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Geltung y unll Anzeigeökatt s Dr»L nnd Verlag von Hermann Rühle, Buchdruckerei in Groß-Vkrill i. §2. Jahrgang Nummer 7H Freitag, den 27. Juni Mä 5piel und Sport" und „Deutsche Mode". Verantwortlich für -ie Redaktion H. Rühle in Groß-Mrikia. Bezugspreis: liierte!jäbr'ich 1,20 Maik frei ins Hans, der Geschäftsstelle abgcholt viertel jährlich 1 Mk. Einzelne Nummer ;a pfg. Erscheint am Dienstag, Donnerstag und Sonnabend Nachmittag. AnzetFteipreiik: Für die »einspaltige Rorp»«-Zeile »»« deren Raum >0 Pfg. — )m ReklameWl für die »einspaltige Petit-Zeile rr psg. Anzeigenannahme bi» p Uhr mittvAt. Bellagegebühr nach Vereinbarung. Mit wöchentlich erscheinender Sonntagsbeilage „Illustriertes Unterhaltungsblatt", sowie den abwechselnd erscheinenden Beilagen „Handel und Wandel" Feld und Garten", „ wäre im Interesse des Heimatschutzes und erwähnte Antrag des Stadtverordneten RechtS- empfiehlt Es an ¬ hacke das Gras dicht über dem Boden ab. cwwaUs Kohlmann, den Rat zu ersuchen, bei l SaS geht zwölfmal schneller als das idem Reichspostamte wegen der Abstellung der Eine fast^ unentgeltliche Reisetoilette, chik und elegant, kann man sich auf die einfachste Weise beschaffen, indem man sie sich selbst herstellt, was selbst für eine Unerfahrene auf dem Gebiete der Schneiderei leicht zu bemerk« stelligen ist mit Hilfe der wunderbaren Genre modenbilder und des mustergiltigen Schnitt bogens des tonangebenden Weltmodenblatts „Große Modenwelt" mit Fächervignette, Ver lag John Henry Schwerin, G. m. b. H. Berlin W. 57, Wer sich jemals mit Hilse dieses ausgezeichneten Blattes seine Kostüme selbst hergestellt hat, der läßt nicht mehr die Hand davon, und große Ersparnis und Ele ganz sind die Früchte dieser lukrativen Heim arbeit. Abonnements aus „Große Modenwelt" mit Fächervignette (man achte genau aus den Titel!) zu 1 Mk. vierteljährlich, nehmen sämtliche Buchhandlungen und Postanstalten entgegen. Probenummern bei ersteren und durch den Verlag John Heury Schwerin, G. m. b. H. Berlin W. 57. Zeit ein Gang den Gasthof mit der allein stehenden Schmiede verbunden. „L eisnig. Seinen Verletzungen erlegen ist der 29 Jahre alte Dachdeckergehilfe Voigt von Leisnig, der bei Ausübung seines Berufes 16 Meter hoch vom Dache stürzte. Leipzig. Ein in der hiesigen Woll kämmerei beschäftigter polnischer Arbeitsbursche kam in angetrunkenem Zustande nach seiner Wohnung in der Kreuzstraßs in Mockau und fing dort mit einem Arbeitskollegen Streit an. Als dieser sich weitere Störungen verbat, zog der angetrunkene Mensch plötzlich einen scharf geladenen Revolver aus der Tasche und setzte ihn seinem Landsmann auf die Brust um ihn zu erschießen. Glücklicherweise verlor dieser nicht die Geistesgegenwart, sondern schlug die Waffe schnell zurück und packte seinen An greifer, der nunmehr versuchte, aus den Ueber- fallenen von hinten zu schießen. Einem dritten hinzueilenden Arbeiter gelang es schließlich dem gefährlichen Burschen die Waffe zu entreißen und ihn so unschädlich zu machen. Crimmitschau. In vergangener Nacht brannte die Mühle des ehemaligen Klosters Carthause in Neukirchen infolge Kurzschlusses oder Warmlaufen eines Lagers vollständig nieder. Der Pächter und seine Familie konnten durch Sprung aus dem Fenster nur das nackte Leben retten. Die Frau erlitt bei dem Sprung eins Fußverletzung. Infolge der in dem Gebäude aufgestapelten erheblichen Mehl- und Körnervorräte lag das ganze Gebäude sehr bald in Asche. Der