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Anzeiger. Amtsblatt des Königl. Bezirksgenchts and des Raths der Stadt Leipzig. .— M 288. Dienstag dm 15. October. IM. Erinnerung an Abführung des diesjährigen 2. Termins der Gewerbe- und Perfonalsteuer. In Folge der zu dem Flnamgesetze vom 11. December 1860 erlassenen Ausführungs-Verordnung vom 12. desselben Monats wird der diesjährige I. Termin -er Gewerbe- und Personalsteuer am LL Oktober d. I. nach einem halben JahreSbetrage fällig. Die betreffenden hiestgen Steuerpflichtigen werden daher qufgefordert, ihre Stenerbeisträ^e so wie die städtischen Schost- und Cymmunalgefälle — weiche letztere.in Folge unsre- Erlasse- von einem halben Simplum mit 7 Ngr. 5 Pf. Zuschlag auf vrn Steuerchaler von jedem Bürger und resp. der HWte von jedem Schutzverwandten zu bezahlen find — an obgedachtem Tage und spätestens binnen RR Tagen nach demselben bei der Stadtsteucr- Einnahme allhier zu entrichten, indem nach Ablauf dieser Frist, gesetzlicher Vorschrift gemäß, sofort mit erccutivischen ZwangS- maßregeln gegen die Säumigm verfahren werden muß. Leipzig, am jL October 1861. . . Der Rath der Stadt Leipzig. — ^ Koch. Bekanntmachung. Die Herren Lnhäh« von Ärß, und laufenden Conten werden andurch daraus aufmerksam gemacht, daß die Duplicat- Certificate oder an deren Statt die HeNjkcatverzeichniffe über sdie in der gegenwärtigen Michaeli--Messe nach dem VereinS- AuSlande, resp. nuch Eren vrretnPau-ländischen Packhof-ptätzm abgesetzten Waarenpoflm l-ngstr»- den Ach. Öctober diese- Wahres bi- Abends S Uhr bei der hiestgen Contobuchhalterei einzureichen find. Leipzig, den 10. yctober IchSI. A-nigliche» Haupt - Ao«^ Amt. L am m. G ' Bi e- den VS: October n. e. Abends ,7 Uhr ist öffentliche Sitzung der Stadtverordneten im gewöhnlichen Locale. UtPe-eedtztwg: 1^ Sutachtzen des Ausschüsse-^zum Bau-, Oekonomie- und Forstwesen über - ^1- — a-chie VeschLeuchog der Karolinen-, Albert-, Bayrrifchm, Elften- und Kohlenftraße. k) die Erchrilung de- ZufchktßS an den Erstehn des Schletterschen Hause-, Herrn Zierfuß. -r-7-fk" s. . il -k.'i » fli'N! '» t' > ) i «rul , il l n < Bekanntmachung. Das zeichn an Herm Eduard Guauck.vnmiechetL Gewölbe im Erdgeschosse des StoekhaufeS nach dem Salz- lgächrhEN hnaus soll von JohauniS Sl86Lmb audsmMt auf S Jahre an den Meistbietenden vermiethet werden. Miethlustige haben sich Freitag d«n OG. dieses Monat- Vormittags 11 Ahr an Rathsstelle elnzufinden, ihre Gebote zu thmi und darauf weiteur Brschlußfaffung des RatheS, dem die Auswahl unter den Licitantm, so wie jede son stige Entschließung Vorbehalten blekbt, zu gewärtigen. dem Termine an RathSstelle etngesehen werden. aths der Stadt «Äpzig FiuauzdehMtativ«. Me SehmswUrdigkeiten -er MchaeUsmefse. 15) Salonk»r>,Lv»(Due«t- Sterooskopeveabknvt). j DUser höchst «rgnnke Salon wurde von jeher vorzüglich voa der vornehme« Welt Mlrrich Ersucht, da Herr Duret nicht nug für äußeren Glanz sorgte, sondern auch stet- bedacht war, dem Publicum da- Neueste und Beste aus dem Bereiche der Photo graphie ln feine» Stereoskopen vorzuführen. Die-mal bängt eß eine Neuigkeit, die «ns überrascht hat, denn beim Eintreten fällt sogleich eine große Tafel auf, an der man Herr« und Damen fihen steht, während jede Person einen eleganten Apparat vor sich hat. Zeder dieser Apparate hat an der Vorderseite die gewöhn, lichen Stereofkopengläser und sieht man nun durch sie, so erblickt man irgend eine interessante Landschaft wie bei den gewöhnliche« Stereoskopen, da- Ueberraschendr ist, da- wenn «an an einer Wälze leicht dreht, dir Landschaft sich 1ü tlue anvtu vedivättdelt So kau« man fünfundzwanzig Mal drehen und ebenst» »oft »Klickt man «Ln neue- Bild. Solch« Apparate sind «nN >ftmfph« auf, aestetzt. lo da- «an alle fall 400 der nwrkrvärdialleM»S> Hinsichten, Landschaft« ». dgl. feh« kann. Außerdem sind l-Mr. Noch ringsherum an de» Wänden de- Salon- Stereoskopen, meisten- GenrobUd«, angehxacht, so daß «an die reichste» Sammlung von Stereoskopen find«. Da der Salon schon von S Uhr de- Morgen- an eröffnet ist, so rathm wir Denen, weiche früh Zeit haben, wegm de- zahlreichen Besuch- am Nachmittage und Abend, lieber de- Morgens dm Salon zu besuchen. Ueder die übrigen Sehm-wütdjgkeiten nur noch wenige Worte. Der CircuS des Herrn Götze steht dem von Lepicq würdig zur Seite; auch hier finden wir tüchtige Künstler und Künst lerinnen und sehr schöne und gut doftsttte Pferde. Rappo'S Vor stellungen finden gwßen Aulanf und verdienen es in der That. Außerdem fehlt e- nicht «n klein«« Gesellschaft« von gymna stischen Künstlern, Somnambulen u. dgl. Eine sehr gute Sttreo- skopenflrmmbtntz Hst Mit« dem Namen Orbis pivtus He« Rüll- mann au-gestellt. Luch dtt so sinnreiche ^Weckapparat ist wieder Marionettentheater und eine« kleinen zu sehen NNd auch an einem Nc aturalimcabintt fehlt e- nicht. Ein !Hse, Champy, sdappl« durch seine kolossalen Können, und die Uedelbilder, durch galva nische- Kohlenlicht beleucht«, siud r-cht interessant.