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Dresdner Nachrichten : 13.01.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-01-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189601131
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18960113
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18960113
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1896
-
Monat
1896-01
- Tag 1896-01-13
-
Monat
1896-01
-
Jahr
1896
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 13.01.1896
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IickÜköicklMONi vevmnr iü«mtüch> «r Mr. u. 41. Jahrgang. »u-ui«p« r AKnkj r,i<- 8>>ask»o»«'0»td«o Oiu-. 8»n>p.ÄLl: »» M»»>»,. Z ^ ssW-nip»»«!»»«»»» X». »7», «Ml l « k» ?r«l«u««n ru»1 e kr»a«>. 4 Larl?1ru1. vr-iss». ». ^«ea»pr l Ho. lS7. llockLMiixe Mkmaseliiii«» Dt .-pR-t.il L vrosswLim, ULllmreliinsilsLM Xsrrwpreckev: Xrnt I, IVr. 1837. veiilieliei' Veilelieli-lllift. Iluvlifvln Ullti rmUultviul. XLuIliek in aston teinvn kacküiuoneli-rnillulixeu. v. Itammep, ü»>>MMkm, V.s»I»s»i»^s»»»« n d"l> flick» «m »«ii»'. fl»»»c. llitlrlii»!». IZVVVL I^LL «Ut, ^s, SillWINMN. t'Iitdvk«' oo l't, I Airrli »»<1 I Aurl. 7.1 l't uml i»>«i>sv»oKoii. — pioinntor Vorsanät u»« t> uu^ov-irta. Re. 12. z»i««tl: Neueste Trahtnachrichtm. Hosnachrichten. Curl Starke ß. Plaudertasche. Peftalozzlieicr, Bricskasleii. tsscrichksvcrhandlungen. Tagesgeschichte. vor 2L Jahren. Lerfoklle«. 18. Januar. Der Königin Auausta in Berlin. Gestern Nachmittag nahm das S. und >0. Korps Le Maas, und das 9. und 13. ging siegreich südlich bei St. Eomctlle vor. Große Vorräthe genommen: andere Details fehlen noch. Wilhelm. Versailles. 13. Januar. GeneralseldmarschaL Prinz Friedrich Karl, dessen Korps seit deni 8. unter sortwährenden sieg reichen Kümpfen die Armee des Generals Chanzy aus der Gegend von Dendüme bis aus Le Ma»S zurückgrdrängt. nahm am 12. Nachmittags diese Stadt und warf den Gegner gleichzeitig aus seinen nordöstlich davon befindlichen Stellungen bet St. Corneille. Große Vorrütbk wurden in Le ManS erobert. Die feindliche Armee ist im Rückzüge. Versailles, 13. Januar. Bor Paris wmde bei anhalten dem Nebel ein ruhiges Feuer von unseren Batterien gegen die Werke und die Stadt unterhalten. Der Feind antwortete nur matt. Diesseitiger Verlust an 'Lobten und Verwundeten: 2 Ossi ziere. S Mann. Feldmarichall Prinz Friedrich Karl meldet aus Le Mails: Ter Feind zieht sich cheils aus Aien^on, theils auf Laval zurück, ver folgt von den diesseitigen Kolonnen. Von der Armee des Gene rals Chonzv fielen in den ununterbrochenen Kämpfen vom 6. bis zum 12. allein über 16 000 unvenvundcte Gefangene in die Künde der II Armee: außerdem wurden 12 Geschütze resp. Mitrailleuse» ihr abgenommen; 6 Lokomotiven und 200 Wagen wurden erbeutet. FernsSret»- «ad Herns-rech-vertchte vom 12. Januar. Dessau. Prinzessin Louise von Anhalt, Gemahlin des Lrtuzeu Eduard von Anhalt, ist gestern Nacht von einer Prinzessin ! glücklich entbunden worden. Oldenburg. Die Großherzogin hatte infolge heftiger lSchmerzen eine schlaflose, unruhige Nacht. Ein weiterer Kiöste- ' rüagang ist eingetreten. Während dev Tages gewährte zuweilen ein stundenlanger Schlaf eine gewisse Erholung, sobaß die Patientin zeitweise schmerzfrei war. Lvon Der Ministerpräsident Bourgeois nahm heute an einem im Saale der Börse veranstalteten Bankett Theil und hielt bei demselben eine längere Ansprache, in welcher er i» Bezug aus die auswärtige Politik erklärte: Die