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Weißeritz-Zeitung : 23.06.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-06-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192606238
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19260623
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19260623
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-06
- Tag 1926-06-23
-
Monat
1926-06
-
Jahr
1926
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 23.06.1926
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AelSesle Zeitung -es Bezirks DeraniworlliÄer Redakteur: Selir Jehn«. — Druck und Verlas: Sari JeVne in DlvvolSiswalde. Nr. 143 Mittwoch, am 23. Juni 1926 92. Jahrgang , sein? ihrt? empfing Michael le.' Anwalt rat als gen wir belassen Darden iimmel- Brüder r zehn« komme. > tollste . über- iskunft- ich." ZU Iu Mqeigenprett; vt« 42 Millimeter breit« VMzÄk 20 RÄ<-Dpf«mi»ge. LtnMaM »ab ReLtameir SV Reich»psenntge. !u jedem irunsten. ihlt hat, in Vor- t es so ch ohne «zu ge- n Neise- harnisch klappt, für die ch wun- nit dem lng von er Ent-- lk., 200 >0 Kilo- md bis am Ge« Hälfte, agt oer n, denn >e nicht Gepäck eich am r. ! nS weist r abends n auffal- t, unter, c, Hans, -eplappe, en, was erwi> aau Be. Abends Straßensperrung. Die bekannt gemachte Sperrung der von Hirschsprung nach Bärenstein führenden Straße wird bis mit Sonnabend, den 3. Zull 1926, verlängert. korstamt ljinsckrpi'ung-lllkenbei'g. WeitzeritzZeilung Tageszeitung unö Anzeiger sür Dippot-iswal-e, SchMeöeberg U.A. D 6L0: besamtes. Zitkowski: Weimar: >raf, W. Schubert: im Geier. Wenzeln „Die Fee - Weigl: Mozart: 'allen. — gaimund: Ob man älter. — übmayerr lnillöcker: lein fein, chliehend? Kieses Blatt eulhSN -le amlllcherr Bekaanlmachuage« Ser Amlsha«wlma»mlchafl, -es Amtsgerichts u«- -es Sta-trats zu Dippol-lswal-e Freitag, am 25. Juni 1926, vormittags 10 Uhr, sollen in Dippoldiswalde im Verstelgerungsraume des Amtsgerichts 1 Porten stammgarn-, Mster- und bodenstoite, > i Ulinterjoppen meistbietend gegen Barzahlung versteigert werden. Q 674/5 26. D<r Gerichtsvollzieher des ?tmkSgerichtä Dippoldiswalde ich hab« ! erklärt mich aui :n Kops der auf- re Kurt Lehrer!' Mzugsprels: Für «Inen Monat 2 Reichsmark Ml Anträgen, einzeln« Rammern 1S Reichs- Pfennig«. Gemeinde - Verbands - Girokonto Kammer 8. Fernsprecher: Amt DlppoMs- «Me Ar. L Postsch«ckonlo Dresden 12848. die Pressestelle der Landwirtschaskskammer milteilt, sind diese Tat sachen dazu benutzt worden, um beim Mirkschastsmlnisterium da hin vorstellig zu werden, daß die Vertreter der Finanzämter und der Grundsteuerbehörden mit möglichster Beschleunigung auf An trag der geschädigten Landwirte amtliche Feststellungen der Schä den an Ork und Stelle vornehmen. 3m Zusammenhang damit hat die Landwirtschaftskammer weiter beim Kultusministerium an geregt, den höheren Volksschulklassen die Erlaubnis zu erteilen, bei oer Reinigung der Hackfruchtfelder nach Zurückgehen des Hochwassers tatkräftig mitzuarbelken. — Welche mineralischen Stoffe brauchen wir? Verbrennt man tierische und pflanzliche Körpersubstanz, so hinterbleibl Asche, in der sich Verbindungen von folgenden Stoffen Nachweisen lassen: Kalium, Natrium, Magnesium, Kalzium, Phosphorsäure, Schwe felsäure, Kieselsäure und Salzsäure, außerdem geringe Mengen von Aluminium, Mangan, Kupfer, 3od und anderen Elementen Aus der