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1882 Nr. 259 Dienstag, den 7. November BaußemrKAlhnHlm Bautzen, am 4. November 1882. ^Sächsische Bank Aus -Tepl.4'/,°/,Pr. 1868 103,90 G. .ritz w. 3'/, "/o Landrentenbr. 95,40 G. so. 4°/o Landestutturrenl. 100 60 G t^/<, untdb.Laus. Manvbr. 101,70 Ä. rkäufe- iS Stütz« Neujahr, er oder nimmt Schüler- vandtes, m Weiß- und än dert ist, Theodor Grumbt, E. A. Siems, Robert Hauptmann, E Mtcrjch, Carl Pötschke 122,80 G. 101 G. 171,60 G. «trd eine« itewohoe« , etue Tr. wnldt, HUbenj 1» Weißenberg, L ertng Ui UberSb»ch, Buhe M M »InmShai» bei Ostritz, M. Sicußner in Ober-Ummtridors. B. v. Lindenau in Pulsnitz uud st st Wiedemann in Steichen» nicht Über die Mauern der Stadt hinaus. (Eilt neuerliches Schreiben Schweinfurths schildert die durch das Vor- dringeu des Mahdi hcrvorgerufenen Gefahren in den grellsten Farben. Er hält den ganzen Sudan, ja selbs Ägypten für verloren und verlangt sehr entschieden, England möge indische Regimenter zur Rettung des Sudau entsenden.) Petersburg, 4. November. Das „Journal de St. Pötersbourg" schreibt: „Nach einer Depesche aus London hat der Unterstaatssekrctär Dilke im Unterhause nach einem Bericht des englischen Geschäftsträgers zu Teheran vom 30. Oktober von zwei russischen Ingenieuren gesprochen, welche auf das Gebiet von Herat vorzudringcn versucht, aber dazu von den afghanischen Behörden die Ge nehmigung nicht erlangt hätten. Alles, bemerkt das Journal weiter, was wir über diesen Gegenstand sagen können, ist, daß man in Petersburg gar keine Kenntnis von einem der artigen Faktum hat, daß man nicht weiß, um welche Per- önlichkeiten cs sich handeln kann, und daß ein Irrtum ob walten muß über die Qualifikation der Personen, von denen Dilke gesprochen hat." Petersburg, 5. Novbr. Der „NegierungSanzciger" bestätigt, daß alle Gerüchte von einem PferdeauSfuhr- verbot aus Rußland durchaus grundlos seien. Das im Jahre 1877 erlassene Pferdeausfuhrverbot über die westliche LandeSgrenzc und das Schwarze und Asowsche Meer sei bereits im Jahre 1878 wieder aufgehoben worden. — Dem genannten Blatte zufolge fanden am 2. d. Versuche statt, eine Tel ep hon Verbindung zwischen der Tetegraphen- station in dem Palais zu Gatschina und Petersburg her zustellen. Wie die „Nowosti" erfahren, hat der Finanzminister den Michalowetzer, Moskauer und Petersburger Zollämtern gestattet, die Zollgebühren auch in Billetten der deutschen Reichsbank entgcgenzunehmen. Peking, 4. November, abends. (N.-Z.) Infolge eines Protestes des Vertreters der französischen Negierung erfolgte die Räumung Anams durch die chinesischen Truppen. — Der Komet verursacht die höchste Bestürzung; die Chinesen glauben, cs sei ein Vorzeichen großen Unglücks. — Der König von Korea meldet die Unterzeichnung des Handelstraktats mit England, der dem amerikanischen ähnlich; Frankreich sucht auch einen ähnlichen Traktat zu schließen. — In Hongkong ist eine Quarantäne eingesetzt, die Ursache ist unbekannt. Kairo, 3. November. Der französische General-Kon trolleur Bredif hat heute ein Schreiben an den Premier minister Cherif Pascha gerichtet und darin um Auskunft gebeten, warum er angesichts der Thatsache, daß die europäische Finanzkontrolle nicht durch ein Dekret des Khedive abgeschasft sei, nicht zu den Sitzungen des Ministerrates eingeladen worden sei. In diplomatischen Kreisen wird dieser Brief als ein Anzeichen dafür betrachtet, daß die französische Re- giernng die Frage bezüglich der Finanzkontrolle unverzüglich zur Entscheidung zu bringen beabsichtige, ohne die