Volltext Seite (XML)
Dienstag, den 26. Moder 1937 nachmittags «r. 250 OK. Jahrgang SNoSkau WM zur offenen Taaeslpieael EtnrnffGuns sGeeiten Drohung mit Austritt aus dem Nichteinmischungsausschutz «rankE mM ^EntsAM- sagen «ateneta «olks»etvtsten vom- vardteren französischen Dampfer Dampfer, so daß die Besatzung sich g«zwungen sah, das Schiff zu verlassen. Auf die SNS-Ruie hin trafen zwei französische Zerstörer ein, dir nur eine „völlig veränderte Lage" verschleiern soll ten. Maisky habe den Auftrag erhalten, sich mit dem Foreign Office in Verbindung zu setzen, so bald die Ueberreichung einer solchen Note' für „günstig" gehalten werde. „Andeukanaen" Alaiskys lm Foreign Mee London, 25. 10. Zu der obenstehenden Mel- Besatzung wurde zur «inen Hälfte von dem frcn- -ö^^chen Torpedobootszerstörer „Milan", zur an deren von dem fron-öftschen Torpedoboot „Mars" cm Bord genommen. In Pariser diplomatischen Kreisen legt man der Versenkung dieses französischen Frachtdamp fers durch ein unbekanntes Wasserflugzeug große Bedeutung bei. Man wird, sobald die Ermitt lungen über die Staatsangehörigkeit des an Frei- Die erste deutsche Tagung für lüft» fahrtmedizinische Forschung wurde rnn Montag vormittag im Reichslustfahrtministerium eröffnet. nung mag es dabei mit sich bringen, daß die europäischen Verhältnisse und Entwicklungen, aus so großer Ferne gesehen, mitunter einer Ver- zeickmung und Mistständen mrterliegen. In jedem Falle aber wird ein politisches Faktum vom Range des Mussolini-Besuches in Deutschland mit s i :er eindrucksvollen und unantastbaren Dokumentation des Friedens- und Verständigungswillens zweier großer Nationen ein Ereignis sein, das über Europa hinaus auch für Amerika nicht ohne Mert und Bedeutung ist, und das dazu beitragen möge, den Blick für die konstruktiven und friedenser haltenden Kräfte der alten Welt zu schärfen. V« rrMmder«« raMatt Ist das zur «mtshauiümanau z, W-« und des Ersten Büraermeltters der StM Kranlenbera bedördttlhersetts besttmmie Blatt Paris, 25. 10. Wie aus Perpignan ge meldet wird, ist der fran ösische Dampfer „Aled Informationen des „Eoenina Standard- London, 25. 10. Nach Ansicht des diplo matischen Korrespondenten des „Evening Standard" droht dem Nichteinmischungsaus- schuß in London eine neue Krise. Wie der Be richterstatter erfahren haben will, hat der Sowjet-, botschafter Maisky von der Sowjetregierung den Auftrag erhalten, in einem „günstigen Augen blick" dem englischen Außenminister Eden und dem Vorsitzenden des Nichteinmischungsausschns- ses mitzuteilen, daß „Sorwetrußland sich nicht mehr verpflichtet fühle, weitere finanzielle Bei träge an den Nichteinmischungsausschust zu leisten." Die Sowjetregierunq stehe auf dem Standpunkt, daß die gesamte Nichteinmischungspolitik zusam- mengebrochen sei und daß die jetzigen Maßnahmen Lebensbedingungen heraus in vielem ei e «W ge geht und andere Interessen hat, so ist es doch eine Erfahrungstatsache, daß ungeachtet der geo graphischen Entfernung ein Verhältnis b-stimmter interkontinentaler Wechselwirkungen zwischen der alten und der neuen Well besteht. Wie Europa an der Wohlfahrt des amerikanischen Erdteils interessiert ist (und nicht mir aus wirtschaft lichen Gründen) und darin mit eine der Voraus setzungen des eigenen Wohlergehens «blickt, so nimmt man auch jenseits des Ozeans in einer ge wiß spezifischen Weise Anteil an der Gestaltung des europäischen Schicksals. Die räumliche Tren- Die britischen Truppen in Schang hai haben Anweisung erhalten, das Feuer auf Flugzeuge, „wenn hnmer notwendig und ohne Zögern", zu eröffnen. Dem Nichteinmischungsausschuh droht eine neue Krise, da Maisky von der Sow jetregierung den Auftrag erhalten hat, in „einem „günstigen Augenblick" mitzuteilen, daß Sowset- rußland sich nicht mehr verpflichtet fühle, weste« finanzielle Beiträge zu leisten. Bei den Gemeinderatswahlen in Portugal baben sich 82 »/o der Abstimmenden für den Vorschlag der „llniao National" entschie den. Die Presse bezeichnet das Wahlergebnis als einen großen Erfolg des neuen Staates. des 50- Geburtstage» des Rerchssportführers