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Auer Tageblatt EM Anzeiger Mr -as Erzgebirge ****"" EEsMLli «"»V Spalts«- Sie «MUchm» Vsramttmschm»-« be» Rate» -er Sta-t nab -es Amtsgericht» Au«. s»fiM»»^»m», Mm «GP ».,«« 2UMwoch» äen S. klpril t932 21. Jahrgang Der Kanzler im Wahlfeldzug sonder« »oll Mdcheit der -Lardttu Pari», 4. April. Li« groß« französische Nach richtendress« hat ein Heer von Berichterstattern nach London entboten. An brr Erklärung MaeLonald» möchten dl« der Regierung nahestehenden Blätter «ine Widerlegung der Behauptungen find««, daß da» offt- ziel!« England für die französischen wünsch« und Be dürfnisse kein verständni» zeig«. Andererseits haben sich di« Berichterstatter der französischen Blätter da- von überzeugt, daß irgendwelche definitiven Lösungen von der Aussprache MacDonald-Tardieu nicht zu er warten sind. Der Sonderberichterstatter de» offiziösen „Petit Parisien" erklärt, bet der Fühlungnahme zwi schen den Regierungschef» sei der Wunsch nach Ver ständigung .und loyaler Zusammenarbeit in de« Mei nungsaustausch zu« Ausdruck gekommen, 1« de« die Hilfe für Mitteleuropa, di« E«nf«r Verhandlungen über die Rüstung-Herabsetzung und di« Reparations- frage zur Sprache gebracht worden sein dürften. Der AußenpoNtiker de» „Echo d« Part»" schreibt au» Lon don: Bi» zum Zusammentritt der Viererkonferenz wird .nicht» geschehen, wa» auch nur im entferntesten einem Beschluß gleichen könnt«. MaeLonald Hat dis» beim Empfang der englischen Press« «nergisch betont. Er fragt nicht danach, welch« Lösung für di« Eris« Mitteleuropa» in Frage komme, sondern welch« wirt schaftlich« und finanzielle Lösung de» Donauproblems die Zustimmung Deutschland» und Italien» «hakten könnt«. Li« Aussichten der London« vesprachunge» sind also ziemlich beunruhigend. Auf keinen Fay dürfen wir Franzosen erwarten, daß di« »«ringst« Entente cordiale t« irgendein« Form Wied« zmn Leben erweckt wird. .Aournal" erklärt« wir könn« un» nur zu d« Feststellung beglückwünschen, patz MaeLonald der Loyalität der französischen Auffassung über di« Zusamemnarbeit Anerkennung zollte, wenn er auch immer wieder versuchte, d« Empfindlichkeit Deutschland» und Italien» Rechnung zu tragen. Da» Eewerkschaftsblatt „Peuple" schreibt, in England geb« man eindeutig zu verstehen, daß di« Bestechungen nur auf den Wunsch Tardieu» zurückgtngen. Da» Eoty- Blatt „Figaro" wirst MaeLonald vor, all« deutschen Thesen verteidigt zu haben. Besprechung de» Reichskanzlers mit den deutsch«» Delegiwten für Lenden verlin. 4. Avril. Di« Mitglied« der deutsche» Delegation auf der Londoner Konferenz, Gtaat»s«Mr der Staatssekretär' de» Aeußeren, d« «chatzkanzler Bei den Erörterungen handelt» «» sich in der di« wirtschaftlichen und finanziellen . denen sich di« Lonaustaaten gegenüber. V.d« beiden Länder waren der An- robleme, di« sie untersuchten, nur dent ,»». -»«», i angelreten, die auf Hunderttausend«» und Millionen unserer Volksgenossen ' last», viel zu viel« auf derartig« Versprechungen noch hereinacfallen leien. Wenn auch Hitler für den Fall seiner Reich,Präsidenten» schäft sozusagen s«in Alibi schon vorher — " doch da» Tine l ' strebe, wa» in Schicksal de» deutschen Volke« da» > führte der Kanzler au«, di« großen Dinge, reift sind in der Außenpolitik und di« wir zum Lei! bewußt herbeiführen konnten, dies« Dinge find nur dann zum vollen Er folg zu bringen, wenn