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»r 1S25 lr von >er a. S.) An- Lr. 0- e.nen. rtchtSenltwrt lle. in vencu Uv^roidna-Nki ch, w-.e ,Iic i, d.c wegen n in Lti'.sc ircl> ii n srisl, ii ;ii können. .Nil.li' :L.ii '^ncn UN c.ne ,'iö ch st.Ni von .1 ii ci. !ior> os; w.cr.- chr ii ^völle dcr- e 2tre fe.üe kl>n ls, r> .-isr Grund de- ^icii dir».!! n UII'-.'IIII! > dcr Ncchl- ir P.'Nnittcn en. ,,, äernru tll N,l<iv/W tIe! rbr«. i Cli'ncNIcheii 1 itNrliwrg. n gr. v.iilche. «tikMer. -jlttUlcr. cruau? Tonp« Cvci itluchog -NNir Glou <1011. 'Dolnn I-V Lkkinages -inri ül :tin 2v-t> ü.rain vril U!cii er! le Schube le Sunin i rcr - Slimn.erec .rrn chin Ml Evu Pgchott »er« .Uirmcri - de iLruyn Hans Bichui l Brnnuitciii Lerichisinal- Lva e»jchvn ciUl). I^l'. «Iit: iKroi'uNelii rie v» 't mnn Haus 2 uUm enc IMcc-erl ;>iuiiiciuinnn . ü-ve! nie rin oiind. icli 'Lttiua aji> Eva '^NchoU Huns L'vlnn ^aul «rauer pauN.» .ii> > U- a -und Liraiip rideiikia. 2ole i iali> U>rcd o! e! Eva Bi-tlioij t>oiV «lUque Brc-.u-i Irin :it oe -L-rriyii Hans ii ö!>m iiud :!. Atl. )e litir. . Irrgarten crsucvt ichlungs- z gg stets «ar. An- iilinit-n limlalt 1l Ii 1«». MM k-rl. LIU lariechen ntzlsr. : pv iisr. mir k'rl. rl. k.eni unck xeeb. ckso xeb. im ^Üer imickt im rrix im mi» ?rl. biet. l.uü«ls Lkor^- einÄ-fliMim: ro tzkmii O O-» OH «»»«isenprel-: »-Ü.ÜM. M ^*^und,wainta Plenntg ^aiuiiieuanicistcn von chrivaicn M dW d ^^Ue 'ecvr P'"''"«. - GctegendkUsan,, Liklltngtwchr. Reklame- nacv Tartl. Mr loinv. VluUr. mit N. L. Z. 2ondrr- "Nvrrbindl. SrtluLuason u . . —. ^"'«"stand t.etp,<»<Am<Sger.Ve«P'i7> pe>Mye<».«„. Leipzig 3004 L«<»»tO«e e«1HM4 »4* «»»NI»««» G»lt»et»rSftdt»»O V«tv»t« B«a«liaw. extr. «u«land « «k. elnIcvl.Porio. «rtchetni tL-l «or«. völ> Sewali schltrbk Srkülluna au» SHrMl .StelcdLkitsi-Druckerei: LNVrta LlohannttLag« 8 «gernivr. Orilarfür. Gammri-R,.: 7681^ Ferngelpr 17Y>N-l7«lSSt: edeu»a u. tu aleu Stltaleu *u,«i,rn-««» Wdonnemem-Auuadme: auch nimm« iede« Voktam« BeNriunseu a». «r- «4>» ire,o«a« soninenung ;zo»anmgaqi„ 8 Igermprewrr W811, «»»»«- Tresvner errriinrnu.iu rrc»oe'»-A. Lltiniacmtr.a. I»»,»» Iv. 2»7 berliner Lcvrtnirituno »tretderr y. Sietn.Sir.s. «Ii Tel Lievdan4H>1 u.9038 OlLllSlLF, <Iell 17. ^kOVLMver 19^2 nernivreLer 119. !LNr(1. Entscheidende Beschlüsse des Minettsrsts Sie MrzMnutig des Vertragswerkes von Locmo Berit n, t«. November. Wie mitgeteilt wirb, fanv fteute vormittag unter bem Borsitives Reichs- p r ä s i v e « t e n ei« Kabinettsrat statt, ver sich mit ver Vie Rückwirkungen veS Loearuo-Bertrages besianvelnven Note ver Botschaflerkouferenz beschäftigte. Heute nachmittag soll über Vie E n 1 w a f f n u u gS s r a g e beraten werben. Ma« erwartet, vast noch heute eine Note ver Alliierten einläuft, vie Vie Rück wirkungen unv Vie bntwaffnungsfrage behanvelt. Nach vreistünvigen Beratungen hat vaS Kabinett vie Berhauvlungen unter» brocheu. Man will offenbar abwarteu, bis eine Mitteilung über ven Beschluk ver heute nachmittag neuerlich zusammengctrcienen Botschafterkonserenr über vie Räu mung ver Kölner Zone unv vie Vamit im Zusammenhang stchenve Entwaffnungs frage vorliegt. Ein Zweifel varüber, Vak ver Kabinettsrat zu vcm Beschluk kommen wirv, vak vie Mitteilung ver Botschafterkonserenr über vie Rückwirkungen ven in Locarno gemachten Zusicherungen entspricht, besteht wohl kaum mehr, Venn ver Anhalt ver am Lpnnabenv abenv ausgegebene« Rote war ver ReichSregieruug schon früher bekannt. Es ist also mit Bestimmtheit ;u erwarten, Vak ver Kabinettsrat heute abenv unter Borsih ves Reichspräsiventcn ven Beschluk fakt, VaS Vertragswert von Locarno am l. Derember in