Schaden ist groß. Meerane. Beim Umdecken einer Scheune kam der hiesige Dachdcckermeister Bauch ins Rutschen. Er stürzte ab. Da er jedoch an geseilt war, blieb er mit dem Kopf nach unten unterhalb des Daches hängen. Ehe Hilfe zur Stelle war, war der Tod eingetreten. Schneeberg. Seit dem 18. d. M. wird der 12 Jahre alte Schulknabe Ernst Paul Baumann in Schneeberg vermißt. Er begab sich am erwähnten Tage zur Besorgung von Einkäufen nach Aue und ist bis jetzt nicht zurückgekehrt. Reichenbach i. V. Ein 10 Jahre altes Schulmädchen Hessel aus Greiz, das seinen Eltern seit Sonnabend entlaufen war, wurde nachts in Reichenbach aufgegriffen und vor läufig untergebracht. KU viele, so verwende ich vernünftigerweise Meine kostbare Zeil nicht auf das HerauS- holen der einzelnen Wurzeln, sondern ich — Für die Vertilgung von Quecken im Gartenland stellt Johannes Böttner im praktischen Ratgeber den Grundsatz auf, daß sich Quecken entweder im Triebe er schöpfen oder im Saft ersticken müssen. Er schreibt: „Wo ich es mit einzelnen Queckenhorsten zu tun habe, werde ich natürlich nicht die Blätter oben abreißen, sondern die Horste gut mit den Wurzeln herausziehen. Sind es aber der Quecken Oertliches und Sächsisches. Vttendorf-Vkrilla, 26. Juni Wz. — Noch ist das Grün auf unseren Feldern der vorherrschende Ton; grün sind die Halme und Aehren des Weizens, der Gerste und des Hafers und auch das Korn seid zeigt im ganzen noch dieselbe Tönung. Doch schon fängt hier die Färbung an, und in den großen, grünen Plan, der dem Auge so wonniglich gut tut, zieht leise die Heller, Farbe ein; von Tag zu Tagen treten nun mehr die großen, weißen, quadratischen Flächen mehr auf und heben sich von der grünen Grundfarbe ab Ein Gang durch die wogenden Aehrenfelder ist ein st Iles, inniges Gebet — riefe, feierliche Ruhe liegt auf der ganzen Natur — nur eine Lerche steigt vereinzelt und jubelnd in die Höhe. Vom blauen Himmel strahlt glänzend die Sonne. Soweit das Auge reicht, kein Menich, soweit das Ohr hört, kein störendes Geräusch. Welche Wohltat sür die Nerven des hastenden Menschen! Und prächtig und gesund ist herangewachsen, was des Landmanns fleißige Hand dem Boden anvertraute. Wieviel liegt dazwischen, da das Sam.nkorn in den Boden gestreut wurde, und nun, da es zur Reife geht. Wir freuen uns über den günstigen Stand unserer Saaten: der Roggen wird gut, und auch der Hafer, obwohl kurz im Halm, zeigt günstige Aussicht. Die Kartoffel fängt stellenweise an zu blühen, und den Futterkräutern haben die letzten Nieder- schäge gut aufgeholfen. Nun mag über des sorgenvollen Landmanns fleißiger Arbeit auch der Segen des Himmels walten, daß die Zeit der Reife nicht zer- stört, was die Zeit des Wachsrns gut- gemaLt hat! — Schutz der Heimat! Immer und im mer wieder wird diese Mahnung an die zahlreichen Spaziergänger und Ausflügler, an die Erwachsenen und Kinder gerichtet, immer wieder darauf hingewiesen, daß die Blumen, Bäume und Sträucher sür alle vorhanden sind, daß sich alle der Pracht freuen sollen. Wie diese Mahnung aber befolgt wird, sieht man alltäglich, wenn der Menschenstrom aus dem Freien nach den Städten zurückflutet. Mit Sträußen vollbeladen kehren sie zurück. So manche seltene Pflanze ist schon ausgerollet worden und so mancher anderen Pflanze steht das selbe Schicksal bevor. Was die Ausflügler übrig lassen, nimmt der Geschäftsgeist der Menschen. Es wird keine Rücksicht darauf genommen, daß es sich oft um sehr seltene Pflanzen handelt, im Gegenteil, je