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TLoinglich Sächstsehev Statttsctnzeigev. Verordnungsblatt der Ministerien nnd der Over- und Mittelvehörden. Nr. 112. Beauftragt mit der verantwortlichen Leitung: Hofrat Do enger in Dresden. < Mittwoch, den 16. Mai 1W6. Bezugspreis: Beim Bezüge durch die Expedition, Gr Zwingerstr. SV, innerhalb Dresdens S,5V M-, durch die Post im Deutschen Reiche 3 M. (vom 1. Juli ab 2,50 M) vierteljährlich. Einzelne Nummern 10 Pf. — Erscheint Werktags nachmittags. — Fernsprecher Nr. 1295. Ankündigungen: Die Zeile kleiner Schrift der «mal gespaltenen AnkündigungSseite oder deren Raum 20 Pf., die Zeile größerer Schrift der 3 mal gespaltenen Textseite oder deren Raum 50 Pf. Gebührenermäßigung auf GeschäflSanzeigen. — Schluß der Annahme vormittags 11 Uhr. Amtlicher Teil. Aus Allerhöchsten Befehl wird wegen erfolgten Ablebens Ihrer König!. Hoheit der Frau Prinzessin Maria von Preußen geb Prinzessin von Anhalt am König!. Hofe die Trauer auf eine Woche, vom 16. bis mit 22. Mai d. I., angelegt. Se Majestät der König haben Allergnädigst geruht, dem Rektor des Gnmnasiums in Dresden-Neustadt Oberstudienrat Prof. vr. Ernst Martin Wohlrab den Titel und Rang als Geheimer Studienrat in der III. Klaffe der Hofrangordnung zu verleihen. Se. Majestät der König haben dem Fasanenjäger präd. Fasanenmeister Kästner in Moritzburg bei seinem Übertritte in den Ruhestand das AlbrechtSkreuz Allergnädigst zu verleihen geruht. Ernennungen, Versetzungen re. im öffentlichen Dienste. Im Geschäftsbereiche deS Ministeriums des Kultus u. Sffentl. Unterrichts. (Schluß zu Nr. 1ll.) An gestellt wurden im I. Vierteljahr 1906 im Schulinspektionsbezirk Leipzig I: E. P. A. Schaal, bisher Vikar, als ständiger Lehrer an der kath. Schule zu Leipzig; F. P Strohbach, bisher Vikar an der kath. Schule zu Leipzig Lindenau, G A. Pfitzner, bisher Hilfslehrer an der kath. Schule zu Leipzig-Lindenau, als ständige Lehrer an dieser Schule; K E Bachmann, bisher Lehrer an der !. höheren Bürgerschule, als Direktor an der 2 Bezirksschule; A. E. Palte, bisher Lehrer an der 8. Bezirksschule, als Direktor an der 32. Bezirksschule; F M Kunath, bisher Direktor an der 28. Bezirksschule, als Direktor an der XIII. Bürgerschule; G. A. Sachs, bisher Direktor an der XV1 Bürgerschule, als Direktor an der V höheren Bürger schule — SchulinspektionSbezirk Leipzig H: F. W. K. Pabst, bisher Lehrer in Oberlungwitz, als Lehrer in Abtnaundorf; O. Hase, bisher Lehrer in Schönheide, als Lehrer in Lindenthal; O. Haft, bisher Lehrer, als Kirschullehrer in Lindenthal; F. R. Richter, bisher Schulvikar, als ständiger Lehrer in Lindenthal; H. P. Schröter, bisher Lehrer in Borna, als Lehrer in Mockau. — Schulinspektions bezirk Löbau: E. H. Priebs, bisher Schulvikar, als ständiger Lehrer in Berthelsdorf; A. G Wendt, bisher Schulvikar in Cune walde, als ständiger Lehrer in Cunewalde I; A. A. Beger, bisher Schulvikar in Cunewalde, als ständiger Lehrer in Cunewalde II; O R Weber, bisher Schulvikar, als ständiger Lehrer in Neu gersdorf. — Schulinspektionsbezirk Meißen: K A Rechner, bisher Lehrer in Potschappel, als Oberlehrer in Wilsdruff; F. G. A. Theurich, bisher Hilfslehrer, als