Lonvon zn unterzeichnen unv ven gesehgebenven Körperschaften vie Annahme ves Vertrages ,n empfehlen. Zentrumspartei bis auf weiteres leine Rede. Wirtti hat vielmehr die Absicht, schon in der nächsten Aeil an verschiedenen Stellen des Reichs im Sinne eine republikanischen und demokratischen Zentrums» Gedankens Bcrsammlunqen abzuhalten. Zm Par teiausschuß war die überwiegende Stimmung gegen Wirth, doch ist das noch kein Barometer für dem Verlauf des Parteitages selbst. Der ZelMMMteiW Io KOI Marx und Zehrenbach verteidigen die Politik der Partei 3» MI- - MchtllmM u o Berlin, 16. November. Die ersten Eindrücke von der Tagung der Zentrumspartei in Kassel sind nicht wenig gc- j eignet, hohe Erwartungen in bezug aus die j Klärung der politischen Lage zu erwecken. Das hauptsÄhliche Ereignis war bis jetzt die Rede des ehemaligen Reichskanzlers Marx. Sie war ausschließlich nach innen gerichtet. In der Tat kann man in ihr kaum etwas anderes sehen, als einen taktischen Versuch, die in der Partei l)err- schendcn Siegensätze auszugleichen, oder richtiger zu verkleistern, verr Marx meint, das Zentrum füge sich nicht ohne weiteres in eine politische Rechte, es füge sich auch nicht ohne weiteres in eine politische Linke. Es werde sich der Rechten anschließen, wenn die Umstände ihm dies als zweckmäßig erscheinen lassen, und es werde sich der Linken anschließen, wenn die Verhältnisse es ihm empfehlen. Wenn das für die innere Politik gilt — in deren Bereich das Zentrum nach Herrn Marx mit hoher Befriedigung auf die Zoll- und Steuerpolitik dcr vergangenen Reichstagssession zurückblicken kann! —, so gilt es nicht weniger für die Außenpolitik, in der das Zentrum eine mittlere Linie einnähmen zwischen der ausschließ lich machtpolitisch eingestellten Politik dcr Rech^ ten und der „allzu ausschließlich die Einordnung in ein friedlickies Europa suchenden Linken!" Es ist ganz sicher, daß Herr Rlarx niemals der Präsidentschaftskandidat des ..Volksblocks" geworden wäre, wenn er diese Gedanken, falls man ein solches Gemisch und Durcheinander von widersprechenden Erklärungen so nennen kann, etwa vor seiner Aufstellung entwickelt hätte. Es wird berichtet, daß die Rede vom größten Teil der Versammlung mit lebhaftem Peiftrll auf genommen wurde. Das kann man verstehen, wenn man sich gegenwärtig hält, daß die Tagung vor allem dem Persuche gilt, die inneren Un ebenheiten in der Partei zu beseitigen. Offenbar gibt es auf dem Parteitag eine Mehrheit von Leuten, die der Meinung sind, daß solcher Aus gleich auf sozusagen rein mechanischem Wege, dürch ein bloßes Hin und Her zwischen Rechts und Links bewerkstelligt werden könne. Der weitere Verlauf der Tagung wird zciaen, ob diele äußerlich zu nehmende Arznei genügt, um die Krankheit des Zentrums zu heilen. Zur Ge sundung unserer innenpolitischen Lage überhaupt ilt sie kaum geeignet. * » * Heber das Ergebnis der gestrigen Parla- .nentswahlen in der Tschechoslo wakei liegen hier noch keine genaueren Nach richten vor. Auch ist das politische Leben in der Tschechoslowakei bis setzt noch keineswegs in so geordnete Bahnen geleitet worden, daß aus den Aahlresultaten ohne weiteres auf die politischen Strömungen geschlossen werden könnte. Es wmmen da sehr viele Neben umstände lokaler, per- 'önlicher und sonstiger Art in Betracht, deren Anteil an den Ergebnissen kaum an Ort und Stelle, geschweige denn von weitem abgeschätzi worden kann. Immerhin kann man verzeichnen, wß auf der tschechischen Seite die natio"a- istischen Tendenzen, mit denen unter den Partei- si'hrern namentlich Kramarsch eine zweifellos hohe Deoabunq vergeudet, in weiterem Abflauen sind, während