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Netteste Zeitung des Bezirks 103. Jahrgang Nr. 187 Freitag, am 13. August 1937 der deutschen Botschaft nm * - ! 1t Zum Beginn der Reichstvcttkäiiipfe der SA. hielt Donnerstagabend Stabschef Lutze über die deutschen ' Handwerker, Fachleute und dergleichen. Bon ihnen wur ! den durch die GPU. in Moskau 14, in Leningrad neun, Sohland (Spree). Der Männergesangverein „Eintracht", der in diesem Jahre sein 100 jähriges Bestehen feiern konnte, wurde vom Reichsminister für Bolksaufklärung und Propaganda, Dr. Goebbels, mit der „Goldenen Zeller plakette" für Verdienste in der Pflege des deutschen Chor-« gesangs ausgezeichnet. N«S -er Heimat un- -em Sachtenlan- hat die deutsche nachdrücklichsten erhoben. Dieses Mali ekkhäll die amtlichen Bekanntmachungen der Amlshauplmannschaft, des Stadtrals und des Finanzamts Dippoldiswalde Ueber 2VV Reichsdeutsche in Moskau; Gewalt ReichrweMamps der 8A. Starker Geist, tiefer Glaube und stahlharter Körper Bad Schandau. Beim unerlaubten Baden in der Elbe ertrank der in Postelwitz als Sommerfrisch ler wohnhafte 28sährige Buchdrucker Kurt Liebschwager aus Magdeburg. Der Verunglückte war infolge Unkennt- ins der Stromverhältnisse in eine Untiefe geraten Großenhain. Kind von Pferden totgetre ten. Im Dorf Roda war der einjährige Sohn Helmut des Bauers Krause in einem unbewachten Augenblick den Pferden zu nahe gekommen. Das Kind wurde von den Tieren nmgerissen und auf die Brust getreten. Der Knabe trug schwere innere Verletzungen davon und starb. Leipzig. Einst in der Postkutsche, heut im Flugzeug. Die Hundertjährige unserer Groß stadt, die Witwe Emilie Mettner, die im Altersheim in Eutritzsch ihren Lebensabend verbringt, äußerte bei ihrem hundertsten Geburtstag den Wunsch, ein neues Flugzeug in der Nähe zu sehen; diesem Wunsch entsprach der Flug hafen Leipzig-Mockau. Mit reger Anteilnahme erkundigte sie sich nach Einzelheiten, und schließlich kletterte sie auf das Flugzeug und nahm, glücklich lächelnd und freudig winkend, im Führersitz Platz, Große Lnst verspüre sie, die In ihrer Jugend mit der Postkutsche fuhr, einen Flng zu machen, aber das wäre vielleicht doch zu viel des Glücks für das alte Mütterchen gewesen. Zittau. Der NSKK Sturm 3/MlZZ hat sich in der ehe maligen Fabrik von Schuppe ein eigenes Heim geschaffen, dessen Einweihung in schlichter Form vorgenommen wurde. Oberstasfelsührer Kulwicki wies in seiner Ansprache auf den besonders gut ausgebauten Berkehrserziehungsdienst de« NSKK hin, dem in dem neu geschaffenen Heim besonders zweckmäßige Einrichtungen zur Verfügung ständen. Vettervorhertage öes Neichswetter-imfte» für Sonnabend: Autgabeorl Dresdeu Mäßiger, anfangs südöstlicher, später über Süd und Südwest drehender Wind. Meist wolkig. Zeitweise Regen- fall, meist in Schauerform. Gewitterneigung. Schwül. Wetterlage: Die nördlichen Teile der Störungs front, welche gestern über England und Westfrankreich fest zustellen waren, sind inzwischen vollständig erloschen. Da gegen haben die Frontteile, welche über Frankreich und Südengland lagen, noch eine erhebliche Aktivität erhalten, so daß mit dem weiteren, nordostwärts gerichteten Vor dringen