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Dresdner Journal : 18.06.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-06-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-189706182
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18970618
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18970618
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1897
-
Monat
1897-06
- Tag 1897-06-18
-
Monat
1897-06
-
Jahr
1897
- Titel
- Dresdner Journal : 18.06.1897
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M 138 1897. Freitag, den 18. Juni, abends. »,7b S. 4,7b G. 2,SV G. 3 G. Nichtamtlicher Teil jung- Amtlicher Teil. Das Berzeichniß der den einzelnen Landtogswahl- Krauß. Luick und Wissenschaft. 10. October 1896 152 flg.) wird in Die Gemeinde Zelle scheidet wegen ihrer Ein Verleidung in die Stadtgemeinde Aue aus dem 4l.länd lichen Wahlkreise aus und tritt dem 20. städtischen Wahlkreise hinzu. Das Rittergut Klösterlein verbleibt beim 4l ländlichen Wahlkreise für die Entwickelung der inneren Lage so bezeichnend sind, daß sie eine besondere Würdigung verdienen. >,55 b. .55 G * Berlin vormittag den kommandierten 3», 11.10, 430, 5so, ', 0, Szo, , Iso, 2, . 7, 73t>. 1V, >0,o, > ÜLO, 4, . 830, 9, >, 1, 1,0, 6,0, 7, S,50 G. > B. ; G. I. »batte 2 G 0 ». 1,50 G 2,SV «. , 9, 9,0, . 1»o, 2, >, 7, 7,0, , 9, 930, , l30, 2, Sin, 7, 11, r !,25 G. !,2S G. S Deutsches Reich. Se. Majestät der Kaiser empfingen gestern zur Dienstleistung beim Auswärtigen Amt Lieutenant Dominik, nahmen hierauf aus >.50 T. > G. SO G. 85 G. SS G. 29 G. G. 8o G 0,o, 11, 4, 4,0, M, 10lS. 030, 11, 4, 4.30, 10 iS. 7, l, S, Mann erklärte er, die Konzession des Kabinetts sei immerhin gleichbedeutend mit der Erfüllung der kleineren Hälfte der tschechischen Wünsche oder — um genau zu berichten — mit der Tilgung von „45 Proz." der Regierungsschuld an die Tschechen Nach seiner 0, 11k0, 5, 6«», >, 1130, 83V. ', 2lS*, DreS-en, 16. Juni. Se Majestät der König haben zu genehmigen geruht, daß die ordentlichen Professoren an der Universität Leipzig Geheimer Rat Or. pbil. et weck. Leuckart und Geheimer Hofrat Or. pkil Neumann die ihnen von Sr. Majestät dem Deutschen Kaiser und König von Preußen ver liehenen Insignien des König!. Preußischen Ordens pvur le merito annehmen und anlegen. (Ges.- und Verordnungsblatt S. folgenden Punkten abgeändeit 1. Vom 1. Juli dieses Jahres ab werden die Ge meinden Pieschen und Trachenberge mit Wildem Mann und Hellerhäusern infolge ihrer Vereinigung mit der Sladtgemeinde Dresden ans dem 24. ländlichen Wahl kreise ausbezirkt und der Stadt Dresden, und zwar dem 4. Dresdner Wahlkreise zugetheilt >, s, 10, 210, 3, 730, 8, Konflikte, welche in letzter Zeit zu verzeichnen waren, sich „nur" noch verdoppelt haben. — Der Abgeord nete Kaizl, der im Freundeskreise seit Monaten als „sicherer" Ministerkandidat gilt, öffnete in Kuttenberg die Schleusen seiner Beredsamkeit, um der Regierung klipp und klar zu sagen, daß sie auf die Jungtschechen noch keineswegs zählen dürfe Seine Partei beschäf- tige sich vorläufig nur damit, klug zu lavieren; ergebe sich bei der harmlosen Übung eine Störung, so werde aber nicht das Schiff, welches mit dem tschechischen Staatsrecht beladen ist, aus deu Sand geraten, sondein das Regierungsfahrzeug. Die unsanfte Drohung au die