die „Nationalsozialisten", d'c ^rtei des Herrn Bene sch, der sich mit be währter Anvassungsfähigkeit auf Locarno ein- -Mellt hat, Erfola erzielen konnten. Schwere Ver luste sch»inen die tschechischen Sozial- Demokraten zugunsten der Kommu- nisten erlitten zu haben. Man wird sich darüber nicht besonders wundern, wenn man weiß, wie mangelhaft und unschlüssig die ''chechische Sozialdemokratie geführt ist. die ins- besondere auch in der Frage der Nationalitäten weder die der Parteidoktrin entsprechende Hol- mnq anzunehmen, noch die gegenteilige Stellung, nähme mit Entschiedenheit zu vertreten mußte, so saß sie sich nach beiden Seiten verdächtig ge wacht hat. Es scheint, daß die verschiedenen deutschen Parteien ihre Stellungen im großen und ganzen behaupten konnten. Das versanken sie in rrster Linie de in der Tschechoslowakei bestrhen- den Wahlpflicht. die dem Wähler nicht er laubt, zu Hause zu bleiben, wie es ohne Zweifel gerade unter den Deutschen nicht wenige von denen oetan hätten, die sich durch die Unfähigkeit der Führer, zu einer Einigkeit zu gelangen, nur aboestoßen fühlen konnten. Wird auch Herr Lodqeman bei der weiteren Stimmenvcrteilvng -roch zu einem Mandate kommen, so ist doch für -hn, den ein großer Teil der Schuld an der Zer rüttung des dewchen Parteiwesens in der Tschechoslowakei trifft, seine Niederlage bei den Hauptwahlen eine wohlverdiente Lektion Kassel, 16. November. Der Zentrums-Parteitag begann heute vormittag mit seinen öffentlichen Beratungen. Der Saal der Stadthallc ist dicht gefüllt. Unter den Dele gierten fehlt jedoch Wirth. Man sagt, er würde erst am Nachmittag bci der Aussprache zugegen sein. Heute morgen gibt es nur die gewöhnlichen Referate über die Politik der Partei in der Vergangenheit und in der Zukunft. Als erster hält Marx sein großes Referat über „Die Politik des Zentrums". Er geht davon aus, daß alle deutsche Politik von dem Gedanken beherrscht werden müsse: Wie kommt Deutschland wieder zu dcr Stellung in Europa und in der Welt, die ihm dank seiner Lage und dank seiner materiellen und kulturellen Kräfte in der Nation zukommt? Für diese Aufgaben habe die Zentrumspartei seit dem Zusammenbruch l918 ihre Kräfte eingesetzt. Er spricht von den einzelnen Etappen bis zu dem Angebot des Kabinetts Luther, das in der Konferenz von Locarno schließlich zu einem Abkommen führte. Er begrüßt dieses Ab- kommen nicht nux vom Standpunkt der Politik, sondern gerade vom christlichen Standpunkt, weil dadurch in neuen Abmachungen kriegerische Aus einandersetzungen über Gkenzfragen ausgeschlossen und die Völker von der Geißel des Krieges verschont würden. Die Zentrumspartei sei entschlossen diesen Weg zu gehen. Er kommt dann aus das Ver halten der Deutschnationalen zu sprechen und vergleicht es mit dem Verhalten der Nationalisten in anderen Staaten. Er nennt diese Zusammen arbeit der fremden und der eigenen Nationalisten die größte Gefahr für den Welt frieden. Allerdings hätte Deutschland auch das Recht, zu verlangen daß, wenn es seinen guten Willen ehrlich beweise, auch die anderen Staaten ihrerseits für den Frieden Europas Arbeit leisten und die Voraussetzungen für einen solchen endgültigen Frieden schaffen. Dazu gehöre die Abrüstung, dazu ge höre besonders auch die Aufgabe einer bewaffneten Besetzung auf deutschem Gebiet, die sich aus die Dauer mit dem Geiste des Vertrages von Locarno nicht ver binden lasse Im Völkerbund sieht die Zentrums partei oen ersten Versuch, die echt christliche Idee des Dölkersriedens zu verwirklichen. Sie unterstützt daher nach Kräften seine Bemühungen um die Be friedung Europas und ist für Deutschlands Beitritt, sobald