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D-rMMLrM-r Sormabevd, den 14. September 1V35 SO. Jahrgang liii Tageölaü fiirAisihoDverda Einzige Tageszeitung im Amtsgerichtsbezirk Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten Der Sächsische Erzähler ist das zur Veröffentlichung der amtlichmBekanut- machvngen der Amtshauptmannschaft, des Hauptzollamt, >md de» Be- zirllsschulämts zu Bautzen sowie des Finanzamt» und des Stadtrat» zu Bischofswerda Md der Gemeindebehörden behördlicherseits bestimmte Blatt Unabhängige Zeitung für alle Stände in Stadt und Land. Dicht verbreitet in allen Volksschichten. Beilagen: Illustriertes Sonntagsblatt -- Heimatkundliche Beilage Frau und Heim / Landwirtschaftliche Beilage. — Druck Md Verlag von Friedrich May, G. m. b. H. in Bischofswerda. — Postscheckkonto Amt Dresden Nr. 1521. Gemeindeverbandsgirokaffe Bischofswerda Konto Nr. 64 DNB. Nürnberg. 14. Test. (Drahtb.) Zu der Luit- pold-halle trat am Freitagabend der Kongreß der NS.- Irauenschaft zusammen. In der riefigen Haue strömten die Amtswartinuen der NS.-Frauenschaft an» allen deutschen (vqpen und schon eine Stunde vor Beginn der Tagung mutzte die Luitpold-Holle, in der wohl an die 30 000 Frauen und Mädchen versammelt waren, geschlossen werden, vielen «ar es nur möglich, aus dem Platz vor der Halle durch Lautspre cher -le Feierstunde milzuerleben. Im Linergatm vor der Ehrentribüne» die da» mächtige leuchtende Hakeukreuzbanner abschlietzt. hatten junge deut sche Mädchen au» allen deutschen Landschaften in ihren schmucken Trachten Ausstellung genommen — ein wunder hübsches. farbenfrohes Bild. In den ersten Reihen der Tri büne selbst nahmen die führenden Männer der Bewegung Platz, nnker ihnen die Ehrengäste, und in diesen Reihen steht man heute die R S.-S ch w e st e r n. Kurz nach 20 Mr betrat die Reichsfrauenschaftsführe- rin, Frau Gertrud Scholtz-Klinck, geleitet von Haupt amtsleiter Htlgenfeldt, die Hall«. Nach dem Kaiser- maHch von Richard Wagner eröffnete Hauptamtsleiter Hil- aerrfecht mit kurzen Worten die Tagung und erteilte der Reicher« uenfühpexin, Frau Scholtz-Klinck, da» Wort. Sie verwies darauf, daß als erster Weg zum Herzen der deutschen Frauen der Reichsmütterdienst gebaut wurde. Dom 1. Oktober 1934 bis 1. April 1S35 seien in 7853 Mütterschulungskursen 201700 Fragen in etwa 2000 Ortschaften des Reiches ersaßt worden. Das Volk habe aus die geleistete Arbeit die Antwort gegeben am Muttertag dieses Jahres dadurch, daß es für diese Arbeit 3,5 Millionen Mark zu treuen Händen übergab. Wenn wir nun in «lnk» gen Monaten in einem der ehemals rötesten Stadtteile Ber lins, im Wedding, unsere Reichsmütter schule eröff nen werden, dann freuen wir uns, eine Stätte bereit zu haben, an der man sehen kann, wie wir unsere Aufgaben lösen. Ihre weiteren Ausführungen aalten der national sozialistischen Frauenarbeit auf den verschiedensten Gebieten und sie schloß mit dem Satze: „Raser alleiniger Befehlslräger ist die Liebe zu uaserm Vals. Unser Volk Hal Gestalt gewonnen la unser« Führer, dämm schenken wir ihm alle Arbeit!" Rauschender, immer wieder auflodernder Beifall dankte der Reichsfrauenführerin. Der Vortrag von Liedern von 500 Mädchen des Frauenarbeitsdienstes füllte die Zeit bis zum Erscheinen des Führer». Plötzlich kommt Bewegung unter die Waffen, denn von draußen künden die Heilrufe das Kommen des Führers und nun pflanzt sich schon vom Ende der Halle der Jubel fort durch den ganzen weiten tiefen Raum und erfüllt diesen Mit mächtigem Brausen, als der Führer Frau Scholtz-Klinck Der Wrer über die Aufgabe» der deutschen Frau Der Kongretz Letz AG..Frairenschaft. Anzeigenpreis: Di? 45 mm breite einspaltige Millimeterzeile 8 Rpf. Im Textteil die SO ww breite Millimeterzeile 25 Rpf. Nachlaß nach deN gesetzlich vörgeschriebenen Sätzen. Für düs Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Nummern und an bestimmten Witze» keine Gewähr. — Erfüllungsort Bischofswerda. Tagesschau. * Freitag nachmittag gegen 5 Uhr fand in Nürnberg der große Appell der politischen Leiter statt. Der Führer betonte in feiner Ansprache die Kraft des Idealismus. Abend» sprach der Führ« auf de« Kongreß der NS.