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Nnrnmer 115 — 22. Jahrgang Erscheint sechsmal wöchentlich. Bezugsprei» siir Juli 10000M.A ' 1000M Mielgesuche . breit, 3600 M, Offertengebühr sllr Selbstabholer LOOM bei lieber sendung durch die Post außerdem Portozuschlag «reis für die Einzelnummer 400 Marl Geschäsllicher Teilt Josef gohmann, Dresden Sonnabend, den 7. Juli 1923 Im Falle höherer Gewalt erlischt jede Verpflichtung auf Lieferung sowie Erfüllung von Anzeigen-Aufträgen und Leistung von Schadenersatz. Für undeutlich und drirchFern« sprecher übermittelte Anzeigen übernehme» wir leine Ver antwortung. Unverlangt eingesandte und mit Nüchwrto nicht versehene Manuskripte werden «ich, ansbewahrt. Sprechstunde der Redaktion b bis 6 Uhr nachmittags. Hauptschristleiter: Dr. Josef Atbert, Dresden Tageszeitung für christliche Politik und Kultur ' »«« in,» M» - Ae Well M Nmi - Iss me Leben Druck und Verlag» H Saxonia » Buchdruckerei (tz. m. k. H. Dresden-Altstadt tu, Hoibeinsiraße 44 D«» rWchritllichk stkxilchlaxd Von Fritz Günther, Leutersdorf (O.-Laus.) In Nr. 139 der Volkszeitung, Zittau, fühlt sich Herr A. K ü hn - Z it ta u als Herkules, den staunenden Lesern die er barmungswürdigen Schulverhältnisse in Deutschland zu vergleichen mit der weltlichen Schule in andren Knlturstaaten. Herr Kühn stand seinerzeit bereit, nach Auslösung der Sympathiekundgebung der evangelischeil Eltern in Ostritz vor seinen sozialdemokratischen Parteifreunden über den Schulstreik zu sprechen, wie er ihn aus- faßt. Er ineint, in geradezu unverantwortlicher Art und Weise hätten die katholischen Kreise um Ostritz einen Schulstreik vom Zaune gebrochen und damit sowohl den Anhängern der neuzeit lichen Volksschule (I) als auch der sächsischen sozialistischen Re gierung den Kampf angesagt und das in einer Zeit, wo alle Volks genossen in Treue und Toleranz sich die Bruderhand reichen sollten. Die Abwehr dieses Kampfes würde erspart geblieben sein, wenn ausnahmslos wie in vielen anderen Knlturstaaten die weltliche Schule eingesührt wäre. Nun bespricht er die Lage der weltliche Schule in Amerika, England, Holland, Schweiz und Japan. Doch vorerst ein Wort zu dieser Einleitung. Ich will jetzt nicht so boshaft sein, und Herrn Kühn über seine Deutung gewisser Streiks — auch eines Schulstreiks der Lehrer irgendwo — befragen. Das könnte ihn in eine unange nehme Situation bringen. Daß er als Agitator und Verfechter der weltlichen Schule sich nicht in die Lage der Katholiken hineinsinden kann, das sei ihm gern nachgeseheu. Aber die Verwunderung darüber, das; die Katholiken den Anhängern der neuzeitlicheil Volksschule den Kampf angesagt hätten und unzu- zufriedcn wären mit der sächsischen Schulpolitik, erweckt doch inehr als Kopfschütteln. Das ist ja zu harmlos und zwingt uns Mitleid ab. Hat dieser Herr eine Ahnung von den Forde rungen katholischer Schulpolitik! Es scheint, als hätte er ge glaubt, daß die Katholiken sich nach der Revolution den An hängern der neuzeitlichen (muß wohl heißen sozialistischen) Volks schule augefreundet hätten. Herr Kühn weiß offenbar nichts von all den Kämpfern, die seit 1918/19 um die katholischen Schulen ge führt werden. Der Lareiner prägte für solche Unwissenheit das Sprichwort: „Si tacnisses . . (Wenn du geschwiegen hättest!) Das ist eben das Schlimme Im Schnlstreit, daß der Gegner unsre Wünsche nicht einmal kennt und trotzdem wird noch darüber geredet. Dar Volksmund weiß hierfür eine treffend: Belehrung in einem Vergleich mit einem Handwerker. Damit nun Herr Kühn Bescheid weiß, sei er erinnert an den Ausspruch