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'M- 3 Aettefte Zeitung des Bezirks Nr. 66 Sonnabend, am 19. März 1938 104. Jahrgang 2r cd s » u» Z- cv cd 3 s s S cv ^3 kN ^.-r- KZ 8- ' 8 s 2 cv i K» !Z- 2 co, Die Versammlungsaktion „Dölkerfrieden oder Iudendiktatur?", die heule Sonnabend in unserem Kreise slallslnden sollte, fällt aus. Die Versammlungs welle wird an einem späteren Zeitpunkt unter einer neuen Parole durchgeführt werden. Karten, die für heute gelöst waren, behalten für dann ihre Gültigkeit. sich ihm von hinten ein Lastzug näherte, in größter Eile über die Fahrbahn nach der linken Straßenseite zu gelangen, wurde jedoch infolge der kurzen Entfernung von dem Mo torwagen erfaßt und geriet unter die Vorderachse. Bevor er durch Hochheben des schweren Wagens aus dieser Lage befreit werden konnte, war bei ihm der Tod bereits einge- kreten. Der Lenker des Lastzuges, ein 41 Jahre alter Ein wohner aus Wilsdruff, hat trotz der Einhaltung der gebote nen Vorsicht den Unfall nicht mehr abwenden können. Markneukirchen. AuffrischcrTat gefaßt. In» Keller der hiesigen Bäckerei von Werner Otto wurde eil dreißigjähriger Einbrecher aus Schönbach auf frischer Tat ertappt und festgenommen. » Radiumbad Brambach. Be a m t e n-E r h o lu a g s« heim. Das Erholungsheim des Reichsbundes der Deut schen Beamten ist sertiggestellt und wird demnächst seiner Bestimmung übergeben werden. Der Entwurf stamm- von dem Architekten Willi Mühlau, Berlin. Das Hau« umfaßt hundert Zimmer mit 150 Betten. Die Hauptfas sade wird durch ein großes Hoheitszeichen gekrönt, beste, Adler bei sechs Meter Spannweite zwölf Zentner wiegt StürmWe Begrühung SeyK-Snaumt; Reichstagspräsident Göring eröffnet- die Sitzung! mit folgenden Worten: - . Die Sitzung ist eröffnet. Meine Herren Abgeordneten! Bevor wir in die Tagesordnung eintreten, wollen wir des Abgeordneten Rosenbaum gedenken, der am 5. Marz verstorben ist. Sie haben sich zum ehrenden Gedenken des Mefe« Matt enthält dte amtlichen Bekanntmachungen der Amtshaupkmannfchafl, bes Stadlrals und des Finanzamts Dippoldiswalde daß mit einem Fortbestand des gegenwärtigen Witterungs-» ! charakters zu rechnen ist. Nuü der Seimat und Lem Hachtemanö ' Dippoldiswalde. Ganz Deutschland war gestern abend wieder am Rundfunk versammelt, um des Führers gewal tige Rede zu hören und innerlich mit einzustimmen in den Jubel und die Heilrufe der Abgeordneten. Auch bei uns waren die Straßen leer, die Zimmer voll; denn gern gestat tete der Nachbar den Nachbarn, die Rede bei ihm mitzu hören. Auch in den Gaststätten hatten sich viele eingefun den und nicht zuletzt in den „Ar-Ni"-Lichispielen, die vor ihrem Programm die volle Ueberlragung der Führerrede brachten, einschließlich Generalfeldmarschall Görings marki gen Schlußworten. In drei Wochen tritt nun das gesamte Volk zur Wahl an und wird der Welt wieder beweisen, daß es geschlossen, wie ein Mann, hinter seinem Führer steht. Es ist für uns außer Zweifel, daß auch diesmal wie der die gleich hohe Prozenkzahl wie am 29. März 1936 bei der Wahlbeteiligung erreicht wird, und es steht für uns ebenso außer Zweifel, daß es nur ein einziges „Ja" sein wird, daß alle Stimmen auf die Person des Führers ver einigt werden. — Am morgigen Tage werden in allen Kirchen des Lan des besondere Dankgottesdienste gehalten. — In der heuttgen Nummer ist ein Prospekt von dem Leipziger Verein Barmenia, Kranken- und Lebensversiche rung, Bezirksdirekkion Dresden, Ammonstraße 2, beigelegt. — Nenlenzahltage für April. Beim Postamt Dippoldis walde und den zugeteilten Postagenturen und Poststellen werden die Milltärversotgungsgebüh^isse Dienstag, den Lie Welt hörte de« Führer Mit großer Spannung sahen alle deutschen Männer und Frauen im Großdeutschen Reich, aber auch die deut schen Volksgenossen im Ausland der Rede des Führers vor dem Deutschen Reichstag entgegen, die über alle deutschen und auch zahlreiche ausländische Sender verbrei tet wurde. Nicht nur unsere Volksgenossen, sondern auch die gesamte Welt war gespannt, was der Führer der größten Nation Europas der Welt zu sagen hatte. Freiberg. Am Donnerstag verunglückte in Grillen- burg der 34 Jahre alle verheiratete Straßenwart Willy f Friedemann aus Kurort Hartha auf einem Dienstgange töd lich.