Summe der Politik der Republik bestehe in dem Streben nach Echaltung des Friedens, in der Ausbildung des Gedankens der Gerechtigkeit und der un erschütterlichen Behauptung des Rechts Dieser ehrenhaiten Halt ung getreu, werde Frankreich auch ferner die friedliche Entwickel ung seines Einflusses uud seiner Aktion anstreben, indem es den Frieden nicht nur für die Republik selbst ausrecht erhalte, sondern auch — wie erst in der jüngsten Zeit — dazu beitrage, den Frii' im Interesse der Civlliiation unter allen Mächten zu erhalten. Rom. Der .Opinione" zufolge beschloß der Minttlerratl Rom. Der .Opinione" zufolge beschloß der Minttlerrath in seiner heutigen Sitzung, den Zusammentritt des Parlaments bis Februar hinauszuschieben. Rom. Arö Massauah wird gemeldet: General Baratieri telearavhirte aus Adigrad ani 12. zfanuar: Kommandant von Makalles, Ascaris schreibt am 10. Januar Abends,: Der Feind de» an ichwert Wasser- vorräthe zu verwenden. Am Morgen erneuerte der Feind die An griffe, wurde aber stets znrückgeschlaaen. Die Italiener verloren 2 Tobte und 7 Verwundete. General Baratieri lügt hinzu, es sei für uns uumöglich, Sendboten dorthin gelangen zu lassen. Unier Vormarsch sei augenblicklich unmöglich, ohne weitere Operationen zu gefährden. Die Haltung der Garnison Makalle s lei bewunder ungswürdig. die Ankunft von Berstärkungsbatatllonen erfolge Madrid. Martinez Campos meldet aus Havannah, daß ----- AM." " General Novorro v Arrtzon den Führer der .. aus seiner Flucht in Brigonna erreicht und gel isländischen Maceo _ , » - -lagen habe. Die Insurgenten seien schon über die äußere Grenze der Provinz Pinar del Rio zurückgrdrängt und würden noch weiter energisch verfolgt. London. Noch einer Reuter-Melduna aus Kapstadt wurde Charles Leonard. Präsident der TranSvaal-Union. gestern Abend in Seapoint bei Kapstadt verhüttet. — Nach einer Meldung aus Johannesburg erließ Präsident Krüger einen Ausruf an die Burger, daß sie Alle helfen möchten, die Republik zu einem Lande zu machen, wo alle Nationalitäten brüderlich beieinander wohnen können. Die Verweigerung der Pässe wurde aufgehoben. Jameson und seine Offiziere sind noch in Pretoria. London. Das Neuter'sche Bureau erführt, die Regierung beabsichtige, dem Parlamente bei der Eröffnung auSsuhrliche Infor mationen über die Fragen betreffend Armenien, Transvaal und Venezuela vorzulegen. Konftanttnopel. Infolge außerordentlich rauhen Wetters und großer Schneeverwehungen mußten von türkischer Seite die Operationen bei Zeitun eingestellt werden. Auf türkischer Seite ist man geneigt, «m Falle der Unterwerfung den Aufständischen Amnestie zu gewähren, jedoch wird die Auslieferung der Leiter des Aufstandes verlangt. Pretoria. Tie zu der Bande Jameson's gehörigen gemeinen Soldaten sind nach der Grenze von Natal abgrgange»: die Offi ziere dürsten demnächst dahin abreilen, um mit den übrigen Schul dige» nach England gebracht zu werden. Der Gouverneur von Mtal Hutchinson ist zur Bcratbung mit dem Gouverneur der Kapkolonle Robinson hier eingelroffen. — Heute wurde die gericht liche Ermächtigung zur Beschlagnahme des Eigenthnms von 64 in die Aufslaiidsbcweguug im Rand verwickelten Personen verlangt. Die Zollbeamten öffneten heute einen großen eisernen Schrank, welcher einem gewissen Farrar. einem der Aufwiegler vom Rand, der gegenwärtig in Gefangenschaft ist. gehört. In demselben ... „..Mwärtig in Gefangenschaft ist. gehört, fanden sich 100 Revolver und 7000 Patronen. OertlicheS und