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iS L 8* MH «ick-ck-A ^ck- 8 Iß^MWSßi 8 ZI^KlNNN 8 s.N. M ö UW 8mM U L. U !W 8 8 8 88 M8 88 ff -H" Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend. 8rzugs-preis: vierteljährlich beim Kbholen von öer Eeschästsstellr t,M Mk., frei ins Haus 1,50 MK. Einzelne Nummer 1ll Psg. Erscheint Dienstags, Donnerstags unö Sonnabenos Nachmittag. siMjjliiiNgs- Wd AiWW U nnzeigcn-preis: si Die einspaltige Zeile oöcr Seren Nimm ff ft 23 psg., Lobpreis 15 psg. ft ff Nxülamcn aus öer ersten 5cite 42 psg sj fj Nnzcigen-Nnnahme I! k bis spätestens Mittags 12 Uhr »es jj ft Lrschcinungstages. ft Druck unö Verlag von Hermann Kühle, Ottenöorf-Mrilla. Verantworilicher Schriftleiter Hermann Kühle, Srotz-Okrilla. Nummer ^0 Mittwoch, den 23. Januar ^9l8 - ^7. Jahrgang. Amtlicher Teil. Amelimg zur RekrutiniM- mid Ftammolle. Zn der Zeit vom 2l. bi« 31. Januar 1918 haben sich alle hier aushaltenden Militär- und wehrpflichtigen Personen zur Aufnahme in die Rekrutin unaSrolle anzumelden. Zu dieser Anmeldung sind verpfl-chtet alle Militär- und Wehrpflichtigen, das find Inhaber von Musterungsausweisen oder sonstigen Militärpapieren, die in den Jahren 1899 bi» 1895 oder später geboren und wegen zeitiger Untauglichkeit vom Militärdienst zurück gestellt worden sind. Hierzu sind zu rechnen die zeitig arbeitsverwendungsfähig und zeitig garnisonsverwendungsfähig gemusterten und ausgemusterten oder kriegsunbrauchbar bezeich neten Personen ohne den Zusatz: „Nicht zu kontrollieren". Weiter sind verpflichtet zur Anmeldung diejenigen Personen, die vor dem 20. Lebens jahre zur Erfüllung ihrer Wehrpflicht al« Landsturmmann herangezogen und aus irgend einem Grunde wieder entlasten wo'den sind. Befreit von der Anmeldung sind also nur diejenigen Personen, die die Entscheidung kriegsverwendungsfähig, garnisonverwendungsfähig oder arbeitsverwendung-fähig erhalten haben. Bei der Anmeldung, die persönlich zu bewirken ist, haben die Militär und Wehr pflichtigen ihren Musterungsauswci« oder sonstige Militärpapiere, und sofern sie sich den Ersatzbehörden überhaupt noch nicht gestellt haben, den Geburtsschein, sowie etwa vorhandene Schiffahrt-- oder Einjährig-F-eiwilligeo-Papiere usw. vorzuleqen. Desgleichen ergeht nochmals an diejenigen Landsturmpflichtigen des Johrgangs 1900, soweit sie sich bisher noch nicht zur Landsturmralle angemeldet haben, die Aufforderung. sich in der oben angegebenen Zeit ebenfalls bei der OrlSbehörde zur Lundsturmroll anzumelden. Bei der Anmeldung, die persönlich zu erfolgen hat, sind vorzulegen: der Geburts schein, der von den für die betreffenden Geburtsorte zuständigen Standesämtern kostenlos auszustellen ist, und etwa bereits vorhandene Militär, SchiffahrtS-Einjährig-Freiwilligen usw. Papiere. Militärpflichtige, welche nach Anmeldung zur Stammrolle ihren dauernden Aufenthalt oder Wohnsitz verlegen, haben dieses zwecks Berichtigung der Stammrolle sowohl beim Wegzuge, al» auch nach der Ankunft an dem neuen Orte dem Stammrollenführec spätesten« innerhalb dreier Tage zu melden. Wer die vorgeschriebene Meldung zur Stammrolle oder zur Berichtigung derselben unterläßt, wird mit Geldstrafe bi» zu 30 Mark oder mit Haft bis zu 3 Tagen bestraft. Ottenvorf-Moritzvorf, am 21. Januar 1918. — Der GemeindevorAand. Nährmittelksrten. Die Abschnitte I der auf die Zeit vom 20. Januar bis 16. Februar 1918 laufenden Nährmittelkarten sind von den Inhabern in einem SS, Januar abzugeben. H >Die Geschäftsinhaber haben die Namen der abgebenden Personen und die Anzahl der von jeder abgegebenen Abschnitte nach Farben getrennt in eine Liste einzutragen, in Paketen zu 100 Stück nach Farben getrennt zu bündeln und am 24 oder 25. Januar rm Gemeinde amt (Meldeamt) abzugcben. Nachmcldungen sind ausgeschlossen. Abgabe der Nährmittel durch