Aschenanalyse ergibt sich aber nicht etwa, in welcher chemischen Bindung die mineralischen Stoffe in den verschiedenen Körperteilen ursprünglich vorlagen. Mithin kann auch keines der zahlreichen zur Anpreisung gelangenden Nährsalzgemlsche den wirklichen Bedürfnissen des menschlichen Körpers entsprechend hergestellt sein. Man lasse sich daher nicht durch Reklamen für Nährsalze hekören. Das, was der Mensch an mineralischen Stof fen und zwar auch an Kalzium, Eisen- und Phosphorverbindungen braucht, erhält er bei vernünftiger Ernährung in der gemischten Kost in ausreichenden Mengen. — Ein schweres Unglück ereignete sich in Reichenberg bei Radebeul durch scheuende Pferde. Aus irgendwelcher Ursache scheuten die beiden Pferde eines vom Felde heimkom menden Wirtschafksgeschirres und rasten durch die Hauptstraßen in den offenskehenden Hof eines Grundstücks. Ein im Hofe hal tendes Fleischergeschirr wurde durch die anstürmenden Tiere mit samt dem Gespann glatt überrannt. Ein im Grundstück anwesen des Kind kam unter das weilerrasende Geschirr, wurde überfahren und schwer verletzt. Hieraus nahmen die Tiere ihren Lauf durch den Garten über eine etwa dreivierkel Meter hohe Mauer, die auf 1'/- Meter Breite durchbrochen wurde. Die Insassen des Geschirrs, der Besitzer 3akob, Vater und Sohn, erlitten verschie dene Verletzungen. Der Knabe Gommlich starb kurz darauf an den erlittenen Verletzungen. — 3n Blasewltz verstarb Kirchenrat Dr. Kober. Seine erste geistliche Stelle erhielt er 1877 In Geising. — Auf der Glockenstrahe in Chemnitz erschoß sich eine 30- jShriae Ehefrau infolge der Vorwürfe, die sie von ihrem Gatten erhielt, als sie sich einen Bubikopf hatte schneiden lasten. Der Bubikopf, der an sich manches Mädelangesicht so niedlich kleidet, scheint allmählich zum furchtbaren Verhängnis für die deutschen Frauen werden zu wollen. Emil Tittel, Stellvertreter Sattlermeisker Max Walther, Schrifk- Mrer Mechaniker Erich Neutschmann, Kassierer Schneidermeister Paul Tentrus, Beisitzer Kaufmann Clemens Hofmann, Hotelbe- itzer Hermann Prieber, Sägewerksbesiher Arno Petzoldt. Be- . prochen wurde eine Aenderung der Satzungen und der Antrag gestellt, ein Gesuch zu machen auf eine zweite tägliche Postbe stellung, der auch angenommen wurde. Frauenstein. Der östliche Bezirk des 9. Freiberger Turu- gaues umfaßt die Turnvereine Burkersdorf, Colmnitz, Ditters bach, Frauenstein, Freiberg, Friedersdorf, Hartmanndorf, Hilbers dorf, Klingenberg, Naundorf, Niederbobritzsch, Oberbobritzsch, Pretzschendorf, Reichenau und Röthenbach. Das Amt des Be- zirksvertrekers hat Lehrer Hans Hanke in Grillenburg, das des Bezirksturnwarks Hugo Karthe in Niederbobritzsch. Der östliche Bezirk zählt über 2000 Turner und Turnerinnen. Frauenstein. Wie berichtet wird, kann mit der Eröffnung der Postkraftwagenlinie Hermsdorf-Reheseld—Frauenstein am 15. 3ull gerechnet werden. Die ursprüngliche Planung, die Kraft- i wagen dreimal wöchentlich mit je 2 Fahrten laufen zu lassen, ist ge ändert worden, der Kraftwagen wird täglich verkehren, aber nur I mit je einer Fahrt. Ankunft in Frauenstein 10,45 Ahr früh, so daß I Anschluß an den Zug 10,59 Ahr nach Klingenberg besteht. Ab- I fahrt in Frauenstein 2,48 Ahr nachm., um Ankommende mit dem I Zuge 2,40 Uhr noch aufnehmen zu können. Dresden. Dienstag vormittag ging hier ein kurzes Gewitter nieder. '/-11 Ahr schlug ein Blitz auf dem