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mit Königsteiner Anzeiger VN SöchUlcke Slb-kllun» Mil NSniollelner Anzetoik enlliiUl du nmlllchen vtkannlmachungtn de« tanöral« »u PInia, der LilrgcrmcMer von vad Schandau und Ralhmannadart, der ZlaanzSmNr SrbnlN und Pirna, vrrlan und HaüpittwfUcHuno: va» Schandau, Zaukrnslrabe IZ4 >z«r„rut rr>. S«1<I>iistoN,Ile und SchiistteUung sür KöniaNrin: «eobe rimlogage r7U Fernruf Ami Königstein ZSd). An,eigen,'reise: der Raum von I mm Höste und 4d mm vreiie fasni 7 .^/, im Texllcii > mm Höhe und -0 mm vreiie sr,L Ä-/. preloliste Nr. 7. Erfüllungsort vad Schandau Annahmelchlust für Anzeigen - !!hr, für zamilienan,eigen 10 Uhr. Gefchüflozrll werölaga s—ir und I»—IS Uhr. Tageblatt für üas Elbgebirge heimatzeitung für Sie /lmtsgerichtsbezirke Saü Schanöau unö Königstein sElbej Ole SächstUe Elbzeitung mit Nönlgstelnec 2lnze!ger erscheint fe-en Werktag nachmittags. 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September 1044 Sowjetpanzer und 302 Geschütze in die Hande der deutschen Truppen gelassen Während der Vorbereitung und während des Ablaufs der ric- sigcn Umsassungsschlacht ostwärts Kiew, die allein an Gcsangc- ncn 005 l>t>» Mann cinbrachtc, sanden auch an den anderen Front- abschnillcn im Osten erfolgreiche Kämpfe statt. Auch diese Einzcl- lämpsc verliefen mit der vorgesehenen Planmäßigkeit. So wur den im mittleren Frontabschnitt allein bei örtlichen Kampfhand lungen vom 6. August bis 27. September Ul 752 Sowjetsoldalc» als Gefangene cingcbracht. Damit habe» diese Einzclkämpsc in ihrer Auswirkung ein Ausmaß erreicht, das an die Ergebnisse der Schlacht von Tannenberg hcrankommt. Die Bcutczahlen anö diesen Kämpfe» nnterstreichcn eindrnrksvoll die im mittleren Ab schnitt erzielten Erfolge. ES kielen in der angegebenen Zeit 1044 Sowjctpanzer und 302 Geschähe den deutschen Truppen in die Hände. Industrie-Anlagen in Leningrad unter dem Feuer schwerer deutscher Artillerie Schwere deutsche Artillerie beschoß im Laufe des 30. Sep tember mit guter Wirlunsi wichtisic Industrie-Anlagen in Lcnin- sirad. In den Werken, die das Ziel der deutschen Artillerie waren, wurden mehrere siutlicsicnde Treffer beobachtet. Marineartillerie Tag und Nacht auf Wacht An allen Küsten von Narvik bis zur Biscaya steht auch die Marineartillerie Tasi und Nacht aufmerksam auf Wacht und tritt jedem Eiuflusivcrsuch der britischen Luftwaffe mkt kräftiger Ab wehr entgegen. Fast täglich liest oder hört man von den Erfol- acu dieser Abwehr. Wo auch immer der Feind cinzuflicgcn ver sucht, die Marineartillerie ist zur Stelle und empfängt ihn ge bührend. Fehl haben es britische Flieger znr Abwechslung einmal ver sucht, van der Ostsee her in das Reichsgebiet ein,Zustiegen. Aber auch hier war die Marine-Artillerie sofort zn ihrem Empfang l bereit und schoß zwei britische Kampfflugzeuge ab. In derselben ! Zeit wurden auch in der Deutschen Bucht durch Marineartillerie ein und vor der flandrischen Küste zwei britische Flugzeuge ab- beschossen. * Tie deutsche Luftwaffe fehle an der Ostfront ihre Angriffe vor allem gegen Berkehrsverbindungen und Vcrkchrseinrichtun- gen des Feindes fort. Die Angriffe waren vielfach von vernich tender Wirkung. In allen Einsahräumcn beherrschten die deut schen Kampf- nud Jagdflieger-Verbünde den Luftraum über dem Feind. Heftige Schläge der italienischen Divisionen im Osten Tas italienische Expeditionskorps in der Sowjetunion stand nach einer amtlichen Meldung in den letzten Tagen