Adresse des Ministeriums ergänzte der Minister in 8> e durch eine sanfte Liebkosung der klerikalen Mojoritätsgcnossen Diese ei freute er im Namen seiner angeblich sür Freiheil und Fortschritt begeisterten Partei durch die Verheißung, daß die Frage der Kleiikalisierung der Schule immerhin in den Landtagen nach Belieben aus getragen werden könne. Würde dort eine reaktionäre Schulreform dulchgesührt, so hätten sich die jungtschcchischen Volks beglücker füglich nicht weiter darum zu bekümmern. Das Leitmotiv zu allen neuesten Variationen der tschechischen jRedncr lieferte der Abgeordnete Fort, indem er in Lcitomischl seinen Wählern das Geheimnis verriet, daß die Majorität derzeit ihren Aufgaben noch nicht völlig gewachsen sei. Die Tinge müßten sich so entwickeln, daß „die Mehrheit der Regierung ihren Willen diktieren" könne. Dann erst werde alles in bester Ordnung sein. Über die Position, welche der Regierung dann zufallen soll, äußerte sich Hr. Fort einstweilen nicht. Vielleicht ahnte er, daß diese Frage denn doch der Aktualität entbehre. Menn die jungtschechischen Führer dnrch ihre jüngsten Kundgebungen den Weg zur Macht sür ihre Partei ebnen wollten, so dürften sie gerade daS Gegen teil ihres Zweckes erreicht baben. Sie haben die Re gierung dahin b» lehrt, daß ihnen der Gedanke an eine korrekte, gerechte Lösung der nationalen Fragen in Böhmen heute noch gänzlich fremd ist, und sie haben in eigensüchtiger Verblendung die günstige Position nicht ausgenützt, die ihnen durch die Miß griffe der deutschen Politiker mittelbar zugcfallen war. Die Regierung wird die Konsequenzen aus diesen Thatsachen ziehen und die Jungtfchechen werden sich bald darüber zu entscheiden haben, ob sie den Einfluß, welchen sie zu erringen vermochten, in einem Kampfe gegen die Deutschen und gegen die Regierung aufs Spiel setzen wollen. Junfttschechische (Yesühlserflüfft. Aus Wien wird uns geschrieben: Diejenigen Ae-ieyer unseres Klattes, welche dasselbe von hier aus nach einem andern Aufenthaltsort nachgesendet zu haben wünschen, bitten wir, mit der bezüglichen Bestellung gleich zeitig die an die Post zu entrichtende Ueber weis ungsgebühr einsenden zu wollen. Die selbe beträgt im ersten Atonal eines Viertel jahres 60 Pfg., im zweiten Monat 40 Pfg. und im dritten Monat 20 Pf. Auf ausdrücklichen Wunsch besorgen wir die Nachsendung unter Kreuzband. Die Ge bühren hierfür richten sich nach dem Gewicht der einzelnen Sendungen. Lönigl. Expedition des Dresdner Journals. 2 G. - G ;,25 G geordueteuhauscs nach mehr als einer Richtung be müht, ihre Regierungsfähigkeit zu erweisen, sie haben die Obstruktion bekämpft und getadelt, wie es sich für die Mitglieder einer Regierungsmehrheit geziemt, und sie haben gegenüber den Angriffen der Minorität eine wohlwollende Wertschätzung der Sprachenverordnungen bethätigt. Der Nachweis der RcgierungSfähigkeit bat aber bisher keine Früchte getragen, und diese, an sich schmerzliche Enttäuschung bietet immerhin den Vorteil, daß die führenden jungtschechischen Politiker unbe hindert vor ihren Wühlern wieder jene Tonart gebrauchen können, welche in den tschechischen Bezirken Böhmens unzweifelhaft populärer ist als die vor sichtige gemäßigte Sprache der Zukunstsminister. Man ist noch nicht verpflichtet, die hohe Bedeutung der Zugeständnisse zu erkennen, die