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,«57 verautworUich« Leitung ver Revattton: »-»«- Bnrkharvt. j 1900 L«In. Llranav L 3/99. Nr. 82. L 28/99. Nr. 59. mn König!. Amtsgericht, Abth. I. Bekannt gemacht durch den Gerichtsschreiber: Sekr Fi«»!»!. Königliches Amtsgericht, Abth. I. Bekannt gemacht durch den Gerichtsschreiber: Sekr Aklealal. — ÜZ. Jahrgang.— U ! and?nn Tag" ! Donnerstltg, den 12. April. j einmonatlich KV Psg.; durch we Post L Ml. 2b Psg. Konkursverfahren. DaS Konkursverfahren über den Nachlaß des verstorbenen Fuhrwerksbesitzers Heinrich Hermann Keller in Niederschöna wird nach Abhaltung des Schlnßtermines hierdurch aufgehoben. Freiberg, den 2. April 1900. FrctbcrgsSorf. Schnlanfnahmc betreffend. Die Aufnahme der schulpflichtig gewordenen Kinder erfolgtDonnerstag, Ven 19. Aprila.e. nachmittags 2 Uhr, für die Fortbildungsschule Montag, ven 3V. April, nachmittag- 5 Uhr. Für letztere ist das Schulentlassungszeugniß mitzubringen. Der Schulvorstand. Italien kämpft ebenfalls mit finanziellen Schwierigkeiten. Wenn es aber in Zukunft wieder der Flotte mehr Aufmerksam keit zuwenden könnte und wollte, so wäre das für Deutschland nur erfreulich. Es kämen also nur England, Japan und Nordamerika in Betracht. Für Nordamerika ist die Flottenfrage gerade auch keine Frage, bei der es sich um Sein oder Nichtsein han delt, da es doch noch verhältnißmäßig dünn bevölkert Ist; Mexiko und Mittelamerila stehen zudem seinem Einflüsse auch ohne Flotte offen. Gewiß braucht auch Nordamerika eine Flotte, um seine Küsten zu schützen, seinen Einfluß auf Westindien, beson ders auf Kuba zu behalten. Aber eine Weltflotte schwebt doch nur den fanatischsten Jingos vor. Eine Lebensfrage ist die Flotte bloß fürEngland; und fürIapan, wenn dieses wie es den Anschein hat, nicht zu Hause bleiben will, wo es keine europäische Nation anzugreifen beabsichtigt, sondern wenn es Expansions-, Weltpolitik treiben will. England allerdings wird in der See-Rllstuna Deutschland stets überbieten wollen. Aber man glaube doch nicht, daß die Geldfrage dabei in England leine Rolle spiele. England hat eine um ein Viertel geringere Bevölkerung als Deutschland. Dabei überragen die Ausgaben für Landheer und Marine die entsprechende Summe bei uns nicht unbedeutend. Die Ausgabe für Landes-Vertheidigung und Schuld ist um 60 v. H. auf den Kopf der Bevölkerung hoher als bei uns. Eben so ungereimt ist die Meinung, als ob in England die breiten Massen in Folge mangelnder Korn- und Fleischzölle weniger belastet und daher leistungsfähiger wären als in Deutschland. Der Druck an indirekten Steuern (Zöllen, Bier-, Tabak-, Alko hol-Steuer) ist in England um 70 v. H. höher als bei uns (in Deutschland 14 bis 16, in England 24 bis 26 Mark). Die Le- Konkursverfahren. In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Handelsma Erhebung von Lin- Heinrich in Zug ist zur Abnahme der Schlußrechnung deS W Forder wendungen gegen daS Schlußverzelchniß der bei der ?kbaren Vermögensstücke ungen und zur Beschlußfassung der Gläubiger über die nicht verwerthbaren v Ver Schluhtermin auf Ven 1. Mai 1SVV, Vormittag-V'/. Uhr vor dem hiesigen Königlichen Amtsgerichte, Zimmer Nr. 33, bestimmt woroeu. Freiberg, den 10. April 1900. , Sekr. KI«»!»!, .... g.,., r L 23/99. Nr. 65. Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts, Konkursverfahren. In dem Konkursverfahren über daS Vermögen des vormaligen Gasthofspachters ! VS Privatmannes Robert Clemens Möbius in Freiberg ist zur Abnahme der des Verwalters, zur Erhebung von Einwendungen gegen das Lchlußverztichmß °e °e^ theilung zu berücksichtigenden Forderungen und zur Beschlußfassung der Gläubiger V verwerthbaren Vermögensstücke Ver Schlusstermin auf den 4. Mai 1VVV, vormittags V/, Uhr vor dem hiesigen Königlichen Amtsgerichte, Zimmer Nr. 33, bestimmt worden. Freiberg, den 10. April 1900. Sekr Ailonlnl, . . L 21/99. Nr. 83. Gerichtsschreiber deS Königlichen Amtsgerichts, Avty. i. FMkergerMzeigH? und Tageblatt Amtsblatt für die kümMeii und stitdtWca BcPrdca zu Freiberg um «lmad. Kolzversteigerung auf dem Frauensteiner Staatsforstrevier. Franke scher Gasthof in Frauenstein. Donnerstag, ven 19. April vss. Js., vormittags 9 Uhr: 522 w. Stämme, 72 h. Klötzer (Ahorn, Esche, Linve 45 Stück) u. 7968 w. Klötzer, 280 w. Stangenllötzer, 10 w. Reisslängen, 5^ rm lindene u. 32 rw w. Nutzscheite, 19 rm w. Nutzknüppel; Nachmittags 2 Uhr» 87 rm w. Brennscheite, 6*/, rm h. u. 52 rin w. Brennknüppel, 16 rm h. Zacken, 2*/, rm h. u. 6>/, rm w. Aeste, 400 rm w. ungeschn. Reisig, 30,g,, Wllhdrt. w. dergl., 210 rm w. Stöcke. Kahlschläge in Abth. 15, 27, Durchforstungen in 21, 26, 27, Räumung auf Ut. m und a (Floß- teichwiese). König!. Forstrevierverwaltung und Königl. Forstrentamt Frauenstein, am 10. April 1900 Konkursverfahren. «m-m» In dem Konkursverfahren über daS Vermögen der Schm y,. der Schlußrechnung Caroline verehel. Grimmer, ged. Schilling, m Freiberg 's z der bei der Ver ¬ des Verwalters, zur Erhebung von Einwendungen gegen daS Sch v Gläubiger über du nicht theilung zu berücksichtigenden Forderungen und zur Beschlußfassung der Mau g verwerthbaren Vermögensstücke ver Schlusstermin auf ven 1. Mat 1900, vormittags v /, »0* vor dem hiesigen Königlichen Amtsgerichte, Zimmer Nr. 33, bestimm Freiberg, den 10. April 1900. Sekr. «»«»»»», r. L 9/99. Nr. 56.Gerichtsschreiber deS Königlichen AmtSgench Die Flottev-Küstung der Mächte. Bei der Frage nach der Verstärkung der Seewehr hört man häufig das Bedenken, daß andere Staaten in der Flotten-Rllst- ung nachfolgen werden und daß man dann nach einiger Zeit so weit wäre wie zuvor. Eine gewisse Berechtigung läßt sich die sem Einwand nicht absprechen, indessen geht er doch meistens zu Veit. Rußland steht bart am Rande seiner Leistungsfähigkeit; die immer wiederkehrenoe Hungersnoth im eigenen Lande dürfte es veranlassen, zunächst mehr Mittel für die Hebung der Lage seiner Land-Bevölkerung aufzuwenden. Außerdem ist aber die See-Rüstung für Rußland zum guten Theil überflüssiger Luxus. Die eingefleischtesten Chauvinisten denken doch nicht daran, Rußland die ganze Welt erobern zu lassen, sondern ihm lediglich einen maßgebenden Einfluß auf Asien zu sichern. Chi na, Indien, Vorderasien können aber nicht von einer Flotte, sondern nur von einer starken Landmacht erobert werden. Was Frankreich betrifft, so sind bei der fehlenden Älls-Bermehrung die Kolonien keine Lebensfrage. In Frank reich beginnt sich zudem der Mangel an Mannschaften fühlbar zu machen. Im letzten Jahre konnten in das Landheer nicht so viel Manschaften eingestellt werden wie in den Vorjahren, trotz dem man alle Leute genommen hatte, die irgend im Stande wa ren, Waffen zu tragen. Der Mangel an Mannschaften muß na- lurlich auf die Seerüstung zurückwirken. Alsdann ist aber die fi nanzielle Frage auch für Frankreich nicht ohne Belang. Man dedenke doch, was es heißt, wenn ein rn der Volkszahl sowie in «e-ug auf die wehrfähige junge Mannschaft bereits um nahezu zurückstehendes Land die gleiche Landarmes und dabei auf Dauer eine stärkere Flotte erhalten wollte als Deutschland. bensmittelzölle in Deutschland werden aber in ihrer Wirkung durch die industriellen Schutzzölle ausgeglichen. Mit Recht hat ein deutscher Finanz-Polititer, Adolf Wagner, gesagl irgend ein Land die finanziellen Mittel hat und leicht haben wird, wenn größere nöthig sein sollten, immer für Wehrkraft zu Wasser und zu Lande, so i st es Deutschland!" Nach Allem, was in letzter Zeit auch von oppositioneller Sei te verlautete, ist es denn auch wahrscheinlich, daß die Deckungs