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W n Längt» Seör reL t Hardi«^ w. fMpfiO lier- > 12- 4.70 3,95 ' 1,20 2,- ' 2,50 2,50 4,50 3,40 .402,90 2,90 7,50 8,50 7,50 3,- 3,50 3,20 4,- 2V, 11,50 I»t ter 27 täten. igar« Ms rvei! itt. ttvrrn NU88e, «»«' Kle dun^ coffen beim >u«. iuschgst U. »verlälü^ on ^chen tnaen gesucht. 'gen in d'' Bl. !l!ü> SamB^ ang. Ma» risnn 3ö. Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend 's Die „Oltrndsrfer Zeit»«q" erscheint Mens- tag, Dsnnerstag und Sonnabend. Bezugs-Preis: Monatlich 2,26 Mark, ff dei Zustellung durch die Boten 2,56 Mark. 8 Im Falle höherer Gewalt (Krieg od. sonst. I! irgendwelcher Störungen des Betriebes der u Zeitung, der Lieferanten od. d. Beförderungs- rmiichtungen) hat der Bezieher keinen An- I Much auf Lieferung oder Nachlieferung der N Zebuag od. »afNnchzahlungd. Bezugspreises. M Aozcigeblli» Fernsprech-Anschluß Amt Hermsdorf b. Dr. Nr. 31. Postscheck-Konto Leipzig Nr. 29 1 48. SchrMeitung, Druck u. DeMg Herm»»« Richte, !Lummer 7^ TNittwoch, den 29 Juni i92z 20 Oayrguna mußten, als das zu gleicher Zeit im freien Handel in großen Mengen vorhandene. des Wntschastsministeriums eingekaufte Fett zum Marktpreise ich, wie unseren Hausfrauen noch erinnerlich sein wird, um »die beiden Räuber den Plan ohne Zutun des betreffenden das Fett, das sie auf ihre Maken erheblich teurer bezahlen Chauffeurs gefaßt. Leuchtgas besinnunglos geworden. Nach SS Minuten langem Inhalieren von Sauerstoff kehrte bei ihr aber da« Bewußt sein zurück. — Eine zweite Gasvergiftung wurde am Sonntag vor» mittag von der Radeberger Straße zur Anzeige gebracht. Dort hatte unbeabsichtigt eine 20 fahrige Stütze die Be sinnung verloren, die erst nach 40 Minuten langen Wieder- belebungsoersuchen wieder eintrat. — Zu dem Bericht des Polizeipräsidiums betreffen den vereüelten Raubüberfall wird vom Polizeipräsidium noch mitgeteilt, daß sich der erhobene Verdacht gegen den Kraft wagenführer des zum Geldtransport benutzten Autos nicht . bestätigt hat. Nach den vorgenommenen Erörterungen haben Zwickau. Auf der Schachtanlage III ereignete sich am Montag ein schwerer Unglückssall dadurch, daß zwei Arbeiter, die an der sechzig Meter hohen Este de» Werke» beschäftigt waren, infolge Morschheit des Brettes durchbrachen und in die Tiefe stürzten. Sie blieben beide tot liegen. Ein dritter Arbeiter konnte noch im letzten Augenblick empor klimmen und dann die Seitenleiter zum Abstieg benutze«- sächsischen Steuerzahler mit der Kleinigkeit von annähernd , 200 Millionen Mark bezahlen müssen. > — Der zu lebenslänglichem Zuchthaus verurteilte z Kommunist Max Hölz wird sich wegen seiner in Sachsen verübten Straftaten auch noch vor den betreffenden sächsischen i Gerichten zu verantworten haben, da die Strafprozeßvor- chriften eine andere Regelung nicht zulaffen. Die Meldung daß eine Aburteilung in Sachsen nicht mehr in Frage käme icruht auf einen Irrtum. Es ist damit zu rechnen, daß die ! Straftaten Hölz' in Sachsen zusammenfaffend vor einem - Gericht verhandelt werden wahrscheinlich kommen hierfür Dresden oder Plauen in Frage. Der Zeitpunkt der Ver handlung kann erst festgestellt werden, wenn die Vorunter- uchung abgeschlossen ist und andere prozessuale Bedingungen erfüllt find. Klotzsche. Hier kam ein Einbruch zu: Ausführung. Es wurde eine Stahlkaffette mit 13000 Mark Bargeld und einem auf die Dresdner Bank lautenden Einlagebuch