seines großen Parteiführers: „Christentum und Sozialismus stehen sich gegenüber wie Feuer und Wasser." Ferner sei ihm gesagt, daß die Katholiken sich nie von ihrem Ideal der Bekenntnis schule nicht in Deutschland, nicht in den übrigen Staaten ab bringen lassen werden. Köstlich ist die Geschichte von der Treue und Toleranz, ausgemalt von einen; Sozialdemokraten eines Freistaates, in dem, doch der Wille des Volkes, auch der Minderheit respektiert werden sollte. Daher die frohe Botschaft „Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit". Vor dieser Toleranz mag inan uns verschonen. Vielleicht orientiert sich Herr Kühn einmal über die Haltung der Katholiken bei Einrichtung weltlicher Schulen z. B. im Rheinland. Das wird ihn; von außerordentlichem Nutzen sei,;, schon, um einmal andere Toleranz kennen zu lernen. Dann soll er darüber urteilen. Aeußerst interessant sind nun die Ausführungen über die weltliche Schule in anderen Kulturstaaten. Herr Kühn leitet seinen Aufsatz mit katholischen Verhältnissen ein und sagt nichts über die Verhältnisse der Katholiken in den von ihm angeführten Ländern. Das erregt Befremden, weil man doch sicher darauf wartet. Offenbar weiß Herr Kühn nicht, daß die Katholiken in der ganzen Welt ihre eigne Schule haben und daß sie überall dort, wo der Staat die öffentliche Schule versagt, ihre Privat schulen haben, auch in diesen Ländern. Höchste Verwunderung erweckt cs, daß er nichts über das Musterland der weltlichen Schule sagt: Frankreich. Ja, oftmals im Leben wird die Mutter vergessen, wenn man auf eigenen Füßen zu gehen ver sucht. Herr Kühn tut gut daran, von der weltlichen Schule iin Frankreich nichts zu sage». Wir hätten ihm eit» Material ent gegengestellt, daß ihn; bestimmt der Geschmack etwas verdorben worden wäre. Nun seien Herrn KühnS Ausführungen etwas ergänzt, zu nächst über Amerika. Herr Kühn tut so, als erstrebte er aineri- kanische Verhältnisse für uns. Dort genießt das, was er nicht sreigeben will, Freiheit: die Schule. Die NeligionSgcsell!« schäften können neben den StaatSschuleu eigne Schulen gründen und eignes Lehrpersonal anstellen. Den Religionsgesellschaftcu gewährt man weitgehenden staatliche!; Schutz, und stattet sie mit Freiheit aus. Und der erste Staat, der die Religionsfreiheit ein führte und Ernst machte mit den; Grundsätze der Toleranz, das war der — katholische Staat Maryland. Und Holland? 1920 wurde dort ein neues Schulgesetz verabschiedet, in dem die Sozialdemokraten tüchtig mitarbeitcten (Troelsta), um den endlosen Schnlstreit zu begraben. Seitdem ist daS Unterrichtgeben frei. Zur Errichtung einer öffentlichen Schule genügen 12 Kinder. Jede Religionsgemeinschaft hat das Recht, Schulen zu gründen. Es würde zu weit führen, das ganze Schulgesetz hier zu besprechen. Aber das sieht jeder, hier herrscht wahre, echte Toleranz. Mit Recht bemerkt dazu Herr Kühn in etwas andere»; Sinne: „Alle Kreise fühlen sich wohl dabei und schauen init Bedauern auf daS Nachbarland Deutschland, das sich um des Religionsunterrichts willen herumschlägt" Nur krasseste Unkenntnis In katholischen Dingen kann uns zilmuten, sich nach einer Schule des ausgesprochensten Heidentums zu richten. In welcher Hochachtung aber die katholische Uni versität Tokio und die Schulen der Jesuiten in Japan stehen, davon weiß Herr Kühn offenbar nichts. In einem heidnisch re- gierten und gesinnten Lande KonfessionSschnlen zu verlangen, das ist dasselbe, als von Sachsen die Anerkennung der NeligionS- schule zu erwarten. Gerade der Zustand der weltliche,; Schule in anderen Ländern macht uns so fest tu unserer