- Friedemann, der sich nach einer in Srillenburg befind lichen Baustelle begeben wollte und hierbei, sein Fahrrad schiebend, auf der rechten Straßenseite lief, versuchte, als Bekenntnis des ganzen Volkes Am 1«. April Volksabstimmung und Wahl -es ersten Großdeutschen Reichstags --S 8^ Z-A. /. i. Z 29. März, die DersicherungsrenteN Freilag, den 1. April, gezahlt. Dippoldiswalde. „ Ä r - N i" - L i ch l s p i e l e. Ein recht netter Film, der die Lachmuskeln arg in Bewegung setzt, füllt das diesmalige Wochenendprogramm in unserem Lichtspielhause aus: „Ungetrübt soll man nicht schlafen gehn". Prickelnde Schlagermelodien klingen ans Ohr, heitere Handlungen gehen äußerst flott vonstatten, Verwicklungen binden und lösen sich und all das Ganze atmet wienerischen Geist und wienerisches Leben. Die Sen sation aber bleibt die „Versteigerung eines Kusses auf einem Wohltätigkeilsfest", für den „11500 Schilling geboten werden". Wer ihn sich erobert, das freilich mag jeder selbst bei einem Besuche des Filmes sehen. Denn immer wieder erklingt die süße Weise auf: „Ungeküht sollst Du nicht schla fen gehn, man schläft so wunderschön nach einem Kuß, von dem man träumen muß ...." — Gleich dem Hauptfilm lägst auch ein nettes Beiprogramm. Zunächst der Kultur film „Von Bibern und Karpfen", ein Besuch auf einer Biberfarm, und dann der Kurztonfilm „Dein ist mein Herz", den unsterblichen Liederschatz des Wiener Komponisten Franz Schubert als Urstoff nehmend, wie er auch selbst im Mittelpunkte der Handlung steht. — In der Fox-tönenden Wochenschau fleht man Bilder von der Eröffnung der Inter nationalen Automobilausstellung in Berlin durch den Füh rer, von den schweren Sturmschäden an Englands Küste und andere, wie auch den Führer bei der großen Neichstagsrede am 20. Februar. Reinhardtsgrimma. Ein langgehegter Wunsch der Frei willigen Feuerwehr ist nunmehr in Erfüllung gegangen. Sie erhielt nach Abnahme der Prüfung eine Motorspritze mo dernster Art, die die Firma Flader, Jöhstadt, lieferte. In folge Ueberschreitung der Altersgrenze des Oberbrand meisters Max Küchler wurde der Klempnermeister Kurt Zimmermann zum komm. Oberbrandmeister und Führer der Wehr berufen. Aum ersten Male seit der Schaffung des Großdeut schen Reiches sprach der Führer am Freitagabend vor dem Deutschen Reichstag und erstattete ihm einen umfassenden Bericht über die Vorgängp der letzten Tage, die zu der Wiedervereinigung Deutschösterreichs mit dem Deutschen Reiche geführt haben. Nach einem geschichtlichen Ueber-. blick über den Kamps der Nationalitäten schilderte der Führer die systematische Borenthaltung des Selbstbestim- mungsrcchtes für die Deutschen Oesterreichs und charakte risierte schonungslos den Wortbruch Schuschniggs, dLr nur dank der Entschlußkraft der nationalsozialistischen Staats- sühruug ohne verhängnisvolle Folge» geblieben ist. Mit Worten aufrichtigen Dantes gedachte der Führer der staatsmännischen Haltung Mussolinis und kündigte zum Schluß seiner mit großem Beifall aufgcnommcnen Rede an, daß am 10. April nicht nur Deutschüsterreich sein Bekenntnis zu Großdeutschland ablege, daß das gesamte deutsche Volk durch Neuwahl eines großdeutschen Reichs tages Gelegenheit haben soll, sich zu dem durch die große Tat vom 13. März — die Wiedervereinigung Deutsch österreichs mit dem Deutschen Reich — errichteten Groß- deutschen Bolksreich zu bekennen. Wtttrrvorhersas« Ausgabeort Dresden Sonntag: Zeitweise etwas auffrischende Winde aus westlichen Richtungen. Heiter bis wolkig. Trocken. Ge ringer Temperaturanstieg. Früh vielfach Dunst oder Nebel. Montag: Zeitweise stärkerer Bewölkungsaufzug. Meist trocken. Gegen Synntag keine Temperaturänderung. Wetterlage: Die sehr kräftige Zyklone, welche am Freitag früh vor der skandinavischen. Westküste lag. Zieht über Finnland nach Osten und wird unser Wetter nscht be- , einflussen. Auch eine gegen Irland heranziehende Sthrungs- frokt wird sich gegek dks mächtige Über Mitteleuropa und dem Mittelmeer gelegene Hoch nicht durchsetzen können, s» WeisjeritzIeilung TageszeMng un- Anzeiger für Dippottiswatte, Schmie-eberg u. U. - Bezugspreis: Für einen Monat 2.