gestohlen. Radeberg. Ein schwerer Raubüberfall brachte den 1883 zu Oberpesterwitz geborenen, daselbst auch wohnhaften früheren Former, jetzigen Bauarbeiter Max Robert Kühn und den 1899 zu Dresden geborenen, in Niederpesterwitz wohnhaften Schloffergesellen Martin Rudolf Heinrich vor die Geschworenen. Die Angeklagten waren im Frühjahr ohne Beschäftigung; sie wollen sich in Not befunden haben und schließlich auf den Gedanken gekommen sein, Geld auf andere Weife zu beschaffen. Aufs Geradewohl seien sie am 14. März nach Radeberg gefahren. Heinrich war schon mit einem Zuge früher dort eingetroffen und hatte bei Ankunft des Kühn den Konsumverein Vorwärts als geeignete» Objekt ausersehen. Als die Verkäuferinnen kurz nach 6 Uhr abends die Geschäftsräume verließen, drangen beide hinein, riegelten die Tür hinter sich ab und fielen augenblicklich über den Laaerhalter her der zunächst laut um Hilfe rief. Er wurde aber überwältigt und an den Händen mit einem zu diesem Zwecke mttaebrachten Bande gefesselt. Kühn suchte dann schnell die Räume ab, damit nicht etwa andere Türen noch offen stehen, währenddessen stopfte Heinrich dem erschrockenen Lagerhalter ein Tuch in den Mund. Hieraus wurde die Tageseinnahme eingestrichen und unter Androhung des Er schießens die Flucht angetrcten. Mit gefesselten Händen war der Lagerhalter trotzdem hinterher gelaufen, andere Fußgänger wurden auf die tolle Jagd aufmerksam; Kühn kam schließ lich zum Siurz, konnte überwältigt und der Polizei über geben werden. Heinrich wurde dann später in Niederpester, witz festgenommen, das geraubte Geld konnte zurück erhalten werden. Der überfallene 4b Jahre alte Lagerhalter Alfred Böhme sagte aus, daß die Räuber beide mit vorgehaltenen Revolvern hereingestürmt kamen; es entspann sich augen blicklich ein verzweifelter Kampf. Böhme rief laut um Hilfe wurde aber niedergerun^en und an den Händen gefesselt. Kühn riß ihm dann den Mund auf und preßte ein Tuch hinein.; er stellte sich auch mit vorgehaltener Waffe neben ihn, dabei stets die Mündung auf die Stirn richtend. Die Geschworenen bejahten die Schuldfragen und verneinten mildernde Umstände. Das Urteil lautete für beide Angeklagte auf sechs Jahre Zuchthaus und zehnjährigen Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte. Dresden. Aus der hiesigen Vogelwiese gehen die i großen Schaustellungen und Bauten bereits ihrer Vollendung emgegen. Hunderte von Arbeitskräften haben dort auf diese l Weise Beschäftigung gefunden und so Gelegenheit erhalten, . einmal etwas zu verdienen. abgegeben wäre, dann würde der bei diesen Geschäft allein eingetretene Verlust wahrscheinlich die 100 Millionen erheblich überstiegen haben. Jedenfalls werden die Ergebnisse der Beratungen des Untersuchungsausschusses stcher den Beweis liefern, daß di jenigen, die diese Geschäfte einleiteten und organisierten, e nen sehr schlechten Blick für die Verhältnisse auf unserem L-^bensmittelmarkt hatten und daß diese unzu treffende Beurteilung unseres Lebensmittelmarktes die Amtlicher Teil. vmmisg, asnrs. Juni, MM r tldr MnlliLe grmeiMratt-Sitzung >k Gasthof zum Hirsch. HroßoLrissa, den 28. Juni 1921. Der Gemrindevorfftmd. Oberlichtenau, In der Nacht zum Freitag wurden hier drei Motorräder im Gesamtwert von 27000 Mark gestohlen. Von diesen ist das eine fff. X. I. 118 ge- zeichnet. Ein Rad ist ein „Wanderer"., ein andere- ein „Phänomen".Rad. Wie von der Polizei mitgeteilt wird, sührt die Spur der Diebe nach Bautzen. Schwepnitz. Der Haushaltausschuß B des Land tages hat beschlossen, die Gesuche des Gemeindevorstande» zu Bernsdorf (O.