seltener desto besser. Mit samt den Wurzeln wer den sie aus der Erde gerissen, in der Stadt finden sich immer Liebhaber dafür. beim Dresdner Fernsprechamts bestehenden Mängel vorstellig zu werden. Tharandt. Einer Blutvergiftung erlag inne!halb zwei Tagen der 42 Jahre alte Buchdrucker Koch in Tharandt. Der rüstige Mann hatte in Dresden eine Zahnoperation an sich vornehmen lassen, mußte aber bald darauf die Wahrnehmung machen, daß Mund höhle und Gesicht stark anschwollen, und alle Anzeichen deuteten auf eine schwere Blut vergiftung hin. Bald nach der Uebersührung ins Krankenhaus starb der Bedauernswerte. Kamenz. Zu einem wüsten Auftritt kam eS in vergangener Nacht auf dem Schwos- dorser Wege nahe der Stadt. Eine Anzahl Steinarveiler waren in Differenzen geraten, die schließlich in eine allgemeine Schlägerei ausarteten. Dabei bediente sich einer der Beteiligten auch des Seitengewehrs eines Soldaten und stach einen Gegner in die Hand. Die Angelegenheit wird noch ein Nachspiel an anderer Stelle haben. — Von einem bedauerlichen Unglücksfall wurde der in Hennersdorf wohnhafte 43 Jahre alte Hilfsweichensteller Eichler betroffen, Er hatte gestern das Heimatsfest in Bischofswerda besucht und am Nachmittag mittels Fahrrad den Heimweg angetreten. Bei Geißmannsdorf kollidierte er mit einem anderen Radfahrer und kam dabei so unglücklich zu Falle, daß er einen schweren Schwädelbruch davontrug, Eichler wurde dem Krankenhause in Bischofs werda zugeführt. — Der Hilfsweichenwärter Eichler, der bei einem Zusammenstoß mit einem anderen Radler einen Schädelbruch davontrug, ist seinen Verletzungen erlegen. ..Bischofswerda. Stadtältester Guido Hagspiel in Görlitz hat als geborener Bischofs werdaer anläßlich des Heimatfestes eine Stiftung von 2000 Mark mit der Bestimmung errichtet, daß die Zinsen an bedürftige Ein wohner verteilt werden sollen. L öbau. Der Ziegeleibesitzer Gustav Hoppe aus Neugersdorf, ist bei der Arbeit in seiner Ziegelei in ein Lehmloch gestürzt und darin ertrunken. Zittau. Der 18 jährige Handlungsgehilfe Theodor Krause aus Großschönau und die Näherin Frida Köhler aus Hainewalde, die seit dem 19. Juni vermißt wurden, sind am Montag abend nach 9 Uhr am sogenannten Goldsabianteich auf Großschönauer Flur tot aufgefundeu worden. Sie waren gemeinsam in den Tod gegangen und hatten sich zu dem Zwecke mit Stricken zusammengebunden. Wilsdruff. Der 55 Jahre alte Guts besitzer Heinrich Vogel, der seine Schwägerin nach verübtem Sitllichkeitsverbrechen ermordet hatte und in das Dresdner Landgerichts- gesängnis eingeliesert worden war, hat seinem Leben freiwillig durch Erhängen ein Ende gemacht. Der Mord sollte in der am 3. Juli beginnenden SchwurgerichtSprriode zur Ver handlung kommen. Meißen. Einen schweren Unfall erlitt am Montag abend während der Burg- beleuchtung der am Ende der 20er Jahre stehende hiesige Malergehilse B. Um das Schauspiel besser sehen zu können, war der Mann aus den alten vorstehenden Teil des rechtsseitigen Straßenbrückenkopses geklettert und ist von diesem aus sünf bis sechs Meter Höhs abgestürzt. Der Verunglückte erhob sich zwar gleich nach dem Sturze wieder vom Boden, sank dann aber anscheinend bewußtlos zusammen. Der Bluterguß war derartig, daß -der Mann dem Sladtkrankenhause zugeführt werden mußte. Lichtensee. Bei dem Grundgraben zu dem neuen Tanzsaal stieß man wieder, wie seinerzeit vor 50 Jahren beim Teufen eines Brunnens, auf ein altes Gewölbe. Die Ziegel haben eine viel größere Form. Wie die Geschichte