Albertplyhe in die Oberleitung der elektrischen Straßenbahn. Augenblicklich waren auf dem Albertplahe und in sämtlichen angrenzenden Straßen minutenlang meterhohe bunte Flammen auf den Drähten der elek- I irischen Oberleitung zu beobachten. Die Drähte schmolzen ver schiedentlich durch und fielen dann herab. Die sofort alarmierte Feuerwehr sicherte die herabhängenden Drähte. Nach 1'/- Stunden I konnte der Straßenbahnverkehr wieder ausgenommen werden. I — Dienstag früh 3 Uhr erreichte das Elbhochwasser seinen I Höchststand mit 398 Zenilimeter über Null. Nach neun Stunden trat Fall ein. Wie hoch die Fluten der Elbe reichen, kann man daraus ermessen, daß das Wasser bereits im Hofe des Block- I Hauses an der Augustusbrücke stand. Die Masserbaudlrekkion sagt ! auf Grund der vom Oberläufe der Elbe vorliegenden Meldungen I für Mittwoch abend in Dresden einen Wasserstand von 340 Zen- l timetern über Null und weiteren Fall voraus. Pirna. Die Sladtgemeinde hat das Rittergut Rottwerndorf käuflich erworben. Der Eigentumsübergang erfolgte am 19. 3uni. Am gleichen Tage übernahm auch die Stadtverwaltung das Gut in eigene Bewirtschaftung. Der Kaufpreis soll angemessen sein. I Der Erwerb des Rittergutes wurde schon vor vielen 3ahren an gestrebt. Durch diesen Kauf kommt die Stadt nicht nur in den I Besitz einer Anzahl von Gebäuden und reichlichen 3nventars, son dern auch außerordentlich wertvollen Geländes, das in der Nähe I der Kasernen bereits beginnt. Schmorkau. Einbrüche in den Kirchen zu Schmorkau und Schwepnitz wurden vergangene Woche zur Ausführung gebracht, die Vorgefundenen, aber entleerten Sammelbüchsen gewaltsam ge öffnet und zwei alte, aus dem 17. 3ahrhundert stammende und aus Zink bestehende Altarleuchter entwendet. Porschdorf. Tödlich verunglückt ist in der Weißenborner Papierfabrik der Maschinenmeister Schenk in dem Augenblick, als er im Transformatorenhäuschen das Pumpwerk anstellen wollte. Er ist der Starkstromleitung zu nahe gekommen. Man fand Sch., dessen langes Fernbleiben auffiel, nach zwei Stunden tot vor. Chemnitz. Anter dem Verdachte der Brandstiftung wurde der Kaufmann Richard Delling, 3nhaber einer Trikotagenfabrik, haftet. 3n der Nacht zum 20. 3uni ist in den Konkorräumen des Genannten ein Brand ausgebrochen. Die Feuerwehr mußte sich zu den Räumen gewaltsam Eingang verschaffen. Die sich im Kontor zeigenden Umstände gaben Veranlassung, sofort die Po lizei zu benachrichtigen. Alle Anzeigen deuten darauf hin, daß das Feuer absichtlich angelegt worden war; auch fand man die Reske einer Zeitzündung. Chemnitz. Auf dem Tanzsaal in Erfenschlag wurde ein 18- jähriges Fräulein aus ChemnH von einem Unwohlsein befallen, das unmittelbar darauf zum Tode führte. Oberlungwitz. Die letzte Gemeindeverordnetensihung verlief sehr stürmisch, so daß die Sitzung wegen schrecklichen Tumults von Bürgermeister Riedel eine zeitlang geschlossen werden mußte. Den Anlaß hierzu gab die kommunistische Fraktion, die einen Antrag elngebracht hatte, nach welchem verlangt wurde, daß alle Einwohner restlos zum Volksentscheid gehen sollten und mit 3a für die Fürstenenteignung zu stimmen hätten. Weil dieser Antrag ungesetzlich ist, ließ der Bürgermeister denselben nicht zur Ab stimmung zu, worauf die Kommunisten einen Heidenlärm verübten. OelSnitz i. E. Dieser Tage fand im Rathaus eine Besprech ung der Stadtvertretung mit verschiedenen