e» gelingt, da, System der vergangenen zwei Fahre, da» System der jetzigen Regierung, durchiuhalten, nirmal» dem Volke demagogische Versprechungen zu machen, son dern die wahrh«it zu sagen. (Stürmischer veifall.) Der Kanz ler fuhr fort: Sine» hat di» Reich»regierung für sich: Ste hat dem Fn« und Luiland« bewiesen, daß fi« selbst in solchen Krisenzetten, selbst bei stch» Millionen Arb»it»los«n da» voll ruhig über den schwersten alle, Winter hat hinüberbringen können. (Lebhafte Zustimmung.) Da, ist ein» Leistung, dir d«m deutschen Volk« in der Welt «in Prestige unter Führung de» jetzig«» R«ich»pröifid«ntrn gefchaff«» hat, da» kein« andere in der Lage gewesen wär« oder in der Zu kunft in der Lage sein wird zu schaffen. Ohne vertrauen hat »ine Regierung keinen Kredit und alle», wa» wir heut« in Deutschland wirtschaftlich gerettet haben, in dem Augenblick, wo alle» zusam- menzustürzen drohte, da» ist nicht ausgebaut auf Privatkredit, san de«, einzig und allein auf di« Tatsache, da» dich» Ragimung «» »erstanden hat, in der ungeheueren Rot den Etat von Reich, Ländern und Gemeinden zu sichern und dadurch allein die deutsche Währung stabil zu «rhalten. (Beifall.) — wenn wir etwa den Strenenklängen gefolgt wären, und hätten »in Feder-Geld geschaf fen, oder die Mark an da» englisch« Pfund im Herbst angehängt, dann würden wir allerding» für den Augenblick an «tnigen schweren Maßnahmen vorbeigekommen sein, in «iner spätiren Stunde hätten wir an Opfern und Sntb«hrung«n ab«r da. «ortung gtragen hat, in den Staub «ziehen. E» g«ht nicht nur um politisch«, sondern um menschlich« Entscheidungen, um Ent scheidungen für Deutschland» Ehre und Zukunft. Sie find ver antwortlich dafür, daß der Feldmarschall am kommend«« Sonntag mit «iner gewaltigen Mehrheit ««wählt wird, da er für da» Au» land und Inland d«r fich«rst« Earant «in«r hart«», zielklar«», für di« Zukunft glauben«g»ftärkt«n Politik ist und daß nur dann vt« Ding, schnell geregelt und schnell erretcht werd«» können di« wir un, all, gesetzt haben, wenn ,in Mann an dar Spitz« steht, d«r in seiner Vergangenheit, in seinem Ehavakt«« und in seiner monu mentalen Persönlichkeit nicht nur «inen Eindruck ohnegleichen auf di, Welt macht, sondern darüber htnau» «in« Verehrung »hn«- glelchen genießt. Der Kanzler schloß mit «inem eindringlich«« Appell an all«, sich zu besinn«», und di» zum letzt«» Sonnt« all« Kraft etn,us«tz«n für di« Aufklärung und Durchrtngung d«r wahr, heit, weil dies«, Einsetzen um da» höchst« g«ht. Darum mit Hin denburg für Deutschland» Glück und Freiheit! Der Red« folgt« langanhaltender donnernd«« Beifall. Rach dem R«ich»kanzler ergriff de« Außenminister a. D. Dr, Lurtiu» zu «tnigen abschließenden vuefü-rungen da» Wort. deutsch« Volk schämen wird, daß , f um di« Retchepräfidentschast in dtesrm . gebe» können. Hindenburg ist nicht zu ersehen. E» bl«tbt im Lebe» de» Feldmarschall» eine Tragik, daß man ihn immer dann geholt hat, wenn Rot und Schwierigkeiten auf» äußerste gestiegen waren, wir werd«» nicht zulasten, nachdem der Feldmarschall im Jahr« 1«v gebeten und gedrängt worden ist, sich nochmal» zur Verfügung zu stellen und »in« schuxr« Verantwor tung zu übernehmen, daß jetzt dieselben Leut« kommen und diesen Staat,mann, der mutig, klar und ztelficher dies« schwer« v««ant« Darbte« hat London oerlassen London, 4. illprtl. Der französische Mtnisterpräsi- Tardieu hat um 22.30 Uhr die