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r« .«»„<»»»,»»« «^d«i»i «,«« »u Li»nad»>« ter log« »»t L»»» «>d giftii«. v«, PrU» Nr »I« »4 mm »relle «»Ionel-«»rellmieU« I» «»letl-tU-ilrt II, »0 und SIeam,el«»» ««»IrsN^r 1»), aoesiel, »« »r die «> mm breUe PeM- A»dlam«r«II» I», ouiwirt» IVO, für dl« VS mm beeil« -MU. «olonelj»«. »r «Mw»» ar ««I-vl'nnI,. V»r^-«a-«o»io > L«l»r>a Ilr. irr«. O,»«I»b«-»Ik»-tk»»l»> «»». SMm. vr. «. M enthüllend die a«Mche« «»klNMlWOch»»^« d« Amfthauplmaimschask und des Bezirksverbands Schwarzenberg, der Amtsgericht« in Au». Lvßnih, Schneeberg und Schwärzend«-, der Siadträte in Erünhain, LShvih, Neustädlel und Schnreb«g, der Finanzämter in Aue und Schwarzenberg. Es «erden außerdem veröffentlicht: Bekanntmachungen der Sladträi« zu Au« und Schwarzenberg und des Amtsgerichiszu Johanngeorgenstadt. Verlag S. M. SSrl«er» Aue» Sachse«. r«ml»n-«! »«»i „» »e, cibni« c«mi «u«) «o, vch»««»«, i», ach»«,««»«,, «1« »«nfn«» »»«s«4s«> »»»»l«»«.«m,a»i« str bl« »m «-chM»«- ««>»«>«»« «wmmr di» olmolila^ » U»r I, dm NmKWM. «»«»». Ul« a«w«hr fr« dl« »lufna-im dir LüM,n a» »ora«lchri«d«n«n La,« ioai« « dMm»kr MI, »ird nicht,««dm, wich nichl fttr di« «MM, Mr dnrch S«ms»r<ch«r <mi^,»d«n«n «nmlßm. — Ar «tl«d«öm «. «rlan^ «iiqilanbirr SchUMck»Ib«n!l»ml dl» «chrM- Minna »«in« Dnaniworlana. — Unl«rbr«ch»nqm M, y«. lchdsi,d«tri<»«d«,rü»b«n d«>n«NnIpriich». BUAatlun»«. oirzag and Nonkur, „llm DadaN« al, nicht lxrrindarl. S-»»t^sch»ft»>t«Nr» in, wi«, L-bnitz, S»n«l«r, und Schnxirz«nb«r,. Nr. 72. Donnerstag, den 2S. März 1S3l. 84. Jahrg. Amtliche Anzeigen. Der Fleischermeister Hermann Göthel in Lauter beabsich tigt die Errichtung einer Schlächereianlage auf dem Flurstücke Nr. 787 ä des Flurbuchs für Lauter. Einsprüche gegen diese Anlage, soweit sie nicht auf beson deren Privatrechtstiteln beruhen, sind binnen 14 Tagen bei der Amtshauptmannschaft anzubringen. D Lau. 787 <1 Die Amtshauptmannschaft Schwarzenberg, am 24. März 1931. Das gerichtliche Vergleichsverfahren, das zur Abwendung des Konkurses über das Vermögen der offenen Handelsgesell schaft unter der Firma Sächsische Motorfahrzeug-Gesellschaft Franck L Kettling in Aue (Sa.) eröffnet worden ist, ist zugleich mit der Bestätigung des im Vergleichstermine vom 24. März 1931 angenommenen Vergleichs durch Beschluß vom gleichen Tage aufgehoben worden. VV1/31 Amtsgericht Aue, den 24. März 1931. Die Hydranten der städt. Wasserleitung und die öffent- I lichen Entnahmestellen derselben werden in diesen Tagen nach dem Winter für den Verbrauch wieder freigegeben. Es ist möglich, daß sich dabei Trübungen des Wassers auf kurze Zeit ^bemerkbar machen. ' Wir bitten unsere Einwohner davon Kenntnis zu nehmen. Für den Genuß ist „ das Wasser trotzdem vollkommen brauchbar. Für die Wäsche ist damit etwas Vorsicht anzu wenden, um etwaige Flecken oder Dunkeln derselben zu ver meiden. Verwaltung de« Städt. Wasserwerkes Aue (Ta.), Keil, Betriebsleiter. Grubenräumung. Mit der Räumung der Gruben in der Stadt Schwarzen berg soll in diesen Tagen begonnen werden. Alle Hausbesitzer, die die Räumung ihrer Gruben wünschen, wollen dies sofort, längstens innerhalb 8 Tagen, im Stadthaus — Zimmer Nr. 74 — melden. Die Grundstücksbesitzer werden besonders darauf hinge wiesen, daß die nächste Räumung erst wieder im Herbst dieses Jahres stattfindet. Für die Räumung der Gruben-auf beson deren Antrag außerhalb der allgemeinen Zeit werden erhöhte Gebühren erhoben. Schwarzenberg, am 24. März 1931. Der Rat der Stadt, Stadtbauamt. Lößnitz. Verv-t. Wir bringen in Erinnerung, daß das Fahren mit sog«», nannten