichspräsident in Aeudeck Reichspräsident von Hindenburg hat Dienstag abend mit dem fahrplanmäßigen Zug Berlin verlassen und sich nach Ostpreußen begeben, wo er für einige Wochen aus seinem Gut in Neudeck Aufenthalt nehmen wird. Reichspräsident van Hindenburg traf Mittwoch morgen, im Sonderzuge von Marienburg kommend, ge gen 8 Uhr auf dem Bahnhof Polken-Seeburg der Strecke Riesenburg—Freystadt ein. In seiner Begleitung befand sich sein Sohn, Oberst von Hindenburg. Zum Empfang hatte sich auf dem Bahnhof der Adjutant des Reichsprä sidenten, Rittmeister von der Schulenburg, eingefunden. Eine offizielle Begrüßung fand nicht statt. Der Reichs präsident begab sich sofort im Kraftwagen nach Reudeck, wo er gegen 9 Uhr eintraf. Auszeichnung eines deutschen Ordenspriesters München. P. Hugo Lang O. S. B., der durch seine Vortragstätigkeit in ganz Deutschland bekannt geworden ist, wurde vom Hl. Vater der G rego r i u s- O rde n verliehen. — Vielen unserer Leser ist P. Lang durch seine Artikel zum Sonn tagsevangelium im St. Bennoblatt bekannt und lieb geworden. Die Pflichten des Soldaten Die Neufassung der bisherigen „Berufspflichten des deutschen Soldaten", die jetzt durch den Reichspräsiden ten, Generalseldinarschall von Hindenburg als dein ober sten Befehlshaber der Wehrmacht genehmigt worden ist, gibt der neuen Auffassung vom Soldatentum sichtbaren Ausdruck. Durch diese Neufassung ist die deutsche Reichs wehr endgültig in den Staat eingeordnet. „Sie schützt das Deutsche Reich und Vaterland, das im 'Nationalso zialismus geeinte Volk und seinen Lebensraum", heißt es gleich im ersten Artikel. Die Neufassung der Berusspslichten stellt eine Ab änderung der Fassung vom !>. Mm 19.80 dar. Vergleicht man die beiden Fassungen, so erkennt man sofort den grundsätzlichen Unterschied, der zwischen dem alten und dem neuen Webrgedanken besieht, man ersieht sofort, daß für die Reichswehr die Folgerungen ans dem Jahre 1983 gezogen worden sind Schon der Artikel I der neuen Fassung ist ein beredtes Beispiel hierfür. In der Fassung vom 9. 5. 1930 hieß es: „Die Reichswehr ist das Macht mittel der gesetzmäßigen Neichsgewalt, Sie schützt die Grenzen des Deutschen Reiches und seinen Bestand nach außen und nach innen. Das Deutsche Reich ist eine Re publik, ihrer Verfassung schwört der Soldat die Treue". In der Neufassung heißt es: , Die Wehrmacht ist der Waffenträger des deut schen Volkes . . . Der Dienst in der Wehrmacht ist Ehrendienst am deutschen Volk." In dem aanzen Artikel 1 der netten Fassung kommt viermal das Wort Volk vor, ein Beweis, wie sehr die Reichstvehr jetzt deut Volk verbunden ist. ivälnend sie nach Artikel 1 der alten Fassung nur der Norm, dem Ge setz oder Verfassung als Machtmittel der Neichsgewalt unterworfen war. Die Neichswehr ist jetzt in die konkrete Ordnung des Volkes einbezogen. Besonders eindrucksvoll ist aber der neue Pflicht- Koder der Neichswehr. durch seine Knappe Heraus stellung der Soldat e n t n g e n d e n. Der Soldat soll sein „selbstbewußt und doch bescheiden, aufrecht und treu, gots.es s ü rchtig und wahrhaft, verschwiegen u. unbestechlich", ein Vorbild männlicher Kraft: nur die Leistungen dürfen ih.: zum Stolz berechtiget'. In der alten Fassung waren auch Hinweise auf die Strafverfolgung lwi politischen 'Vergehen. Verbrechen und Disziplinarangelegenbeiten enthalten. Diese Hinweise sind jetzt iveggesallen: die entsprechenden Bestimmungen stehen im M i I i t ä r st r a f r e ch I und im D i s ; i p l i- na »recht. Recht bedeutsam und symptomatisch i'ür den neuen Zeitgeist ist ferner der Unterschied zwischen Arti kel 8 der neuen Fassung und Artikel 10 der alten. In Artikel 10 der alten Fassung hieß