Landtagsabaeordneken statt. Bürgermeister Dr. Schumann erklärte, daß der Untergang der Stadt besiegelt sei, wenn der Staat ihr nicht Gelb gebe zur Beseitigung der Bergschäden und wenn nicht 360 deS Gäch- fischen Berggesetzes beseitigt werde, der die Schadenersatzpflicht des Bergbaues auf die Fälle beschränke, bei denen die Anlage früher da war als der Bergbau. Die Lage sei deshalb so trostlos, weil OelSnitz außer dem Bergbau keine Industrie besitze, weil die ser Bergbau sich selbst in einer Krise befinde und außerordentlich leistungsschwach sei und weil er durch die Verursachung von Berg schäden größten UmfangeS der Stadt und deren Einwohnern un absehbaren Schaden zufüge. Die Stadt hat bekanntlich «Inen Pro zeß gegen die Gewerkschaft Deutschland In erster 3nstanz ge wonnen. Der Bürgermeister erklärte aber, daß der Staat helfen müsse, bis das Urteil letzter .Instanz ergangen sein werde. Neue Beunruhigung habe der Plan der Gewerkschaft hervorgervfen, mitten im BahnhofSviertel zwischen Wohnhäusern eine neue Koh len- und Schlackenhalde zu errichten, bi« für die Gesundheit der Anwohner von größtem Schaden sein würde. Bautzen. Der In der Obergurlger Papierfabrik beschäftigte Georg Rochlitz aus Sbendörfel verunglückte beim Rollen ein«K 5 Zentner schweren OelfaffeS die Treppe hinunter tödlich. DaS Faß rollte über seinen Kopf und zertrümmerte die Schädeldeche. — Vor einigen Tagen hat In Leipzig eine von auswärts zugereiste Stühe, auf dem Wege sich eine Wohnung zu suchen, ihre graue Wildlederkasche verloren, in der sich u. a. ein Hinterlegungs- chein der Gepäckaufbewahrungsstelle des Haupkbahnhofes be fand. Sie hakte den Verlust nicht sofort bemerkt, weil sie noch einen Mantel und eine Aktentasche bei sich hatte. An der Hinter legungsstelle erfuhr sie dann zu ihrem Schrecken, daß ihr auf den Schein hinterlegter Reisekorb mit Ihren gesamten Habseligkeiten im Werte von etwa 300 M. von einem Anbekannten bereits ab geholt worden war. — Nach einer Meldung aus Oberwiesenthal zeigt der Allgemeine Deutsche Automobil-Klub größtes 3nteresse um die käufliche Erwerbung des Aieke-Unkerkunftshauses. Die Verhand lungen sind noch im Gange. Beerwalde. Am 18. 3un> wurde hier von der Landw. Ab teilung der Handesschule Dippoldiswalde eine Feld- und Wiesen begehung durchgeführt. Es waren dazu besonders Schüler und ehemalige Schüler eingeladen, aber auch viele Landwirke aus Beerwalde hatten sich auf besondere Einladung hin an der Be gehung beteiligt. Die Teilnehmer folgten mit großem 3nleresse den Erklärungen deS Landwirtschastsleyrers Throm. Es wurden zunächst die vorkommenden Gräser, dann aber auch viele Un kräuter genau studiert. Hieraus wandte man sich mehr Düngungs- fraaen zu. Dabei war die Aussprache besonders rege. Zum Schluß erklärte sich Landwirlschafkslehrer Throm bereit, den Teilnehmern zur Anlage einer Gräsersammlung behilflich zu sein. Da aber die Zeit schon ziemlich vorgerückt war?, wurde vereinbart, daß dies erst bei der nächsten Zusammenkunft geschehen soll. Vorläufig schaffte sich nur der ehemalige Schüler Heini Berthold eine solche Sammlung. Herr Berthold wird diese Sammlung 3nleressenten gerne zur Verfügung stellen. 3ohnsbach. 