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TharM Dsfkn, MtiW md Ke KmMnka. ident einen ipe komnii, umarmen Du hättest , ich hak' 50 Mart.' nit seine» noch einen „Na, dann S Variete ines Tier Soubrette, chtigall s° oet anfing, er, „mein Hahnes so al — die besten Wer! el, es vek' ils er späi brennendes ebe Ottili^ pchcn au» überhaupt vir müssen dien!" ll. Imlsblull sür die Agl. Amtshauplmannschaft Meißen, für das Agl. 2lmtsgericht und den Stadlrach zu Wilsdruff, sowie für das Agl. Forstrentamt zu Tharandt. Erscheint wöchentlich dreimal und zwar Dienstags, Donnerstags und Sonnabends. — Bezugspreis vierteljährlich 1 Mk. 30 Pf., durch die Post bezogen 1 Mk. 55 Pf. Inserate werden Montags, Mittwochs und Freitags bis spätestens Mittags 12 Uhr angenommen. — Jnsertiouspreis 10 Pfg. pro dreigespaltene Corpuszeile. Druck und Verlag von Martin Berger m Wilsdruff. — Verantwortlich für die Redaktion Martin Berger daselbst. No. iwr Dienstag, Äsn I. September 18W. Bekanntmachung, Sie Einreichung Ser Nachweisungen über Sie Flurschäden betreffens. Die Herren Genieindevorstände und Gutsvorsteher des hiesigen Bezirks werden hierdurch angewiesen, die Nachweisungen'über die dnrch die diesjährigen Truppen- Mngen verursachten Flurschäden nebst etwaigen Unterlagen bis zum 8. September dieses Jahres "«her einzureichen. Fehlanzeicheu sind nicht erforderlich. Meifzen, an, 27. August 1896. Königliche Amtshauptmannschaft. von Schvsetev. Die Sparkassen im Königreich Sachsen. Die Sparkassen gewinnen in ihrer Bedeutung für die Wohlfahrt des Volkes von Jahr zu Jahr nicht allein da- ^'fh, paß sie fortgesetzt größere Kapitalien ansammelu, die, Kvßeiüheils in Immobilien angelegt, besonders zur Vcr- Mrung der Wohnverhältnisse beitragen, sondern auch da durch, daß sie erzieherisch aus die Bevölkerung einwirken 'M fortwährende Anregung geben, den lleberfluß guter A.ge nicht unnütz zu vergeuden, sondern zur Deckung et- Mgen Mangels in trüben Zeiten aufzusparen — eine M'egung, die um so wirksamer ist, je mehr Spargelegen- Men vorhanden sind. Eine verhältnißmäßig große Zahl Spargelegeuheiten weist das Königreich Sachsen auf, Ns dG soeben erschienene „Statistische Jahrbuch für das B'Ueich Sachsen" erkennen läßt. Es gab daselbst um Schluß des Jahres 1895 247 selbständige Sparkassen gegen PÜ im Dezember 1894 und 233 Ende 1893; und die Karkassen der meisten Städte unterhalten außer den Haupt- Wnstellen noch eine Anzahl Filialen, die ebenfalls dazu tragen, die Spargelegenheiten zu vermehren. 1, Das genannte Jahrbuch bringt ferner einige tabellarische Übersichten, welche auch den Verkehr und den Stand der Aarkassen Sachsens während des Jahres 1894 veran- Aaalichen und zugleich die vorläufigen Ergebnisse über den ^rkehr der Sparkassen im Jahre 1895 enthalten. Den eudgiltigen Ergebnissen für das Jahr 1894 ist !' entnehmen, daß die Verkaufsstellen von Sparinarken A'c weitere Abnahme erfahren haben, nachdem bereits in Vorjahren eine Anzahl wieder eingezogen worden waren, dagegen die Zahl der verkauften Marken und der Er- M derselben etwas höher waren, als in dem Jahre 1893. .I scheint demnach, als ob das Sparinarkensystein an sich N lebensfähige Einrichtung sei, sich aber nicht überall und ^EeBevölkerungsklassen gleich gut bewähre. Vielleicht Nullt es überall da einen nützlichen Zweck, wo die heran- ?"chseude Jugend angehalten wird, ihre kleinen Ersparnisse ^ohu als jugendlicher Arbeiter fest anzulegeu. ,Die baaren Einzahlungen der Einleger in die Spar- haben im Jahre 1894 diejenigen des Vorjahres er- H hinter sich gelassen, nnd zwar der Zahl nach um mehr chooo Einlagen nnd dem Betrage nach um 7^, Mill. Dem entsprechend sind auch die deu Einlegern gut- p '^ebenen Zinsen um fast 1 Million Mark gestiegen. Rückzahlungen sind gegen das Jahr 1893 der Zahl Mi 37100 und dem Betrage nach um 6460000 M. h 'egen. Die den Sparkassen erwachsenen vermehrten Ar if.