Rollern und das Rollschuhlaufen auf den erhöhten' Fußwegen hiesiger Stadt wegen der sich daraus ergebenden Unzuträglichkeiten verboten ist. Zuwiderhandlungen werden mit Geldstrafe bis zu 60 RM. oder mit Haft geahndet. Lößnitz, am 24. März 1931. Der Rat der Stadt. Englands Bergbauminister besucht Stegerwald. Berlin, 24. März. Amtlich wird mitgeteilt: Der englische Dergbaumini st er Shinwell wird sich am 28. März in Berlin aufhalten und mit dem Reichsarbeits- Minister über einige Fragen sprechen, die mit der inter- nationalen Regelung, der. A r be.itszeit 1 m Koklcn - bergbau zusammentzöuLen bare und umfassende Senkung der steuerlichen und sozialen Lasten. Die Lohnfrage darf nicht weiter nach politischen, sondern muß nach wirtschaft lichen Gesichtspunkten geregelt werden, wenn man das Fort bestehen der Industrie und das Schicksal der mit ihr verbun denen Menschen sichern will. Die ausschlaggebend« Bedeutung der Ausfuhr für unsere Industrie und damit für die gesamte Volkswirtschaft verlangt die Fortfüh- Die Not -er Wirtschaft Mahnruf eines Auer Dn-ustrieve«. Wirtschaftliche Vernunfl oder Versailler Vertrag? Reuyork, 24. März. „Herold Tribune" bringt einen Leit artikel über die deutsch-österreichischen Vereinbarungen, in dem es u. a. heißt: Wir haben hier ein Projekt, das im Na men der wirtschaftlichen Vernunft vorgebracht wird zu einer Zeit, da Europa wirtschaftliche Vernunft am meisten nötig hat. Aber dieses Projekt trägt weitrei chende Folgen in sich, die das ganze System gefährden, auf dem Frankreich seine Politik aufbaute, selbst wenn es sich nicht um eine tatsächliche Vertragsverletzung handelt. Die dem Problem zugrundeliegenden Schwierigkeiten waren im mer groß und wurden weiter kompliziert durch die Tenden zen des Versailler Vertrages, der den wirtschaft lichen Faktoren wenig Rechnung trug und zu sehr die nationa listischen Ansprüche berücksichtigte. Längst wurde offenbar, daß diese Orientierung früher oder später geändert werden muß. Das Ziel einer weisen und geschickten Diplomatie sollte die Korrektur jener wirtschaftspolitischen Mißgriffe sein. Parolen im Neichsverban- -er Deulschen Anduflrle. Der bayrische Industriellenverband hielt seine Mitglieder versammlung ab, deren Leitmotiv das Thema „Wirtschaft in Not" war. Geheimrat Duisberg führte dabei u. a. aus: Mit äußerster Kraftanspannung der ganzen Nation unter schwersten Opfern ist es gelungen, den katastrophalen Krisenwinter 1930/31 zu überwinden. Vereinzelte Anzeichen lassen die baldige Sprengung des lähmenden Drucks der Krise erhoffen. Aufgabe eines wagenden Unternehmertums und einer zislbe- wußten Regierung wird es sein, die ersten schüchternen Früh- lingspflanzeu der Belebung zu hegen und zu pflegen und günstigen Boden für ihr Wachstum und für ihr Blühen und Gedeihen zu schaffen. Voraussetzung für jede Belebung ist die Wiederherstellung Ler deutschen Konkurrenzfähigkeit und die Ermöglichung einer rentablen Produktion. Für beides ist eine Selbstkostenreduzierung erforderlich. Die Industrie hat heute noch mit einer Zinsbelastung von 8—12 Prozent und darüber zu rechnen, gegen eine Zinsbelastung der amerikani schen Industrie mit 4—10 Prozent, der englischen Industrie mit 4—6 Prozent und der französischen Industrie mit 2—4 Prozent. Es ist kaum denkbar, daß die deutsche Privatwirt schaft unter diesem hohen Zinsdruck einer Verschuldung von etwa 58 Milliarden Reichsmark wieder zur vollen Arbeits fähigkeit emporsteigen kann. Es wird notwendig sein, sobald wie möglich Konvertierungen durchzuführen. Geradezu prohibitiv gegen jede Belebung wirkt sich die