-L.) und des Verbandes Sächsischer Industrieller zu Dresden um beschleunigte Ausführung de» Bahnbaues Schwepnitz—Straßpräbchen der Regierung mit dem Ersuchen zu überweisen, beim Reich auf sofortige In angriffnahme des Baues hinzuwirken. Löbau. In den letzten Tagen feierte die Stadt die Erinnerung an ihr 800 jähriges Bestehen. Zugleich mit Löbau feierte auch Bautzen, das eigentlich schon drei Jahre früher gegründet worden sein soll, fern 700 jähriges Jubiläum. Jedenfalls wird in einer Urkunde vom 24. Juni 1221 neben dem Domstist Bautzen auch Löbau als Stadt genannt. Von den übrigen sechs Lausitzer Städten wurde Löbau auf orginelle Weise dadurch geehrt, daß über 3000 Läufer und Läuferinnen au- diesen Städten die Glückwünsche nach der Jubelstadt trugen. Ein historischer Festzug bildete den Höhe punkt der Feier. Bautzen. Mit Entfaltung aller kirchlichen Pracht beging das Domstift Bautzen am Sonntag das Fest seine« 700 jährigen Bestehens. Der Papst hatte au» diese« Anlaß die Wiedererrichtung de» alten Bistums Reißen urkundlich verfügt und zu diesem Zwecke den päpstlichen Nuntius Erz» bischoff Dr. Eugenius Pacelli (München) nach Bautzen ent sandt, wo er am Sonnabend abend sn Begleitung des Erb« Prinzen von Schönburg-Hartenstein, einem Sohne de« gleich, namigen Fürsten aus sächsischem immediatisterten Hause, und des Prälaten Skala eintraf und von der Geistlichkeit und dem Grafen Schall Riaucour begrüßt worden war. Bautzen. Am Mittwoch Abend gegen 9 Uhr hat ich ein hiesiger Bürgersohn von der Kronprinzenbrücke nach der Fischergaffe herabgestürzt. Er fiel auf das rechte Spree ufer und war sofort tot. Neschwitz. Ein tödlicher Unglücksfall ereignete sich am Donnerstag aus dem hiesigen Bahnhof. Beim Zusammen kuppeln von Waggons kam der 27 Jahre alte verheiratete Arbeiter Barsch mit dem Kopse so unglücklich zwischen die Puffer, daß ihm der halbe Kopf zerquetscht wurde. Der bedauernswerte Mann mar auf der Stelle tot. Wie sich der Unglücksfall ereignet hat, konnte nicht festgestellt werden, da niemand den Vorgang bemerkt hat. Seine Mitarbeiter fanden ihn nur plötzlich mit der furchtbaren Wunde tot vor. Pirna. Angeregt ist die Erbauung einer Glbbrücke zwischen Heidenau und Birkwitz. Eine Wohltat wäre diese Brücke; bis zu ihrer Erbauung dürste aber wohl noch viel Wasser die Elbe hinabfließen. Schöna. (Sächs. Schweiz). Aus dem 4,40 Uhr ab Dresden fahrenden Personenzug entsprang hinter Schöna während der Fahrt ein nach der Tschecho-Slowakei zu trans portierender Sträfling. Er überschlug sich, sprang aber > wieder auf und verschwand in den Bergen. Die dort stationierten Grenzbeamten und Gendarme nahmen sofort die , Verfolgung auf und nach ungesähr einhalbstündiger Jagd ' wurde der Flüchtling von einem Zollbamten gestellt und . seinem Transporteur wieder übergeben. Oertliches rmd Sächsisches. Vtimdorf-Vkrilla, drn 28. Juni >-21. ' H D-e als Vorfeier des Johannisfcstes veranstaltete Etliche Abendmusik erfreute sich eines zahlreichen Besuches. Nach Glockengeläut und Choralgesang sang der Gesangverein »Gemischter Chor" in sehr ansprechender Weise das Abend- Ed: „Es ist so still geworden". Hierauf brachte der Kinder. M tief ergreifend eine Arie zum Gedächtnis der Toten , i»in Vortrag. Pfarrer Gräf hielt sodann eine kurze An- Mache über