zwischen dem Dnjcpr und einem seiner Zuflüsse im Kampf. Bei der mehrere Tage wahrenden Aktion haben sicl> die italienischen Divisionen mit äußerster Energie geschlagen. An der Front einer der italie nischen Divisionen ist das Gelände mit sowjetischen Gefallenen übersät. Die Säuberung des Gebietes von Streitkräften vier bolschewistischer Divisionen gebt weiter. Die Zahl der vom italie nischen Korps gcmachtcn Gefangenen beläuft sich bis jetzt auf über 5000, während das erbeutete beträchtliche Material zur Zeit noch gezählt wird. Tie italienische Lnstwasfe hat in den letzten Wachen etwa 15 feindliche FlKgzcugc abgeschossen. NNMkk MW Ski WWWM« WM Ski Ml Aus dem F ü h r c r h a n p t q u a r t i c r, 1. Oktober. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Die Angrifssoperationen ostwärt/ des Dnjepr verlaufen nach wie vor erfolgreich. Ostwärts Duiepropetrowsk »ahm eine Pan zerdivision in überraschendem Vorstoß mehrere feindliche Batte rien. Nördlich davon stieß eine andere Panzerdivision ans feind liche Panzcrkräfte und vernichtete 45 von 80 sowjetischen Panzern. Der Nest wurde in die Flucht geschlagen. Kampfflugzeuge griffen in der Nacht znm 1. Oktober militä rische Anlagen in Moskau an. Im Kampf gegen Großbritannien bombardierte ein stärkerer Kampsslicgcrverband das SchissSbauzentrum von Newcastle. In Dock- und Werstanlagcn entstanden zahlreiche Brände und starke Explosionen. Weitere Lustangrisse richteten sich gegen kriegswich tige Einrichtungen an der britischen Ostkiiste und in Schottland. Ein Handelsschiff von 1500 BRT. wurde versenkt. In Nordafrika griffen deutsche Kampfflugzeuge am 30. September mit guter Wirkung britische Zeltlager bei Tobruk an. Britische Bomber warfen in der letzten Nacht Spreng- und Brandbomben ans Wohnviertel verschiedener Städte an der Deut schen Bucht und der Ostscckiistc. Die Zivilbevölkerung hatte Ver luste a» Tote» und Verletzte». Mehrere Wohnhäuser wurden zcr- stört oder beschädigt. Einzelne Flugzeuge, die Berlin anzngreifcn versuchten, wurden zum Abdrchen gezwungen. Nachtjäger, Flak- und Marineartillerie schosse» drei feindliche Flugzeuge ab. Schweres Eisenbahnunglück in Japan Tokio, 1. Oktober. Auf Khushiu ereignete sich am Mitt wochmorgen ein schweres Eisenbahnnngliick. Auf der Strecke Ku- mamoto—Oita entgleiste beim Uebcrqncrcn einer Brücke ein Per- soncnzug, wobei einige vollbesetzte Wagen i» de» Flnß stürzte». Den erste» Berichten zufolge ist mit zahlreichen Opfern zu rech nen, darunter einer größeren Anzahl Studenten. Bisher 130 Vermißte Das Unglück ist offenbar darauf znrückzuführen, daß ein schwe rer Stnrm nnd Nesienschauer die Grundfesten der Brücke beschä digt hatten. Zwei vollbesetzte Personenwagen stürzten in den hoch- gehenden Flnß nnd blieben unter der Wasseroberfläche liegen. Mit dem Tod der Insassen dieser beiden Wagen ist daher zu rech nen. Die Bergungsarbeiten gestalteten sich in dem reißenden Fluß äußerst schwierig. Bisher konnten infolgedessen erst vier Tote nnd 3o Verletzte geborgen werden. Weitere 130 Personen werden vermißt. Schweizer Protest inLondon, Der schweizerische Gesandte in London ist beauftragt Wölben, üutzerzüglich Protest gegen die schwere Verletzung des schweizerischen Luftraumes zu erheben, die in der Nacht znm 20. September durch britische Flugzeuge bc- gaugeu wordeu ist. Wenigstens mal eine „Heldentat" Kanadische Bootspartie über den Acrmclkaual Die Briten vollbringen manchmal stannencrrcgende Helden taten — allerdings nnr auf dem Papier! Sv