ständiger Lehrer in Lommatzsch; C. O. Schwenke, bisher Einj -Freiw., als ständiger Lehrer in Nossen. — Schulinspektions bezirk Oschatz: W. R. Flatter, bisher Vikar, als ständiger Lehrer in Altmügeln; P. R. Stäritz, bisher Lehrer in Schönau, als Filialkirchschullehrer in Schmorkau; P. W Reimann, bisher Lehrer in Großcotta, als Lehrer in Mügeln; M. A. K. Noack, bisher Lehrer in Hellendorf, als Kirchschullehrer in Ablaß — Schul inspektionsbezirk Pirna: vr. pbil. M. Zesch, bisher Schuldirektor in Großschönau, olS Schuldirektor an der II. Bürgerschule in Pirna; A P. Herzig, bisher Lehrer in BlatterSleben, als Lehrer in Pfaffendorf; G A. Kästner, bisher Lehrer in Krumheimersdorf, als Lehrer in Niederhelmsdorf; K F. O. Kossack, bisher Lehrer in Börnchen, als Lehrer in Hoshainersdorf. — Schulinspekcionsbezirk Plauen i. B.: F B M. Berger, bisher Schulvikar, als ständiger Lehrer in Tobertitz^ W. W. Körner, bisher Hilsslehrer, als ständiger Lehrer an den Schulen zu Reichenbach; P. R Michael, bisher Lehrer in Hundsgrün, als Lehrer in Hauptmannsgrün; K. W. M. Windisch, bisher Hilfslehrer, als ständiger Lehrer an den Schulen zu Reichen bach; A R. Nitzschke, bisher Schulvikar, als ständiger Lehrer in Mechelgrün; I. Delitsch, bisher Oberlehrer und Leiter, als Direktor der Hilfsschule zu Plauen; O H. Kruschwitz, A E. Bock, A. O. Schwalbe, A. M. Bramser, F. K. Lehmann, P. A Neubert, K. F. O. Schmidt, E. O. Rauner, bisher Hilfslehrer, als ständige Lehrer an den Bürgerschulen zu Plauen. — Schulinspektionsbezirk Rochlitz: K. G. Paul, bisher Lehrer in Schönfels, als Lehrer in Hartmannsdorf. — Schulinspektionsbezirk Schwarzenberg: G R. Lehnert, bisher Lehrer in Schindelbach, als Lehrer in Raschau; A P Gräßler, bisher Lehrer in Neuheide, als Lehrer in Albernau; E A Fleckeisen, bisher Lehrer in Marienberg, als Lehrer und Kantor in Schwarzenberg; F. O. Seichter, bisher Lehrer in Tannenbergsthal, als Lehrer in Schön heide; F. A. Hecker, bisher Hilfslehrer, als ständiger Lehrer in Schönheide. — Schulinspektionsbezirk Zittau: G B. Mehlhose, bisher Vikar, als Kirchschullehrer in Kleinschönau; vr. pbil. R. A H L Krause, bisher Lehrer in Leipzig, als Schuldirektor in Großschönau; P A Leupolt, bisher Hilfslehrer in Türchau, als ständiger Lehrer in Spitzkunnersdorf; K. H Wagner, bisher Hilfs lehrer in Reibersdorf, als Kirchschullehrer in Oberseifersdorf. — Schul inspektionsbezirk Zwickau I: P.J Bauer, bisher Lehrer in GoSperS- grün, als Lehrer in SteinpleiS; K. A. Förster, bisher Hilf-lehrer, als ständiger Lehrer in Crimmitschau — Schulinspektionsbezirk Zwickau II: F A. Wiegand, bisher Schulvikar, als ständiger Lehrer in Kirchberg. (Behördliche Bekanntmachungen erscheinen auch im Anzeigenteile.) Nichtamtlicher Teil. Vom Königlichen Hofe. Dresden, 16. Mai. Se. Majestät der König begab Sich heute früh 5 Uhr 46 Min ab Neustädter Bahnhof nach Zeit hain und wohnte auf dem dortigen Truppenübungsplätze der Besichtigung der 8. Jnfanteriebrigade Nr. 89 bei. ^11 Uhr vormittags kehrte Se. Majestät von dort nach Dresden zurück und hörte im Nesidenzschloffe den Vortrag des Ministers des Königlichen Hauses Staatsminister v. Metzsch, Exzellenz. ^2 Uhr nachmittags