Sächsisches. —Ihre Majestäten der König und die Königin von Würt temberg werden Ende ds. Mts. am hiesigen Hofe zu Besuch erwartet. ^DaS KönigSpaar besieht sich am 26 Januar zu Kaisers GevurtStaa zu zweitägigem Aufenthalt nach Berlin und berührt auf der Ruckreise Dresden. " '"—'nigl. Hoheit amilientafel gin und auf der Ruckretie pressen. — Gestern Nachmittag um b Uhr fand bei Sr. König!, l dem Prinzen Georg im PalaisZinzendorfstraßeJomili statt, an welcher Ihre Majestäten der König und die Königs reickisch-ungariichen Gesandten Grafen Chotck in Abschieds- Audienz. — Gestern Nachmittag 2 Uhr erfolgte die Abreise Sr. Ex- crllenz des K und K österr-nng. Gesandten Gras Cl> otek von hier. Zur Verabschiedung waren am Böhmischen Bahnhose er schienen: Se. Durchlaucht Fürst Reich >. L„ die Herren Staats minister v, Metzsch. v d. Planitz, v Sendewitz, und v. Watzdorf mit ihren Gemahlinnen, Obrrhoimarschull Gras Vitzthum, Cre. die G'sandten Gras Dönhoff, Freiherr v. Niethammer, der englische Minist «resident Strache», Se, Erc, Feldmarschall - Lm Baron Ziegler Geh Legationsrath v Friesen, die Kammcrberreii Baron v, Schönberg-Roihschönberg. v. Wuthenau mit Gemahlin und A. v, Lüttichau. Gras und Gräfin Stanislaus Hojos. Gras Breza. Gräfin Schall. Frau Baronin v Sterneck. MrS Caswell, Fiau und Hoffräulein v. Oppell, Fräulein v, Tschirscdky. sowie die Herren der öslerr.-ung Gesandtichalt und sämmtiichc ÄorstandS- mitglirdei des österr-ung, Hiifsvereins. — Bom 1. Februar an ist Lnndgerichtsdirektor Schmidt in Plauen > V. zum Rath beim Kvnigl. LbcrlaudeSgericht zu Dres den. Landgenchtsrath tzanisch zum Laudgerichtsdirektor beim Köuigl Landgerichte Plauen und Assessor Lvemmers daselbst zum Landrichter am Königs. Landgericht ernannt, — Vorgestern früh verschied in Frank.nau der Königs, sttchs. Kommerzienrath Kurt Starke. Starke ward am 12, November 1835 zu Bautzen geboren als dritter Sobn des KcciSsteuerraiheS daselbst Noch der Konfirmation erlernte St. bei dem Apotheker Mitscher in Görlitz die Pharmacie, errichtete 1860 nach erhaltener Konzession die Apotheke in Lindenau bei Leipzig, welche er 187" verkaufte, um ein seinem Schwiegervater gehörendes FadrikgeichSsl tThonwaaren) zu übernehmen. In Lindenau fand Sl. mchllche Gelegenheit, sich im öffentlichen Leben, für welches in ibnr durch den ihm innig befreundete» Di. Götz daselbst ei» lebhaftes Inter esse erweckt worden war. zu betliätigen. 1873 beriefe» ihn die Wähler drS Landkreise- Leipzig Hz in die Zweite Kammer de« lächsiichen Landtages, der er bis vor 4 Jabren angehörte In der Zweiten Kammer der Jinnnzdepntntio» Abtheilung I zugetheilt, war Sl. hauptsächlich als Referent für das Departement des Kultus und öffentlichen Unterrichts thätig. St. gehörte ieit ihrem Entstehe» der alten deut-chen Fortschrittspartei au. trat dann zur deutsch-freisinnigen Partei hei ihrer Gründung über, schied ledoch später ans ihr mit der Erklärung ans. daß die stetig zunehmende, einem nationalen Gefühle widersprechende Suprematie Eugen Richter's in der Panei ihn von derselben trenne Starke, der sich hei allen Parteien Infolge seiner hervorragenden Befähigung als Parlamentarier, seiner wahrhaft nationalen Gesinnung und vor züglichen Charaktereigenschaften der höchsten Werthschätzuua er freute, war in seiner Partei der vornehmste Vertreter jener Richt ung die sich von aller demokratischen Verbissenheit und prinzipiellen Opposition senihielt Auch als Großindustrieller war Starke namentlich in der