Forderung nach der Konfessionsschule. Die ernste Stimmung in London Die fortrvähre«de Verzögerung Frankreichs — Uebereinstimmung Englands und Italiens — Die Revision der sieben vom Mainzer Kriegsgericht verurteilten Deutschen verworfen Die »IPpsie englische Geduld London» 6. Juli. In englischen diplomatischen Kreisen ist man über die politische Lage i» Europa außerordentlich be unruhigt. Immer mehr greift die Ansicht um sich, daß, weuir r.icht ein Wunder eintritt und Frankreich sein? ganze Politik ändert, Großbritannien eingrcifen muß, um das Land zu retten und Europa vor dem Hunger und der Versklavung zu schüven. man nimmt bestimmt a», daß England bei einem Eingreifen Italien auf seiner Seite haben wird. Man glaubt nickt langer in London, daß Frankreich überhaupt eine Erfüllung der Reparationen wünscht. Die Verhandlungen zwischen beiden Mächten werde» zwar fortgesetzt, doch man glaubt nicht, daß irgend eine Seite nachgibt. Wenn Frankreich d?n Frieden wünscht» wie cS immer behauptet so muss: cS die Absicht haben, ans Europa eine Wüste zu machen, um dieses dann Frieden zu nennen. Wenn Frankreich eine Sicherheit wünscht, so sei dies die Art der Sicherheiten, für die Napoleon seinen Marsch nach Moskau begann. London, k. Juli. Der Diplomatische Korrespondent des »Daily Telegraph" schreibt, daß »ach der gestrigen Kabinetts» sihung die Lage in politischen Kreisen als sehr ernst angesehen werde. Besprechungen mit Frankreich könnlen nur ans ganz neuer Grundlage ausgenommen werden, d. h., wenn Frankreich zuvor eine klare und vollkommene Antwort nni die englischen Fragen über die Ruhrbesetzinig »nd die r-nogiiltige Form dcS Bcsätznngsstatnls überreicht habe» wird. Man habe daS Gefühl, daß die Zeit der politischen Spitzsinbigkeitc,; vorüber sei. Lord Eurzon habe in seiner letzten Unterrc»»»g dem französischen Bot schafter gesagt, die Geduld des britische» Parlaments und der englischen Nation sei beinahe erschöpft. Die englische Regierung würbe, wenn auch mit Widerwillen eine unabhängige Aktion eröffnen, wsnn die Verbündeten ihren Standpunkt nicht ändern würde». London. 6. Juli. Baldwin erklärte heute auf eine An frage im kinterbanse erneut, eS sei im gegenwärtigen Augenblick nicht wünschenswert, heute eine Erklärung über die deutschen Reparaiionen und über die französische Nuhrbesetznug z» gebe». Die mündlichen Besprechungen mit der französischen Regierung dauerten an. Er erklärte, niemand sci sich klarer als er, daß die Zeit ein sehr wichtiges Element sei. Paris, 6. Juli. Seit gestern ist in den gegenwärtigen Be sprechungen .'wischen Frankreich und England kein neuer Fort schritt zu verzeichnen. Man erwartet, daß Poinrarc Ende dieser Woche oder zu Beginn der nächsten Woche auf den englische» Fragebogen schriftlich Antwort geben wirb. Der Matin schreibt: Viele Leute in London hassten, daß der französische Präsident ernsthafte Nnstcebnngen machen werde, »in d„S eng lische Kabinett zufrieden zu stellen, doch erregen Mitteilungen der französischen Presse, di- man in England mit großem Jntcr- essc seit einigen Tagen verfolge, eine gewisse Ilnrnche. Die gestern abend von Bnldwin im llnterhausc abgegebene Erklärung, wonach England, na>tidcm man sein Ja»«;rangeb»t in Paris ziirückgc- wicsen chat, sich vcrbechäit, chicr alle Fragen nach seinen; Gutdünken zu behandeln, wird von den große» Organisationen der hiesigen Presse bitter vermerkt. Die italienische Vrsprcchunq Mailand, 6. Juli. Der Besprechung deS italienischen Botschafters in London mit Lord Cnrzvii wird eine große Be deutung beigcmesscn. ES wird betont, daß die Regierungen in Ron; und London über die grundlegenden Fragen der Reparations- Politik ü b e r e i n st i m m e n. Das unschiildigk Fmktt'ch Paris. 