es. das Reich werde für den rechtschaffenen, unverzagten lind ehrlichen Sol daten sorgen. Demgegenüber hat der Artikel 8 der neuen Berusspslichten die Formulierung: „Größten Lohn und höchstes Glück findet der Sol dat im Bewußtsein freudig erfüllter Pflicht. Charakter und Leistung bestimmen seinen Wert lind Weg." Die große ethische Forderung, Gutes um des Guten willen zu tun, und die Pflicht zu erfüllen um der Pflicht willen, nicht irgend eines Lohnes oder Vorteils wegen, erhält hier in militärischer Kürze ihre umfassendste Prä gung für den deutschen Soldaten der Gegenwart. Die deutsche Reichswehr geht jetzt in eine neue Phase ihrer Entwicklung ein, die unmittelbar anknüpst an die große Tradition des deutschen Soldatentums. Der Wehr- und Ehrgedanke des deutschen Soldaten, der durch den Marxismus entwürdigt worBen war, hat jetzt wie der seine Hoheit zurückerhalten. Wer Ehrendienst tut am Volke, und geschworen hat. jederzeit bedingungslos für Volk und Vaterland sich einzuselzen, der muß vom Volk, das er beschützt, mit besonderer Achtling geehrt werden. Es ist immer ein Gradmesser auch für die kulturelle Auch eine Folge der Arbeitsschlacht Die Umsätze des deutschen Handwerks bis um 2ü Prozent bester Vertin, 8 Juni. Eine besonders erfreulich? Wirkuna der Arlx'ilsschlocht of fenbart sich jeht für das deutsclx' Hanüiverk. Es ist seltzestutt wanden, daß infolge der Maßnahmen der Neichsregiernng zur Arbeitsbeschaffung die Umsätze des den Ischen Hand werks teilweise bis etwa 20 Prozent gegenüber vergleichbaren früheren Zeilen gestiegen sind Einen Maß stab für den Grad der Belebung bieten z. B. die U m sä heder Einkaufsgenossenschaften des Handwerks. Der Emkanssumsalz der 'Maler stellte sich im zweiten Biertelfahr 1088 auf 111 Prozent der entsprechenden Zeit des Vorjahres, im vierten Vierteljahr bereits ans 140 und im Januar 1031 sogar auf 2,">0 Prozent. Da die Instandleßungsarbeiten nsm. natür lich auch andere Genx-rb- beschäftiaen. sind auch dort Umsaßslei- geranzen festzustellen. So erhöhten sich die Umsätze des nietall- oerirlxulenden Gewerbes von II4.8 Prozent im zweiten Vier- glcichbaren Vorjahreszeil, die der Bäcker aus 103,0 Prozent. Am 1.M Zählung der Kraftfahrzeuge Verli n, 6. Juni. Ter Reichsverkehrsminister gibt setzt sein an die nactM- ordncteu Behörden gerichtetes Rundschreiben über die Zählung der Kraftfahrzeuge im Jahre 1934 be kannt. Die Länder haben die Anweisungen, den Zulassungsbe- hördcn im Kraftsahrwescn und den Polizeibehörden zur Kennt nis gebracht. Es ergibt sich daraus, daß in diesem Jahre die Zählung der Kraftfahrzeuge am 1. Juli erfolgen soll, und dass das Statistische Reichsamt demnächst die nötigen Vordrucke an die in Frage kommenden Behörden versenden soll. Es werden gezählt die zum Bekehr zugelassenen Kraftfahrzeuge und die vor übergehend abgemeldeten Kraftfahrzeuge. Mi« Rücksicht aus die Freistellung zahlreicher Kraftfahrzeuge von der Steuer müsse daraus geachtet werden, daß Veränderungen Im Bestand auch tatsächlich zur Kenntnis der Zulassungsslellen kommen. ^Germanentum, Menlum, Lhristenlum" von Kardinal Faulhaber Unsere Leser werden sich erinnern, daß im März d. I. die Sortimentsbuchhändlor in Freiburg i. Br. in folge einer Aktion der dortigen Hitlerjugend erklärten, das Buch des Kardinals Faulhaber „Germanentum, Ju dentum, Christentum" nicht mehr zu verkaufen, und zwar mußten sie sich hierzu schriftlich verpflichten. Auf die seitens der Freiburger Sortimentsbuchhandlungen hiergegen erhobenen Beschwerden ist ihnen jetzt folgende Antwort zugegangen: .Auf Grund einer Besprechung mit dem Vertreter der Geheimen Staatspolizei beim hiesigen Bezirksamt teile ich den Mitgliedern der