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Abonnement bet uNentgeldttchek Li«ftNlng4n's Ha«». Durch die K. Post viertel« jährlich 22 Rgr. Einzeln« Rum« mern 1 Ngr. «n bi» Abend» 6, Sonntag» Mittag« 12 Uhr angenom men in der Expedition, Marienstraße IS. eu. G,ri<t>t»rath friedlich auf >idt tn Leip» Heynitz auf Bensch in >berg. Hm. mit Frl. E. ov. min- O. endach i B. mit Frl. I. . G. Wiede« mit Frl I. nit Frl. LH. mnafiallehrer e in Bären« . I Möbtu« mit Frl. N. othe mit Frl. l geb Poppe F. Lkenhardt > Auermann eipzig. Frau )berhohndorf. Jahna. Hr. L. wandhau». n: v Leuchert l Wien, rism Pariser ld einem Nach- »»/, Uhr. 4" unter v. 1" unter 0. 1" unter 0. io 22" unter». - «1»/ - 860/t - UN/. - »v»/s - 831/, IS ,»/i IS - 10 7r/, 5 1»/« S 1»/t . Juni 1864. Roggen loco, b 100 get ». l«. I57,j.1 «. loco 120/i ». Gerste loco cr Hut- ibrik ndsplatz 1 IIüKIv e schnell und! ärbt und Uhren, Gold enbücher rc>: 1» » », Kleider- ird andere! -erkaufen: für Ullterhaltmlis und Geschäftsverkehr. Mitredaeteur: Theodor Drobifch. M« ISS Sonntaa, de« 26. Jimi 1864. Anzeigen i. dies. Blatte, das jetzt in 10,000 Exempl. erscheint, finden eine ersolgreich^ Berbreltun^. Mit dem 1. Juli 1864 beginnt ein neues Quartal. Abonnement Bestellungen ü 20 Ngr nehmen in Dresden die Expedition, Marien straße 13., für auswärts fämmtliche Postanstal ten an Bei zu fpät abgegebenen Bestellungen wird eS nicht unfre Schuld fein, wenn wir nicht im Stande fein sollten, die bereits erschienenen Nummern nachzuliefern. Die Expedition der Dresdner Nachrichten. Dresden, de« 26. Juni. — Se. Maj. der König ist auf seiner jetzigen Reise allent halben, auch in den kleinsten Orten, auf's Festlichste und Herz lichste empfangen worden. — Se. König!. Hoheit der Prinz Adalbert von Preußen, Admiral der preuß. Marine, traf gestern Morgen 44 Uhr hier ein und reiste nach eingenommenen Dejeneur auf dem Leipziger Bahnhofe 47 Uhr weiter nach Swinemünde. Auch Prinz Al- brecht von Preußen begab sich gestern um dieselbe Zeit von hier nach Schleswig. — s. Die neulich zu Wasser gewordene Johannisfestfeier auf Reisewitz fand vorgestern unter günstigen Auspicien statt und bot der wirklich schöne Garten am Abend durch die Hun derte von bunten Ballons und Lampen einen reizenden Anblick dar, während die rauschenden Klänge des Laade'schen und Berndt'schen Musikchorcs bis in die spätesten Abendstu-idm in dem schönen Park ertönten; für Belustigung des leider nicht recht zahlreich erschienenen Publikums war durch Aufstellung von Caroussel, Polichinelltheater und dergl. in dies Fach ein? schlagender Ergötzlichkeiten Sorge getragen, während der tüchtige Wirth sich's angelegen sein ließ, den Ansprüchen des Magens und der Kehle auf das trefflichste zu genügen. — — „Hinaus in die Ferne!" scheint der Wahlspruch der hier unter dem Namen „Saxonia I." bestehenden Gesellschaft zu sein, wenn sie ihr Sommerfest feiert. Im Laufe der letzte ren Jahre wurde Teplitz und Zittau als Ziel erkoren und dieß- mal ist Görlitz ausersehen worden, wohin Sonntag den 3. Juli ein Cxtrazug abgeht. Alle die Mitglieder und Gäste wer den schon früh auf dem Bahnhof mit Concertmufik empfangen, ausgeführt von dem Musikchor der Leibinfanteriebrigade unter der Direktion von G. Kunze. Die Abfahrt geschieht ebenfalls unter dieser Musikbegleitung, an der Landskrone angekommen, wird von Denjenigen, welche solche besteigen wollen, Halt ge macht, was wegen der köstlichen Aussicht daselbst jedenfalls