seilens der Regierung zu Gunsten der tschechischen Forderungen gewährt wurden. Man kann daher nach Herzenslust die Geringfügigkeit dieser Konzessionen tadeln und dabei zugleich den Wählern, deren Ohren noch an den Klang dramatischer Brandreden gewohnt sind, eine kleine Freude bereiten. Diese Taktik ist überaus be quem und sie kann zum Überflüsse auch noch zu trefflichen Pressionsversuchen auf die Regierung be nützt werden. . . . In Wien hat Hr. Kramarz als Vizepräsident des Abgeordnetenhauses seine moralische Entrüstung über die Obstruktion der Deutschen mit edlem Euer geäußert, nach der Rückkehr auf heimatlichen Boden entdeckt er in seiner Brust wieder die milde Duldsam kcit gegen Obstruktionsverirrungen einer parlamen tarischen Partei — allerdings unter der Voraussetzung, daß die Verirrungen nicht von Deutschen, sondern von Tschechen begangen werden Die Deutschen haben sich mit der Störung der parlamentarischen Arbeiten eines Verbrechens am Staatswohle schuldig gemacht. Sollte aber die Regierung etwa den Deutschen nun eine Konzession einräumen, so bliebe den Tschechen nach der von Hrn. Kramarz jüngst entwickelten Theorie doch nichts anderes übrig, als die Nachahmung des Beispieles der Gegner — die Wiederauffrischung der Erinnerungen an die Tintenfässer-Heldenthaten im Prager Landtage! Im Geiste jenes tschechischen Führers, den man als einen der gemäßigtesten, un befangensten Politiker seiner Partei mit einem porla mentarischen Ehrenamte betraute, spiegelt sich das Bild des politischen und nationalen Kampfes in der Weife ob, daß die Kämpfer je nach ihrer augenblicklichen Stimmung und nach den Eindrücken der einzelnen Entschließungen der Regierung durch brutale Gewalt Die parlamentarische Pause wird von den tschechischen Korpphäen zu Kundgebungen benützt, welche lichen Wahlkreises. Dresden, am 15. Juni 1897. Ministerium des Innern, v Metzsch. kreisen zugehörigen Orte und Ortstheile in Beilage ö der Ausführungsverordnung vom , 3, 5**. >1, 1, 3. ll, 1, 3. 9, 10 83v*, 9, 3,50 B. 3 G 0 B. 2,50 S. 3,25 G. 1,90 Et. 3,25 B. 2 Ä. 3 G. 3,25 <8. 0,25 G. 2 G. 2,25 G. 2,25 B. Verordnung, einige Abänderungen in der Begrenznng Landtagswahlkreise betreffend, vom 15). Juni 1897. den Händen des Oberstlieutenants a. D v Rauch die Orden des Schwiegervaters desselben, des verstorbenen Generals v Albedyll, entgegen und arbeiteten sodann mit dem Chef des Militärkabinetts, General v Hahnke Um 'zl Uhr empfingen Se. Majestät den Staatssekretär des Innern, Staatsminister vr v Boetticher, und hierauf Se König! Hoheit den Prinzen Albrecht von Preußen mit dem zu den Jubiläumsfeierlichkeiten nach England gehenden Gefolge und der Abordnung des 1. Garde- Dragonerregiments „Königin Viktoria von Großbritannien und Irland" Abends ll Uhr reisten Beide Kaiser liche Majestäten nach den Rheinlanden ab — Se Majestät der Kaiser von Rußland hat dem Kaiser Alexander-Garde-Grenadierregiment Nr 1 sein Bildnis verliehen, welches heute der Militärbevoll mächtigte Prinz Engalitscheff dem Regiment« übergeben wird — Der „Reichsanzeiger" veröffentlicht die Enthebung des Admirals Hollmann von der Stellung als Staats sekretär des Reichsmarineamts und die Ernennung des K ontreadmirals Tirpitz zum Staats sekretär des Reichsmarineamts — Tie „Berl. Pol. Nachr" schreiben: Nach H 2 des Gesetzes