-Frauenschaft zu den deutscheu Frau« und Mädchen. Am Vormittag hatte er zu den Ausländsdeutschen gesprochen. * Auf dem Kongreß des Reichsparteitag, hielt am Freitag D^ Goebbels eine scharfe Abrechnung mit Bolschewismus uüd Judentum, den Todfeinden der zivilisierten wett. * Die französische Press« unterstreicht bei der Betrachtung de, gestrigen Verlaufe» der Nürnberger Partritagung in erster Linie die Ausführungen Vr. Goebbels. Sämtliche Blätter bringe« mehr oder weniger lange Auszüge au, den Ausführungen des Reichs- propagandamluister». Auch die dänische Presse bringt di« Red« vou Vr. Goebbels in großer Aufmachung. * Vie englische Presse bringt heule wieder ausführliche Mel dungen über die Ereignisse ia Nürnberg. Insbesondere werde« die Rede von Dr. Goebbel» und die Ansprache de» Führer» au die Frauenorganisaliouen «ad an die Amtswalter angeführt. * Vie au« Pauama gemeldet wird, ist am Freitag «in am«, litauisches Verkehrsflugzeug etwa 50 Meilen vou der Stadt Pa nama entfernt abgefiürzt und explodiert. Vie 5 Insassen wurde« getStek. * „Daily Telegraph" berichtet über «inen englische« Protest, schritt gegeu die Propaganda de» italleulscheu Sender, Bari, der in den letzten Wochen englandfeiadliche Sendungen ia arabischer Sprache unter der EingeborrnenbeviMemag der Levante verbrei- tethab«. 1 Ausführliche» an anderer Stell«, . .. ... — -Feruhxecher Aail Bischofswerda Nr. 444 uud 445. du Falle von Betriebsstörungen oder Unterbrechung der tzefirderungseinrichtunaea durch höhere Gewalt hat der Be- ffthw tzsnea Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder <wf Rückzahlung des Bezugspreises. begrüßt und aus ihrer Hand einen prächtigen Blumeitstrauß empfängt. Die Arbeitsdienstmädchen erfreuen.den Führer lyit einem schönen Lied und freudig bewegt dankt der Füh rer. Dann tritt er auf die Rednertribüne und spricht zu den deutschen Frauen. M MmHkichl M dm Frauen MAltWen. In seiner Rede an die deutschen Frauen und Mädchen txatder Führer einleitend der Meinung entgegen, daß die Würdigung d«r Frauen durch den Nationalsozialismus nicht evenbürtia sei der Würdigung, die die Frau durch andere weltanschauliche Bewegungen erfahre. Diese Auf fassung könne nur von Menschen kommen, die keine Ahnung davon besitzen, welche ungeheure Rolle die Frau gerade in unserer Bewegung gespielt habe. „Ich glaube, ich wüxhe nicht hier stehen, wenn nicht von Anbeginn unseres AnMesvisle. sehr viele Frauen sich mit dieser ich verbunden gefühlt hätten und für sie an eingetreten wären". n Vtt Nationalsozialismus -er Frau nun trotzdem eine ander« Stellung gegeben habe, wie es hei den liberSlen und b«si»Ndek-marxistischen Harteien der Fall war, dann liege Lee Gründ in einer anderen Würdigung der Fraueft. Wir sehen in der Frau die ewige Mutter U n fers Dv lk e » und die L e b e n s -, Arbeits - und auch Kampfs «fährt! tt des Mannes. Aus diesen beiden Gesichtspunkten heraus ergebe sich die besondere Ein stellung, die der Nationalsozialismus der Frau gegenüber «innimmt. Die sogenannte „Gleichberechtigung" der Frau, die der Marxismus fordere, sei in Wirklichkeit keine Gleichberechtigung, sondern eine Ent recht U«a der Frau, denn sie ziehe die Frau auf ein Gebiet, auf dem sie