6. Juli. In der Kammer interpellierte gestern der komninnistische Abgeordnete C ach in die Negierung über die ihr zugeschriebene Unterstützung der rheinischen Severa- t; on s b e w e g u n g und des bayerischen FasziSmns. Er be rief sich dabei ans die Berichte der englischen Presse und stellte die Fragen ob die Unterstützung der rheinischen Bewegung fort gesetzt werden soll. Cachin erklärte weiterhin bei diesem Anlaß, daß Clenienceanx seinerzeit Milliarden zur Unlerdrücknng der 'russischen Revolution gegeben habe. Der Minister für die besetzten Gebiete erwiderte, daß die Fragen nur von; Minister präsidenten beantwortet werden könnten. Weiter wies er ans die bereits veröffentlichten Dementis hin und erklärte, daß die Negierung niemals die Seperatioiisbewcgung im Nheinlande oder den FasziSmns in Bayern unterstützt habe. (??) Nuntius Paeelli nach München abgererst Berlin, l>. Juli. Die Deutsche Allgemeine Zeitung berichtet: Am Montag soll der Auswärtige Ausschuß deS Reichstages erneut zusammeiitretcn, um sich mit der außenpolitischen Lage zu be fassen und un; insbesondere zu der durch die Aussprache deS Reichskanzlers Dr. Cuno mit dem päpstlichen Nuntius Pa- relli geschasfenen Lage Stellung zu nehmen. ES verlautet, daß die Besprechungen mit dem Nuntius im Augenblick noch kein endgültiges Ergebnis herbeigeführt haben, so daß zurzeit noch nicht mit einer Regierungserklärung zu der Angelegenheit zu rechnen ist. Nuntius Paeelli ist gestern »ach München zurückge kehrt. Nach der Berliner Börsenzcitting sind die Verhandlungen des Reichskanzlers mit den; Nuntius gestern doch noch znni Ab schluß gekommen. Deutschland uud der Völkerbund Basel, 6. Juli. Ten Baseler Nachrichten wird von ihren Korrespondenten in Berlin mitgetcilt ans Berlin: Vor etwa zwei Wochen wurde in Berlin von englischer Seite sondiert, ob Deutsch land in den Völkerbund eintreten »volle Wenn aber Deutschland seine bisherige Haltung in dieser Frage aufgeben würde, so h-ißj es ber den englischen Sondierten, könnte es versuchen, eine mög lichst baldige Lösung des Neparatioiisproblenis herbeiznfiihren. Der Völkerbund würde es dann übernehme!;, den Streit zwischen Frankreich und Deutschland zu schlichten. Die deutsche Negierung habe die Sondierung nicht ablehnend beantwortet, sondern der englischen Negierung wissen lassen, daß sie bereit sei unter zwei Bedingungen in den Völkerbund einzutreten. l. Daß Deutschland auch in den Völkerbundsrat ausgenommen werde und 2. daß mit einen, Anfnahmegesuch Deutschlands kein Bekenntnis der Kriegsschuld verbunden werde. Nach der Rücksprache, die mit den Parteien stattgefnnden hat, er klärten sich die Sozialdemokraten für den genannte» Plan, ebenso das Zentrum »nd die Demokraten. Die Deutsche VolkSPnrtci hat noch keinen Beschluß gefaßt. Das Vertrauensvotum für Tlzennis Paris, 6. Juli. An? Brüssel wutz gem-.det. Gelter» abend würbe in der belgischen Kammer das Vertrauensvotum für daS Kabinett TheuniS mit 9- gegen 9? Lmnmen bei tl Enihaltangen angenrn inxii. TrirMMl'-jiillrMyi'll m DichiUliikt Esse». <>. Juli. Seit gestern mehren sich die Nachrichten« daß die Franzose» ihre Truvpeninacht i:n Rnhrgebiet noch weiter verstärken. So bat Gclsenkirchc» wieder zwei Bataillone er halten und zwar das !ä. Iäzer-Vataitton und das 2. Bataillen dcS Infanterie-Regiments Nr. 1ö9. Lüne». 6. Juli. In Lünen meuterten erneut französische Soldaten. 