die Händler darf nicht vor dem 6. Februar erfolgen. Die Preise sinv aus der Bekanntmachung der Königlichen Amtshauptmannschaft vom 18. dss. Mrs. — Radeberger-Zeitung Nr. 17. — ersichtlich. Ottendorf-Morttzdorf, am 20. Januar 1918. Vrr Gemeindrvorstand. Kleinhrndelsgeschäst am 21. oder Volksküche. Die Ausgabe der BolkskttchenHortionskarten findet künftig nur noch Ämbeniis Md» von 7 dis 9 Ur in der Volksküche statt. Nachanmeldungen können keine Berücksichtigung finden. Ottettdorf-Morrtzdorf, am 22. Januar 1918. Der Gemeindevorstand. Bekanntmachung Vom 20. Jimuar d. I. ab haben wir nur noch Montag, Mittwoch, Freitag vormittag« von 0 bi, 12 Uhr Sprechstunde. Klotzsche, am 14. Januar 1918. OMNobünllelle filoMr. Neuestes vom Tage. — Ostende wurde von See her beschaffen. Heftige Artilleriekämpfe dauerten im Stellungs- bogen nordöstlich von Ipern bis spät in die Nacht hinein an. — Zu beiden Seiten der Lys, am La Bassee-Kanal sowie zwischen Lens und St. Quentin hat die Gefechtstütigkeil zugenommen. Mit besonderer Stärke lag englisches Feuer tagsüber aus unseren Stellungen südlich von der Scarpe. — Die französische Artillerie war nur in wenigen Abschnitten lebhaft. Feuersteigerungen irat zeitweilig im Maasgebiet sowie nördlich und südlich vom Rhein-Marne-Kanal ein. — Nordöstlich und östlich von Ipern, sowie an der Front von Lens bi» Epehy Hilt ge steigerte Artillerietätigkeit an. Südlich von Vendhuille blieben bei Abwehr eines englischen Vorstoßes Gefangene in unsere Hand. — In einzelnen Abschnitten in der Cham pagne und zu beiden Seiten der Maas Kampftätigkeit der Artillerien. Nordwestlich von Reims und in den Argonnen hatten klemere Unternehmungen unserer Crkundungs- abteilungen Erfolg. — Entsprechend dem in seinen ersten Kund gebungen vor Jahresfrist aufgestellten Ziele Hal der Rat von Flandern in seiner all gemeinen Versammlung vom 22. Dezember 1917 feierlich und einstimmig Flanderns volle Selbständigkeit beschlossen. In Verfolg dieser Erklärung legt der Rat von Flandern sein ihm von der Flämischen Landestagung vom 4. Februar 1917 übertragenes Mandat nieder und wird sich einer Neuwahl unterziehen, die dem flämischen Volke Gelegenheit geben soll, seinen Willen zu dieser Beschlußfassung des Rotes kundzugeben. — Im westlichen Teil des Sperrgebiets um England fügten unsere rastlos tätigen U-Boote den Gegnern einen Verlust von 19000 Bcuttoregistertonnen Handelstchiffs- raumes zu. Die Mehrzahl der Schiffe wurde im Aermel- und St. Georgskanal unter stärkster feindlicher Gegenwirkung vernichtet. Unter den Schiffen befanden sich ^drei größere Dampfer von über 4000 Brultoregistertonnen. Ein Schiff konnte als der englische Dampfer „Colmere", der mit Kohlen nach Afrika unter wegs war, festgestellt werden. — Die bisherigen Verhandlungen, die zwischen den Delegationen der Mittelmächte einerseits und der ukrainischen Volksrepublik andererseits geführt worden sind, haben das Ergebnis gezeigt, daß über die Grundlagen eines abzuschließenden Friedens-Vertrages Einigung erzielt worden ist. Mit Feststellung der wesentlichen Gmndzüge des Friedens vertrages sind die Verhandlungen an einem Punkt angelangt, der es den Delegationen, zur Pflicht macht, mit den heimischen ver- /rmwortlichen Stellen in Fühlung zu treten. Alle Delegationen sind darüber einig, daß die hierdurch notwendig werdende Aussetzung der Verhandlungen so knrz als möglich bemessen sein soll. Sie haben sich daher zugesagt, sofort nach Brest-Litowsk zurückzukehren, und sind entschlossen, sodann im Rahmen der ihnen erteilten Ermächtigungen den Friedensvertrag adzuschließen und zu unterzeichnen. Hiermit ist es zum ersten Male in diesem die Well erschütternden Kriege gelungen, die Grund lagen zur Herstellung des Friedenszustandes zu finden. Oertliches und Sächsisches. Dresden. Die Firma Hermann