von Tscham- ^er und Osten hatte der Führer am Montag avend die hervorragendsten deutschen Sportler und Sportlerinnen in die Reichskanzlei geladen. -Ler Führer überreichte dem Reichssportführer ad Geburtstagsgeschenk eine Bronzeplastik. Der Stellvertreter des Führer» wird seine Reise zur Teilnahme an der 15-Jahr- feier des Marsches auf Rom am Dienstag an- - treten. Er wird am Mittwoch nachmittag in Rom . - -- -- —«mtreffen. In der italienischen Presse nimmt der düng erfährt Reuter, daß die Möglichkeit «in« bevorstehende Besuch von Rudolf Heß einen im- solchen Schrilles von Maisky dem Foreign Office wer breiteren Raum ein. amgedeutet worden sei. Man nehme an, daß das,! Beim Verlassen des deutschen Bodens hat der falls dies Sow'etrußlands Absicht sei, nur be- Herzog von Windsor dem Führer teleara- deute, daß Moskau den Kontrallp'an nicht mehr phisch seinen Dank ausgesprochen. Der Führer finanziell unterstützen w ird«, den es für unwirk-, sandte ein ebenso herzlich gehaltenes Antwort- sam halte. Es würde angeblich nicht bedeuten, telegramm. daß Dow'etrubland vom Nichteinmischungsausschub ' " ''' — - - - - „gänzlich" zurücktrete. v« Slim der deutsch- Italienischen zrenndschast Das Nsuyorker Hearst-Blatt „Journal and American" veröffentlicht folgenden Artikel' des Rekchsiauhenministers Freiherm v. Neurath: ^Der Sinn der deutsch-italienischen Freundschaft": Dar Besuch des italienischen Regierungschefs Be- «stv Mussolini in Deutschland und die Be gegnung der Führer der großen Nationen im Heiden Europas ist über die Unmittelbar be- tekligten Völker hinaus in der gan en Welt als ein historisches Ereignis von "starker politischer StrahlUpgskraft empfunden worden. Das In teresse mochte dabei um so größer gewesen fein, als oas deutsch-italienische Verhältnis zwar nach wie vor auf dem Fundament der im Vorjahr mit dem italienischen Außenminister Graf Ciano geführten Besprechungen beruht, aber doch auch «ine durch den Gong der internationalen Ge schehnisse bedingte kraftvolle Fortentwicklung ge nommen hat. Mit dem Besuch Mussolinis in Deutschland hat dieses Zusammengehen der beiden Nationen feine ebenso symbolische wie tatsächliche Bestätigung erfahren. Zugleich wurde aber auch irach außm hin ganz deutlich, daß es sich im Verhältnis zwischen Deutschland und Italien nicht um eine taktische Verbindung im Sinne der Kabmettsvolitik alten Stils handelt, sondern um «ine von Führung und Volk feierlich bekräftigte, gegen red n S al- tmrgsvsrfuch gefeite Gemeinschaft. An Störungs versuchen aus dem Lager derer, dir einen dentsch- stalimischen Gegensatz als feste Größe in ihren politischen Kalkulationen betrachten zu können erschien, oder man versuchte, daß Mißtrauen dritter Staaten wachzurufen, indem man die Be gegnung Hitlers mit Mussolini als ein finsteres Komplott ausmalte, dessen Kosten vor ollem die mitteleuropäischen Länder zu tragen haben würden. Verlauf und Ergebnis des Mussolini-Besuches hat die Hinfälligkeit solcher Verdächtigungen der beiden Mächte wie auch der Bemühungen, Deutsch land und Italien gegeneinander auszuspielen oder ihre Zusammenarbeit zu bagatellisieren, erwiesen. Die Welt hat einmal zur Kenntnis nehmen kön- , nen, datz Deutschland und Italien nicht etwa nur weltanschauliche Berührungspunkte haben, sondern auch hinsichtlich der Zielsetzungen der praktischen Politik solidarisch sind. Darüber hinaus aber ist der Welt auch die Gewißheit gegeben worden, daß diese Solidarität zweier starker und aufstrebender Völker Kin« Herausforderung oder Bedrohung anderer bedeutet, sondern als eine gemeinsame ' Bürgschaft für den allgemeinen Frieden und ge genüber den ihm und dem Kulturerbe der zivili sierten Welt drohenden Gefahren wirken will. Es handelt sich weder um eine exklusive Block politik, noch um eine Allianz mit undurchsichtigen oder gar aggressiven Zielen. Das Ziel beider Na ttonen ist vielmehr klar durch den Mund der bei den Staatsmänner verkündet worden: „Ein wirk lich fruchtbarer Frieden, der die Fragen, die sich aus dem Zusammenleben der Völker ergeben, nicht mit Stillschweigen übergeht, sondern sie