Rückreise nach Parts MaeDonalb üb«, seine Besprechungen mit Tardieu London, 4. April. MaeDonalb hat heute Presse sein Alibi schon vorher gegeben hab«, so bleib, j Vertretern erklärt, daß di« Konferenz mit den französischen bestehen, daß der Nattonalsoztaliemu, etwa, er« > Ministern nicht «in« Exekutivkonferenz irgendwelcher Art diesem Iah« historischer Entscheidung für da, gewesen sei. Die Besprechungen seien sehr herzlich der- M««gefährlichft, sei, denn, so laufen und insofern von Wichtigkeit «für die Vtermächte- > Ding«, die langsam herang«- knnseren» oewesen. als über den «inen oder anderen iebr Necke Dr. Brünings in Karlsruhe Hitz.risch, Person »rrichttt wird. sStürmtsch«! Dr. Brüning in der badischen Land«»hauptstadt vor Beifall.) vor längerer Zett festgelegt«» Red«- AHbrnk« dab«t «ick! a» die Ehr» de» deutsche» Volk«, und sühkr R,ich,kanzl,r stizzirrt, di« V«d«utung de» zweiten »«rpflichtet/den Kampf um dies« Ehr« durchzukämpfin. "^cht nach London fahren könn«, fuhr der Ar"""«r stürmisch,, Beifall.) E, muß der Augenblick komm«», bedauerlich, weil au»g»zrichn«t» od«r spät««, wo fich da» deutsch« volk^chäm«n wird, daß «» Männer -» seiner Stell« fahre» werden. Daß da» deutsche überhaupt «in«, Kampf -- Volk nun noch weiter« dret Wochen tn den Wahlkampf gezogen Augenblick hat gebe» ko: Zeichen für den Teil, der die Lampagn» ! herLetgesührt hab». Reich,kanzler Dr. Brüning beschäfttgtH sodann eingehend mit der nationalsozialistischen Bewegung. Dies« habe ketnemorg» die Absicht, produktiv mitzuarbeiten. Al, Bei- Wiel seien Kessen und ander, Staaten anzuführen, tn denen die Macht gelangt find. Da» Ziel der RSDAP., di« höchst« Macht Im Staat« — den Retchipräsidenten- posten zu «halten, sei parteipolitisch gesehen berechtigt, aber vom vaterländischen Sta»dpuntt au, verwerslich, wenn man stch in den Parlamenten der Länder vor der Mitarbeit drück«. Hitler -ab« vor dem ersten Wahlgang einem amerikanischen Korrespon. deuten ein Interview gewährt, in dem er mit der starken, absoluten Mhr^Nchon im «rst«n Wahlgang rechnete, dabet hab, er auch ßsß w nicht seine Absicht sei, Pi» Notverordnungen sofort aaefzuheben. Im Gegentetl, ,r müsse wohl n»u»Rotv«rordnung«n machen. Der Kanzler ging dann näher auf dir Propaganda der WSDAP. ein, di«, wie er fich «»»drückte, tn Wirklichkeit «in voll- endete» System, nämlich da» System rllckstcht,losester und vrrant- wortung-losester Demagogie sei. Tmurig nur, daß au» der Not,! die auf Kunderttausenden und Millionen unserer volkeaenollen > Ae WreAiM MMoid-Mie« in Louöm irgendwelchen Schlußfolgerungen zu kommen. Gis sind jedoch überzeugt, daß dieser Meinungsaustausch di« Ar beiten der Konferenz erleichtern wird. Die englische und französische Regierung teilen die Hoffnung, daß es sich a» 'möglich erweisen wöge, eilige gemeinsame Maßnahmen zu verabreden, di« den legitimen Inter essen der dritten Partei Rechnung tragen, di« ferner ein« wirtschaftliche Annäherung zwischen den Donau staaten ermöglichen und di« schließlich.die Vchaffung von Bedingungen erleichtern werden, die dazu ange tan sind, das Gleichgewicht und die Stabilität dieses Teile» Europa» wtederherzustellen." Di« franz §A der Begegnung konferenz gewesen, al» über den «inen oder anderen sehr bedeutenden Punkt ein Meinungsaustausch stattgefunden habe, ohne den di« bevorstehende Konferenz vielleicht auf- schatten worden wäre. Der Premierminister