zu rechnen ist. Dieses wird dadurch begünstigt wer den, daß sich über ganz Mitteleuropa eine sehr schwache Luftdruckverkeilung entwickelt hat und demgemäß kein nen nenswerter Widerstand gegen die weitere Verdrängung der Störung besteht. Die letztere wird daher am Sonnabend in die Wellergestaltung Mitteleuropas eingreifen. kau, Leningrad und anderen Orten verhafteten Reichs deutschen betrifft, so befinden sie sich- abgesehen von 15 Ausgewiesenen, nun schon neun Monaten hinter Ge- fängniÄttanern, angeblich in ''Untersuchungshaft ohne daß auch nur in einem Fall von den Sowjetbehorden die Besuchserlaubnis für ihre Angehörigen oder Vertreter deutscher amtlicher Stellen erteilt worden Ware Die neuen zahlreichen Verhaftungen In der Sowict- uuiou lebender Reichsdeutscher, die bezeichnenderweise in den verschiedenen Orten fast gleichzeitig vor- g e il o m m e n wurden, zeigen, daß es sich um eme pian- , mäßige Maßnahme handelt. Die große Mehrzahl der Opfer wird rein schematisch in Bausch und Bogen als „spionageverdächtig" bezeichnet. Angesichts dieser ernsten Sachlage Botschaft in Moskau von neuem die Vorstellungen bei der Sowjetregierung iu Kiew vrci, in Nowosibirsk fünf, in Tiflis zwei, in Charkow 25 verhaftet. Unter den übrigen verhafteten Ausländern befinden sich allein etwa 14V Ungarn. Mit diesen neuen Verhaftungen erhöht sich die Zahl der in der Sowjetunion gefangene» Reichsdeutschen auf rund 200, wobei leider Grund zu der Annahme besteht, daß die Gesamtzahl der verhafteten Reichsdeutschen die bclnuutgegcbeucn Fälle weit übertrifft. Was die zahlreichen bereits im Herbst 1936 in Mos- Nundfunkscndcr eine Ansprache, in der er die große Auf gabe der körperlichen Erziehung in der SA. darlcgte Stabschef Lutze führte unter anderem ans: Die Rcichswcttkämpfe, die die SA. vom 13. bis 15. August 1937 in Berlin durchführt, sind in ihrer Art und Form etwas Neues und Erstmaliges; sie stellen das Ergebnis monatelangcr pflichtbewußter und harter Arbeit dar, die nach dem alten Grundsatz der Sturmabteilungen freiwillig und uneigennützig geleistet wird. Als der Führer die SA. mit der Durchführung der nationalsozialistischen Kampfspiele in Nürnberg beauf tragte, da empfanden wir SA.-Männcr es als eine Selbstverständlichkeit, daß gerade die SA. auf dem wich tigen Gebiet der körperlichen Erziehung eine große Auf gabe gestellt erhielt, die des Einsatzes der Besten wert ist. Ncberrascht von diesem Auftrag konnten nur diejenigen Bezugspreis: Für einen Monat 2.— mit Zukragen; linzelne Nummer 10 Rpfg. :: Gemeinde-Verbands-Girokonto Nr. 3 :: f Fernsprecher: Amt Dippoldisuxlld« Nr. 403 z :: Postscheckkonto Dresden 125 48 :: An.eiaenorelS: Dt« 46 Millimeter breite Mi^limeterzelle 6 Rpfg-! im Ter^" ^ 93 Millimeter breite Millimeterzelle 18 Rpsg. " Anzeigenschluß: 10 Rhr vormittags. :: Zu?Zett Ist Preisliste Nr. 4 gültig. Erneute Vorstellungen In ve» letzten Lvocyen letzte m Sowjetrußiand eine neue, offenbar planmäßig durchgeführte Ver haftungswelle ein, von der eine große Zahl in der Sowjetunion wohnhafter fremder Staatsangehöriger ersaßt worden ist. Bei den deutschen Reichsange- hürigcn handelt es sich meist um Spezialisten, sein, die sich bislang