allgemeine Lösung ägyptischen Angelegenheiten abzuwarten, wie dies von der englischen Regierung vorgeschlagen war. Kairo, 4.' November. Stach amtlichen Nachrichten Königliches Haupt-Stcuer-Amt. Haupt. Kaufmann August Bartko, . Friedrich Braun, . «inzel L Ritscher, . Ernst «Neu, . Gustav Maaer, - Moritz Mörbe, . Gustav Poser, . Gustav Römer, - Wilhelm Schamlott, Kaufmann H. Ltelzer. . Carl Otto Zwar, . Richard Neumann, Stuhle Gegenstand der beständigen Sorgfalt der Re gierung seien. Marseille, 5. November, abends. Die Polizei arretierte hier zwei Individuen, die im Begriffe waren, Plakate anzuschlagen. Eines davon, Namens Morin, wurde neulich in Italien verhaftet, weil bei einem Komplott gegen den König Humbert kompromittiert. Morin ist 22 Jahre alt nnd hatte Anfang dieses Jahres hier ein legitimistischi« Blatt, „Le Royaliste", herausgegeben, jedoch ohne Erfolg Tunis, 4. November. Der Premierminister KhaS - nadar hat seine Entlassung gegeben und ist durch Silazsis ersetzt worden, welcher den Franzosen stets zu- gethan war. Die Ministerien deö Krieges und der Marine sind ausgehoben worden. London, 4. November. (N. F. P.) Direkte Berichte aus Ägypten bezweifeln die Behauptung Dilkes von der Niederlage des falschen Propheten. Der Gouverneur Auettons-Bekanntmachung. Durch den Unterzeichneten sollen Mittwoch, den 8. November 1882, 1« Uhr Bormittags, im Parterre des Schwurgerichtsiebäudes, Schloß Ortenburg hier, «ine große Quantität gereinigte Knochen stücke zum Verarbeiten, ein Schränkchen, 3 Fäßchen Sardinen, 2 Fäßchen Senf und ein Sack Flaschenkorke -egen sofortige Bezahlung versteigert werden, was andurch zur öffentlichen kennlniß gebracht wird. Bautzen, den 3. November 1882. Der Gerichtsvollzieher des Königlichen Amtsgerichts daselbst. Hänsch. ach. a Zimmern igenRäum- gesutt. ade beliebe !ontor der >. der Kronprinz und die Kronprinzessin demnächst eine längere Reise in das Ausland antreten und dabei auch dem griechischen Hofe einen Besuch abstatten. (Der Kronprinz von Dänemark ist bekanntlich ein Bruder des Königs von Griechenland.) R o m, 4. November. (B. T.) Der Staatsanwalt in Venedig hat Berufung eingelegt gegen die Freilassung der beiden Triestiner Levi und Parenzani. — In Ravenna erfolgten auf dem Kirchhofe am Allerseelentage republikanische Unruhen. Zahlreiche Verhaftungen wurden vorgenommen. Brüssel, 4. November. Die Negierung untersagte die auf morgen anberaumte Konferenz der Radikalen, welche die bekannte Pariser „Petroleusc" Louise Michel in Ant werpen berufen hatte. Puris, 4. November. Die Ernennung eines neuen Botschafters Italiens bei der französischen Regierung wird in Bälde erwartet und wird dem Vernehmen nach Decrais alsdann zum französischen Botschafter in Rom er nannt werden. — Der neue päpstliche Nuntius Rende überreichte heute dem Präsidenten Gröoy sein Beglaubig ungsschreiben und gab bei dieser Gelegenheit den Gefühlen besonderer Zuneigung des Papstes für Frankreich und den Präsidenten Grövy Ausdruck. Letzterer versicherte dem Nuntius, daß der Schutz der Religion und die Befestigung der ausgezeichneten Beziehungen Frankreichs zum päpstlichen Bekanntmachung. Nach Entschließung des Königlichen Finanz-Ministeriums hat künftig auf Briefe, mit welchen Wechsel zur Gutschrift oder zur Dikcontirung übersendet werden und welche eine Berechnung über das damit ein- -eleitete Anschaffungsgeschäft enthalten, die No. 4b. des Tarifs zum Reichsstempelabgabengesetze vom 1. Juli 1881 nicht weiter Anwendung zu finden. na« al» solid btkamilen «n» noncrnbureout nehmen, obn« Vretserhöhuna, Jnierate