Volltext Seite (XML)
F 81 1848 Sonnabend, den L8. November hrliche dl'tioa iß der , we- Sobald vlgen. ou. he, n son die- -Zollta- igedach- Statute mg und denkasse idifchen achung, Dctober vember irpflicht eS, die 46 be- etzeS L. Diese Zeitschrift erscheint wöchentlich 2 Mal und zwar Mittwochs und Sonnabends, in halben und resp. ganzen Bogen. — Bestellungen nehmen alle Postämter Sachsens an. — Pränumerations-Preis vierteljährlich 10 Nar. — Annoncen werden die gespaltene Zeile oder deren Raum mit 6 Pf. berechnet und für jede nächste Rüm mer brs Tags vorher Vormittags S Uhr angenommen. — Eine Annonce unter 4 Zeilen kostet 2 Rgr. S Pf. dann halte er seine Pflicht gethan, mochte auch seine Anstrengung noch eine vergebliche bleiben. So aber hat er Nichts gethan; der Schutz derBa- jonnete war diesen Herren inSgesammt lieber, als der Schutz des Völkerrechts, unter den sie ihre Wohnungen gestellt hatten, wie sollte ein Könne ritz den Much und das Pflichtgefühl gehabt haben, gegen die Herrschaft der Bajonnete zu prot'estiren, sie repräsentirten ja nächst den Rothmänteln die gesetzliche Ordnung! An SachsenS Vertretern ist es nun, diesen bevollmächtigten Minister zur Re chenschaft zu ziehen. Leipzig, 15. Nov. Unter den Adressen heben wir die von dem deutschen Verein an die deutsche Reichsgcwalt erlassene hervor: „Mit tiefster Ent rüstung haben wir die Kunde von der Hinrichtung Robert Blum's, Vertreter des deutschen Volks, ge hört. Wir erkennen darin die unverantwortlichste Verletzung der Ehre der deutschen Nation in der Person eines ihrer Abgeordneten. Zu der hohen Reichsversammlung haben wir daS unerschütter liche Vertrauen, sie werde diese Schmach auf jede Weise ahnden uud so ihre eigene Ehre vor den Augen Europa'S wahren. In Großenhain hat sich in Fökge einer öf fentlichen Aufforderung eine Freischaar gebildet, welche entschlossen ist, für die gute Sache m Ber lin zn streiten. Am 14. sind bereits einige zwanzig Mann dorthin abgegangen. — Ein größerer Freischaarenzug ist aus Leipzig und Umgegend ca. 800 Mann ebenfalls dahin admarschirt. Der Herzog von Coburg-Gotha hat in ei nem Erlaß an die Abgeordnetenversammlung des Herzogthums erklärt, daß ervieZumuthung, welche den Fürsten der kleinern deutschen Staaten gemacht werde: aus Rücksichten auf ihren Privatvortheil ihre Mediatisirung zu verlangen, entschieden von aaen der Leitungen rsagt. — hier nur n seinem Kroatm fiir das kte Blei feder bei mit dem wer! — niSLon- icken, da um in Metter- rieg, die n'lhafteS Kaiserin Polizei, Cama- rftichter Zeitgeschichtliches. Sachsen. Dresden, 15. Nov. Fröbel, Blum's Leidensgefährte, ist hier eingetroffen. Er war ebenfalls zum Tode verurtheilt, und nur der Umstand, daß man bei ihm eine Broschüre fand, welche günstig für Oesterreich geschrieben war, gab ihm Begnadigung und Freiheit. — Der sächsische Gesandte von Könneritz hat, wie die D. Z. berich tet, sich in BlumS Angelegenheit nicht als Gesand ter benommen. Der Kaiser war entflohen, aber die höchste Staatsgewalt, der Reichstag, verharrte unangefochten noch in der St..dt. Die Gesandten erkannten durch ihr Bleiben dm RechtSzustand der der Hauptstadt an, sonst hättm sie nach Olmütz abreisen müssen. Am 22. Oct. jedoch erhielt das diplomatische Corps die Aufforderung, sich „nur auf wenig Tage" von Wien wegzuwcnden. Es g schah. Nur der türkische Gesandte ist ge blieben Der sächsische traf erst am 5. November wieder in Wien ein. Als am 6. November zwei Sachsen bei ihm waren, um sich wegen ihrer Abreise zu bcsragen, kam daS Gespräch auch aus R.Blum. Hierüber äußerte v. Könneritz: „Was läßt sich thun? Das Ministerium. deS Auswärtigen ist außer Wirksamkeit. Ueber aupt begreife ich gar nicht, wie gerade in diesen unruhigen Zeiten so viele sächsische Staatsangehörige sich in Wien be finden." Daß Herr v. Könneritz auf jede G,fahr hiu Blum zu schützen, ihn in sein Hotel aufzuneh men hatte, fiel ihm nicht ein; freilich mußte er dazu schon am 2. Nov. an seinem Posten sein, nicht erst zwei Tage später mit der unbefangensten Miene von der Welt zurückkehren. War es aber dazu zu spät, so mußte er für Sachsen und im Verein mit den deutsch.« Gesandten gegen jede Gewaltthat an einem deutschen Reichstagsabgeordneten protestiren, Dritter Jahrgang. Bischofswerda, Stolpe« und Umgegend. Zur gemeinnützigen Unterhaltung für alle Stände. Redigirt unter Berantivortlichkeit des Verlegers Friedrich May.