vom 30. Juni 1894 über die Landwirtschafts kammern wird diesen nach Maßgabe der für die Börsen und Märkte zu erlaßenden Bestimmungen eine Mit wirkung bei der Verwaltung und den Preis notierungen der Produktenbörsen sowie der Märkte, insbesondere der Viehmärkte, übertragen Diese Gesetzesvorschrist ist bisher bei Ausführung des Börsen- gesetzes nur für die Börsen zur Durchführung gelangt Ihre Ausdehnung auf die Märkte ist indessen auch in der Vorbereitung begriffen Abgesehen von den in der Sache an sich liegenden Schwierigkeiten wird der Abschluß der Erörterungen, welche von den beteiligten Refforts mit Sachverständigen und Vertretern der Landwirtschasts« Das in Beilage 8 zur Ausführungsverordnung vom lO. Octobcr 1896 mit der Gemeinde Hauswalde des 7. ländlichen Wahlkreises zusammenaufgeführte ForsthauS Luchsenburg (nicht Luxenburg) gehört in Landtagswahlsachen zur Gemeinde Kindisch deS 8. länd Znlinder auS 0,l cm dickem Bleiblech umgiebt, der einer- seus durch die undurchlässige Platte, anderseits durch den Kopf deS Beobachters abgeschlossen wird Durch eine sinnreiche Anordnung erweist Röntgen, daß die beschriebene Erschein ung dadurch zu erklären ist, daß von der bestrahlten Luft X-Strahlen ausgehen Würde unser Auge für die X-Strahlen ebenso empfindlich sein, wie für Lichtstrahlen, so würde ein in Thätigkeit gesetzter Entladungsapparat uns ähn lich erscheinen wie ein in einem mit Tabakrauch gleichmäßig gefüllten Zimmer brennendes Licht Bei den Arbeiten mit X-Strahlen muß mit dieser Eigenschaft der Röntgen- Strahlen gerechnet werden Sodann giebt Röntgen von einer Vorkehrung Nachricht, die er zur Messung der In tensität der Strahlung zweier Entladungsröhren gebildet hat Er nennt die Vorkehrung in Übereinstimmung mit einer üblichen Bezeichnung aus der Lehre vom Lichte Photo meter Ein 35 em hohes, 150 cm langes und 0,15 cm dickes, rechteckiges Stück Bleiblech ist, durch Bretter ge stützt, in der Mitte eines langen Tisches vertikal aus gestellt Auf beiden Seiten desselben steht, auf dem Tisch verschiebbar, je eine Entladungsrohre An dem einen Ende des BleistreisenS ist ein Fluorescenzschirm so angebracht, daß jede Hälfte desselben nur von einer Röhre senkrecht bestrahlt wird Bei den Messungen wird auf gleiche Helligkeit der Fluorescenz beider Hülsten eingestellt Unter anderem hat Röntgen mit Hilfe seines PhotometerS untersucht, wie die Intensität der Strahlen sich mit der Richtung ändert Zu dieser Untersuchung eigneten sich ihm am besten die kugelförmigen EntladungSapparatc mit gut eben geschlossener Plattinplatte, die unter einem Winkel von 4 5 Grad von den Kathodenstrahlen getroffen wird Röntgen fand, daß die Bestrahlung einer über der Platinplatte als Mittelpunkt kon struiert gedachten Halbkugel fast bis zum Rande dieser eine nahezu gleichmäßige ist Erst bei einem Emanations- winkcl von etwa 80 Grad der X-Strahlen konnte er den Anfang einer Abnahme der Bestrahlung bemerken, und auch diese Abnahme ist noch eine relativ geringe, sodaß den StaatsmechanismuS für so lange zum Stillstände bringen, bis sie eine Begünstigung erzwungen haben, welche wieder den anderen Gegner zu ebensolchen Vor stößen bestimmt. Aus solchen Bekenntnissen spricht eine vernichtende Logik im traurigsten Sinne des Wortes. Nach den Erwägungen des Patriotismus und der wirklichen