die berechtigten Bedenken über die Auswirkung und Bedeutung gewisser Be- stimmungen der Völkerbundsakte beseitigt sein werden. Die Rede von Marx bringt auch ein erneutes Bekenntnis zur republikanisch-demokratischer» Ltaatssorm. Sie habe sich in schwerster nationaler Bedrängnis und in Zeiten materiellen Verfalls bewährt. Es sei nun die Aufgabe des Volkes, dieser Form einen festen Inhalt zu geben. Marx kommt dann auf die Hnltuua dcr Partei gegenüber dem Ministerium Luther zu sprechen und gibt zu, daß das Vorgehen der Fraktion in sehr weiten Kreisen der Zentrumspartei scharfen Tadel gesunden habe Er verteidigt jedoch die Haltung der Fraktion vor allem auch durch den Hinweis darauf, daß nur durch die Mitarbeit des Zentrums es möglich gewesen sei, das Kabinett auf der mittleren Linie fcstzuhalten und auch bei der Ausgestaltung der Zoll Vorlage und dcr Steuergesetze Einfluß auszuübcn. Zum Schluß verlangt er den baldigen Erlaß eines R c i ch s s ch u l g e s e tz e s, das sich auf die Gleichberechtigung der konfessionellen Schule gründen müsse. Seine Ausführungen be schließt dcr ehemalige Reichskanzler mir dcm Hin weis darauf, daß sich das heutige Wahlsystem nicht bewährt habe und den Anforderungen unseres politischen Lebens nicht genüge. Er verlangt, daß ein Wahlrecht eingesührt werde, das die Möglichkeit gebe, daß sich politisch klare und entschiedene Person- lichkeitcn selbst um die politische Vertretung dcr Wähler bemühen können Nach Reichskanzler Marx sprach der Abgeordnete Fehrenbach als Vorsitzender der Zentrumsfraktion des Reichs- tages. Er habe in seiner Erklärung am 2l>. Januar ltt25 gesagt, daß die Zentrumspartei nur mit wach- samerReserve auf die Zusammenarbeit mit dem Kabinett eingehe. Dcr Reichspartcivorstand hat diese Erklärung der Fraktion ausdrücklich gebilligt. Die Tatsachen sprächen dafür, daß die Partei ihrem Pro- gramm auch in dcr Zusammenarbeit mit dcr Rechten treu geblieben sei. Sowohl der deutschnationale An trag auf Berfasiungsrcvision als auch der auf Aenderuug des Artikels 18 der Verfassung und aus Aenderung der Rcichsfarben seien an dem Wider- stand des Zentrums gescheitert. Wenn der Zentrums- fraktion Vorwürfe gemacht würden, daß ihre jetzige Politik in bezug aus die Sicherung der republika- nischeu Etaatsform Gefahren in sich berge, so müsse er dem entgegcntreten Für das Zentrum sei die Staatsform keine Weltanschauung, wie für gewisse andere Parteien wohl aber stehe das Zentrum auf dcr christlichen Grundlage, die Gehorsam für jede rechtmäßige Obrigkeit verlange. Das Zentrum hat auch in der Zeit der Monarchie Republikaner in seinen Reihen gehabt, und es wäre falsch, heute Leute fernzuhalten oder nicht dulden zu wollen, die an dcm Gedanken dcr Monarchie noch festhalten. Umgekehrt müßten es aber diese zu würdigen wissen wenn das Volk angesichts der Katastrophe, in die die Monarchie cs geführt hat, zur demokratischen Republik über gegangen sei und an ihr festhalte. .Hch selbst", sagte Fehrenbach, „bin von Haus aus Demokrat, meine Ucberzeugung gründet sich auf die vernunftgemäße Erkenntnis, daß eine andere als die republikanische Staatsform für uns nicht möglich ist. Daran läßt sich nicht rütteln." (Lcbh. Bravo.) Zum Schluß kam Fehrenbach auf das Begrüßungs telegramm des Reichsbanners Schwarz- Not-Gold an den Parteitag zu sprechen, dankte fü» den Empfang und erwiderte die darin aus gesprochenen Grüße Er meinte, daß die Organisation des Reichsbanners durch die von den Rechtsradikalen gegründeten Eturmorganisationen, wie den Stahl helm und ähnliche, notwendig geworden sei, er hoffe aber, daß wir in Deutschland so weit kommen werden, daß die Ordnung