3n der vergangenen Moch« fand hier durch die Landw. Abteilung der Handelsschule zu Dippoldiswalde eine Feld- und Miesenbegehung statt. Als Thema stand besonders auf der Einladung: Bestimmung von Gräsern und Kräutern. Die Be teiligung seitens der Landwirte aus hiesiger Gemeinde war er freulicherweise gut. Landwlrtschafkslehrer Throm erklärte sehr eingehend die gefundenen Pflanzen, sowie deren Bedeutung für die Landwirtschaft. Zahlreiche Fragen wurden gestellt. ES ent spann sich besonders über die Stickstoffdüngung der Wiesen und über den richtigen Zeitpunkt des WlesenfchnikkeS eine längere Aussprache, aber auch manche andere Frage auS dem Gebiete der : Düngung und Fütterung wurde erörtert. Bürgermeister Börnert : dankt« zum Schluss« Landwirkschaftslehrer Throm für daS Ge- - bokene und gab der Hoffnung Ausbruch, daß im nächsten 3ahre ! wieder eine Feldbegehung staltfinden möge. Er bemerkte ferner, i daß er es für wünschenswert halte, wenn ein Schüler der Landw. Abteilung auS dem Orte ein« Grassammlung anlegen würde, da mit die Landwirte In ZweifeSfällen Gelegenheit hätten, sich schnell Klarheit zn verschaffen. Gelfing. Der Verband der Geschäftsleute hielt am Montag abend seine diesjährige 3ahreshauptversammlung ab. Der 3ahreS- berichk, welchen der stellv. Vors. Schneidermeister Emil Tittel anstelle des ausgetretenen 1. Bors., Kaufmann Berthold Schultz, erstattete, brachte nichts Neues. Sodann erstattete der Kassierer, Schneidermeister Paul LenkruS, den Kassenbericht, welcher mit einem kleinen Aeberschuß abschließl. AuS der Vorstandswahl gingen folgende Herren hervor: 1. Vorsitzender Schneideimeister > Oertltches und Sächsisches MppolblSwalde. 3n einer erweiterten Vorskandssihung des I HelmatvereIns konnte der Vorsitzende, Gefängnisinspektor I I. R. Braune, berichten, daß die Mtkgliederzahl bereits auf 135 I angewachsen sei und daß man hoffen könne, an die 200 zu werben. I Länger« Zeit nahm In dieser Sitzung die Beratung der vom Vorsitzenden aufgestellten Satzungen in Anspruch. 3n ihnen wurde als Zweck des Vereins, die Verschönerung der Stadt und ihrer Amgebung, Schuh der Naturschönheiten, Schuh und Pflege des Heimatmuseums, Pflege der Heimaksgeschichte und Förderung des Fremdenverkehrs festgelegt. Der Vorstand soll aus 9 Personen bestehen, dem Vorsitzenden und seinem Stellvertreter, dem Schrift führer und seinem Stellvertreter, dem Kassierer, zwei Wege- wgrten, dem Museumsverwalter und seinem Stellvertreter. Das Amt der Wegewarte übernahmen die dem Vorstaud bereits an gehörenden Kaufmann Walker Schmidt und Gasthofsbefiiher Carl Schwind, daS des Museumsverwalters der ebenfalls dem Vorstand angehörende Oberlehrer I. R. Schmidt. Man besprach dann die Vereinsaufgaben, wobei der Vorsitzende bekannt geben konnte, daß 8 Bänke (wir berichteten darüber schon) bereits aus gestellt worden sind und 4 noch ausgestellt werden, davon 2 in der Nähe von Gönnerls Villa und 2 auf Wendischcarsdorfer Revier, auf Plätzen, wo früher schon Bänke des Vereins standen. Die früher vom Gebirgsvereln herausgegebenen Führer will man neu bearbeiten und im kommenden Frühjahr wieder erscheinen lassen, an den Stadtral wird ein Gesuch um Ueberlassung eines Raumes lm Rathaus fürs Altertumsmuseum abgehen. Mit Dank wurde Kenntnis genommen, daß Malermeister Götting eine Schablone „Vitle um Schuh. H. V.,D." hergestellt hat, mit der die aufge stellten Bänke gezeichnet wurden. Endlich wurde noch beschlossen, am Tartarengrab Birken anzupflanzen, wie man auch einige In späterer Zukunft zu erledigende Aufgaben des Vereins besprach. I ' Dippoldiswalde. Der