Herzseld am Altmarkt, die im Herbst 1915 mit Hilfe der Krieaskreditbank für das Königr. Sachsen mit ihren Gläubigern einen Vergleich schloß, soll sich seit längerer Zeit in neuen Zahlungs schwierigkeiten befinden, deren Abwicklung ab zuwarten bleibt. — Vorläufig ist das Ge schäftshaus geschlossen. — Eine Meißener Butterhändlerin hatte einer Dresdener Jngenieursgattin für deren lirngenkianke Kinder Butter ohne Marken ab gegeben, die sie sich und ihrer Familie vom Munde abgespart hatte. Beide Frauen waren wegen Schleichhandels angeklagt. Das Gericht sprach sie mit der Begründung frei, daß aus Butter, die vom Munde abgespart morden ist, bereits Marken abgeliefert worden seien, sodaß eine nochmalige Markenabgabe unbillig erscheint. (H D.) Der Stiftung Heimatdank sind van ungenannter Seite 20000 Mark zur Unterstützung erblindeter Krieger überwiesen worden. Für diese hochherzige Zuwendung ipricht die Stiftung dem unbekannten Spender ihren herzlichen Dank aus. Waldheim. Zu der Entdeckung des Mörders führte folgender Vorgang: Am Tage des Mordes wurde von der Bahnhofswirtin M Schweikershain ein Handschuh gefunden, dessen nähere Untersuchung ergab, daß er ans der hiesigen Anstalt stammte und von einem der in der Jrrenabteilung schon länger untcrgcbrachten Sträflinge herrührte. E» wurde ermittelt, daß der Sträfling am Tage des Mordes mit einem anderen zusammen in Zivilkleidung von einem Pfleger ausgeführt worden ist. Sie fuhren mit dem Personen zug nach Schweikershain, trennten sich dort und schlugen verschiedene Wege ein. Der des Mordes verdächtige Mann ist in der Nähe der Mordstelle gesehen worden. Zweifellos ist dieIso weitgehende Bewegungs freiheit der Zuchthäusler auf die Pflichtver letzung des beireffenden Pflegers zurückzu- führen. In jder Zelle des Verdächtigen hat man ein mit Blut beflecktes Messer vor gefunden. Auch sollen sich auf dem Zivil anzuge Blutspuren befinden. Finsterwalde. Wäh rend einer Revision des Schweinebestande» in einem Nachbarort hatte eine Landwirisfrau ein Schwein, da» sie „nebenbei" durchsütterte, in die gute Stube gesperrt, um e» den Nachforschungen des Revisor« zu entziehin. Dem Borstentier erging es in der Stube aber so, wie manchem Menschen auf dem Parkett, e« fühlte sich nicht wohl. Vor allem genierte es sich vor einem großen Spiegel, und als es gar in diesem sein Konterfei erblickte, erhob es ein saumäßiges Gebrüll. Dadurch verriet e» indessen sein Dasein in dieser Welt de» Schweinemonopol» und aus dem Versuch, e« unbemerkt von der Behörde durchs Leben zum Wurstkessel zu befördern, wurde nicht». Der Revisor eilte herbei und verzeichnete es nach Alter und Art in die Standesamts akten des Schweinedaseins. Plauen i. V. Der Wettersturz brachte mitbringen. uns einen orkanartigen Sturm und zugleich Gewittererscheinungen. Der Wind halte an dauernd Stärke 9 erreicht; er hat an vielen Vttendorf-Vkrilla, den 22. Januar ^8. — Schweizer Saanenziegen. Die Amts hauptmannschaft hat wiederum einen Posten hornlose, weiße Saanenziegen eingesührt und in dem Oberen Gasthof in Schönfeld bei Dresden zum Pegaus gestellt. Die Ziegen und schöne, milchreiche Tiere und werden von der Amtshauptmannschaft zum Selbst- . . . Stellen Beschädigungen verursacht, starke kostenpreis abgegeben. Die Amishauptmann-' Bäume entwurzelt usw. Die Elster glich schuf: übernimmt für die verkauften Tiere ^inem reisenden Strom, der noch vereinzelte nur die Haftung nach den Bestimmungen^ Eisschollen mit sich führte. Der höchste des Bürgerlichen Gesetzbuches. Käufer wollen Wasserstand betrug 1,50 Meter. Das Hoch- nch an den Bevollmächtigten der Amtshauvt-j wasser ist indes hier sehr schnell vorüber- mannschast, Herrn Gutsbesitzer Hugo Bähr gegangen, ebenso wie der Sturm. in Borsberg, (Fernsprecher Amt Pillnitz 21), j wenden und zum Transport der Ziegen Decken!