Vernunft wird man aber in diesen politi schen Theorien vergeblich forschen. — Etwas zahmer und „staatsmännischer" als Hr. Kramarz geberdet sich sein Parteigenosse Pacak. Er gefiel sich in Kutten berg in der Rolle eines Anwaltes der Regierung. Ein Teilnehmer der dort vom Juugtschech>nHub cin- berufenen Versammlung sprach das Dogma auS, daß die Konzession, welche den Jungtschechen seitens der Regierung durch die Sprachenverordnungen gewährt wurde, im Verhältnisse von 1 : 100 zu den berechtig ten Forderungen des tschechischen Volkes stehe Hr. Pacak korrigierte den Prozentsatz Als unparteiischer Tagesgeschichte. Dresden, 18. Juni. Se. Majestät der König kamen heute vormittag von Villa Strehlen ins König!. Residenzschloß und nahmen die Vorträge der Herren StaatSminister und Departementschefs der Königl. Hofstaaten sowie militärische Meldungen entgegen Nachmittags kehrten Se. Majestät nach Strehlen zurück. — Ihre Majestät die Königin zeichneten heute vor mittag die Internationale Kunstausstellung mit einem längeren Besuche aus Dresden, 18. Juni. Se Königl. Hoheit der kom mandierende General Prinz Georg begab Sich heute morgen mit dem fahrplanmäßigen Zuge 6 Uhr 23 Min. nach Großenhain, um der Besichtigung des 1. Königs HusarenregimentS Nr 18 auf dem Exerzierplätze bei zuwohnen. Die Rückkehr noch Dresden erfolgte 10 Uhr 28 Min. vormittags. In der Begleitung Sr. Königl. Hoheit befand sich der Chef deS Generalstabes Generalmajor v. Broizem und der Hauptmann im Generalstabe deS General kommandos v. Watzdorf. Dresden, 18. Juni Se. Königl. Hoheit der Prinz Friedrich August, Höchstwelcher Sich— wie bereits erwähnt — im Allerhöchsten Auftrage Sr. Majestät des Königs zu dem 60jährigen Regierungs- jubiläum Ihrer Majestät der Königin von Groß britannien und Irland nach London begiebt, wird die Reise dahin in Begleitung HöchstseineS Hof marschalls Frhrn. v Reitzenstein und des Premier- lieutenams im 2. Jägeibataillon Nr. 13 v. Metzsch heute abend 7 Uhr 20 Minuten antretru. Nach der Bahnfahrt über Falkenberg, Magdeburg, Hannover, Wesel, Boxtet trifft Se. Königl. Hoheit morgen, Sonn abend, vormittags in Vlissingen ein und wird von da die Reise mittels eines von der englischen Regier ung zur Verfügung gestellten Sonderdampfers fort setzen In London wird Se. Königl. Hoheit in dem für die fremden Fürstlichkeiten reservierten Buckingham- Palace-Hotel absteigen Eruenunllgev, Versetzungen rr. tm öffentlichen Dienste. Im Geschäftsbereiche des Ministeriums des Kultus «nd öffentlichen Unterrichts. Zur Erledigung kommt die 4 ständigeLehrerstelte zu Hochkirch «ollator: da- königl Ministerium des Kultus und öffentlichen Unterricht-. Ein kommen 1000 M und Amtswohnung Bewerbungen um diese Stelle, deren Inhaber der wendsschen Sprache mächtig jein muß, sind biS zum 30. Juni bei dem Königl «ezirksschulinspektor Bach in Löbau anzubringen. — Zu besetzen: die zweite ständige Lehrerstelle an der Schule des niederen Schulbezirks in Röhrsdors. Kollator: die oberste Schulbehörde Da» Einkommen besteht in jährlich 1000 M. Gehalt und 75 M. Heizungscntschädigung, sowie freier Amtswohnung mit Garten genuß. Gesuche sind unter Beifügung der erforderlichen Zeug nisse bi» zum 8 Juli bei dem Königl Bezirksfchulinspektor Schulrat Richter in Chemnitz einzureichen v. Leonrod" HAuch in Österreich