2ä von ihnen, die verhaftet worden waren, brachen ans dem Gefängnis aus und enttarnen in unbekannter Rich tung. In Weithofen befinden iich 199 Mann, darunter viele mit schwarzen Armbinde,. Es soll fich um Soldaten handeln, die wegen Meuterei i» andere Regimenter strafversetzt werde» sind. Geilenkirchen, f». Iuti. Die Franzose» halt.» mit der Ab sicht, die dentichc Bevölkerung zu zwingen, mit der militarisierten Bahn zn fahren, auch den Bahnhof Gclsentirchcn—Bismarck still- gelegt »nd die Schienen nnfgerissen. Dieses hatte zue Folge, daß die Lieferung der Verträgst» t,le für die Niederlande ans- höre» mußte. Eine Anzahl ausländischer Wirtschaitskorpoeationni hat nun einen gemeinsame» Schritt iiiiterieomin.ni. Draushin hat die Besatzung die Strecken wieder instand setzen müssen. Essen, 6. Juli. Die Anzeichen, daß die Sprengung ans der Hochfelder Brücke ans französisch-belgische Veranlassung verübt wurde, mehren sich mehr und mehr. So wird bekannt, daß die Sperre, die infolge der Katastrophe verhängt worden ist. bereits seit laneer Zeit geplant und vorbereitet war. Außerdem ist bisher nicht eine einzige tatsächliche Feststellung von belgischer Seite erfolgt. Essen, 6. Ju!I. Mit welcher Brutalität die Franzose» die Absperrung des unbesetzten vom besetzten Gebiet »tue Rücksicht auf eine hervorzurnfende Lebeiisinitttlkatastrophe handhaben, zeigt die Tatsache, daß Milchtransporte tu das besetzte Gebiet nicht heie'iiigelassci! werde». Ferner wird die Ein- »nd Ausreise vo» Geistliche», die Sterbenden die letzte Oekung bringe» wollen, ver- hirudert. Ebenso sind KraillentraiiSporte zwischen dem besetzten und unbesetzten Gebiet verboten worden, was besonders die lnnd- liche Bevölkerung bei dem Fehlen ausreichender ärztlicher Fürsorge sehr hart trisst. Die französische Justiz Düsseldorf, t>. Juli. Die Revision der vom Mainzer Kriegsgericht wegen angeblicher Sabotageakte znm Tode verurteil ten sieben Verhafteten: Sasse, Maurer. Grube, Hahne. Schneider, Dreier und Frey, sowie deS zu lebenslang« lichcm Zuchthaus verurteilten Angeklagten Lanth und deS zu fünf Ji hrcn Gisnug.nS verurteilten Köhler, wurde heute vom Revisionss reicht in Düsseldorf verworfen. kix iMmkiinWs WriilliiiiWrMiMNi Paris, il. Juli. Die „Ehioago Tribüne" meldet a»S Washington: Das vcercS- und Marincant beabsichtigte, ein neues amerikanisches Lnitriistungsprogram-n nufzusirllcn. Zu grunde gelegt werde das Bedürfnis, Ncuyork und das Jndustrie- Nn» wollen wir einmal unsere Freunde in den Ländern ber religionslosen Schule um ihre Meinung befragen. Sie sind voll deS höchsten Lobes über unsere Schulen, nnd erstreben Gleiches, wenn sie eS nicht besitzen. Sie warnen uns, unsere KonfessionSschnlen cinzutanschen gegen die weltlichen. Sie loben unsere Parlamentarier, sie sind voll Achtung erfüllt vor dem mutvollen Einstehcn der Eltern für die Sckmle ihrer Gesinnung DaS gilt uns mehr als alle die lieblichen Sirenen, auch wie die Lobpreisungen des Herrn Kühn. Wir Katholiken halten fest an unserer Schule und rufen nnsern Gegnern zn: Zeigt erst, daß ihr etwas besser könnt, wir sind für den Fortschritt und folgen, wenn daS eintritt. Aber dafür fehlen die Beweise. Vielmehr verlangt bas Eintreten ber Katholiken in der ganzen Welt für die Konfessionsschule von uns, nichts, leichtfertig aufzugeben/ was in der ganzen Welt bedauert würde. Daher sei vor -alle;; Dingen unser» Eltern mit Herrn KühnS Worten ans Herz gelegt: „Bildet eine Einheitsfront . . . und helft mit unsere bedrängte Republik von innen heraus auszubanenl Freie Eltern, anfgewacht! Ansgcwacht nnd vorbedacht! Hin die Schule geht die Schlacht. Sträflich, wer nicht mitgemachtl"