nahm Se. Majestät der König mit den Prinzen-Söhnen an der aus Anlaß des heutigen Namenstages Sr. König!. Hoheit des Prinzen Johann Georg bei Höchstdemselben im Palais Zinzendorfstraße statt gefundenen Familientafel teil. Aus Anlaß des bevorstehenden Allerhöchsten Geburtstags Sr. Majestät des Königs wird die Oderhofmeisterin am König lichen Hofe Frau v.derGabelentz-Linsingen, Exzellenz, am Mittwoch, den 23. d. M, nachmittags von 3 bis 5 Uhr in ihrer Wohnung, König!. Residenzschloß, I Etage, einen Empfang der am Königlichen Hofe vorgestellten Damen abhallen. — Ihre Majestät die Königin-Witwe wird bereits Freitag, den 18. d. M , abends 6 Uhr 20 Min. in Strehlen wieder cintreffen. Dresden, 16. Mai. Sr. Königl. Hoheit dem Prinzen Johann Georg, Höchstwelcher heute die Feier Seines Namens tags begeht, brachte die Kapelle des Schützenregiments Nr. 108 heute vormittag ^9 Uhr im Park des Prinzlichen Palais eine Morgenmusik dar. Von '^12 Uhr mittags an nahm Se. Königl. Hoheit die Glückwünsche der durch Deputationen vertretenen Offizierkorps des 1. (Leib-) Grenadierregiments Nr. 100, des 2. Grenadierregiments Nr. 101, des Schützenregiments Nr. 108, des Gardereiterregiments und des Bezirkskommandos I Dresden, sowie der Damen und Herren des Dienstes entgegen. t/k2 Uhr fand bei Sr. Königl. Hoheit Familientafel statt, nach der das Trompeterkorps des Gardereiterregiments im Prinzlichen Park konzertierte Deutsches Reich. Der Kaiser. Se. Majestät der Kaiser begab Sich gestern früh, wie wir unter den gestrigen Drahtnachrichten schon mitteilten, nach der Feste Kaiserin, um dort einer größeren Übung beizuwohnen. Diese Mitteilung ist durch das folgende Telegramm zu er gänzen: (W. TB.) Metz, 15. Mai. Nach Beendigung der Übung begab Sich der Kaiser im Automobil nach Gravelotte, wo Er die Gedenkhalle, und nach Rezonville, wo Er das Ouartier, das Kaiser Wilhelm I. am 16., 17. und 18. August 1870 bewohnte, besuchte. Von dort kehrte der Monarch gegen 11 Uhr nach dem Kasino des Generalkommandos zurück und begab Sich um ^1 Uhr in das Bezirkspräsidium, um mit Gefolge bei dem Grafen v. Zeppelin das Frühstück einzunehmen. Nach dem Frühstück ließ der Kaiser Sich im Garten des Bezirks präsidiums durch den Oberstleutnant Schramm vom Sächsischen Fußartilleriereziment Nr. 12 Modelle alter griechischer und römischer Wurfgeschütze vorführen und empfing dabei den Vor stand de« Vereins für lothringische Geschichte und Altertümer. Hierauf hörte der Kaiser Vorträge des Metzer Liederkranzes, der lothringische Volkslieder vortrug, die auf Wunsch des Kaisers vom Kapellmeister Wolsfram mit Instrumentalbegleitung ver sehen worden waren. Der Kaiser empfing dann die Mitglieder des lothringischen LandcsauSschuffeS mit dem Präsidenten Jaunez an der Spitze. Außerdem liegt folgende Nachricht vor: (W. T. B.) Metz, 15. Mai. Se. Majestät der Unser hat gestern durch den Flügeladjutanten Major v Friedeburg einen Kranz am Grabe deS verstorbenen Generals Stötzer niederlegen lassen. Zum Hinscheiden der Prinzessin Friedrich Carl von Preußen. (W. T. B.) Potsdam, 15 Mai. Die Leiche der Prin zessin Friedrich Carl von Preußen traf heute vormittag, be gleitet von dem Prinzen Friedrich Leopold