ließ Loudon dieser Tage verkünden, und zwar auf dem Umwege über Newhork, et» Stoßtrupp sei'au der Kaualküsle gelandet und habe 28 deutsche Seeoffiziere entführt. Das ist doch eine Tat, die den Engländern keiner nachmacht! Aber nein, es waren ja gar keine Engländer, eS waren .Kana dier. Und warum? Offenbar weil die Engländer selbst davon überzeugt sind, daß ihnen nach den sämtlichen „siegreichen Rück zügen" doch niemand mehr einen solchen Streich zutraui. Oder wollten sie das leicht lädierte Ansehen der Kanadier reparieren, nachdem kürzlich fünf kanadische Flieger ganz offiziell ihren Aus tritt aus der RAF. erklärten, genau wie. aus emem Kegelklub, uud ihu begründeten, sie wollten ihr Leben nicht nm einige Psnud Sterling für England opfern'? Sei dem wie es will, die englische Agitation macht sich mit solchen romantischen Märchen von nächtlichen Spazierfahrten auf dem Kanal nnr noch lächerlicher. Aber »vir begreifen durchaus ihren Wunsch, bei dem Fehlen auch nur des kleinsten militärischen Erfolges wenigstens mit einer „Heldentat", nnd sei cs auch nur eiuer kanadischen, auszuwarten. : , l'N»' (PK. Atlantic, Zandcr-Multiplex, K.) Hartes Kämpfe» im' äußerste» Nordosten Finnische Soldaten stürmen einen Sowjetbunkcr. Oberst d. E. Scherst L8L2 umd heute M In der NTK. weist Oberst d. G. Scherff in einem Artikel „1812 nnd henlc" darauf hin, wie der hcnlige .Kamps im Osten zwangsläufig anderen Gesetzen folgt als der Feldzug Napoleons, wie denn auch die bolsche wistische Führung daraus verzichtet habe, von der Tiefe ihres Raumes Gebrauch zn machen, die 1812 der stärkste Faktor im Kamps siegen Napoleon gewesen sei. „Da mals ein Eroberer mit phantastischen Plänen ohne innere Notwendigkeit, heule der unvermeidbare Kamps zweier Weite», sür die es ans die Dauer kein Nebeneinander gibt." Im einzelnen heißt es in dem Anseatz noch: Schon ein Blick aus die Karte zeigt den gewaltigen Gegen satz von einst und heute. Zwar marschierte die „Große Armee" Napoleons und seiner Verbündeten zunächst in breiter Front zwischen Lublin und Königsberg aus, doch mußte sie aus den Gegebenheiten der damaligen Kriegführung all mählich aus schmalen Raum zusammcngesührt werden, nm znr Schlacht zn kommen. Von Smolensk ab läßt sich das Bild dcr Vormarschbcwcgnng nur noch mit einem einzigen Pscilstrich zeichnen, der entlang der Marschstraße sührt. Ans dieser Straße gelangten schließlich knapp 100 000 Mann nach Moskau. Ob- wohl ihre Nachschnbcinheiteu in einer sür die damalige Zeit einzigartigen Weise organisiert waren, bestand schließlich ein krasses Mißverhältnis zwischen der Breite der Operationsbasis nnd der Länge des Etappcnwegcs. N icht an« Brand vo n Moskau und nicht am russischen Winter i st Napoleon gescheitert, sondern an der Unhalt bar k e I t d e r r ü ck w ä r t i g c n V e r b i n d n n g e n g c g c n - über den frei operierenden Kräften seines Gegners. Diesem Bild gegenüber mnlct nnscr heutiger Vormarsch vom Schivarzen Meer bis znm Ladogasee wie eine ungeheure Flutwelle an. Lückenlos nnd ohne sich nm offene Flanken sorgen zu müssen, ist die Millionenwchrmacht des deutschen Volkes nnd feiner Verbündeten angctrctcn. Stück um Stück wurde aus der sctndlicheu Front gebrochen. Wo unsere Froutlinic verlaust, ist sie von einer breiten Nach- schuborganisalion untermauert, die durch den Partisanenkrieg da nnd dort zwar gestört, aber nie unterbunden werden kann. Eisenbahn, Kraftwagen nnd Flugzeug, organisatorisch nnd technisch in der Vollendung