von dem größten Hheil der Gesellschaft geschehen wird. Mittags gegen 12 Uhr wird Görlitz erreicht, wo in Held's Garten Ge legenheit zur Theilnahme an einer guten tadle ä'liote unter den daselbst befindlichen Gartenmarquisen gegeben ist. Später hin geschehen Besichtigungen interessanter Punkte in der Stadt — 4 Vorgestern Nachmittag wurde eine traurige That began gen, obgleich erst neulich das Ober-Appellationsgericht in ähn lichem Falle ein Todesurtel gefällt. Auf der Lüttichaustraße gebar in den Lokalitäten eines Souterrains, wo ein Tischler wohnt, eine Frau ein Kind in aller Heimlichkeit und warf eS sofort in die Abtrittsschlotte. Ein Paar daselbst in Nr. 20. im Souterrain wohnende Eheleute verreisten auf mehrere Stun den, deshalb bestellten sie sich zur Aufsichtsführung über ihr« Kinder die vorgenannte auf der Zwinger-Straße Nr. 14 wohn hafte, und von ihrem Ehemann getrennt lebende Frau, Namen- Höhle in ihr Logis. Als sie Abends zwischen 10 und 411 Uhr nach Hause zurückkehrten, trafen sie die Höhle zwar noch in ihrer Wohnung an, allein eS zeigten sich deutliche Spuren, da während ihrer Abwesenheit dort eine Entbindung stattgefunden haben mußte. Der körperliche Zustand der Höhle ließ sich damit in Zusammenhang bringen und war überhaupt derselbe der Art, daß sich ihre sofortige Unterbringung im Krankenhause nöchig machte. Die Höhle wollte von ihrer Entbindung Nicht wissen, auch blieben die in der folgenden Nacht veranstalteten Nachsuchungen nach ihrem Kinde ohne Erfolg; erst gestern Morgen gegen 9 Uhr gelang es. dasselbe in der zum Hause Nr. 20 der Lüttichaustraße gehörigen Düngergrube aufzufinden. Die Polizei wohnte der Aufsuchung bei und nahm das Kind vorläufig an sich. Dasselbe erwies sich als vollkommen auSge- tragen und wohlgebildet und erweckte das lebhafteste Mitleiden und Bedauern bei den versammelten Frauen Und Müttern über seinen präsumtiv schrecklichen Tod. j- Ein unbekanntes Frauenzimmer machte sich auf der großen Schießgaffe wieder einmal am Freitag an ein kleine- Mädchen heran und stahl ihr den Einstkckrkamm aus den Haa ren. Ein seltenes — aber dennoch werthloses Korpus äelioti. — Vor der Güterhalle des schlesischen Bahnhofs gingen gestern Morgen rwei einem Stellwagen vorgespannten Pferde durch. Sie waren durch einen Wollsack scheu geworden, der, nach erfolgtem Aufladen auf den Vollwagen von dort wieder jelabgefallen war und das eine Pferd dabei berührt hatte. Den Kutscher t ifft keine Schuld an dem Vorfall, der beiläufig auch weitere Folgen nicht nach sich gezogen hat. — Ein äußerst feines und nahrhaftes Gericht wurde uns gestern bei Gelegenheit eines Abendessens bekannt —junge, eben erst ausgekommene Hühnchen aus der künstl. Brütanstalt. Da die Thierchen weder gefressen, noch geathmet hatten, also weder unappetitlichen Darminhalt, noch Galle besaßen, hatte man sie »rate» können, ohne sie auszunehmen. Trotz ollen RathenS kam Niemand auf das Rechte, bis der freundliche Wirth die ge wünschte Erklärung gab. (Dürfte sich auch für Reconvalescen- ten empfehlen) Wie man in Betreff des ausgetretenen Hof-Theater diener Schmidt weiter hört, soll derselbe mehrere ans die Na- -«du und nächster Umgebung. Die Rückfahrt von Görlitz erfolgt' men verschiedener Künstlerinnen und Künstler gefälschte Wechsel es stcht -u erwarten, daß gewiß diese in Circulation gesetzt und die Valuta eingesteckt und natürlich Atends um 9 Uhr und Pchrt «in« recht freudig« werden wird. mitgenommen haben.