für dir »vautzener NachrlLlen" ent- aegeu dedgi dieHeerenremd« In Bautzen lLanengrb.), ilnick« fn Löbau, LiptziNch in Gchirsitz» Telegraphische Korrespondenz. Wernigerode, 5. November. Der Kaiser ist heute nachmittag kurz nach 5 Uhr in bestem Wohlsein hier ein getroffen und auf dem Bahnhofe vom Grafen zu Stolberg und den städtischen Behörden empfangen worden. Die Stadt ist glänzend geschmückt und beleuchtet. Der Kaiser, von der Bevölkerung mit jubelnden Hochrufen begrüßt, wurde von dem Grafen zu Stolberg ins Schloß geleitet, wo die Gräfin Stolberg und deren Verwandte den Kaiser empfingen. Um 6 Uhr findet das Diner, um 7 Uhr Beleuchtung der umliegenden Höhenzüge und ein großer Fackelzug statt. Überall verkünden Böllerschüsse die Freude der Bevölkerung. Der Kricgerverein hat die Ehrenwache im Schlosse. Morgen früh um 9^ Uhr erfolgt der Aufbruch zur Jagd, welche in einem eingestellten Jagen auf Rotwild und Sauen im Forst revier Hasserode und in einem Treiben auf Rotwild und Sauen im Forstrevier Öhrenfeld bestehen wird. Das Früh stück wird um 12 Uhr an der sogenannten Himmelspforte eingenommen. Pesth, 4. November. In dem Budgetausschuß der österreichischen Delegation entwickelte der Kriegsminister das Wesen der neuen Heeresorganisation und die Motive für dieselbe im wesentlichen in derselben Weise, wie im Aus schüsse der ungarischen Delegation. * Pesth, 6. November. (Telegramm der Bautzener- Nachrichten.) Im Budgetausschuß der Reichsratsdelegation antwortete auf Anfragen betreffs der nationalen Verschieden heit der Armeecorpsbezirke, der einheitlichen deutschen Kom mandos und Dienstsprache der Kriegsminister: Bei der Reorganisation der Armee könnten weder Parteistand punkte, noch nationale Gesichtspunkte berücksichtigt werden. Der Schlagfertigkeit der Armee müßten sich die Bedenken nationaler Art untcrordnen; einheitliches Kommando und die deutsche Dienstsprache seien das unerläßlichste, nicht auf- gebbare Bindemittel für die Armee. Kopenhagen,^ November. Wie verlautet, werden Galij. K--L.-B. 5°/» Pr. I. 85.30 G. London 3 Mona! 20,17 G. der Amtshauptmannschaften Bautzen und Löbau, des Landgerichts Bautzen und der Amtsgerichte Bautzen, Schirgiswa e, Herrnhut, Bernstadt, Ostritz und Reichenau, des Hauptsteueramtes Bautzen, ingleichen der Stadträte zu Bautzen und Bems a , sow e der Stadtgemeinderäte zu Ostritz, Schirgiswalde und Weißenberg. Organ der Handel-« und Gewerbekammer zu Zittau. r »er sucht por Gest. l. IS an «örlitz. r jetzigen t als sol- ff Stelle. Bautzen Di« „Bautzener Nachrichten ' «scheinen langer Sonn- u. stzest- tag») tüglich abend« 7 Uhr sür den folgenden Tag. Abonne- «enirprei-vlerteljährl. Jnjertionrbetraa für den RaumetnerPetit-Spaltzeile le 4 Nachwetsgebühr p. Inserat La Gebühr für briefliche NurkunfiSerteiluna I» >und Vorloi. kleinere, bi« früh s Uhr eingehende Jnserale finden noch — - » , „ in dem abend« auSzugebenden — V dach O.-L. Matte Aufnahme. , verordmmgMatt der Kreishauptmauuschast Bautze« zugleich als KoufiftorialdehSrde der Overiausttz Bekanntmachung, die Errichtung einer Pfennigsparcassc betreffend. nvl. do« Königlichen Ministerium des Innern haben wir in Anlehnung an die hier M^b/ew^ auf welcher 10 Sparmaikmuufgek^ schrieben ^^E°"buch über eine ien kindes für sucht. nhard. > für den , gesucht: u l-. dwüth, nm«nd, ms an» m Ver- in ent- Jun,- u Besitz l sichere res sol- Uueller respon- heiunz ebeten, Ehlsi» tz (O.- krame, ! n unS 10^1, v. Kr., 10^, I mmeli I mann, I . 