frage bei der Flottenverstärkung nicht allzu große Schwierig keiten mehr machen wird. Die „Hamb. Nachr." bemerken hier zu: Man ist auf dem Standpunkt angelangt, von dem man eigentlich hätte ausgehen sollen. Die Finanzverhältniffe des Reichs sind günstig. Soweit sich die Zukunft übersehen läßt, steht auch eine Wendung zum Schlechteren kaum zu befürchten. Allerdings haben die Zölle in dem letztverflossenen Etatsjahre 10 bis 12 Millionen weniger als im Jahre 1898 erbracht; man wird aber bedenken müssen, daß diese Mindereinnahme auf die geringere Getreideeinfuhr, d. auf die guten Ernten der letzten Jahre zuruckzusuhren ist. Verschwindet diese Ursache waS -"chtM wünschen .st, aber doch geschehen kann, so nehrnen auch die Zolleinnahmen wieder zu. Ueberdies haben einige Ver- An und sür sich ist al,° d», , W -bschun d-L und ZI ZKL ten Erwartungen nicht entspricht Dip lLtats geheg- den Verbrauchsabgaben lassen überdies gerade aus Wohlstandes in den breiten Schichtet Zunahme des ,-sund- V--Wtmss° Bekanntmachung. Der Geburtstag Seine« Majestät VeS Königs Albert soll Montag, Ven 23. Apri! VieseS Jahres in unserer Stadt durch Geläute mit allen Glocken früh von 6 bis 7 Uhr, Weckruf durch die Straßen der Stadt früh von 7 bis 8 Ubr, Platzmusik auf dem Obermarkte Mittags von */,12 Uhr bis ^1 Uhr, Festmahl im KaufhauSsaale von Nachmittags 2 Uhr ab, überdies durch eine Festspeisung der Insassen der Hospitäler St. Johannis und St. Bartholomäi sowie der Ortsarmen — letzterer durch Vermittelung der Armendistrikte — «feiert werden. Wegen der Feier in den hiesigen Lehranstalten wird auf die Bekanntmachungen darüber verwiesen. Alle diejenigen Herren auS Freiberg und dessen Umgebung, dir sich am Festmahle be theiligen wollen, werden gebeten, ihre Theilnahme in der Stadthauptkasse (RathhauS, Zimmer A. VIII) oder bei Herrn Rathskellerwirth Martin baldthunlichst und spätestens biS zum W. dieses Monats Mittags anzumelden. Der Preis deS trockenen Gedecks beträgt wie zeither 3 Mark. Die öffentlichen Gebäude werden an dem genannten Tage Festschmuck erhalten. Wir richten « die hiesige Bürger- und Einwohnerschaft die Bitte, auch die Privatgebäude mit Flaggenschmuck versehen und sich auch sonst an der Feier deS TageS allseitig betheiligen zu wollen. Freiberg, am 9. April 1900. De« Stavtrath. Blüher. Kßlg. Als Frievensrichter für Nieverschöna mit Freigut und Oberschaar mit Ritter- pst ist auf die Zeit bis Ende September 1900 der Gemeindevorstand und Brauereipachter Herr ffümz Louis Richte« in Nieverschöna ernannt und heute verpflichtet worden. Freiberg, am 10. April 1900. Königliches Amtsgericht. ü Lex. Us 3/1900. »rvtuvlmvtckvr. Z. Bekanntmachung. Auf Grund des mit der Allgemeinen Elektrizitäts-Gesellschaft, Berlin, wegen Er- richbmg des Elektrizitätswerkes abgeschlossenen Vertrags hat die Ausschreibung der Bauarbeiten durch die Stadtbauverwaltung zu erfolgen. LS sollen zunächst die Erd-, Maurer- und Zimmerarbeiten für die Kraftstation vergeben verdeu. Die zu diesem Zwecke von der genannten Gesellschaft angesertigten Zeichnungen und Preis liste» sind von den sich hierfür interessirenden Gewerken im Stadtbauamte — Stadthaus, Zimmer Ar. 4 — einzusehen, bez. zu entnehmen und spätestens bis zum 18. April, AbenVs 6 Uhr verschlossen und mit der Aufschrift: »Bau Ver Kraftstation betreffen-" versehen, an der Entnehmerstelle einzureichen. Die Auswahl unter den Bewerbern und die Zurückweisung sämmtlicher Angebote bleibt Vorbehalten. Die Stavtbauverwaltung. Börne« Konkursverfahren. DaS Konkursverfahren über daS Vermögen der Iva Laura verehel. Dittrich geb. Kluge, srüher Erbgerichtsbesitzerin in Weißenborn, jetzt wohnhaft in Hartmannsdorf bei Frauenstein, wird nach Abhaltung des Schlußtermines hierdurch aufgehoben. Freiberg, den 6. April 1900.