Fürsorge für seine Arbeiter vorbildlich Im Jahre UM wurde der Verstorbene von Cr. Majestät deni König zum Komnorzienrath ernannt. Morgen Nachmittag halb 2 Uhr wird die Beisetzung in Frankenau vom Traucrhanse ans erfolgen — Ein Stand, der die großen Benissgenossen dankbar verehrt, der pietätvoll die eriiinernngsieichen Gedenktage seiner leuchtenden Vorbilder begeht, ehrt sich selbst Mil freudiger Gennalhiinng ist es daher zu brgrüßen, baß sich i» diesen Tagen allcrwnrts die deutsche Lehrerschaft genistet bat. den gestrigen 15», Geburtstag P est a l o z z l' s. des Begründers der neueren Volksschule, des- großen Pädagogen mit dem kindlichen Herzen, des edlen Menschen- und Polksireuiides, festlich und windig zu begeben. Tie von har monischstem Gelingen begleitete Gedenkfeier der Dresdner Pesta- lorzijnnger iand gestern Mittag halb 12 Ubr im großen Saale des Allstädtrr Logenhauses statt und ward durch die Anwesenheit Sr Ezcell. des Kultusministers v Ceydewitz, der Herren Ober- büigrimeister Geh Finanzrath Beutler. Bürgermeister Dr. Nakc und Leupold, Kammer!,er, v Arnim und Gemahlin, Oderkonsislorial- ralh v. Franz. Geh. Cchulrälhe Kockel und Borneman», Super intendent v Benz. Cchulrälhe Eichender« und Dr. Pnetzel, Pros Dr Scheifler Srmincndireklor Grüllich. Siadtverordneter Pfarrei Gamper, Aichidiokonus Tr Schmidt und zahlreicher anderer Ehienaäste ausgezeichnet. In einem Palmen- und Lorbeerhaine hotte die überlebensgroße Büste des zu Feiernden Ausstellung ge- stiiiden. Tie dankbare Verehrung für den tobten Meister fand z» nächst in weihevollen Töne» ihren Ausdruck, indeni der Dresdner Lehiergesangverein unter Pros Krantz als Eröffmingsgesang eine Lachner'fche Weise mit unlergetegtcn dichterischen Wonen von W. E. Stephan vortrng. Den tiefgehendste» Eindruck hinterließ so dann die von ebenso wissenschaftlicher Gründlichkeit als frischer, ungekünstelter Begeisterung getragene Festrede des Herr» Büiger- schullebrerS Dr. Th Klähr aber .Dir Verdienste Pcslolozzi's um die pädagogische Wissenschaft". Die bei dem versammelten Kreise als bekannt vorausruietzeiide» äußeren Lebensschickiale des großen Pädagogen und fern aus rührender Selbstlosigkeit hervorgcwach- senes Licbeswirken nur andeutungsweise berührend, wies Vor tragender in formschöner freier Rede nach, wie Pestalozzi durch Wort, Schrift und Beispiel den Grund dazu gelegt habe, daß die Pädagogik zum Range einer angesehenen Wissenschaft, die Schule zu einer ErziebnngSstätle für wahres, sittlich-tüchtiges Menschen t^um emporgeboben worden sei. So large es deutsche Lehrer und 8 Dressüen-^Itsst., luUIsstrttssssi- 42, H. ^ 8 smptieklt sied äsr ffeeiirton Damvovslt. Z ?» Iiir » »««Itsnoiizr ' ?! tE" EWG ItSnixl. U»l»i»«1Iie>tv, vrestlpn, EMSON^VIltllON. W»W»»W» Montag, l:s. ^anuar. ossizier der sächsischen Ärmer im Frontdienst und gleichzeitig der älteste Stabstrompeter der deutschen Arniee. — Vorveigangrne Nacht in der 12. Stunde wurde die Feuer wehr zu einen« A m a l i e n st ra ßr 1 im ersten Stockwerk ent- slanocnen Fachwandbrande alarmirt. Durch die Hitze eines zu nahe der Wand stehenden eisernen Ofens war ein Holzriegel rn Brand gerathcn. — Ein 25 Jahre alter Tischleroesrlle war an, 30. V. M. Abends in der ll. Stunde mit der Pierdebahn nach Pieschen gefahren und hatte unweit der Wasastraße dort den schnell sich vorwärts bewegenden Wagen verlasse». Infolge der Glätte des Fahrdiimmes. oder aus sonstiger Ursache war er dabet gefalle», seine linke Hand kam ans's