nur durch die staatlichen Kräfte aufrechterhalten werden könne Nach der Rede flehrcnbachs trat eine Mittags pause ein. Dee Diskussion über die Reden von Marx und Fehrenbach beginnt in Anwesenheit Wirths um 8 Uhr. * Berlin, 16. November. Wie wir erfahren, ist von einem Wiedereintritt Dr. Wirth» in die Reichstagsfraktion der Deutschen Geplantes Attentat aus die Leipziger Synagoge Leipzig, 16. November. Wie uns vie politische Abteilung ves Leipziger Polizeipräsiviums mittcilt, haben vor einiger Heil mehrere Mit glieder einer rechtsgerichteten Orga nisation in vertranlichcn Besprechungen veraDrevet, die Leipziger Lhnagoge in Vic Lust zn sprengen. Die Tat, vie am Reichskricgcrtag zur Aus führung kommen sollte, wurde vann aus einen spateren, unbestimmten Zeitpunkt verschoben, angeblich, vamit bessere Vor bereitungen getroffen werden könnten. Zwei Personen wurven sestgcnommen unv ver Staatsanwaltschaft zugesiihrt. Die Vrörterungcn Nnv noch nicht abgc» schlossen. Die Organisation als solche ist an vcm Komplott nicht beteiligt. Die Verhafteten sinv ein 22jähriger lHolvschmicv unv ein 26 Jahre alter Tiplomlanvwirt. Bcive hatten bereits Fluchtmöglichkeiten besprochen nnv sich schon Pässe besorgt. Der iWllWlimIr MIM senk« Mam Berlin, 16. November. Dee üeutschnaVonale Parteitag stehl volllommen im Zeichen der Ablehnung von Locarno. Dafür spricht die dem Parteitag vorliegende Ent schließung zur Außenpolitik. Wie weit die Oppo sition zur Geltung kommt, ist beute noch nicht zu ersetzen. In der Entschließung gegen Locarno heißt cs: In dem Vertragswcrk von Locarno siird die deut schen Lebensintercssen nicht gewahrt und die deut- s ch e n Richtlinien nicht erfüllt- Ein Ver. zicht auf deutsches Volk und deutsches Land ist weder durch einen eindeutigen Wortlaut noch ein praktisch wirksames Kündigungsrccht ausgesprochen. Der Ar. iikel 6 des Sicherheitspaktes wird von der Welt al» freiwillige deutsch«? Anerkennung des Dik- tat- von Versailles hingestellt. Der Pelt und die Cchicdsverträgc bieten Deutschland keine ge. nügenden Garantien gegen Sanktionen und Ein- marschqesahr. Weiter werden die Rückwirkun - gen nach den bisherigen Verlautbarungen für völlig ungenügend erklärt. Aus allen diesen Gründen sei das Vertragswerk von Locarno für die Deutsch nationale Polkspartci unannehmbar- Die zurückgetretcncn Minister v. Sch lieben und Neuhaus wohnen den Verhandlungen bei. Nach einer Einlcitungsredc des Parteivorsitzenden Dr. Wincklcr hielt Gras W cstarp die Hauptrcde unter dcm Titel „Deutschnationale Außenpolitik" Die Rede Westarps war zwar im ganzen genommen vorsichtiger als die Resolutionsthesen, brachte aber praktisch doch vollkommen die .Kap tulation vor der Ablehnungsmchrheit. Der mora'ischc Verzicht oui Elsaß-Lothringrn sei zwar nach deutscher Auslegung mit dem Sicherheit-Pakt nicht gegeben- aber diese deutsche Darlegung fei nicht von den Vertragspart nern anerkannt- Nach dem Osten hin fehle uns die klare Handlungsfreiheit. Der Artikel 16 des Völicr- bundspaktes bedeute noch immer die Gefahr, daß Deutschland als Durchmarichgebiet benutzt werde Ein Unterschied zwischen der Resolution und Westarps Meinung besteht immerhin dadurch, daß Westarp die Frage der Rückwirkungen gegenüber don anderen grundissplichen Fragen etwas mehr in den Vordergrund stellt, wobei vielleicht noch immer die Hoffnung mitspricht, daß es au' dieser Bans zu einer Hinausschiebung dcr Unterzeichnung kommen könnte. AeichStaqSobgeoiPneten Lauttötter 1» Hamburg. 16 November. Der Rcichstagsadgcordnete kür Hamburg Frank Laufkötter tSoz.) ist am Sonntag nachmittaa in einem O-Zug infolge Herzschlages plötzlich gestorben.