Volltext Seite (XML)
Sächsische für Schandau und Hohnstein. LM" Die „Sächsische Elb-Zeitung" erscheint regelmäßig Freitags und ist durch die Expedition in Schandau, sowie durch alle Postanstaltcn für Iv Ngr. Vierteljahr!, zu beziehen. — Inserate nehmen an: Hr. Buchbindermstr. Droscp in Sebnitz, Hr. Kämmerer Hesse in Hohnstein u. Hr. Kaufm. Angermann in Königstein, welche man an erwähnten Geschäftsstellen spätestens bis Mittwoch Abend, in der Expedition d. Bl. aber bis Donnerstag früh 9 Uhr abzugebcn bittet. Freitag den 11. LuU 1862. Bekanntmachung Bei Gelegenheit der am 28. dieses Monats stattgcfundcncn Vcrtheilung der Denkmünze, welche auf Befehl Sr. Majestät des Königs für die bei Rettung der vom 25. bis 27. Januar d. IS. in dem Steinbruchc bei Postelwttz verschütteten Steinbrecher besonders thätig gewesenen 9t Arbeiter geprägt worden Ist, haben die letzteren, soviel die beabsichtigte gleichzeitige Aushändigung der aus Anlaß jener Katastrophe für sic und die Geretteten bei der unterzeichneten KrciSdireetion cingcganaencn Liebesgaben im Gesammtbetrage von 944 Thlr. t2 Ngr. 7 Pf. betrifft, in Gcmcinsckaft mit den Geretteten sich in dem Beschlusse vereinigt, auf den unmittelbaren Bezug und Genuß dieser Unterstützungen zu Gunsten einer zu bildenden RcttungS- und Krankenkasse Ver zicht zu leisten. Auch soll, weiter vorläufig getroffenen Bestimmungen zufolge, diese UnterffützungSkaffe — deren Erträgnisse man durch wöchentliche Beisteuern allmälig, jedoch dauernd zu erhöhen gedenkt, auch noch den übrigen, bei den NettungSarbcitcn mehr oder weniger bcthciligtcn Kameraden mit zu Gute gehen und der Zutritt zu solchen allen andern Steinbrechern der dortigen Re viere bedingungsweise gestattet sein, in dieser Weise aber ebensowohl jener wunderbaren Rettung als der dabei bethatigtcn allge meinen Menschenliebe eine bleibende und noch auf spätere Generationen wohlthätig nachwirkcnde ehrende Erinnerung gesichert und gestiftet werde». Je gewisser diese, zugleich von Neuem ächt kameradschaftlichen Gcmeinfinn beurkundenden Beschlüsse ebenso den Wünschen der für die Sammlung thatig gewesenen Behörden, ülö den edlen Absichten der Geber entspricht, um so mehr erachtet die KrciS- dircction sich für verpflichtet, jene beschlossene Verwendung der gesammelten UntcrstlltzungSgclder unter dem Ausdrücke freudiger und ehrender Anerkennung der dadurch bethätigten Gesinnungen, sowie mit dem Hinznfügcn zur öffentlichen Kcnntniß zu bringen, daß man bezüglich der über die Einrichtung und Verwaltung der gestifteten Unterstützungskasse im Einzelnen noch zu treffenden Be stimmungen den Vorschlägen des von den bcthöiligtcn Arbeitern gewählten Ausschusses, in jeder mit dem Interesse deö Unter nehmens vereinbarten Weise, erleichternde Berücksichtigung zu Theil werden zu lassen, sich zur Aufgabe machen wird. Dresden, den 30. Juni 1862. Königliche K r e i S - D i r e c t i o n. von Könncritz. Lingke, S. Wochenschau. Sachsen. Schandau. Die am 9. Juli erschienene Badelistc Nr. 9 weist 129 Partheien mit 376 Personen nach, welche Zahl zu der am 10. Juli vergangenen Jahres erschienenen 7. Liste günstiger ist, indem diese nur 111 Parthcien mit 334 Personen nachwics. — Aus allen Gegenden Deutschlands berichten die Zeitungen über die am vergangenen Sonntag statigehabten Stürme verbunden mit starkem Regen und ihcilwcisem Hagelwetter, welche l)ie und da nicht nur bedeutenden Schaden anrichteten, sondern auch dabei Menschenleben zu Grunde gingen. — Am 7. d. M. Mittags gegen 1 Uhr ist der 6V4 Jahr alte Knabe des Schiffbauers Schöps hier vermuth- lich beim Spielen auf einem Kahne in der Elbe verun glückt, und ist auch bis setzt noch nicht wieder aufgefunden worden. Dresden. Das königl. Ministerium des Innern bringt unterm 27. Juni Nachstehendes zur Veröffentlichung: Zur Erleichterung des zwischen dem Königreiche Sachsen und dem Königreiche der Niederlande stattfindenden Ncise- Verkehrs ist von der Königl. Sächsischen und der Königl. Niederländischen Negierung die gegenseitige Aufhebung des VisirungszwangS, vom 1. Juli d. I. an, in der Maaße vereinbart und beschlossen worden, daß den durch Pässe legitimirten Unttrthanen der beiderseitigen Staaten der Eintritt in das Gebiet des einen oder des andern Staates auch ohne das zur Zeit erforderliche Gesandtschafts- oder Consulatsvisum gestattet sein soll. Auch hat die Königl. -Niederländische Negierung erklärt, daß sie inskünftige die Königl. Sächsischen Untcrthanen selbst ohne Paß in den Niederlanden zulassen wolle. — Auf der Leipziger Eisenbahn werden nächsten Sonnabend für den Nachmittags 3 Uhr abgehenden Zug nach Berlin Ertrabillets zum einfachen Preise für Hin- und Rückfahrt (3. Classe 2 Thlr. 26'/, Ngr.) auögegeben und baden dieselben bis zum 18. d. Gültigkeit. AuS dem nicdern Erzgebirge, 7. Juli. Ihr erzgebirgischer Correspondent nimmt um so lieber die Ge legenheit wahr, Ihnen einmal nach längerer Unterbrechung einige Kunde über unser Erzgebirge zu geben, semchr er in dem glücklichen Falle ist, "dazu beizütragen, die Vor urtheile über diesen sächsischen Landcöthcil zu berichtigen, die so vielfach sich noch beobachten lassen. Unsere gegen wärtigen Erntcaussichten — diese Erscheinung tritt na türlich in den Vordergrund — sind in jeder Beziehung so hoffnungsvoll, daß sie bei der ältern Generation die Er innerung an das Jahr 1811 wachrufen. Aber so dankbar wir für den Segen der Vorsehung sind, so glauben wir denn doch, ohne unö des Undankes schuldig zu machen, einiges Verdienst in Anspruch nehmen zu dürfen: unsere Ockonomie hat an der Hand der Wissenschaft und der verständigen Benutzung der Erfahrung vortreffliche Fort-