Gleis zu liegen und der Wagen ging über sie hinweg, Tie erhebliche, sich verschlimmernde Quetschung führte im Sludtkrankenhause. wohin der Verunglückte gebracht worben war, zur operativen Abnahme des ArmeS am 8- d. M. und gestern erfolgte der Tod, da unvorhergesehen bei dem Schwer- kranken Kcämpl'k einlroten. Handeln im Dienste aller bildlich, und leiblich Nothleidenden vor- ch^und maßgebend bleiben .Mögen uns spätere Geschlechter krdner. .auch überbieten an igem Stolz über die im — an inniger sollen sie uns grsangvereinS (.Bundeelird" von Mendelssohn, Dichtung von W C, Stephan) zu einem poesievollen Festgedicht über, das vom Dichter. Herrn Bürgersihuldircktor Br. Müller, mit Schwung und Wärme gesprochen wurde und allseitig laute Anerkennung fand Ein allgemeiner Ehoralgesang tTexlwortr von O- Langebach) schloß die reichbesuchte, ebenso gehaltvolle als herzerhebendc Feier gegen I Uhr ab. — Zu denjenigen frühnen Parlamentariern, die im Jahre 1871 Mitglieder des Reichstags waren, gehört auch Herr Reichs- gerichtsraty v. Streich in Leipzig. — Der Königl. Musikdirigent Herr Al bin Müller vom KönigShnsarrn-Rcgimeitt in Großenhain ist jetzt der älteste Untcr- — Herr Referendar Johannes Lehmann schreibt uns ergänzend zu der vorgestrigen Verhandlung vor dem hiesigen Land aericht: „Der von mir als Zeuge genannte Herr .Amtsrichter Hänichen hat bei seiner Vernehmung ausdrücklich erklärt, daß ich in der den Gegenstand des beleidigenden Arlikels bildenden Ge-, richtsverhundluiig in durchaus sachlicher Weise lediglich meiner! juristische» Nebcrzeiignng 'Ausdruck gegeben hätte." — Am Freitag Abend nach Schluß der Arbeit entstand in der Werkstatt der Tischlerei von Leucht in TirperSdors bei Oelsnitz i V aus noch unermittelter tlciache ein Schadenfeuer, in ! folge dessen das Gebäude nebst dem Werkzeuge und den Holz vorräthen vollständig vernichlet wurde. -Amtsgericht. Der l851 zu Klein-Gießhübel bei Schandau geborene Kir'cheiipslacker und Handarbeiter Carl Eduard Pctchke verbüßt zur Zeit in Hohneck wegen Verbrechens gegen 8 !7d. Absatz 3 des St.-G.-B. > Jahr Gefängniß. Der wieder-, holt und schwer vorbestrafte Angeklagte richtete mit Vorliebe sei» Augenmerk auf Kinderwagen, welche herrenlos in Hausfluren oder Höfen standen. Mit einem stutzen Nagel oder sonst einem scharfen Instrument zerschnitt er die Kinderbetten, offenbar in der Absicht, die Feder» daraus zu enlnebmen und zu verkaufen. Peschke zer störte seiner dien» den Kinderwagen oder Fahrstühlen angebrachte» Planen, Wäschestücke und sonstige» Gegenstände. Gcößtentheils! verübte er dergleichen in der Friedrichsladt, aus der Permoser- und Maxstraße :c. Zu der Verhandlung waren 2» Zeugen geladen. Ter Angeklagte legte sich aus das Leugne». Am 22. November v, I. war er ans der Maz-Straße dingfest gemacht worden. Die AnsangS vongen Monats anberanmte Verhandlung wurde behufs ärztlicher Uinerluchiing seines Geisteszustandes vertagt, ergab abep und durch gesunder ni r-s nir Genüge, Junge ist. daß Peichke ein durch und durch gesünder .Heller Es konnte keinem Zweitel unterliege», daß P. die^ ganz gemeine Sachbnchädigung in vielep Fällen ausgesuhrt und dadurch erhebliche Schaden verursacht hatte. Das Schöffengericht erkannte z» der ersierkannten Lträte wegen SittlichkeitSvcrbrechens aut eine Zniatzstrate von I Jahr Gefängniß — Die Musikersehc- irau Johanne Marie Reichel geb. Schmal itand unter der 'Anklage, den 'Maurer Robert Berger im Monat Juli v. I. dritten Personen gegenüber