saate: Wir tnd entschlossen, bei der Vtermächtekonfevenz unbedingt auf »en Abschluß eines Abkommen» hinzuarbeiten. Wir sind vollkommen überzeugt, daß eine Uebevetnkunft möglich ist, die alle Interessen umfaßt. Ich hoffe, daß di« Biermächte- konferenz, di«, woran ich ein wenig zweifle, hoffentlich Donnerstag beendigt werden kann, als daß eine «Schaffung wirklichen Vertrauen» zwischen den en bringen wird, so daß wir in Eintracht und -t vvn Htudeubu», muß sm Nächste« «»»»tag heute folgend" Kommunique- veröffentlicht, Bttmmomnwacks beten. (Stürmische Bravo- „Die französischen und die englischen trafen fich heute in Downtngstreet 10. Die vespre- . chungen dauerten von 10 Uhr morgen» di» 1 Uhr -inte« mittag» und von SH di» 8 Uhr nachmittag». An. t nur vi« «ehe- wesend waren der .Premierminister, Tardieu, ylandin, " i„. "" "—. - «» gelingen wird, bei dkn- „np p«r Präsident des HaNdelsamte». sevenvi,». »ei den «rvrterunaen handelt« e» sich in .der T, komme darauf an, Austlärung letztt Dorf hineinz« Hauptsache um I tragen, Aufklärung darüber -u schien, daß «ir nicht nur ;^„^,tten, i,,.„ Deutschland r«tt«n können vor dem llmiMNg, sondern vag l«,, die Monate kommen werden, wo sähen lagen «K"^«tisch" Fr^^ wm d!nn auf d2ch ein« aNgemein« Üeberetnkunff internationalen stltst w spreÄ" wenn ich, so Charakter» gelöst werden könnten, und daß zu diesem voltt«. Vier Mächten, die am Mittwoch zusammentreten, er- Eründ«n sachlich- Polittk, forderlich st. Ansicht* des dsvorstshenden Zusam- mentritL dieser Konseren» versucht.« sie E, zu schon am Donnerstag beendigt werden Groß« die7 " _ ' " ' vier Mächten bringen ... vom besten Willen beseelt darangehen können, ein Problem nach dem anderen in Angriff zu nehmen. Tardieu über fein« Londoner Besprechungen Pari», 4. April. Davdieu erklärte heute vor Be- ginn der Besprechungen vor der Londoner französischen Presse: Vnglmw begrefft wie wir den Ernst der europäischen > Wirtschaftslage und die Notwendigkeit der Abhilfe. Diese Gemeinsamkeit der Auffassungen ist bereit» durch da» Lom- muniquS vom 12. Februar und dasjenige, da» Sir John Simon und ich nach der Beisetzung Briands auSgegeben haben, dargetan worden. Di« Notwendigkeit, die Möglich keit und die Pflicht zu handeln, um die politischen Rivali täten zu beschwichtigen und den europäischen Wiederaufbau MebrfacheHn deutsch«» Volk'* auferlegen müss«i» und «in Volk,. zu beschleunigen, ist da» Programm, an dem alle Regierun- da» einmal wetß, «a, am Snd« «Iner nicht stabil«» Währung g»n und Völler ohne wettere» Mitarbeiten können. steht, sollte L«ut«n, die fich üb«rhaupt weigern, «iEal öffentlich zu erklär«», wa» fie all«, tun wüwen, w«nn fi« einmal an die Macht > Daz §t-MMUlKUee käme», von vornherein v«n Laufpaß gebe». (Stürmssche Zu- < «E» FtzWssswswweE-^s. stimm««».) I Lo«do«, 4. April. Po» Downingstreet wurde Retchsprästdmet vo« Hi«de»b«rg muß «r «ächste« S-««t«g heut« lolgeNde» KoEntquee tmröffentltcht, eine« starke« Stimmenzuwachs habe«. (Stürmische Bravo- „Die französischen und Vie englischen Minister ruf,.) damit in de» Auminenversetzunge» «Sd »«rhaNlmme» d«r näch sten Woche» «i»« Rktch»r«st,r«ns dasteht, di« sagen känn: -i»t,i unserem Nein, hinter unse«ry°rd«runs st«ht nicht nur vk ««-'. Helt, sondern di« übergroße Mehrheit d«, deutsch«» volkw. Und ich hab« di« fest. Ueberz-ugun» daß « »«! ng-- -- gebtschste, Arbeit und Aufopferung dies«, Ziel