politische Ver schuldung in der Welt aus. Die Reparationsleistungen müssen für den Schuldner wie für Len Gläubiger ruinös wirken, weil sic nicht die Liquidierung eines vorangegangenen wirtschaftlichen Prozesses bedeuten, sondern als Verminderung und gesteigerter Exportdrück in Erscheinung treten. Die Ver einigten Staaten haben den Schlüssel der Weltkrise in der Hand. Entschließen sie sich zu radikalen Mitteln, zur Sprengung der politischen Schuldfesseln, die die Weltwirtschaft an ihrem ungestörten Funktionieren hindern, so werden sie damit nicht nur ihrer eigenen Kris« eine entscheidende Wen dung verleihen, sondern der Welt eine neue wirtschaftliche Blüte schenken. Zum Schluß seiner Ausführungen begrüßt« Duisburg Lichtblicke am handelspolitischen Himmel und erklärte: „Auf Panamerika muß das wirtschaftliche Paneuropa folgen. Erst ein geschlossener Wi r t scha fts b l ock von Bordeaux bis Odessa wird Europa das wirtschaftliche Rückgrat geben, dessen es zur Behauptung seiner Bedeutung in der Welt be darf." ... außerordentlich schwer belasteten, beschafft. Das einzige, was Wirtschaft nicht krauche, das sei ausländisches Za.-. pttäl. Kein Industriestaat dürfe ausländische Schulden haben. Das richtige Mittel zur Behebung der Krise liege in der A u s- wertüng der Absatzmöglichkeiten und der Roh stoffbeschaffung. Die Wegnahme der deutschen Kolo- nien bezeichnete Dr. Schacht als einen wirtschaftlichen Fehler, der wieder gut gemacht werden müsse, wenn die Weltwirt schaftskrise erleichtert werden solle. Eine Exportsteigerung sei für Deutschland eine Notwendigkeit, wenn es seine auslän dischen Anleihen verzinsen und amortisieren und seinen Rc- parationsverpflichtungen nachkommen solle. Allgemein ge- sprachen gebe cs nur einen Ausweg aus der Krise, die Organ!- sierung der Märkte. Die B-I-3- sei für diesen Zweck ins Leben gerufen worden- Sie habe aber bisher in dieser Rich tung nichts getan. Nicht Deutschland brauche Geld, sondern die Länder, die Rohstoffe erzeugen und die für den industriel len Absatz erschlossen werden müßten. Ursache und Leilung -er Weltwirtschaftskrise. Bern, 25. März. Reichsbankpräsident Dr. Schacht sprach gestern in der Volkswirtschaftlichen Gesellschaft über Ursache und Heilung der Weltwirtschaftskrise. Als Zeichen der bestehenden strukturellen Weltwirtschaftskrise erwähnte der Redner die große Arbeitslosennot, das Fal len derRohstoffpreise und die völlige Unordnung auf dem Kapitalmarkt. In Deutschland habe man versucht, durch eine künstliche Belebung der Konjunktur der Krise beizukommen. Die Mittel zu dieser Maßnahme habe sich, der Staat teils durch übertriebene Besteuerung, teils durch ausländische Anleihen, die den Staat Schenker-Vertrag un- Russengeschitst. Berlin, 24. März. In der heutigen Sitzung des Rei ch s- kabinetts erstattete der Reichsverkehrsministcr einen ein gehenden Bericht über den Schenken-Vertrag. Das Reichskabinett beauftragte den Reichsverkehrsminister, das Erforderliche zu veranlassen, worüber in den nächsten Tagen Mitteilungen erfolgen werden. Weiter beschäftigte sich das Kabinett noch mit dem Problem des R u s se n g e s ch ä ft c s. Es beschloß, die zuständigen Ressorts zu ermächtigen, daß sie über die im laufenden Etat eingesetzten Mittel für diese Zwecke, die bekanntlich noch nicht erschöpft sind, entsprechend verfügen. rung der bisher bewährten Grundsätze der deutschen Handels politik, insbesondere der Meistbegünstigung. Die Bedeu- absehbar jedoch für unsere Industrie und für das gesamte Volk ist die Gefahr, die durch die Annahme überspannter land wirtschaftlicher