ist neuerdings an Allerhöchster Stelle der Stenographie eme ehrenvolle An erkennung zu teil geworden. Se Majestät der Kaiser hat mit Allerhöchster Entschließung vom 19 April dem Direktor des stenographischen BureauS des Reichsrates, Regierungs rat Wilhelm Stern, den Orden der eisernen Krone 3 Klasse, dem ersten Revisor und Direktorstellvertreter dieses Bureaus Karl Tertsch das goldene Verdienstkreuz mit der Krone und dem Revisor des Bureaus Karl Weizmann das goldene Verdienstkreuz Allergnädigst zu verleihen geruht Als die genannten Herren am 10. Mai von Sr Majestät in Audienz empfangen wurden, hat der Kaiser insbesondere auch seiner hohen Wertschätzung des stenographischen KammeidiensteS Ausdruck verliehen und eine lebhafte Teil nahme für die Einrichtung und Durchführung dieses Dienstes und die großen mit derselben verbundenen Schwierigkeiten an den Tag gelegt * Prof. Röntgen veröffentlicht in den Berichten der Berliner Akademie der Wissenschaften „weitere Beobacht ungen über die Eigenschaften der X-Strahlen" Er reiht darin die neueren Ergebnisse seiner Studien über die X-Strahlen zwanglos aneinander Die erste Mit teilung betrifft die Feststellung, daß die Lust, während sie bestrahlt wird, nach allen Richtungen hin X-Strahlen aussendet Stellt man zwischen einem Entladungsapparat, der intensive X-Strahlen auSsendet, und einem Fluorescenz schirm eine undurchlässige Platte so auf, daß diese den ganzen Schirm beschattet, so kann man trotzdem noch ein Leuchten des BaryumplatincyanürS bemerken Dieses Leuchten ist sogar dann noch zu sehen, wenn der Schirm direkt auf der Platte liegt, und man ist auf den ersten Blick geneigt, die Platte doch für durchlässig zu halten Bedeckt man aber den auf der Platte liegenden Schirm niit einer dicken Glasscheibe, so wird das Fluorescenzlicht viel schwächer, und eS verschwindet vollständig, wenn man, statt eine Glasplatte zu nehmen, den Schirm mit einem K. Hoftheater. — Altstadt — Am 15 d Mts: „Das Rheingold". — Am 17 d Mts : „Die Wal küre" Von Richard Wagner. Mit der diesjährigen Wiederaufnahme der Wagnerschen Nibelungen-Trilogie in den Spielplan der zeitigen Sommermonate erwuchs der Königl. Generaldirektion aber mals die Gelegenheit zur Entfaltung reichster künstlerischer Machtmittel vor einem stark zuströmenden Fremdenpublikum Sowohl die Wiedergabe des „Rheingoldes" am Montag, als auch die der „Walküre" am gestrigen Abend behaup teten sich wie vordem durchweg auf der Höhe glanzvoller Leistungen unserer Hofbühne Bietet auch das „Rhein- aold" mit Ausnahme der eigenartigen Rolle des Loge keinen so weiten Raum für glänzende Einzelleistungen wie die übrigen Werke der Trilogie, so sind es doch gerade die vortreffliche, in Gesang und Spiel bis ins feinste durchgebildete Darstellung des Loge durch Hrn Anthes und die Musterleistung des als herrschender Faktor im Drama auftretenden Orchesters, die uns das Anhören dieses kunstreich illustrierten Tonwerkes zum höchsten Genüsse machen. In tonschöner Behandlung des Stoffes und leichter Beherrschung aller Schwierigkeiten leistete die Königl Kapelle wiederum Bewundernswertes und brachte daS Ganze einer äußersten musikalischen Vollendung nahe Die überaus warme Aufnahme, die das „Rhemgold" in nahezu gefülltem Hause durch das Publikum erfuhr, wiederholte sich in gleichem Maße bei