löst." So wurde das Zusammentreffen Hitler—Mussolini und die Völkerkundgebung auf dem Maifeld e i n Appell an alle aufbauenden und ver ständigungswilligen Kräfte in der übrigen Welt. Im letzten und eigentlichen Sinne ist es eine neue D ö lkermoral undein neues Ord-, Nungsideal, zu dem sich beide Nationen beken-! nen und mit dem sie ihr gegenseitiges Verhältnis auf eine dauerhafte und vertrauensvolle Basis zu stellen vermochten. Beruhend auf den Grund begriffen der Gerechtigkeit und der Achtung frem den Wesens und fremder Interessen, ist dieses Ordnungsideal aber nicht auf die deutsch-italieni schen Beziehungen beschränkt. Es hat vielmehr, allgemeingültigen Charakter. Deshalb glaubt man in Deutschland wie in Italien auch zu der Auf fassung berechtigt zu sein, daß der deutsch-italieni schen Politik «in beispielhafter und vorbildlicher > Zug inne wohnt, und man wünscht nichts mehr, j als daß der realistische, die Lebensrechte und Le- j bensnotwendigkeiten der Völker achtende und be rücksichtigende Friedenswille, von dem sich Deutsch land und Italien leiten bissen, auch zur Richt schnur der zwischenstaatlichen Politik überhaupt werd«. Wenn der ciinerikanische Kontinent auch dem Eesch«h«n in Europa ferner steht und aus stimmt glaubten, hat es auch bei dieser Gelegenheit nii't „ - gefehlt. Statt den neuen geschichtlichen Reati- Mellah", der sich mit einer Getrekdekadung täten und Möglichkeiten Rechnung zu tragen, I aus Marokko auf d-m We"« nach Port Bendre wartete ein Teil der Weltpresse mit Darstellungen befand, etwa 50 Meilen östlich von Barcelona auf, in denen bald Deutschland, bald Italien von einem Flugzeug unbekmm'er Nationalität als der „Betrogene" der Achse Berlin—Rom bombardiert worden. Ein« der Bomben traf den senden Flugzeuges abgeschlossen sind, seitens der frmnüst'chen Regierung Entschlüsse fasten, die der Bedeutung dieses schwerwiegenden Falles enffpne- , chen werden. ! Hoffentlich verharrt die französische Regierung auch auf ihrem so energisch eingenommenen Stand punkt, wenn — wie es ni ermatten ist — sich herausstellt, daß es sich um ein Flugzeug der Valencia Bolschewisten handelt Noch ein kranzöNkMes Schiss lm westtichen Wttelmeer versenkt Paris, 25. 10. Nach einer Havas-Meldung aus Marseille ist der vom französischen Krkegs- mattneministennm der L ftfabrtgesellschaft Air France nir Verfügung gestellte französische Damp- , fer ..Chasseur 01" am Montag in der Nähe von der im Besitz der Bolschewisten befindlichen Insel Minorca von einem bisher nicht bekann ten Flugzeug angegriffen worden und gesunken. Wie es bellch, hätte d-r , Chaiseur 01" eine acht köpfige Besatzung an Bord. Die Marseiller Air France Direktton erklärt, daß kein Ovfer zu l-e- llagen sei. Eine MMeNnnq des französischen MfrenmiMerfums Paris, 25. 10. Das französische Außen ministerium teilt mit: „Infolge der Angriffe durch Flugzeuge, deren Opfer soeben Zwei frandögsch« Schiffe geworden sind, hat die Regierung drmg nd die notwendigen Maßnahm n ergriffen, uni n h der Identität der Angreifer zu versichern, um da- nach die Maßnahmen festzulegen, die derartige Ergänzend wird fetzt gem-ldet. daß der französische Frachidampfer „Illed Mellah" gesunken ist. Die Mella Die belgische Regierung ist, wie erwar tet, zurackgetreten. Van Zeeland erklärte km Rundfunk, die Vorfälle bei der Nationalbank gin gen ihn nichts an. Er könne aber ihnen gegen über nicht gleichgültig bleiben, da er 15 Jahr« I die Besatzung des Schiffes an Bord nahmen, der Nationalbank angehört habe. -Die französischen Dampfer „Illed ih" und „Chasseur 91" sind am Montag von bisher nicht bekannten Flugzeugen mit Bomben belegt worden und gesunken. Die Besatzungen konnten in beiden Fällen gerettet werden. Es kann als sicher gelten, dast es sich um bolschewistische Flugzeuge gehandelt hat. Die französische Regierung hat bereits Kriegsschiffe an die Stelle der Vorfälle entsandt. Der italienische Botschafterin Pa ris hat Außenminister Delbos die amtliche Mit teilung seiner Regierung übermittelt, daß die Zahl der italienischen Freiwilligen in Spanien ungefähr 40 000 betrage.