von Preußen, mittels Sonderzuas von Gotha hier ein. Auf dem Bahnhof war anwesend Prinzessin Friedrich Leopold von Preußen. Heute abend wird die Leiche nach Nikolskoe übergeführt werden, wo die Beisetzung am 19. Mai stattfinden soll. Preußischer Staatsminister Breitenbach. Ter neue preußische Minister der öffentlichen Arbeiten Breitenbach benützte gestern im preußischen Abgeordnetenhause die zweite Beratung der Nebenbahnvorlage dazu, um sich dem Parlament vorzustellen Er beklagte lebhaft da» Hinscheiden seines Vorgängers v. Budde und erklärte unter dem Bei fall des Hause«, daß er bemüht sein werde, in Buddes Bahnen zu wandeln sowohl in seinem Bemühen, die preußischen StaatS- eisenbahnen auf der Höhe ihrer Ausgaben zu erhalten, als auch in seiner Fürsorge für die Eiscnbahnangestcllten Das erste Auftreten des Ministers machte bei allen Fraktionen den besten Eindruck. Das deutsch-ungarische Verhältnis. Eine Berliner Zuschrift der „Südd. Reichskorr." führt aus, die Erklärungen vr. Wekerles bezüglich der unwahren Aus streuungen über eine den ungarischen Interessen widerfahrene angebliche Einmischung Deutschlands seien so deutlich, wie wir es nur wünschen können, vr. Wekerle habe damit an die Traditionen der großen nationalen Staatsmänner Ungarns an- gcknüpft. Wir wollen, heißt es weiter, dieses Ergebnis mit Genugtuung zur Kenntnis nehmen. Die namentlich in der französischen Presse so eifrig aufgegriffenen Ausfälle ungarischer Zeitungen gegen Deutschland haben eine gute Wirkung gehabt. Sie konnten nur dazu beitragen, die deutschen und die ungari schen Staatsmänner einander näher zu bringen. Vom Reichstage. Berlin, 15. Mai. Am Bunde-ratstische die Staatssekretäre vr. Gras v. Posa- dowsky-Wehner und Frhr. v. Stengel. Dritte Lesung der Diätenvorlage. Dazu liegt ein Kompromißantrag Groeber (Z.) vor, wonach das Pauschale von 3000 M. folgendermaßen gezahlt werden soll: am 1. Dezember 200 M., 1. Januar 300 M, 1. Februar 400 M , 1. März 500 M, 1. April 600 M. und bei Schluß oder Vertagung 1000 M Ferner soll der Abzug für das Versäumen einer Sitzung oder einer namentlichen Abstimmung 25 M. betragen. Abg v. Staudy (kons ): Die Stellung meiner Freunde zu der Vor lage ist geteilt, ein großer Teil steht ihr ablehnend gegenüber Wir haben Bedenken, die Sozialdemokratie dadurch noch mehr zu fördern. Es scheint, daß die Verbündete« Regierungen keine konservative« Wahlen wünschen Die Verbündeten Regierungen haben nicht den Weg gefunden, die Verfassungen der Einzelstaaten so zu schonen, wie wir es für notwendig und möglich gehalten hätten (Bei fall rechts.) Staatssekretär vr. Graf v. P osadowsky - Wehner: Die Summen, die in der Form von Pauschquanten den sozialdemo kratischen Abgeordneten zufließen, fließen auch den Abgeordneten anderer Parteien zu, und wenn politischer Einfluß eine Geldfrage ist, so können ja auch die anderen Abgeordneten diese Summen im Interesse ihrer Parteien verwenden. (Heiterkeit links.) Man wirst uns vor, wir hätten dafür sorgen sollen, daß nur Abgeordnete ge wählt werden, die stets präsent sind Ich habe mir so oft Mühe gegeben, manchmal nur einzelne Abgeordnete zu be wegen, im Hause anwesend zu sein, um wichtige Vorlagen