— mit Anträgen; einzelne Nummer 10 Npfg. :: Gemeinoe-Verbanös-Girokont» Nr. 8 :: Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 4lÄ :: Postscheckkonto Dresden 122 48 :: Der Sstzungssaal der Krolloper trug in der Hauptsache wieder den Schmuck, der schon für die letzte Reichstayssitzung geschaffen war. Durch frisches Grün wurde dieser Schmuck ergänzt. Die Anfahrtstraßen, also die Wilhelmstraße, die Straße Unter den Linden und die Friedensallee vom Brandenburger Tor bis zur Krolloper trugen reichen Fahnenschmuck. Auch an der Siegessäule und den angrenzenden Bauten am Königsplatz flatterten zahlreiche Hakenkreuzfahnen im Wind. In allen deutschen Gauen war von den Dienststellen der Partei und den verschiedensten Organisationen Ge- , meinschaftsempfang vorbereitet, so daß jeder deutsche Volksgenosse die Neichstagssitzung am Laut sprecher miterleben konnte. Auch die Gaststättenbesitzer hatten ihre Räume für den Gemeinschaftsempfang zur Verfügung gestellt. Dte Anfahrtstraßen waren mit einem technisch vollkommenen Lautsprechershstem versehen, so daß die Tausende, die dem Führer bei der Fahrt zum und vom Reichstag immer wieder zujubelten, ebenfalls Zeuge der Sitzung waren. Ein Teil der Theater hatte geschlossen, in den anderen begann die Vorstellung nach der Uebertragung der Reichstagssitzung. Auch in den Lichtspieltheatern wurde die Reichstagssitzung gehört. Schon am frühen Nachmittag setzte der Zuzug der jenigen Volksgenossen ein, die Zeuge der Ausfahrt des Führers sein und ihm noch einmal danken wollten für die 'Befreiung Oesterreichs und die Eingliederung in das Deutsche Reich. In den Abendstunden waren Tausende zu beiden Seiten der Feststraßen versammelt. Je näher der Beginn der Neichstagssitzung heranrückte, desto stärker wurde die Spannung der Menschenmassen. , De; Meer; Triumphlahit zum Reichstag Ein Jubelschrei ohnegleichen bricht in der Wilhelm- e Anzeigenpreis: Di« 46 Millimeter breit« ß Millimeterzeit» 6 Npfa.; tm Terttell die SS Z Millimeter breite Millimeierzelle 18 Npfg. Z :: Anzeigenschluß: 10 Uhr vormiltaas. :: Zur Zeit ist Preisliste Nr. 2 gätttg. ltratze aus, als etwa zehn Minuten vor Sitzungsbeginnj der Führer die Fahrt zum Reichstag antritt. Wiederi kommt in diesen sich lawinengleich fortpflanzenden unbe schreiblichen Begeisterungsstürmen und Huldigungen der' heiße und innige Dank der Nation an den Schöpfer Groß deutschlands für seine geschichtliche Tat zum Ausdruck.. Von solchem Jubel auf der ganzen Fahrt überschüttet, trifft der Führer vor der Krolloper ein. Vor der Krollöper herrscht reger Betrieb. In langet» Zweier- und Dreierreihen fahren die Wagen mit den Mit-- gliedern der Reichsregierung, den Ehrengästen, den Ver tretern der Wehrmacht und den Diplomaten vor. Eine Ehrenkompanie des U-Totenkopfverbandes „Brandew- burg" ist aufmarschiert. Punkt 8 Uhr fährt der Führer! vor und schreitet» unter den Klängen des Präsentier-! Marsches und des Deutschlandliedes die Front der Ehren-- kompanie ab. Im Eingang der Krolloper wird der Führer» vom Präsidenten des Hauses, Generalfeldmarschall Gö-! ring, willkommen geheißen. Kurz nach 8 Uhr betritt der Führerin Begleitung von Reichstagspräsident Generalfeldmarschall Göring den Sitzungssaal des Reichstages, von stürmischen Heil- Rufen begrüßt. D-r Führer nimmt Platz. Die Reichstags-- sitzung beginnt.