das Wort des Johannes des Täufers: „Er wachsen, ich aber muß abnehmen". Von dem Andenken die teuren Toten, die sich der Herrlichkeit der Ewigkeit Ecuen, ausgehend, mahnte er die Lebenden, ihres eigenen "des gedenkend, nach der Vollkommenheit durch Vereinigung Gott und Christus zu trachten. Sodann bot Frau med. Förster in vorzüglicher Weise das Beckersche »Mache mich selig, o Jesu", das in Verbindung mit dem E zarten Kinderstimmen gesungenen Endreim tief ergreifend Herr Knöfel spielte dann in feiner Ausführung ein Maria von Bach. Ihm folgte der „Gemischte Chor" Ai dem Vortrage der „Heiligen Nacht" von Beethoven. M geistliches Lied der Gemeinde schloß die neuartige Mannisfeier. Ihr Besuch und ihre Ausführung gibt die Möglichkeit einer ähnlichen Veranstaltung in späterer Zeit. M Hiitwirkenden aber sei herzlicher Dank gesagt, besonders ^lrn Oberlehrer Georgi. , — Siebenfchläfertag. Alljährlich, am 27. Juni, blicken Ztle Leute besorgt nach dem Wetter. „Siebenschläfer", so M eme alte Bauernregel, „ist ein unheimlich' Gast, er Met sieben Wochen, wenn heul' du Regen hast." Aber meisten wissen nicht, daß der Name „Siebenschläfer" M einer uralten Heiligenlegende stammt, die sich in der Mdt Ephesus zugetragen haben soll. Dort seien, so erzählt Chronik, sieben Pagen im Palast des Kaisers Deciu» ^'sen, die sich der Forderung des Römers, zum Götzen- Mst zurückzukehren, nicht haben unterwerfen wollen, sondern M christlichen Glauben beharrten. Um den Nachstellungen Kaisers zu entgehen, versteckten sie sich in eine Höhle, Ke eingemauert wurden. Al« nach 200 Jahren zufällig Höhle geöffnet ward, erwachten die sieben Jünglinge Leben, al« seien sie erst am Tage vorher eingefchlafen. Wunder wurde bekannt, die Jünglinge hörten noch »"Mal die heilige Messe und entschliefen dann für immer. wurden zu Heiligen erklärt, und der Tag ihres Er bens wurde in die Reihe der kirchlichen Feiertage gestellt. Annahme, daß Regen am Siebenschläfertage auch für ^ nächsten sieben Wochen Regen ankündigen soll, ist im weder meteorologisch begründet, noch durch die Mrung nachzuweisen. Es verhält sich mit ihm wie mit andern sog. „Lostagen", die nach der Volksmeteorologie ^n entscheidenden Einfluß auf die Witterung eines be- ^«ten Zeitraumes haben sollen, an denen sich das „Loi" in erwartenden Wetters für längere Zeit entscheidet: sie ^len in Volkssprüchen und Bauernregeln eine große Rolle " die Wetterprognosen sind völlig wertlos. z» — AmtShauptmannschast Dresden-Neustadt. Eine Etliche Sitzung des Bezirksausschusses findet am Mittwoch ^Mittag 3 Uhr statt. tz:, Ueber die NahrungSmtttelankäufe des WirtschaftS- kWeriurn werden j tzt folgende Tatsachen bekannt, daß ein W nn von 180 Millionen Mark entstanden sei. Diese ^ Millionen Defizit sind gemacht worden bei Geschäften, tz. ^gesamt mit etwas über 300 Millionen Mark getätigt rden. Es ist demnach ein um weit über die Hälfte zu Zeichnen, und man kann wohl infolgedessen nicht davon hi?"- daß da« Wirtschaftsministerium bei diesen Geschäften sch., besonderen Glück verfahren wäre. Es find einzelne Ge- ue darunter, bei denen der Erlös aus den verkauften W ^um ein Viertel der Kaussumme einbrachte, und es in» ^in da« sogenannte Fettgeschäft einen Verlust von Mhe 100 Millionen Mar! gebracht. Dabei handelte es - „ , , - - — Am Sonntag früh war eine in der Gohliser Straß« Wenn also damals das mit Hilfe wohnhafte, 28 Jahre alte Arbeiterin durch au«strömende«