beherrscht, sorgen dafür, daß die Schnelligkeit des Vormarsches nicht durch Nachschubschwicrig- keitcn gehemmt wird. Lustauslläruug verhindert, daß der Feind zn irreführenden Mauovcrn greift, wie das 1812 der Fall gewesen ist. Fliegcrkampskrästc zerschlagen die Eisenbah nen des Gegners und beschränken feine Opera tiv n s f r c 1 h c i 1. So läßt sich kc i n c i n z i g e r Schw ä ch e - Moment finden, der von unseren Feinden ansgcnützt wer den könnte, um den Gang der Entwicklung zu wenden. Selbst dann nicht, wenn die Sowjetmacht weniger geschlagen wäre, als dies der Fall ist. Alles in allein nicht nur ein Sieg der Strat-gic uud Taktik, sondern auch Sieg der Tech nik nnd der Organisation. Das Ganze aber beflügelt und gesteuert vom Genie nuferes Führers und der^ Kraft seiner Idee. )I Doß der Winter eines Tages unseren Operationen Halt gebieten wird, steht außer Zweifel. Lagen wir aber nicht auch im Weltkrieg 1014—1018 mit unserer Ostsront mehrere Winter lang in Rußland, ohne daß die Truppe Not gelitten hätte? Zwar wird unsere Front diesmal um ein Beträchtliches weiter im Osten sichen Dafür haben wir aber auch keinen Zweifron tenkrieg nnd können der Truppe alle Mittel zukommcn lassen, die sic brauch', um den Wintcr körperlich nnd seelisch unangc- sochten zn übc-rstphen. Ein Volk, das wie das unserige die Orgauisationssähigkeit für ein Netz von Neichsantobahncn, einen Westwall, eine gewaltige Rüstungsindustrie und eine ebenso gewaltige Wehrmacht ansgebracht hat, wird nm die Or ganisation des Kampfes gegen die Nalnr des russischen Win ters nicht verlegen sein. Die deutsche Wehrmacht wird den russischen Winter in Feindesland besser überstehen als ihr östlicher Gegner! Das kommende Fr ü hjahr wird ferner zeigen, daß die Tiefe des Raumes auch Schattenseiten für den Verteidiger hat. '812 zog sich die Armee des Zaren in die Gegend füdivcstlich Moskau zurück. Ihre Stärke von l 10000 Mann stand in günstigem Verhältnis zur Stärke des Gegners, seiner schwachen Position, dem eigenen Straßennetz und den Vorteilen, die der Kamps im eigenen Laude bietet Nm uns den Erfolg ürcitig zu machen, müßten die bolschewistischen Macht haber d,c>cn Winter in der Lage sein, neue Millionen zu mobi lisieren, sic im Frühjahr der breiten Maner unserer Ostfront entgcgcnznsühren und gegen diese dann anznstürmcn, die keine Lücken n»o keine wunden Punkte answcist. Der Raum, aus dem heraus dies alles geschehen müßte, ist aber nicht besser, sondern lchlechcei organisiert als derjenige, den nur erkämpst nnd unter dem Gesetz der Ordnung ausgcbanl haben. Deut scher Technik und Organisa t i onskrast gegen über hat die Tiefe des russische» Raumes ihre Schrecken verloren. * Der Duce nahm heute vormittag in Nom die Pa rade der vier ne» ausgestellte» Schwarzhcmdcn-Batailloue, die als dicustlichc Kennbezcichnuiig de» Buchstabe» „51" (Aufangs- buchstabc» von Mussolini) erhalten haben nnd als Legionäre an den Feldzügen in Afrika, Spanien nnd vor allem Griechenland tcilnahmcn, ab. Diese kampferprobte Truppe hat kürzlich noch an besonderen Ausbildungökurscn in Italien tcilgenonnnc» und bildet somit eine Eliteformation. * Die britische Negierung in Indien hat zur Finanzierung des Krieges die Konfiszierung aller im Anslandc und Jnlande befindlichen Dollarguthaben indischer Bürger angeorduet. * In Cleveland wurde, wie Associated Preß meldet, ein gro ßer Teil der „National Bronze- und Aluminium Foundah Co." durch Fcuir vernichtet. Der Sachschaden beträgt 1,5 Mill. Dollar.