nicht zu gefährden, daß man den Verbündeten Regierungen diesen Vorwurf nicht machen kann. Mir werden zahlreiche Parteiführer bezeugen können, daß ich sie gebeten habe: Sorgen Sie dafür, daß Sie recht zahlreich hier sind. Oft wurde mir die Antwort: Wenn wir auch telegraphieren, das nützt nicht-, sie kommen doch nicht Selten war übrigens eine Vorlage Gegen stand so eingehender Erörterung wie diese. Bezüglich der von kon servativer Seite geäußerten Bedenken gegen die Verfassungsmäßigkeit des 8 5, betreffend die Doppelmandate verweise ich auf ein staats rechtliches Gutachten des früheren preußischen Justizministers Leon hardt über die Kompetenz der Reichsgesetzgebung. Bon einem Ein griff in die Verfassung der Einzelstaaten kann keine Rede sein Die allgemeine gesetzliche Kompetenz zur Regelung der Tiätcnsrage ist dem Reiche durch die Verfassung gegeben, und dem Reiche steht es zu, die Gesetzgebung zu erlassen, die diese Bestimmung ausführt Ich kann nur dringend bitten, die Vorlage anzunehmen. Abg. Preiß (Elsäss. Landesp): Wir lehnen die Vorlage ab. Entweder muß das Amt des Reichstagsabgeordneten ein Ehrenamt sein oder es muß eine der Würde des Reiches entsprechende Ent schädigung gezahlt werden Von einer solchen Entschädigung dürfen aber auch keine Abzüge wegen Abwesenheit der Abgeordneten gemacht werden. Abg. Spahn (Z.) Nachdem die Mehrheit deS Hauses sich aus den Boden der Vorlage gestellt hat, sollten solche Reden, wie sie ter Abg Preiß gehalten hat, hier nicht mehr gehalten werden. Abg v. Kardorff (Rp.): Fürst Bismarck verzichtete seinerzeit auf die Öffentlichkeit der Wahl, akzeptierte dagegen die Diätenlosib- keit; er sah später ein, daß er sich geint hatte und bezeichnete die öffentliche Stimmenabgabe als mehr dem germanischen Charakter ent sprechend (Zuruf bei den Soz); Redner zur äußersten Linken: Vom germanischen Charakter verstehen Sie verflucht wenig! Heut ist es so, daß derjenige siegt, der den Wahlkreis am besten an- zulügen versteht. Jetzt bearbeiten gewerbsmäßige Agitatoren die Wahlkreise. (Lärm bei den Sozialdemokraten.) Redner fortfahrend zu den Sozialdemokraten: Ich meine Sie ja nicht, ich erinnere nur an Hrn. Ahlwardt, der jedem versprach, was er haben wollte. Die sechswöchige Agitationsfrist müßte abgeschafft werden. Ich persönlich bin ein alter Gegner der Vorlage. Abg. Bassermann (nl.): Wenn die Reichstagsabgeordneten Diäten beziehen, so werden wir ein beschlußfähiges HauS zusammen rufen können; auch ohne Änderung der Verfassung Wir werden der Vorlage zustimmen, weil es so wie bisher nicht weiter geht. Abg. Liebermann v. Sonnenbery (wirtsch Bg): Die Vor lage wird gerade die bürgerlichen Parteien im Kampfe gegen den Umsturz ermutigen «bg Potthoff (frs. Bg) will trotz schwerer Fehler der Vor lage für diese stimmen Abg. Preiß (Elsäsi. LandeSpt): Der «bg v Kardorff warf unS vor, daß wir zu wenig im Hause anwesend seien; nun, der AbsentiSmuS ist bei allen Parteien der gleiche, auch Hr v. Kardorff hat kein Recht, sich für besser zu halten, als wir sind Abg Müller.Sagan (frs. Bp) spricht sich für den Antrag Groeber auS und tritt für baldige Verabschiedung der Vorlage ein. Damit schließt die SeneraltiSkussion.