Pädagogische Verein Dippol diswalde hielt am Sonnabend in Schmiedeberg eine Versammlung ob, die den anwesenden Mitgliedern schon dadurch viel 3nteres- santes bot, daß Vorsteher Gast über die Versammlung des sächs. Lehrerverelns in Plauen und die des deutschen Lehrervereins in Danzig berichtete und seine persönlichen Eindrücke an beiden Orten kundaab. Wurden die für Plauen aufgestellken Fragen in fast geschlossener Einmütigkeit In linksgerichtetem, freiheitlichen Sinne erledigt, so war die Danziger Versammlung durch daS Zusammen- treten aller deutschen Gaue vielfach nach rechts gerichtet, was zu fällig schon äußerlich im Beflaggen der Stadl mit Schwarz-weiß- rot zum Ausdruck kam. Die Aufgabe des Deutschen Lehrerver eins ist, rechts und links auf einen gangbaren Mittelweg einzu lenken zur Erreichung des gemeinschaftlichen Schulzlels: „DaS Deutschtum zu stärken und die deutsche Kultur vorwärts zu bringen". Höchst befriedigt sprach Gast von dem Vortrag eines Regierungsvertreters über die Beziehungen von Staat, Kirche und Schule auf objektiv geschichtjicher Grundlage. Oberlehrer Günther berichtete über die Tätigkeit des Rechtschutzes des DLV. und gab in einzelnen Verhandlungsbeispielen beachtenswerte Winke über Anmeldung und Verlauf von Rechtsschuhfällen. Welter erstattete er Bericht über die letzte Sitzung des Bezirkslehrerrats. 3n näch ster Zeit wird ein Arbeikskursus In der Glashütker Schule statt finden. Am Anfang der Versammlung war vom Vorsteher ein Schreiben des Oberschulrat Sturm—Dresden verlesen worden, in dem in herzlichen Worten der Dank für die Abschiedsfeier und der Wunsch sür ein welkeres Gedeihen der Schusarbeit im Bezirk zum Ausdrum kam. Zum Schluß wurden noch verschiedene Schul fragen angeschnitten und erledigt. Dippoldiswalde. Die 3ohannisfeler in der Nikolaikirche be ginnt '/-8 Uhr. Entsprechend einer Vereinbarung mit dem All gemeinen Turnverein hat die Kirchgemeindevertretung voriges 3ahr beschlossen, die Feier Stunde früher als sonst zu legen. Das bleibt bestehen, auch wenn der Turnverein dieses 3ahr keine Sonnwendfeier am 3ohanniStag hält. Nach dem Gottesdienst wird der Bläserchor Choräle und geistliche Lieder auf dem Friedhof er klingen lassen. — Der gestrige DIenSkaa war wieder einmal ein sehr ge- wikterreicher Tag. Schon am Vormittag war Donner rollen hörbar und noch In den Abendstunden blitzte und donnert« es. Wiederholt gingen starke Gewitterregen nieder, doch war es nach jedem Guß sofort wieder außerordentlich schwül, daß die Straßen rasch trockneten. — Wie vorauszusehen war, haben In den letzten Wochen die Parken Regengüsse und die Im Zusammenhang damit stehenden Uebe r l ch wemmungen besonders auch In der Landwirtschaft großen Schaden verursacht. Fast all« Wasserläufe mit ihren Zu flüssen traten über die Afer und haben Aecker und Wiesen tage- und wochenlang unter Wasser gehalten. Die Heuernte ist zum Teil schon verdorben, von Getreide hat hauptsächlich der Roggen gelitten. Auch Welzen, Hafer, Gerste und Leinen lagern besonders in den höheren Gegenden und können Infolgedessen nur geringere Körnererträge liefern. Das alles wird eine starke Schädigung oer diesjährigen Ernt« im Gefolge haben und darüber hinaus iwch erhebliche Verwüstungen an Feldern und Wiesen, Wegen, «nd selbst bei landwirtschaftlichen Gehöften besürchten lassen. Wie
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