wenig oder gar nicht mit dem Stan dardwerk der Bewegung „Mein Kampf" beschäftigt haben. Dort hat der Führer seine Forderung an die SA. eiudcntig fcstgelcgt, als er sagte: „Erhaltung des deut schen Volkes und seiner Wehrkraft durch weltanschauliche! Erziehung und körperliche Ertüchtigung ist unerläßlich/* Die Reichswettkämpfe der SA. in Berlin sind aus! der Idee einer neuen weltanschaulichen Er-- Ziehung unseres gesamten Volkes geboren. Nachdcms Willen des Führers schickt sich die SA. heute an, ihr Bekenntnis zum Wchrgcist, zum Wchrwillen und zur Erhaltung der Wehrhaftigkeit und der Wehrkraft in die Tat umzusetzen. Sie will zeigen, daß aber nichts allein der Geist, der Glaube maßgebend ist, sondern daß- hinzukommen muß die Stählung des Körpers. Ein starker! Geist, ein tiefer Glaube und ein stahlharter Körper, das! ist cs, was den echten deutschen Mann ansmacht. Deutschland braucht in der Gegenwart und Zukunft! harte, entschlossene und cntschlußfreudige Männer, die be-i reit sind. Verantwortung zn tragen: Männer, wie wir sie! werben, wenn sie beim Organisationsausschuß entsprechenden An trag stellen. Die Flaschen bekommen ein einheitliches Flaschen- schild in Art einer Halsschleife, daS vom Organisationsausschuß abgegeben wird. Palenwein ohne dieses Schild abzugeben, ist strafbar. Der Preis des WeineS soll so festgesetzt werden, daß jeder Volksgenosse Patenwein erstehen kann. Äatürlich ist auch ein Wein zu wählen, der der Geschmacksrichtung der Bevölkerung entspricht, rein, nicht überschweselt usw. ist. Di« Güte deS Wci- neS wird -er Organisationsausschuß in einer späteren Zusammen kunft prüfen und dabei den Verkaufspreis festsetzen. ES wird darüber noch berichtet werden. Zulassunas- und Merbeplakate werden auch dieses Jahr wieder, wie schon im Vorjahre, aus- gegeben werden. Neu eingeführk wird bei uns diesmal ein Schau fenster-Wettbewerb. Die Schaufenster der Weinverkaufsstätten entsprechend zu schmücken, war schon in den Vorjahren Brauch, diesmal soll ein Wettbewerb damit verbunden werden. Eine Kommission zur Bewertung wird noch bestimmt werden. Wie üb lich werden grüne Kränze künden, wo Einzelhändler Wein ver kaufen und Gaststätten Palenwein ausschännen. Da dieses Jahr das Fest nur 2 Tage dauert, soll von einer Saalveranstalkung ab gesehen werden. Es ist beabsichtigt, dem Feste einen Auftakt auf dem Marktplätze zu geben in Gestalt der Einholung eines festlich geschmückten großen Fasses vom Bahnhof her mit anschließenden Gesängen und Tänzen. Dann steht es jedem frei. Las Fest in die ser oder jener Gaststätte forlzusehen. Die Polizeistunde wird ver längert werden, Sonnabend auf 4 Uhr, Sonntag auf 3 Uhr. An fang September wird eine weitere Sitzung endgültig über die Ausgestaltung beraten. — Die Woche der SA, in der der Sturmbann 11/178 seine Männer für die Aktion „Kampf dem Verderb" einsehte, ist bis jetzt ein großer Erfolg gewesen. Es ist von der Bevölkerung so viel Altmaterial bereitgestellt worden, -aß die ursprünglich fest gesetzten Tage nicht auSreichen, um alles zu erfassen. Die SA wird deshalb die Sammlung noch biS einschließlich nächsten Sonn tag fortsetzen. Am kommenden. Sonnabendnachmittag und Sonn lagvormiltag