der „Wal küre", der neben der „Götterdämmerung" die größten dramatischen Effekte aufweisendcn Schöpfung in dem gewaltigen Lebenswerke Richard Wagners Die Fülle schöner und ergreifender Musik, die hier unser Ohr entzückt und daS Innerste unseres Gemütes bewegt, sand auch gestern eine höchst vorzügliche Wiedergabe durch alle Beteiligten, die die gewaltigen Anforderungen, welche des Meisters schöpferische Phantasie an sie stellt, bewunderns wert erfüllten. Zu einem näheren Eingehen auf Sonder leistungen bietet sich bei der unveränderten Besetzung der Hauptrollen kein Anlaß, läßt sich doch auch für Hrn Perrons Wotan, Hrn. Anthes' Siegmund, für die poetische Sieglinde Frau Wittichs und die mit stärkster Jllusionslraft begnadete Brünhilde ves Frl Malten kaum mehr eine neue Wendung des Lobes finden. * Würdigung der Stenographie Das neueste Stück des Justizministerialblatts sür das Königreich Bayern vom 14. Juni 1897 enthält unter Nr 15101 folgende Bekanntmachung: „Dem Königl Staatsministerium der Justiz erscheint es im dienstlichen Interesse dringend wünschenswert, daß die Beamten und Bediensteten der Gerichtsschreibereien und staatsanwaltlichen Kanzleien mit der Stenographie vertraut sind Die Amtsvorstände werden daher veranlaßt, künftighin bei alle» Vorlagen von Ge suchen um Anstellung als Sekretär besonders zu erwähnen, ob der Gesuchsteller stenographiekundig ist Bei der Auf nahme von Gerichtsschreibergehilfen ist auf das Vor handensein dieser Kenntnis besonderes Gewicht zu legen Auch wäre es dem Königl Staatsministerium sehr er wünscht, wenn die bereits im Dienste befindlichen Sekre täre, Sekretariatsassistenten, Sekretariatsgehilsen und Ge- richtSschreibergehilsen, welche stenographische Kenntnisse noch nicht besitzen, sich diese Fertigkeit aneigneten, sobald sich ihnen hierzu Gelegenheit bietet. Die Amtsvorstände haben von dieser Anregung den ihnen unterstellten Beamten und Bediensteten Kenntnis zu geben und, soweit die Verhältnisse es gestalten, mitzuwirken, daß derselben nachgekommen werden kann Bei allen künftig in Vorlage kommenden Oualifikationen der Sekretäre und des übrigen Kanzleipersonals ist ausdrücklich zu erwähnen, ob der Qualifizierte und in welchem Grade er der Stenographie kundig ist München, den 8. Juni 1897. vr Frhr Die Männer, die vor Jahresfrist noch die Anwendung , - - . - - . jeder Waffe im Oppositionskampfe als zulässig be- Berechnung hat man affo zu gewärtigen daß der trachteten, haben sich in der kurzen Tagung des Ab- Ausgleich zwischen den Tschechen und der Regierung . --—- abgejchlossen werden kann, wenn die Storungen und Journal ««ttnbi-nn-S-ebLtzre»: Für den Raum einer gehal tenen Zelle kleiner Schrift 20 Pf Unter „Eingesandt'' die Zeile 50 Pf Bei Tabellen- und Ziffernsatz entfprechender Ausschlag Herun-seber: Königliche Expedition de« Dresdner Journals Dresden, Zwingerslr 20. Srrnfpr.-«nfchlub:Rr »2 Et H,S0 B. »S «. >1 «. >0 B. ',25 G. >2 G Vei»-»rri-: ftör Dresden vierteljährlich: »Mark 50Pf., bei den Kaiser lich drutfchen Postanstalteu vierteljährlich 3 Mark; außer halb de» Deutschen Reiche- Post- und Stemprlzuschlaa. Einzelne Nummern: 10 Pf. Erscheine«: Täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertag', abend-. Aernspr -Anschluß: Nr12SL Dresdner
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