Zollforderungen droht. Nur wenn die Regie rung diese dringendsten Wünsche der deutschen Industrie be rücksichtigt, kann die verantwortungsbewußte deutsche Unter nehmerschaft ihren Willen zum Wiederaufbau der Industrie aufrechterhalten. Wir haben gestern im E. V. Über die Kundgebung der Reichsgemeinschaft der Eisen-, Stahl- und Metallwaren-In- dustrie in Wuppertal-Elberfeld kurz berichtet. Heute können wir die Ansprache, die Direktor Franz Kramer von der Firma August Wellner Söhne in Aue hielt, ausführlicher wiedergeben. Der Redner sprach zunächst den zahlreich erschienenen Vertretern der Reichsregie- rung und der übrigen Regierungsstellen, der Wirtschaft, der Wissenschaft qs«. den Dank für ihr Erschein^ aus Md ^Wte bann folgendes aus: Das Schlagwort, unter dem diese Ta- guNg einberufen sei, „Wirtschaft in Not! Industrie in Not!" werde nicht mehr und könne nicht mehr verstummen. Es werde immer wieder von neuem und solange erschallen, bis man es verstanden habe, bis Regierung und Volk eingesehen haben, daß der Kurs der Politik — Außen- wie Innenpolitik — das Wertvollste zu zerschla gen drohe, was wir aus dem Kriege noch gerettet haben: die deutsche Wirtschaft. Man wolle aber nicht nur klagen und anklagen, sondern man wolle vor allen Dingen feststellen, daß nach fester Ueberzeugung der Veranstalter dieser Tagung die Verhältnisse geändert werden können. Noch niemals in keinem Lande habe das Parlament eines Volkes so versagt wie der deutsche Reichstag in der Nachkriegszeit bis in die jetzigen Tage. Der Redner wandte sich dann an die Ver treter der Reichsregierung und erklärte ihnen, daß man in Kreisen der Industrie einen Systemwechsel erwarte. Der Tag müsse kommen, an dem wir den Vertragsmächten des Poungplanes erklären, daß die Zahlungen nicht durchzuführen sind, wenn nicht die Voraus setzungen des Poungplanes erfüllt werden, nämlich die Bereit willigkeit des Auslandes gesichert ist, einen deutschen Export aufzunehmen, der weit über das bisherige Maß hinausgehe. Die Fertigwarenindustrie wisse auch, daß die Vertreter des in nerpolitischen Systems eines Tages zu der Erkenntnis kommen müssen, daß mit der Uebersetzung des Steuer- wesens, der Staatsverwaltung und der So zialpolitik letzten Endes gerade die Kreise betroffen wer den, die von dem System Vorteile erwartet haben. Es herrsche Uebereinstimmung zwischen Reichsregierung und Industrie darüber, daß es so, wie in den letzten 10 Jahren, auch dann nicht weitcrgehen könnte, wenn wir alle vbn Wirtschaftskrise und ähnlichem nie etwas erfahren hätten. Offene und ehrliche Abkehr vom bisherigen Wege sei nötig, dann komme die Ge sundung von selbst. Reichskanzler Dr. Brüning habe in Lhemnitz das bedeutungsvolle Wort gesprochen: „Ueber die Parteien hinweg muß ein einheitlicher Vorstoß aller Berufsgruppen stattfinden, die an dem post- tiven Aufbau der Wirtschaft interessiert sind." Und dieser Vorstoß werde kommen. An den Reichskanzler richtete der Redner den dringenden Wunsch, Dr. Brüning möge diese Einigung herbeiführen. Am Schluß der Kundgebung wurde folgende Entschlie- ßung angenommen: Die wirtschaftliche Lage der Eisen-, Stahl- und Metallindustrie kann nicht ernst genug betrachtet werden. Mangel an Arbeit und Kredit haben bereits zahl reiche Betriebe zum Stillstand gebracht. Der Zusammenbruch weiterer Unternehmungen ist zu befürchten. Irgendeine Er höhung von Steuern oder öffentlichen Lasten ist nicht mehr tragbar, sondern muß weiteres Elend zur Folge haben. Daher fordern diese Industrien in letzter Stunde in Einlösung wie derholt und früher gegebener Versprechungen ein« fühl- L