3^l, I 314 I n ent-1 ichr/'I reitaz I u ver- I mng: I esigen I ihrem I e un- D itz in I dem I Keilen, «e eignen, 83 zu mie- n Lautzen. i sucht Kermftr. stelle." nuar wird über ihre Keller nur ölen tann. !. V.27S :r in Zit ¬ her. >da. »euer -sitz« Isi» vbr., scheu >n ist iBe- und dem S. 82. ls, iüch !Ld- W. v Deutsche!» Neich. -o. Zittau, 4. November. In der gestrigen Sitzung der Stadtverordneten wurde als unbesoldeter Stadtrat auf Zeit Herr Fabrikdirektor Fairon erwählt. Bei der Wahl des dritten besoldeten Stadtratcs erhielten im 2. Wahlgange die in die engere Wahl gekommenen Kandidaten, Assessor vr. Domsch-Freiberg und Ratsassessor Leup old-Dresdcn, gleiche Stimmeuzahl, die Wahl mußte daher vertagt werden. Kamenz, 3. November. In sehr zahlreicher Ver- ammlung fand hier am 2. d. M. im Bürgerschulsaalc die Hauptkonferenz der Lehrer des Bezirkes Kamenz tatt. Zu den werten Gästen und Schulvertretcrn, welche üe Versammlung beehrten, gehörte auch der Herr Geheime Schulrat Kockel aus Dresden. An die feierliche Eröffnung der Versammlung schloß sich die Motette: „Mache dich auf, werde Licht", von O. Ricschel. Die innige Ansprache des Herrn Vorsitzenden, des K. Bczirksschulinspcltor Schütz, folgte auf Grund von Jak. 3,1 und sic gab das apostolische Wort: „Unterwinde sich nicht jedermann, Lehrer zu sein." Dieser Hinweis auf die Erhabenheit des Lchrer- berufs legte dar: I. Nur wer inneren Beruf dafür hat, soll ihn wählen. II. Aber selbst keiner von denen, welche mit innerem Beruf ihn gewählt, vermag allen seinen Anforder ungen zu genügen. Der innere Beruf zeigt sich, wenn man in den Berns cintritt mit begeisterter Liebe zum Beruf und desselben wartet mit aller Treue, und cs als heilige Pflicht ansieht, im Wandel als Berufsträger allezeit das zu sein, was die heilige Schrift von einem Lehrer verlangt, nämlich eine Vorbild der Herde. — Die Anforderungen, welche man an einen Lehrer stellt, lassen sich in 2 Gruppen bringen, in solche, die sich auf den unterrichtlichen und solche, welche sich auf die erziehliche Thätigkeit desselben beziehen. Von güiigst übemo— 8nn.ch.ung einer rechi aurgedehwen Be^ empfehlen, bemerken wir noch, daß dieselbe mit dem Erlasse dieser Bekanntmachung in Wirksamkeit tritt. Bautzen, den 3. November 1882. D e r k 6 b t r a t h. Löhr, Bürgermeister. pr. November 1 D. 7 C., do. pr. Dezember 1 D. 9 C., do. pr. Januar 1 D. 11 C. Mais (New) 87j C. Zucker (Fair refining Muscovados) 7 z. Kaffee (fair Rio-) 8z. Schmalz (Wilcox) 12Z do. Fairbanks I2Z do. Rohe und Brothers 12z. Getreidefracht nach Liverpool 4f. * .'etpjtaerBörst, 6.Novbr. cLel.uDresdn.4'/, o/„Sladt<Anl. 103.80 B- König!, sächs. 3"/« Rente 80.50 G iAUg. deutsche Kreditanstalt 157 G. do. 3 Anleihe v. 1855 90,25 G. Sächsische Bank do. 4°/» Ani. großev. 18jz 101,30 B. Oberlausiher Bank w. 4°/oAnl. kleine v. Mz 101,50 G. Osten. Banknoten ist in Mekka die Cholera ausgebrochen. N ew I v rl. 4. November, abds. t, Schluß-Kurse.) Wechsel au^ Berlin 94j Wechsel auf London 4,80z. Cable Trans fers 4,85z. Wechsel auf Paris 5,2IZ 3j Z fundierte An leihe 101 j. 4 z fundierte Anleihe von 1877 I19z. Critbahn- von Khartum meldet im Gegenteil, seine Autorität reiche Aktien 39z. Central-Pacific Bonds 114. New-Jork Central bahn-Aktien 132Z. Chicago- u. North Western Eisenbahn 163z. Geld leicht, für Negicrungsbouds 2, für andere Sicherheiten 2 z Prozent. — Waren bericht. Baumwolle in New-Aork 10z, do. in New-Orleans 10z. Petroleum Standard White in New-Bork 8^ Gd., do. in Philadelphia 8z Gd., rohes Pe troleum m New-Jork 7^, do. Pipe line Certificates 1 D. 19 C. Mehl 4 D. 50 C. Roter Wintcrwcizen loco I D. 7z C., do.