zwangsläufig unterlegen sein werde, weil sie Äe Frau in Situationen bringe, die nicht ihre Stellung; weder dem Manne noch der Gesellschaft gegen über, festigen, sondern nur schwächen könnten. Bei den germanischen Nationen habe es nie etwas anderes gegeben, aftr die Gleiwberechtigung der Frau. Beide Ge- Mechter hatten ihr Wcht, hatten ihre Aufgaben, und diese Aufgaben waren einander vollkommen gleichwürdig, gleichwerHg und damit ebenbürtig. Der Führer erinnert« nach einem Hinweis auf die ent- rechtet» Stellung der Frau bei gewissen orienßalischen Böllern an die unwürdige R o US die ihr im einstigen deutschen ParlameNts- betriebe zugemutet wurde. Wenn die deutschen Frauen einmal diese Ausführungen in einer Tagung des Reichs tage» miterlebt hätten Md die Stellung, die dort die Frauen eingenommen haben, gesehen hätten, dann würden sie selbst sofort erkannt haben: das paßt nicht in unser Geschlecht. Wohin ein solcher Anstand in der letzten Konsequenz führe,das habe die Taktik der Marxisten und der Bolsche wisten gezeigt. die bei ihren Demonstrationen Frauen »ud Linder an die Spitze schickten. Mena in marxistischen Ländern heute Frauenbataillone ausgestellt würden, daun könne man um sagen: „Das wieo bei uns niemals geschehen!" Es gibt Dinge, die macyl der Mann «ad für die steht er allein eia!" (Stürm. Beifall). Ich würde mich schämen, ein deutscher Mann zu sein, wenn jeaml» im Falle einer Kriege» auch nur eine Frau an didFroat gehen müßte. Die Frau habe auch ihr Schlachtfeld. Mit jedem Kind» da» fle der Nation zur Welt bringt, kämpfe sie ihren Kampf für die Nation. Der Mana trete für ha» Volk ein, genau so wie die Frau für di» Familie elnkrttt. Vie Gleichberechtigung der Frau bestche darin, daß sie in -en ihr von der Natur be- stloemleu Lebensgebieten jene yochschätzung erfährt, die ihr znkommk. Die Frau habe immer noch Respekt gehabt vor dem tapferen, entschlossenen und kühnen Mann, und der Mann habe stets Bewunderung und Hinneigung gefühlt Mr weiblichenFrau. Das seien die beiden Gegensätze, di« sich im Leben anziehen; und wenn das Gluck zwei solch« Menschen zueinander finden kaffe, dann er gehe sich nicht mehr die Frage der Gleichberechtigung, denn sie sei von der Natur schon beantwortet: Es sei nicht mehr eine Gleichberechtigung, e» sei ein« Einheitl (Starker, nicht «ndenwollender Beifall.) Mann und Frau repräsen tierens zwei ganz verschieden« Wesensvigenfchasten. Im sMann« sei vorherrschend der Verstand. Stabiler aber sei > das bei der Frau hervortretend« Gefühl. Ein Beispiel gab der Führer dafür aus der Geschichte der Bewegung: „Als ich nach 13 Monaten der Gefangen schaft aus dem Gefängnis zurückkehrte, als die Partei zer schlagen war, da waren es im wesentlichen Parteigenossin- nen, die die Bewegung gehalten haben. Sie haben sicknicht eingelassen auf ein kluges und verstandesmäßiges Abwä gen, sondern sie haben ihrem Herzen entsprechend gehandelt und sind gefühlsmäßig bei mir geblie ben bis heute". Die Bewegung könne daher zur Frau gar keine andere Stellung einnehmen als die der Wertschätzung, als gleichberechtigte Lebensgenossin und Le bensgefährtin. Der Führer sprach dann von dem Heroismus der Frau, der sich im Leben würdig der Tapferkeit de» Mannes an die Seile stelle, von der erzieherischen Aufgabe-er FrauundMutker. für die siedle Nalur bestimmt habe. Die ganze soziale Hlls»tSllgkelt wäre nicht denkbar ohne die Frau. Wenn unsere Gegner sagten: „Ihr wollt die Frau degradieren, indem ihr där Frau keine andere Aufgabe zuweist, al» Kinder zu briugeu". so antworte er, „daß e» keine Degradierung der Frau sei. wenn sie Matter werde, sondern im Gegenteil, daß es i h r» höchste Erhebung sei. Es gebe