beleidigt zu haben. Ein SchnldbeweiS konnte nicht erbracht werden. Die Angeklagte wurde sreigeiproche»: dies hat zur Folge, daß Kläger sämmllichc Kosten übernehmen muß. — Für einen Brief, in weichem der Empfänger Drechsler Rissen beleidigt wird, muß der Veriasser und Absender. Tischler Georg Meyer, eine Geldstrafe von 1» Mail entrichte». — Gelegentlich des Feldmarsches des Grenadier-Regiments Nr. IO«) aus dem Wege von Raundor' nach Rötzschenbroda am 5 Juli v. I machte sich der vo» Wils druff oiigekommene Cchloffergeseüe Paul Arthur Ulbricht, 1674 geboren, der schwersten Beleidigungen mehrerer Mitglieder der bewaffneten Macht schuldig. Der Angeklagte, welcher erst ani Freitag vom Amtsgericht zu WilSbruft wegen Körperverletzung vcrnrlbeilt wurde, empfing gcstei» vom hicliaen Schöffengericht eine Gesäirginßslrase von 2 Monaten, wobei strasfchärsend m die Waagschale fiel, daß er selbst in militärischen Diensten gestanden halte, demnach Kenntniß von der Tragweite seiner strafbaren Handlungsweise besitzen mußte. — Tie beiden Zicgelträger Earl Herrn. Lew. Webland und Oskar Peukrrt mißhandelten den-schacht- meisler Schneider an der Ecke der Stephanientlraße und des Tapbcrgs durch Fanstschlage aus Kops und Rücken. Tie Angeklagten, welche ohne jegliche Veranlassung gegen den Verletzten vorgingen und denselben vorher durch beleidigende Redensarten imultirt hatten, verwirkten Freiheitsstrafen und zwar Pcnkert. der wegen Körper Verletzung bereits vorbestraft ist. 3 Monate, der bei der Straf st,al minder bcihciligle Wehland t> Wochen Gesänaniß. Hin sichtlich der Slrafhobe dürste bei Penlert ein Fluchtverdacht nicht ausgeschlossen sein und daher erkannte das Gericht ans dessen josortige Haftnahme. — Tie Mechanikersehermu Thierbach hatte am Nachmittage des 7. Juli im Lößnitzgrund unweit der Nie erei einen kleine» Spaziergang unter nommen. Nichts Arges ahnend, wurde sie von dem hinter ihr herlommenden Bäckergesellen Heinrich Louis Hopsstock, 1861 ae boren. durch rohe Worte und Aufforderungen belästigt, AIS sich die wehrloie Spazirrgängerin seine Begleitung entschieden verbat, inißbandelle er dieselbe Dem Umstande, daß außer einem anderen Beamten noch der aus der Marwald'iche» Aisairc bekannte Gen darm Ockwitz. welcher von Maiwald durch Messerstiche verwundet worden war. der hin'crlistig übersallenen Frau zu Hisse kam, ist es zu danken, daß dieselbe nicht schlimmeren Verletzungen ausgeietzt war. Der rohe Buriche wurde zu der empfindlichen Gesänaniß- strase von 6 Monaten verurlbciit. — Der Handarbeiter Earl Emst Gottschalch machte sich in seiner Eigenschaft als Vorstand des dramatischen Veieins .Frohsinn I" zweier Uebrrttctungen des zeilich angemeldeten humoristischen Darbietungen noch theatralische Vorstellungen und turnerische Leistungen durch eine» Akrobaten dem Publikum vorgesübrt wurde». Außerdem wurde von Nicht» Mitgliedern des Vereins ein Eintrittsgeld vo» 3» Psq. entrichtet Nach den Ergebnissen der Beweisaufnahme zeigte sich die lieber» lretung des angezogrnen Regulativs zur Genüge, und es verblieb bei der ausaewoncncli Polizeistrase von 20 M.. gegen welche der Vorstand Einspruch erhoben hatte. — Wegen Zuwiderhand gegen die Melde-Ordnung verwirkte der zu Cotta w mann Ferdinand Weißman» eine Geldstrafe von _ ... Handaroeitcr Earl Wilhelm Stephan. 18.0 geboren, verwickle wegen Beleidigung eine Geldstrafe von 5. M. — Nach dem Tode Handlung Ute Kauf U1s»q DSP II»
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