erzählt, kabmock gebracht, daß solchen Räubern an Ler heimischen Flora ganz energisch auf die Finger gesehen würde. Das Forst- Feldschutzgesetz enthält strenge Vorschriften die solchen rücksichtslosen Leuten gegenüber in der ganzen Strenge zur Anwendung kommen sollten. Herausholen, und wenn ich das Abhacken nur fünfmal wiederhole, bin ich die Quecken viel sicherer los: Die Kraft der Quecke hat sich erschöpft. Die Kultur pflanze wächst darüber hinweg. Zweitens das Ersticken. Plötzliche Störung mitten im Wachsen bringt jeder Pflanze Gefahr, auch dem Unkraut Quecke. Also verlegen wir den Kampf nicht so sehr in den Winter, als in die Hauptwachstumszeit, den Sommer. Wer verqueckles Land hat, soll es so einrichten, daß er es wenigstens zweimal im Jahre bestellt. Das Land muß dann mitten im Sommer um gearbeitet werden. Dadurch werden die Queckenwurzeln viel energischer gestört als durch das Abhacken, und in einer Zeit, in der der Saft in voller Bewegung ist, werden die Wurzeln im Sait leicht er sticken". — Gartenfreunde können den Aussatz über Queckenvertilgung kostenfrei erhalten, wenn sie an den praktischen Rat geber schreiben. — Patentschau vom Patentbureau O. Krüger u. Co., Dresden-A. Schloßstr. 2. Abschriften billigst! Alle Auskünfte frei! Paul Lippoldt, Klotzsche, bei Dresden, Hutnadelknopfbefestigung. (Gm.) — Martha Böttcher, geb. Mickau, Cunnersdorf bei Medingen, Schuhwerk-Trockner in Ver bindung mit Hausgeräte Aufhängevor richtung, (Gm.) Laußnitz. Am Sonntag morgen kurz nach 3 Uhr brach im Schuppengebäude des WillichoflSbesitzerS Höntzsch ein Schadenfeuer au'. Da Wasser sehr beschwerlich heran zubringen war, so stand bald auch das Wohn gebäude in Hellen Flammen. Zwei Schweine kamen bei dem Brande um; außerdem Vorräte, Inventar und verschiedenes Haus gerät. Die Ursache des Brandes konnte noch nicht ermittelt werden. Dresden. Eine gefahrvolle Fahrt hat eine etwa 17 jährige Dresdnerin hinter sich, die zur Heimiahrt den 9 Uhr 35 Min. aus Pirna abg.Herden Lokalzug benutzen wollte, ihn aber mit den» 9 Uhr 29 Min. abends aus Pirna abgehenden Eilzug verwechselte. Do der Eilzug keine 4. Wagenkiasse führte, luchte das Mädchen diese vergebens und er stieg, vom Zugpersonal unbemerkt, an einem Wagen eine zum Bremsersitz führende Stiege, um von der Stirnseite aus in die vermeint liche 4. Klasse zu gelan en. Ehe sie ihren Irrtum bemerkte, setzle sich der Zug in Be wegung und an ein Abspringen war nicht mehr zu denken, sodaß sich das Mädchen auf dem schmalen Stiegendrett sitzend und sich an die Lauistonge anklammernd, rn seine Lage ergeben mußte. Der Vorfall war von einer Station bemerkt und telegraphisch weiter gegeben worden, sodaß man den Eilzug auf einer der nächsten Stationen zum Halten brachte und das Mädchen aus seiner gefähr lichen Lage befreien konnte. — Vorgestern morgen gegen 7 Uhr traf das Gardcreiler-Regiment an der Lindcnschänke in Micklrn-Uebi^au ein, um von dort aus noch dem gegenüberliegenden Wasserüdungs- platz der Pioniere die Elbe zu durchschwimmen. Obwohl eine ziemliche Strömung herrschte, schwammen die Plerde säst wagrecht durch die Elbe, wobei die Pontons mit den darin sitzenden Mannschaften nach dem gegenüber liegenden User gedrückt wurden, ohne daß ein Ruder schlag nötig war. Kurz nach 10 Uhr wurde die Uebung abgebrochen, da die Schiff- sahn nur bis vormittag zehn Uhr gesperrt worden war. — Aus der Tagesordnung der heute Abend siaNfindenden Gejamtsitzung der Stadt verordneten steht u. a. der von uns bereits