keine« größer«« AdelfürdieFrau. al» Mutter der Söhne und Töch ter eines Volke» zu selu. AK die Jugend, die mau heute so stark und schön auf der Straße sehe, diese strahlende» Ge sichter und glänzenden Augen — wo würden fle sein. wenn sich nicht immer wieder eine Frau gefunden hätte, die ihnen das Leben gab? Die letzte Unsterblichkeit hier auf der Erde liege in -er Erhaltung de» Volke» und des Volkstums. Man soll uns ja nicht vorwerfen, daß wir kein Ver ständnis hätten für die WürLe der Frau. Im Gegen teil! Wir regieren jetzt 3 Jahre; aber ich glaube, wenn wir 30, 40 oder 50 Jahre lang eine nationalsozialistische Regie rung besitzen, wird die Stellung der Frau eine ganz andere sein, als sie früher war (Beifall), eine Stellung, die nicht politisch zu messen ist, sondern die nur menschlich gewürdigt werden kann. Wir sind glücklich zu wissen, -aß die deutsche Frau in ihrer instinktiven Erkenntnis das versteht. Es gab eins Zeit, da kämpfte der Liberalismus für di« „Gleichberechtigung" der Frauen, aber das Gesicht der deut schen Frau, des deutschen Mädchens war hoffnungslos, trübe und traurig. Und heute? Heute sehen wir unzählige strahlende und lachende Gesichter! Und auch hier ist es wieder der Instinkt der Frau, der mit Recht sagt, man kann jetzt wieder lachen, denn die Zukunft des Volkes ist gewährleistet. (Lebhafter Beifall.) Die Gegenleistung, die der Nationalsozialismus der Frau für ihre Arbeit schenkt, besteht darin, daß er wieder Männer erzieht, wirkliche Mäuuer. die an ständig sind, die gerade stehen, die tapfer sind, die ehrliebeud sind. Ich glaube, wenn unsere gefunden unverdor benen Frauen in diesen Tagen den Marschkolonnen zugesehen haben, diesen strammen und tadellosen jungen Spatenmännern, so müssen fle sich sagen: was wächst hier für ein gesundes, herrliche« Ge schlecht heran! (Nicht endenwollende Beifallsstürme brausen durch die Halle.) Das ist auch eine Leistung, die der Nationalsozialismus ia seiner Einstellung zur Frau für die deutsche Frau voll bringt. wenn wir seht wieder die allgemeine Wehr pflicht eingeführt haben (minutenlanger Beifallssturm), so ist das eine wunderbare Erziehung, die wir den kommen den deutschen Generationen angedeihea lassen, ein wunder bares Geschlecht, da» wir in der Hitlerjugend, tu der SA. und im Arbeitsdienst Herangehen. (Starker Beifall). Ich glaube, das deutsche Volk wird die nächsten Jahre gar nicht älter werden, sondern man wird meinen, es bleibt immer gleich jung. Das alles gilt genau so für unsere Mädchen (Beifall). Auch sie wachsen in eine andere Welt hinein, in andere Auf fassungen, auch sie werden gesünder als früher. So marschie ren die beiden Kolonnen ihre» Weges und werden sich dabei schon finden. Daher glaube ich, daß es doch etwas Herrliches ist, in einer solchen Zeit zu leben und an irgendeiner Stelle nützlich dabei mitzuhelsen. Wenn ich dieses Leben einst beschließen muß, dann wird meine letzte Ueberzeugung noch sein: E« ist kein vergebliches gewesen! Es war schön (Minutenlanger, beispielloser Beifall), weil es ein Leben des Kampfe» war, ein Leben desRingens, weil es ein Leben war der Arbeit für ein Ideal, das oft so fern zu sein schien und von dem manche glaubten, es würde nie erreicht! Das Ziel ist erreicht worden! Das gilt für Sie alle auch, di« Sie hier mitkämpfen. Keine deutsch« Generation wird am Ende glücklicher sein als die unsrige. Wir haben unendlich Schwe res erlebt. Aber, daß es uns gelungen ist, es zu überwinden, Täglich mit Ausnahme der Sonn- und Seier- tag«. Bezugspreis für di« Zeit «in«, halben Monats: Frei in» Haus halbmonatlich Mark 1.1Y, beim Abholen in der Geschäfts- sUltt^wöchenttich 45 Pf«. Einzelnummer 10 Pfg. (Sonnabend- numnur 15 Pfg.) Nr. 215