^' haben naturgemäß auch die Verwaltungskosten ge- wüttch nnd zwar für alle Sparkassen Sachsens um 63000 Die Verwaltungskosten betrugen pro 1000 M. Ein- ü'wgen in den Jahren 1893 und 1894 je 8,6 Mk. Ende des Jahres 1894 war die Zahl der über- » ausgestellten Einlagebücher durch 202236 neu hin- i^wmniene auf 4794056 gestiegen, von denen 1853293 d-/ c!" Geltung sich befanden. Von diesen am Schluß lom Zolles 1894 noch bestehenden Einleger-Guthaben h; etcu 675305 (gegen 646568 iiu Vorjahre) auf Beträge 60 Mk., 280366 (gegen 274536 im Vorjahre) auf in M. 60 bis 105 Mk., 235180 (gegen 227 772 !>zoWiuhre) auf Beträge von über 150 bis 300 Mark, ich.,. (gegen 243786 im Vorjahre) auf Beträge von bis 600 Mk. und 412317 (gegen 390728 iiu lMre) auf Betrüge von mehr als 600 Mk. sich Summe der ausgeliehenen Kapitalien bezifferte Davo Dezember 1894 auf nahezu 719 M Mill. Mark. bergebeu gegen hypothekarische Sicherheit gegen Faustpfand 5474070 Mk., gegen (Üchafl 2487781 Mk., an Gemeinden 10509059 Mk. und in Staats- oder sonstigen Werthpapieren angelegt 131954 000 Mk. Auch das Jahr 1895 hat, wie schon aus vorläufigen Ergebnissen des Geschäftsverkehrs der Sparkasfen in den einzelnen Monaten erkennbar ist, wieder einen Zuwachs der Einzahlungen nnd der Rückzahlungen mit sich gebracht. Die Einzahlungen, deren 1779265 ün Betrage von 165565464 Mk. geleistet wurden, sind gegen das Vorjahr der Zahl nach um 164225 und dem Betrage nach um 22038454 Mk. gestiegen. Die Rückzahlungen sind auf 1013896 iui Betrage von 135997655 Mk. gestiegen und haben diejenigen des Jahres 1894 der Zahl nach um 7987 und dem Betrage nach um 2779 235 Mk. hinter sich gelassen. Tagesgeschichte. Der Kaiser und der Prinz von Wales. Wie aus London geschrieben wird, bemerkt ein dortiges Damen blatt, das sehr gute Beziehungen zu Hofkreisen unterhält, es sei ausfällig, daß Niemand davon Notiz genommen hätte, daß in diesem Sommer zwischen dein deutschen Kaiser und dem Prinzen von Wales keinerlei Begegnung stattgefunden, trotzdem die beiden hohen Persönlichkeiten so nahe von ein ander — der Eine in Homburg, der Andere in Wilhelms höhe — mehrere Tage geweilt hätten. Das Blatt macht noch darauf aufmerksam, daß es nicht einmal der Wunsch des Prinzen von Wales zu sein scheine, von den Ver gnügungen» der deutschen Gesellschaft sichauszuschließen, da er ja den großen Wettrennen von Baden-Baden beiwohnen werde. Somit bleibe kaum eine andere Erklärung, daß es zwischen den beiden Herrscherfainilien doch nicht ganz so stimme, wie man offiziell glauben mag. Die Erklärung, die mau sich in hiesigen Hofzirkeln davon gebe, führt auf die Abwesenheit eines Vertreters des deutschen Kaisers bei der Vermählung der Tochter des Prinzen von Wales zurück. Der englische Thronfolger soll diesen Vorgang sehr schwer empfunden haben, und seitdem seien, so heißt es, die Be ziehungen der nahe verwandten Herrscherhäuser etwas re- fervirter. Im deutschen Reiche wird die öffentliche Aufmerk samkeit nunmehr von den unmittelbar bevorstehenden Kaiser tagen in Schlesien und Sachsen und dem Besuche des russischen Kaiserpaares in Breslau in Anspruch genommen, weshalb in dieser Woche die inneren politischen Fragen in den Hintergrnnd gedrängt werden. Wie aus Breslau gemeldet wird, werden der Kaiser Wilhelm und die Kaiserin Augusta Victoria bereits am 4. September Mittags auf dem Oberschlesischen Bahnhofe in Breslau eintreffen, und zwar, da der Kaiser von Dresden, die Kaiserin von Berlin kommt, einige Minuten nach einander. An demselben Tage früh um 6 Uhr wird Prinz Albrecht von Preußen mit seinen beiden ältesten Söhnen und Gefolge in Breslau angekommeu, während die Frau Prinzessin Albrecht vier Stünden später dort anlangt. Ebenfalls am 4. September werden ferner in Breslau eintreffen, der Großherzog von Weimar, der Prinz Georg von Sachsen, der Herzog Niko laus von Württemberg und der Prinz Victor von Italien. Die russischen Majestäten treffen am 5. September früh 9 Uhr, über Kattowitz kommend, in Breslau auf dem Oberschlesischen Bahnhof ein. Dort wird der deutsche Kaiser persönlich seine hohen Gäste begrüßen. Außerdem werden daselbst zum Empfange zugegen sein