werden die SA-Männer in allen Ortschaften -er Amtshauptmannschaft Dippoldiswalde mit verstärktem Einsatzdie Woche der SA beenden. Nach Zusammenstellung und Sichtung des gesammelten Materials wird das Ergebnis dieser Aktion der Bevölkerung bekannlgegeben werden. — Waldbrandverhütung. Es ist immer noch zu beobachten, daß Eisenbahnreisende brennende Zigarren und Zi garetten aus den Fenstern fahrender Züge werfen, ohne daß sie an die verheerenden Folgen denken, die aus ihrem Der- halten entstehen könnten: Gras- und vor allem Waldbrände und damit Vernichtung wertvollsten Gutes des deutschen Volkes! Die Erhaltung de» Waldes und seiner wichtigen Rohstoffe und seiner Bedeutung für die Gesundheit und die Erholung d:r Vol szenossen erfordern, daß solche leichtfertige Reisende streng bestraft werden. ' Radeberg. Eine Reihe von Unfällen bei den Erntearbeitcn ereignete sich auf einem Bauernhof in der Umgebung. Der Besitzer wurde durch auf dem Wagen liegende Sensen an den Beinen schwer verletzt, weil beim Anfahren die Sensen nach rückwärts schnellten. Einige Zeit später scheuten die vor die Mähmaschine gespannten Pferde; dabei zog sich ein Verwandter durch die Mähmaschine an den Waden schwere Verletzungen zu, während ein Pferd eine Sehnenzerrung davontrug. In dem Bemühen, die Pferde aufzuhalten, sprang der Kleinknecht in eine Sense; auch er trug eine Wunde an den Fersen davon. Lommahsch. Ein nicht alltäglicher Unfall trug sich hier zu. Ueber den Schmiedefeuern einer hiesigen Maschinen fabrik befinden sich Warmwasserkessel für die Gefolgschaft. Bei einer Arbeit an dieser Anlage kam plötzlich Wasser her ausgeschossen. Der dabei beschäftigte Arbeiter befürchtete, daß das aus dem Kessel nachschiehende Wasser ihn ver brühen könnte, und sprang nun von der Leiter, auf der er stand, aus einer Höhe von etwa acht Metern auf den Fuß- s boden herab. Er zog sich dabei u. a.'eine schwere Aus- s renkung des Sprunggelenkes des Fußes zu. Verbrennun gen hat er nicht erlitten, da das Wasser gar nicht so heiß war, wie er im ersten Schreck angenommen hatte. Dippoldiswalde. Wie in den Vorjahren soll auch in diesem Sahre wieder das „Fe st der deutschen Traube und des Weines" begangen werden, das als Ehrentag des deutschen Winzers gilt und die Verbundenheit aller deutscher Volksgenossen mit ihm bezeugen soll. Wurde das Fest in den Vorjahren eine Woche lang gefeiert, so ist es dieses Sahr aus den 25. und 26. September beschränkt. Auch soll, entgegen früher, neben Wein auch für Schaumwein, Süßmost und deutsch« Speisetrauben ge worben werden. Stadt und Kreis Dippoldiswalde ist die Paten schaft für Alsheimer /Hessen-Nassaus und Dürbheimer jSaarpfalzs zugewiesen worden. Der zu bildende Patenstadt-Organisations- auSschuß tagte gestern erstmalig unter Leitung deS Bürgermeisters Hummel, der dabei die bereits ergangenen Richtlinien vorkrug, die eingehend besprochen wurden. Die praktische Durchführung der Weinverteilung und des Weinverkaufs ist ähnlich wie im Vorjahre. Weinverteiler sind auf Antrag alle ortseingesessenen Wcinverkäufer, auch auswärtige Weinhändler können zugelassen ißeritz-Jeitung Tageszeitung un- Anzeiger für Dippol-iswal-e, Schmieöeberg u. A.