die am 5. Sep- tember in Breslau anwesenden Prinzen des Königlichen Hauses, das Kaiserliche Hauptquartier und die in Breslau anwesenden Generale, sowie der Reichskanzler Fürst Hohenlohe. Ein Franzose über den wirthschastlicheu Auf schwung Deutschlands. Den wirthfchastlichen Auf schwung Deutschlands erkennt in bemerkenswerther Weise der frühere französische Handelsminister Jules Roche au, der wiederholt Deutschland bereist hat und über seine dabei gewonnenen Eindrücke im „Figaro" wie folgt berichtet: „Man mag Deutschland," so schreibt er, „noch so oft be suchen, man erfährt bei jeder neuen Reife neue Ueber- raschungen. Seit einer Reihe von Jahren pflege ich es von verschiedenen Punkten aus zu besichtigen, um seine Einrichtungen, Sitten und Werke auf allen Gebieten der menschlichen Thätigkeit kennen zu lernen. Im vergangenen Winter begab ich mich nach dem Main und nach Württem berg; vor wenigen Monaten nach Berlin, und jetzt befinde ich mich in Bayern, nachdem ich mich in Baden aufge halten. Der Eindruck ist immer derselbe. Die Entwicks- lung aller Theile des deutschen Reiches ist wunderbar. Und zwar springt der Unterschied nicht allein zwischen der Lage vor dem Kriege von 1870 und heute in die Augew; es handelt sich nur um wenige Jahre. Hamburg, Köln, Chemnitz, Frankfurt und noch viele andere Plätze sind heute, verglichen mit ihrem Zustande vor 10 Jahren, nicht wieder zu erkennen. Die Thätigkeit und die Jndustrie- kraft haben sich noch mehr gesteigert, als die Militärmacht, so stark letztere auch sein mag. Fügt man hinzu, daß der Deutsche der erste Verkäufer der Welt ist, daß er, um die widerspenstigen Käufer zu zwingen, eine Ausdauer und eine Geschmeidigkeit besitzt, die ihm dort Erfolg verschaffen, wo Franzosen und Engländer scheitern, so werden sie es verstehen, daß der deutsche kaufmännische Wettbewerb so furchtbar geworden ist, allerdings unterstützt durch das Prestige des Sieges. Das Eisen zieht eben das Gold an. Die Naturforscher übersehen dies, aber die deutschen Staatsmänner wissen es und beuten es zum Vortheil ihres Landes aus." Die Entwickelung der landwirthschaftlichen Ge nossenschaften in Deutschland hat im Jahre 1894 Fort schritte gemacht,, wie nie zuvor. Es wurden im genannten Jahre neu errichtet 1185 Genossenschaften, während nur 45 der Auflösung verfielen. Bis zum 1. Juli 1895 waren im Ganzen 7170 landwirthschaftliche Genossenschaften dem Genoffenschaftsgesetze unterstellt. Wie aus Kronberg berichtet wird, soll der am Sonn abend-Nachmittag von der Kaiserin Friedrich auf Schloß Friedrichshof in Audienz empfangene deutsche Botschafter am russischen Hofe, Fürst Nadolin, den Besuch des russischen Kaiserpaares angemeldet haben. Mit der Konvertirung der Staatspapiere hat die bayerische Regierung nunmehr den Anfang gemacht. Das bayerische „Gesetz- und Verordnungsblatt" veröffent licht eine vom 27. August datirte Bekanntmachung des Finanzministers Frhrn. von Riedel, wonach den Inhabern der Schuldverschreibungen der 4proz. bayerischen Landes kulturrentenschuld, sowie der 4proz. bayerischen Staatseisen« bahnanleihen die Umwandlung in 3'^Proz. Obligationen angeboten wird. Dies Angebot gilt für angenommen, wenn nicht bis zum 15. September des laufenden Jahres eine gegentheilige schriftliche Erklärung der Inhaber erfolgt. Drese Bekanntmachung ist ergangen auf Grund des Gesetzes, das im Juni d. I. von den bayerischen Kammern bewilligt wurde; durch dasselbe ist die Konvertiruug der 4prozentigen Staatsanleihen in 3'/?Prozentige genehmigt, der Zeitpunkt der Konvertiruug aber dem Fmanzmimster Vorbehalten worden. Es wurde damals ausgeführt, daß die Konver tiruug nicht unmittelbar beabsichtigt sei, daß die bayerische Finanzverwaltung aber, da der Landtag erst nach Jahres frist wieder einberufen würde, eine Vollmacht in Händen haben müsse, falls das Reich und die anderen größeren Einzelstaaten mit der Konvertirung inzwischen vorgehen sollten. — Daß man nun in Bayern trotzdem schon jetzt mit der Konvertirung beginnt, macht, wie verschieden^